(...) Laut Deller wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt, weil keine strafrechtlich relevanten Ansätze zu finden gewesen seien. Alles Weitere sei nun Sache des Bistums. Wie Franz Kretschmann, Pressesprecher des Bistums Aachen, auf Anfrage bestätigte, habe der Pfarrer «einschlägige Internet-Chats und Internet-Foren» aufgesucht. Dies sei als gezielte Information von dritter Seite an das Bistum herangetragen worden (...)
Da scheint ja wieder ganz gezielt denunziert worden zu sein. Ich habe mir die HP des Priesters angesehen, er scheint sehr katholisch zu sei und auf der Seite Roms zu stehen.
Mir kommt es so vor als ob katholische Priester jetzt zu Freiwild erklärt werden.
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen.Hl. Augustinus
(...) Laut Deller wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt, weil keine strafrechtlich relevanten Ansätze zu finden gewesen seien. Alles Weitere sei nun Sache des Bistums. Wie Franz Kretschmann, Pressesprecher des Bistums Aachen, auf Anfrage bestätigte, habe der Pfarrer «einschlägige Internet-Chats und Internet-Foren» aufgesucht. Dies sei als gezielte Information von dritter Seite an das Bistum herangetragen worden (...)
Da scheint ja wieder ganz gezielt denunziert worden zu sein. Ich habe mir die HP des Priesters angesehen, er scheint sehr katholisch zu sei und auf der Seite Roms zu stehen.
Mir kommt es so vor als ob katholische Priester jetzt zu Freiwild erklärt werden.
Ich muß Dir zum "Freiwild" zustimmen, jedoch hieß es gestern in dem von mir genannten Artikel: "Pfarrer van Deursen erkenne sein Fehlverhalten an."
Es gibt so viele Priester, die ganz anderes "Fehlverhalten" an den Tag legen, ohne vom Bischof gleich suspendiert zu werden.
Irgendwie verstehe ich viele Vorgänge innerhalb unserer Kirche nicht mehr.
Es handelt sich offenbar tatsächlich um eine echte Suspendierung gemäß CJC can. 1333,
da vom Verbot der Sakramentenspendung etc. die Rede ist. Eine dertige Beugestrafe soll-
te eigentlich nur in Betracht kommen, wenn der Delinquent in der Sünde verharrt. Von
ihr soll er ja gerade abgebracht werden. Dies scheint aber hier kaum der Fall zu sein.
Man müßte noch feststellen, ob der Bischof die Strafe als Tatstrafe festgestellt hat oder im
Wege des Verwaltungsakts oder Urteils verhängt.
Im ersten Fall käme allenfalls der Tatbestand des can. 1395 § 1 CJC in Betracht, der jedoch
in keiner Weise erfüllt ist. Eher schon can. 1395 § 2 – obgleich auch da m. E. vom Gesetz-
geber nicht an „virtuelle“ Delinquenz gedacht ist, sondern an konkreten Vollzug –, aber
nach can. 1395 § 2 könnte keine Suspendierung als Tatstrafe eintreten.
Sollte der Bischof also die Suspendierung als Tatstrafe festgestellt haben, hat der Delinquent
alle Chancen, erfolgreich Rechtsmittel einzulegen.
Hat der Bischof die Suspendierung im Wege des Verwaltungsakts oder Urteils verhängt. so
wird übrigens das Verbot der Sakramentenspendung nicht nur (wie bei Tatstrafe) ausgesetzt,
wenn Todesgefahr eines Gläubigen es verlangt, sondern immer, wenn Gläubige aus gerech-
tem Grund darum bitten.
Die Suspendierung eines Priesters wegen einer klassischen Allerweltssünde zu verhängen
– und um eine solche geht es hier offenbar (was nicht heißt: um eine Lappalie) –, ist aller-
dings ein ziemlich starkes Stück. Dies erst recht, wenn von einem Verharren in der Sünde
nicht die Rede sein kann. Noch schlimmer, das öffentlich zu machen. Das halte ich für eine
grobe Pflichtverletzung. Würde dieser Bischof in seiner Diözese so gegen alle gleichschwe-
ren Sünder im Pfaramt vorgehen, könnte er großräumig Pfarreien fusionieren, denn er hätte
bald kaum noch Priester übrig. Das Strafmotiv dürfte daher ziemlich deliktfremd sein.
