Nachrichten zum Thema Lebensschutz

[Linus]

Einladung
zur
„Feierlichen Gebetswache
für das werdende
(=ungeborene) Leben“
mit
Weihbischof Mag. Dr. Franz Scharl
Samstag, 27. November 2010, um 16.00 Uhr
im Wiener Stephansdom


Begleitbrief:
CONGREGATIO DE CULTU DIVINO PONTIFICIUM CONSILIUM
ET DISCIPLINA SACRAMENTORUM PRO FAMILIA
Am Samstag, den 27. November dieses Jahres wird der Heilige Vater in der Petersbasilika gleichzeitig mit der ersten Vesper des ersten
Adventsonntages und im Blick auf das nahende Hochfest der Geburt Christi eine feierliche „Gebetswache für das werdende Leben“ feiern. Die Gebetswache umfasst außer der Vesper auch eine Eucharistische Anbetung als Dank für den Herrn, der mit seiner Selbsthingabe, jedem menschlichen Leben Sinn und Wert verliehen hat und um seinen Schutz für jedes Wesen, dass ins Leben gerufen wurde zu erbitten.“
Auf Wunsch des Heiligen Vaters sollen Bischöfe auch in den
Teilkirchen ähnlichen Feiern vorstehen und Pfarreien, religiöse Gemeinschaften, Vereinigungen und Bewegungen mit einbeziehen.
„Mit dieser von allen Teilkirchen in Verbindung mit dem Heiligen Vater als Hirte der Universalkirche gefeierten Gebetswache erbitten wir Gnade und Licht vom Herrn für die Bekehrung der Herzen. Gleichzeitig geben wir ein gemeinsames kirchliches Zeugnis für eine Kultur des Lebens und der Liebe.“

[Hubertus]

PID senkt Abtreibungszahlen nicht

Daraus:

Untersuchungen aus dem Ausland zeigen, dass dies [Verhinderung der Abtreibung] in den meisten Fällen nicht gelingt. Bei Paaren, die PID in Anspruch nehmen, ist die Zahl der Abtreibungen aus medizinischer Indikation sogar größer als in der Durchschnittsbevölkerung. PID ist eine relativ ungenaue Methode. Viele Schäden können in einem so frühen Stadium nicht entdeckt werden. Deswegen wird routinemäßig auch eine Fruchtwasseruntersuchung, etwa in der 16. Schwangerschaftswoche angeboten. Bei dieser Fruchtwasseruntersuchung kann man dann viele Schäden entdecken, die vorher nicht aufgefallen sind[.]

[Berolinensis]

Überraschung.

[HeGe]

Westerwelle attackiert PID-Gegner

Daraus:

FDP-Chef Guido Westerwelle hat Kritikern der Präimplantationsdiagnostik (PID) Fortschrittsmüdigkeit vorgeworfen.

Wieso erinnert mich diese Begrifflichkeit nur an den real existierenden Sozialismus?

[overkott]

Westerwelle attackiert PID-Gegner

Daraus:

FDP-Chef Guido Westerwelle hat Kritikern der Präimplantationsdiagnostik (PID) Fortschrittsmüdigkeit vorgeworfen.

Wieso erinnert mich diese Begrifflichkeit nur an den real existierenden Sozialismus?

Ja, irgendwie sind wir solchen "Fortschritt" müde. Gut, dass Homosexualität keine Erbkrankheit ist. Hört auf, rumzuselektieren.

[civilisation]

Die "Familien"-Ministerin und das "kleinere Übel".

"Es ist das kleinere Übel, wenn wir die PID zulassen“, sagte Kristina Schröder am Dienstag beim CDU-Parteitag in Karlsruhe. Es sei besser, wenn im Reagenzglas erzeugte Embryonen vor der Einpflanzung in den Mutterleib auf Erbkrankheiten untersucht und aussortiert werden könnten, als wenn es später zu einer Abtreibung kommen müsse.

Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 72495.html



Der "Weg gegen das Leben" ist schon längst eingeschlagen. Und auf diesem Wege wird munter weitergegangen. Die CDU ist - wie andere auch - eine Partei des Todes. Man kann es nicht oft genug wiederholen.