Der Bischof hätte sich den Delinquenten zur Brust nehmen und ihn zurechtweisen müssen.
Erst bei andauernder Fruchtlosigkeit solcher Maßnahmen ist an Beugestrafen zu denken,
und schon gar an so schwere.
Darum vermute ich, auch wenn der Bischof die Suspendierung nicht als Tatstrafe festge-
stellt, sondern verhängt hat, hat der Delinquent auf dem Rechtsweg gute Chancen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Der Bischof hätte sich den Delinquenten zur Brust nehmen und ihn zurechtweisen müssen.
Erst bei andauernder Fruchtlosigkeit solcher Maßnahmen ist an Beugestrafen zu denken,
und schon gar an so schwere.
civilisation hat geschrieben:
Irgendwie verstehe ich viele Vorgänge innerhalb unserer Kirche nicht mehr.
Ich auch nicht.
Da kann ich Dir leider nur Recht geben. In meiner örtlichen Pfarrei gelte ich als angestaubtes Museumsstück, nur, weil ich mit meiner Meinung nicht hinterm Berg halte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die deutsche Sektion unserer Mutter Kirche in eine Richtung steuert, die zum Abgrund führt.
Ich kenne Pfarrer v.D. noch aus meiner Neusser Zeit und da hat er sich eigentlich recht unauffällig verhalten. Ich hoffe, dass die Sache ein gutes Ende nehmen wird.
ja dann kann man nur mit den augen rollen und sich wundern; als ich das heuet morgen im radio gehört habe habe ich gedacht die haben sich versprochen - doch ne stunde später kam dieselbe nachricht nochmal
(...) Laut Deller wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt, weil keine strafrechtlich relevanten Ansätze zu finden gewesen seien. Alles Weitere sei nun Sache des Bistums. Wie Franz Kretschmann, Pressesprecher des Bistums Aachen, auf Anfrage bestätigte, habe der Pfarrer «einschlägige Internet-Chats und Internet-Foren» aufgesucht. Dies sei als gezielte Information von dritter Seite an das Bistum herangetragen worden (...)
Da scheint ja wieder ganz gezielt denunziert worden zu sein. Ich habe mir die HP des Priesters angesehen, er scheint sehr katholisch zu sei und auf der Seite Roms zu stehen.
Mir kommt es so vor als ob katholische Priester jetzt zu Freiwild erklärt werden.
Wenn Hw. Deller tatsächlich regelmäßig Schmuddelseiten besucht hat, wäre das schon ein dicker Hund. Andererseits frage ich mich, ob er das - wenn überhaupt - am Rechner im Pfarrbüro gemacht hat? Da nehme ich doch dann wenigstens einen Rechner, auf den kein anderer Zugriff hat....
Wie kommt man dann aber an solche Informationen? Pfr. Deller wird das ja wohl nicht überall herumerzählen?
Aber vielleicht/möglicherweise/wahrscheinlich ist an den gezielten Informationen doch nichts dran?
Wenn es um Chats und Foren geht, ist es viel wahrscheinlicher, daß einer der dortigen "Gesprächspartner" oder Mitleser diese Informationen weitergibt, als daß jemand den Computer des Priesters "überwacht".
Übrigens ein Aspekt, der auf jedes Forum - auch auf dieses hier - zutreffen dürfte, wenn man ehrlich ist.
taddeo hat geschrieben:Wenn es um Chats und Foren geht, ist es viel wahrscheinlicher, daß einer der dortigen "Gesprächspartner" oder Mitleser diese Informationen weitergibt, als daß jemand den Computer des Priesters "überwacht".
Übrigens ein Aspekt, der auf jedes Forum - auch auf dieses hier - zutreffen dürfte, wenn man ehrlich ist.
taddeo hat geschrieben:Wenn es um Chats und Foren geht, ist es viel wahrscheinlicher, daß einer der dortigen "Gesprächspartner" oder Mitleser diese Informationen weitergibt, als daß jemand den Computer des Priesters "überwacht".