[HeGe]

Der neue geschäftsführende Vorstand der CDU vereinigt sämtliche meiner Hassfiguren der CDU. Merkel, Schavan und von der Leyen, leider wurde niemand vergessen. Auch Röttgen vertritt einen Konservativismus, der mit meinem nur bedingt kompatibel ist. Einzig zu Bouffier kann ich nicht viel sagen. In der Riege fehlt eigentlich nur noch die oben genannte Frau Schröder, um das Gruselkabinett komplett zu machen.

Dafür ist der Rest des Vorstands teilweise etwas erfreulicher. Julia Klöckner, Philipp Missfelder und Stanislaw Tillich sind ganz gute Leute. Besonders freut mich die Wahl von Hubert Hüppe in den Bundesvorstand.

[Marion]

Die "Familien"-Ministerin und das "kleinere Übel".

... auf Erbkrankheiten untersucht und aussortiert werden könnten, als wenn es später zu einer Abtreibung kommen müsse.

Es gibt aber noch kein Gesetz, daß man kranke Kinder abtreiben muss? Wie man hier aber sieht wird nun die Meinung des Zuhörers schon in diese Richtung manipuliert

[HeGe]

CDU knapp für Verbot von Gentests an Embryos

[overkott]

Bisher wurde immer nach dem selben Ritual geheuchelt. Emotionale Debatte in der CDU. Gewissensfreiheit im Parlament, wobei Gewissensfreiheit immer bedeutete, einer Mehrheit die Gelegenheit zu geben, sich gegen das Leben zu entscheiden.

[HeGe]

Bisher wurde immer nach dem selben Ritual geheuchelt. Emotionale Debatte in der CDU. Gewissensfreiheit im Parlament, wobei Gewissensfreiheit immer bedeutete, einer Mehrheit die Gelegenheit zu geben, sich gegen das Leben zu entscheiden.

Ich befürchte, damit hast du recht, genauso wird es laufen. Dennoch halte ich es für wichtig, dass solche Signale für den Schutz des ungeborenen Lebens gesetzt werden, egal, ob sie nachher eine Mehrheit im Parlament finden. Wenn eines Tages zukünftige Generationen unser Handeln beurteilen, kann man wenigstens sagen, dass es einige vernünftige Leute gab.

[Anizet]

Wo gibt es die Liste, in der steht, welche CDUler wie abgestimmt haben. Diese Liste ist wichtig und gilt es unter Lebensschützern und guten Katholiken zu verbreiten.

[HeGe]

Wo gibt es die Liste, in der steht, welche CDUler wie abgestimmt haben. Diese Liste ist wichtig und gilt es unter Lebensschützern und guten Katholiken zu verbreiten.

Ich glaube nicht, dass es eine namentliche Abstimmung gab.

[overkott]

Das gehört auch mit zum Ritual.

[Anizet]

Ja, das mag stimmen. Seit Jahren will ich die nichtmehr wählen. Immer wieder habe ichs abhängig gemacht vom Lebensschutz, sei es Abtreibung, sog. Frühabtreibung, Umgang mit alten Menschen oder PID. Immer wieder habe ich am Ende "das kleinere Übel" gewählt. Aber wir sind nun am Ende der Fahnenstange angelangt. Was ist jetzt zu tun? Wie "teuflisch" wird das kleinere Übel noch werden müssen, bevor etwas passiert?

[HeGe]

Wer die PID verbietet, sagt Nein zum Leben

Die Präimplantationsdiagnostik ist eine Hoffnung für wenige, um unermessliches Leid zu verhindern. Ein Verbot von Genchecks an Embryonen ist falsch, meint Sven Stockrahm.

http://www.zeit.de/wissen/21-11/pid-debatte-kommentar



In einem Punkt hat der Kommentator aber völlig recht und ich gebe hier die Hoffnung nicht auf, dass diese Konsequenz irgendwann einmal gezogen werden wird:

Wer einen umfassenden Embryonenschutz fordert, müsste im gleichen Atemzug die Abtreibung grundsätzlich unter Strafe stellen.

[Hubertus]

Nach der Entscheidung der CDU bekräftigt die FDP ihr Ziel, die PID zuzulassen:
http://www.stern.de/news2/aktuell/bunde ... 24511.html

Das knappe Ergebnis macht mich nicht hoffnungsfroher. In der Abstimmung im Bundestag werden sich die Selektionsbefürworter sicherlich nicht durch das Votum des Parteitags beeinflussen lassen. Und ehrlich gesagt, es scheint alles dafür zu sprechen, daß die Union diese Entscheidung als moralisches Deckmäntelchen benutzen will, um den "Konservativen" zu signalisieren, daß man sich um ihre Interessen kümmert.

Im Cicero hat sich zum Thema übrigens Robert Spaemann geäußert:
„Es sollen nicht Krankheiten, sondern die Kranken selbst eliminiert werden“ (Zum Interview von gestern, 15. November)

[civilisation]

Bischof Algermissen (Fulda) zur Entscheidung auf dem "C"DU-Parteitag zur PID

Der Oberhirte sieht die PID in der Nähe der nationalsozialistischen Selektion „lebensunwerten Lebens“. Im Gespräch mit unserer Zeitung erinnerte der Oberhirte daran, dass sich die CDU noch 27 in ihrem Grundsatzprogramm eindeutig für ein Verbot der PID ausgesprochen habe. Nun gebe es nur noch eine hauchdünne Mehrheit von 17 Stimmen. „Ich frage mich: Was ist in diesen drei Jahren an Abbau des Lebensschutzes passiert, an Relativierung, an Pragmatismus, dass es jetzt so kommen konnte?“

Massive Kritik übte er vor allem daran, dass die grundsätzliche Frage auf dem Parteitag gar nicht erst diskutiert worden sei: „Wie ist der Status des Embryos? Ist es nur ein Zellhaufen oder ein Mensch im Werden? Ist es Material, das man untersuchen kann, um ein gesundes Kind zu produzieren? Oder besitzt dieser Embryo die personale Würde jenseits der Frage, ob er behindert ist – womit er auch nicht zur Disposition steht.“ Wenn diese Frage nach unserem Werteverständnis nicht mehr diskutiert werde, „dann gräbt sich eine Partei mit dem ‚C‘ im Namen selbst das Wasser ab“.

aus: http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichte ... t25,361242

[Berolinensis]

Durchaus richtig. Vielleicht sollte sich Exzellenz aber auch fragen, was die Bischöfe eigentlich getan haben, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. Ein Vergleich etwa mit der spanischen oder der US-Bischofskonferenz fällt da wenig schmeichelhaft aus.

[Benedikt]

Durchaus richtig. Vielleicht sollte sich Exzellenz aber auch fragen, was die Bischöfe eigentlich getan haben, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. Ein Vergleich etwa mit der spanischen oder der US-Bischofskonferenz fällt da wenig schmeichelhaft aus.

Algermissen hat auf jeden Fall nicht mit markigen Worten in diesem Bereich gespart. Weiteres Engagement ist nicht bekannt geworden.

[Hubertus]

Der Arbeitskreis Engagierter Katholiken (AEK) in der Union kritisierte [...] das knappe Votum des CDU-Parteitags. Die knappe Mehrheit sei "höchst besorgniserregend", erklärte AEK-Sprecher Martin Lohmann. "Wichtige Vertreter der CDU-Spitze scheinen in grundsätzlichen Fragen christlicher Verantwortung wenig orientierungssicher zu sein." Führende Unionsvertreter stellten damit das im CDU-Grundsatzprogramm beschlossene PID-Verbot wieder infrage.

(Quelle)

[Sempre]

[quote="Die Tageszeitung "O Estado de S.Paulo""]Igreja dá salto em ranking de confiança
Instituição passou de 7º para 2º lugar, diz levantamento da FGV; para pesquisadora, polêmica do aborto na campanha eleitoral impulsionou índice

A confiança da população nas instituições sofreu mudança importante no último trimestre. É o que revela pesquisa do Índice de Confiança na Justiça (ICJ Brasil), produzido pela Escola de Direito da Fundação Getulio Vargas em São Paulo (Direito GV). Enquanto o Judiciário ficou em situação desconfortável, empatada com a polícia e à frente apenas do Congresso e dos partidos políticos, a Igreja saltou do 7.º lugar para a segunda posição.