Übrigens ein Aspekt, der auf jedes Forum - auch auf dieses hier - zutreffen dürfte, wenn man ehrlich ist.
Was wundert Dich daran?
Unser Forum lesen jeden Tag zahlreiche Gäste mit, deren Identität wir nicht kennen.
Ich hoffe, daß auch Vatikanleute dabei sind - aber ich fürchte eher, daß auch TypInnen darunter sind, die nicht immer gut auf uns zu sprechen sind. Mit den Zitaten aus dem Kreuzgang könnte man sicher manche Karriere locker flockig beenden, wenn man den Autor identifizieren kann.
taddeo hat geschrieben:Wenn es um Chats und Foren geht, ist es viel wahrscheinlicher, daß einer der dortigen "Gesprächspartner" oder Mitleser diese Informationen weitergibt, als daß jemand den Computer des Priesters "überwacht".
Übrigens ein Aspekt, der auf jedes Forum - auch auf dieses hier - zutreffen dürfte, wenn man ehrlich ist.
Was wundert Dich daran?
Unser Forum lesen jeden Tag zahlreiche Gäste mit, deren Identität wir nicht kennen.
Ich hoffe, daß auch Vatikanleute dabei sind - aber ich fürchte eher, daß auch TypInnen darunter sind, die nicht immer gut auf uns zu sprechen sind. Mit den Zitaten aus dem Kreuzgang könnte man sicher manche Karriere locker flockig beenden, wenn man den Autor identifizieren kann.
Genau daran hängt es - wie auch in den einschlägigen Chats und Foren. Aber vielleicht sind die naiven katholischen Priester immer mit ihren Echtnamen unterwegs? Vielleicht bekommt das aber auch jeder halbwegs begabte Hobby-Hacker leicht raus? Egal - ist hier nicht Thema.
„Ist die römische Kirche noch auf dem Weg des II. Vatikanischen Konzils?“ präzisierte der Referent, Kapuzinerpater Prof. Dr. Stefan Knobloch, eine von vielen Katholiken immer wieder und besorgt gestellte Frage.
[...]
Da die Pius-Bruderschaft behaupte, das Konzil habe kein Dogma verkündet, sondern nur pastorale Absichten, fühle sie sich berechtigt, „gefahrlos die Beschlüsse in Zweifel zu ziehen“. Mit Erstaunen aber nahmen die Zuhörer eine Aussage des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger 1988 vor Bischöfen in Chile zur Kenntnis, wonach es „die Wahrheit ist, dass das Konzil selbst kein Dogma definiert hat und sich bewusst in einem niedrigeren Rang als reines Pastoralkonzil ausdrücken wollte“. Es sei unverantwortlich, so gedacht und geschrieben zu haben, sagte der Referent im Hinblick auf Ratzingers Einlassung, nachdem er sie fortgeführt hatte: „Trotzdem interpretieren es viele, als wäre es (das II. Vaticanum) das Superdogma, das allen anderen die Bedeutung nimmt.“ Für den Referenten aber „ist das Dogma des II. Vaticanum die Nähe zum Leben“.
Es sei unverantwortlich, so gedacht und geschrieben zu haben, sagte der Referent im Hinblick auf Ratzingers Einlassung, [...]
Ja, aber wenn's doch nun mal richtig is...?
Gamaliel hat geschrieben:
„Trotzdem interpretieren es viele, als wäre es (das II. Vaticanum) das Superdogma, das allen anderen die Bedeutung nimmt.“ Für den Referenten aber „ist das Dogma des II. Vaticanum die Nähe zum Leben“.
(Hervorhebung von mir)
Und was will er uns mit diesem Zirkelschluss sagen?
Es ist immer wieder ernüchternd zu sehen wie viele Akademiker nicht logisch denken können.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
„Ist die römische Kirche noch auf dem Weg des II. Vatikanischen Konzils?“ präzisierte der Referent, Kapuzinerpater Prof. Dr. Stefan Knobloch, eine von vielen Katholiken immer wieder und besorgt gestellte Frage.
[...]