Para Luciana Gross Cunha, professora da Direito GV e coordenadora do ICJ Brasil, a controvérsia sobre o aborto travada entre o primeiro e o segundo turno das eleições presidenciais pesou decisivamente para o aumento do índice de confiança na Igreja.

A questão foi levantada por d. Luiz Gonzaga Bergonzini, bispo da Diocese de Guarulhos. Ele mandou produzir 1 milhão de cópias do "apelo a todos os brasileiros" com recomendação expressa para que não votassem em candidato ou partido que defendesse o aborto - referência direta à Dilma Rousseff e ao PT.

Os folhetos foram confiscados pela Polícia Federal, por ordem do Tribunal Superior Eleitoral que acolheu ação do PT, mas d. Luiz não se intimidou e insistiu em sua cruzada.

[...]

"A Igreja só perde para as Forças Armadas e ganha de longe do governo federal e, inclusive, das emissoras de TV que normalmente são instituições consideradas confiáveis pela população", assinala Luciana.

[...][/quote]

Vertrauen der Bevölkerung in die Kirche stark gestiegen
Die Institution stieg laut einer Erhebung der FGV vom 7. auf den 2. Rang auf; Forscherin nennt die Polemik um die Abtreibung im Rahmen der Wahlkampagne als Grund.

Das Vertrauen der Bevölkerung in die Institutionen erlitt im vergangenen Quartal einen bedeutenden Wandel. Das offenbart eine Studie des ICJ-Brasil (Index für das Justizvertrauen), die von der juristischen Fakultät der Stiftung Getúlio Vargas in São Paulo erstellt wurde. Während die Justiz auf einen unkomfortablen Rang neben der Polizei und vor nur dem Kongress und den politischen Parteien rutschte, sprang die Kirche vom 7. auf den 2. Platz.

Für Luciana Gross Cunha, Jura-Professorin und Koordinatorin des ICJ Brasil gab die Kontroverse über die Abtreibung entscheidenden Ausschlag für die Erhöhung des Vertrauens in die Kirche.

Die Frage war von Dom Luiz Gonzaga Bergonzini, dem Bischof der Diözese Guarulhos aufgebracht worden. Er ließ eine Million Kopien des "Apell an alle Brasilianer" anfertigen, der explizit empfahl, keine Partei oder Kandidaten zu wählen, die die Abtreibung verteidigen - ein direkter Bezug zu Dilma Rousseff und PT [Partei der Arbeiter].

Die Flugblätter waren von der Bundespolizei konfisziert worden, auf Anweisung des obersten Wahltribunals, das die Klage der PT angenommen hatte. Aber Dom Luiz ließ sich nicht einschüchtern und beharrte auf seinem Kreuzzug.

[...]

"Die Kirche verliert nur gegenüber den Streitkräften und gewinnt um Längen gegenüber der Bundesregierung und auch gegenüber den Fernsehsendern, die von der Bevölkerung normalerweise als vertrauenswürdig angesehen werden", sagt Luciana.

[...]

[Gamaliel]

Hier ergänzend ein Bericht von "kathweb", wobei darin allgemein von "Kirchen" die Rede ist und nicht speziell von der Katholischen Kirche:

Vertrauen in Brasiliens Kirchen stark gestiegen

[Sempre]

ICJ Brasil - 3º trimestre 2010

[Gamaliel]

Danke, Sempre!


(Trotz der deutlichen Steigerung, scheint mir der Wert allerdings absolut gesehen nicht sehr hoch zu sein(?). Laut wiki... sind etwa 74% der Einwohner Brasiliens "katholisch".)

[Sempre]

(Trotz der deutlichen Steigerung, scheint mir der Wert allerdings absolut gesehen nicht sehr hoch zu sein(?). Laut wiki... sind etwa 74% der Einwohner Brasiliens "katholisch".)

Ja, beachtlich ist nur die Steigerung, deren Hauptgrund in der Aktion von Dom Luiz Gonzaga Bergonzini von Guarulhos liegt.

Das Vertrauen in Institutionen und Autoritäten ist hier in Brasilien überhaupt eher gering. Im Gegensatz zu Mitteleuropa wissen die Leute sehr genau, dass real-existierende Demokratie eine Form des Kuhhandels ist.

Gruß
Sempre

[Hubertus]

Deutschland / PID:

Die deutschen Bischöfe haben die CDU-Entscheidung für ein PID-Verbot als "zu knapp" gerügt (1). Nun "bereitete ZdK-und Bundestagsmitglied Hermann Kues die Bischöfe auf eine mögliche Kompromisslösung in der PID-Frage vor" (2):

So sei eine denkbare Regelung bei der Präimplantationsdiagnostik: „Es ist verboten, aber es steht nicht sofort unter Strafe, wenn man sich bestimmten Beratungsregeln unterwirft.“ Das allerdings setze eine beratende Kirche voraus, so Kues am Freitag (19.11.2010) bei der Herbstvollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. „Wenn Sie auf Beratung verzichtet, verzichtet sie auch auf Einflussnahme.“

(ebd.)

Das stellt zwar nicht die (öffentliche) Meinung des gesamten ZKddK dar, reicht aber bereits aus, daß sich bei mir alle Nackenhaare stäuben: Daß dem Vorschlag Erfolg beschieden ist, könnte angesichts der faulen Kompromisse, die in diesem Land in Lebensfragen so gern eingegangen werden, durchaus wahrscheinlich sein. Die PID könnte dann analog zur Abtreibung geregelt werden - rechtswidrig, aber straffrei nach entsprechender Beratung.

[Benedikt]

Ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren. Ich schrieb vor einem Monat in diesem Strang:

Frau Merkel weiß doch genau, dass sich bei Aufhebung des sogen. Fraktionszwanges genügend CDUler finden werden (Hintze, Reiche, etc.), die für die Selektion stimmen werden. Die PID ist kaum noch aufzuhalten. Die Aufhebung des eigentlich gar nicht vorhandenen Fraktionszwanges gibt jedoch der politischen Klasse die Gelegenheit moralinsauer aufzutreten und bedeutungsschwer zu verkünden, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe, etc. blabla.

Vielleicht findet sich in der Frage auch ein fauler Kompromiss wie in der Stammzellforschung und bei der Abtreibung. Dann wird die PID verboten und unter "strengen" Auflagen bei eingehender Beratung und Begutachtung erlaubt. Das hat dann auch den Vorteil, dass man die Staatsquote noch weiter erhöhen kann zugunsten der eh schon immensen Beratungsindustrie.

[Berolinensis]

Es ist wirklich so widerwärtig, daß man gar nichts mehr dazu sagen kann. Dürfen wir uns dann jetzt auf ein erneutes zehnjähriges Beratungsscheindrama "freuen"? Oder werden die Bischöfe die Kraft finden, diesmal von Anfang an klar zu widerstehen?

[cantus planus]

Wer sollte denn widerstehen? Meisner sagt gar nichts mehr, und Dyba ist tot. Von den anderen Bischöfen erwarte ich nichts. Es ist zum Heulen und Zähneklappern.

[Gamaliel]

Oder werden die Bischöfe die Kraft finden, diesmal von Anfang an klar zu widerstehen?

Das wäre zu wünschen und eigentlich als ganz selbstverständlich zu erwarten. Doch selbst wenn sie sich zu einer ablehnenden Haltung durchringen, dann befürchte ich, daß die Erklärung und Begründung in ein unverständliches Gewinsel ausartet, sodaß weder eine Formung der Gewissen der Katholiken erfolgt, noch eine klare Überzeugung und Sicherheit aus der kirchlichen Stellungnahme spricht.

[cantus planus]

Vielleicht läuft das wieder auf eine Art Königsteiner (bzw. Mariatroster) Erklärung hinaus? So eine Form von Kompromißgeschwurbel wäre alles, was derzeit zu erwarten ist. Und man müsste noch dankbar dafür sein, dass es nicht schlimmer kommt.