Da die Pius-Bruderschaft behaupte, das Konzil habe kein Dogma verkündet, sondern nur pastorale Absichten, fühle sie sich berechtigt, „gefahrlos die Beschlüsse in Zweifel zu ziehen“. Mit Erstaunen aber nahmen die Zuhörer eine Aussage des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger 1988 vor Bischöfen in Chile zur Kenntnis, wonach es „die Wahrheit ist, dass das Konzil selbst kein Dogma definiert hat und sich bewusst in einem niedrigeren Rang als reines Pastoralkonzil ausdrücken wollte“. Es sei unverantwortlich, so gedacht und geschrieben zu haben, sagte der Referent im Hinblick auf Ratzingers Einlassung, nachdem er sie fortgeführt hatte: „Trotzdem interpretieren es viele, als wäre es (das II. Vaticanum) das Superdogma, das allen anderen die Bedeutung nimmt.“ Für den Referenten aber „ist das Dogma des II. Vaticanum die Nähe zum Leben“.
(Hervorhebung von mir)
Der Linke. Kapuziner. Ah ja. Der Kapuzenpulli ist wohl gera-
de in der Wäsche. Was soll’s, wenigstens ist er längst emeritiert.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat doch tatsächlich ein kleines "Schätzchen" der oF online verfügbar gemacht:
Die Meßfeier - Dokumentensammlung – Auswahl für die Praxis
Darin finden sich:
- Allgemeine Einführung in das Römische Meßbuch
- Die Feier der Gemeindemesse
- Grundordnung des Kirchenjahres und des Neuen Römischen Generalkalenders. Der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet
- Direktorium für Kindermessen
- Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz für Meßfeiern kleiner Gemeinschaften (Gruppenmessen)
- Instruktion „Sacramentali communione“. Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz zur Kommunionspendung
- Ordo Cantus Missae – Auszug
- Graduale Simplex – Auszug
- Pastorale Einführung in das Meßlektionar
- Weitere Hochgebete
- Rundschreiben „Über die Feier von Ostern und ihre Vorbereitung“
Insbsondere die "musikalischen" und das letzte Dokument waren meines Wissens bisher nicht online verfügbar.
Wofür habe ich denn jahrelang Kirchensteuer gezahlt?
Bei der Menge Nerven, die im Kirchendienst auf der Strecke geblieben sind, können die mir so ein Heftchen wohl ins Haus liefern.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
michaelis hat geschrieben:Die Deutsche Bischofskonferenz hat doch tatsächlich ein kleines "Schätzchen" der oF online verfügbar gemacht:
Ist ja gut und schön - aber wann veröffentlichen sie "Redemptionis Sacramentum" in so einem Rahmen?
Zuletzt geändert von Bernado am Donnerstag 20. Mai 2010, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Und man sollte nicht dem Irrtum aufsitzen, dass es in der Generation danach besser aussieht. Zwar können wir bereits über viele Dinge unverkrampfter diskutieren, die noch vor fünf Jahren undenkbar waren.
Aber es muss uns klar sein: hier im Kreuzgang schreibt ein sehr konservativer Teil von Katholiken (und anderen), die keineswegs die Mehrheit in der Kirche (oder ihrer jeweiligen Konfession) bilden. Ich hoffe, dass die Konservativen in der Kirche endlich wieder Luft zum Atmen bekommen und ihre Refugien, in denen sie Gemeinde bilden, Gottesdienst feiern und die Lehre verkündigen können. Für die breite Kirchenmasse sehe ich derzeit vor allem im deutschsprachigen Raum keinerlei Anlaß zu Optimismus.
Man kann es nicht oft genug sagen: wir haben keinen Kurswechsel! Das wäre Selbstbetrug.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Die Bischöfe sollten in ihren offiziellen Statements von Jesu theologischem Denken her begründen. Dabei scheint eben sein ideologiekritisches Denken typisch. Er hat eben keine eigene, konservative oder sozialrevolutionäre Ideologie entwickelt, sondern an Gottes Maßstab für Entscheidungen aus persönlicher Verantwortung erinnert.
Ja, der Weihetermin ist dort üblicherweise der Freitag vor Pfingsten (schon solange ich denken kann).
(Frag mich bite nicht, wieso ausgerechnet an diesem Termin. )
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta