Nachrichten zum Thema Lebensschutz

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Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 9. November 2020, 12:50
USA: Bischof weiht neue Pro-Life-Skulpur, das „Denkmal der ungeborenen Kinder“
Ich bin mal gespannt, wie schnell gewisse "Aktivisten" die Skulptur beschädigen...
Aus dem Bericht:
Das „Denkmal der ungeborenen Kinder II“ stellt den Schock, das Entsetzen, die Trauer und das Bedauern von Eltern dar, die ein Kind durch Abtreibung verloren haben.
:hae?: :vogel: :hae?:
"Das „Denkmal der Ermordeten“ stellt den Schock, das Entsetzen, die Trauer und das Bedauern von Mördern dar, die ein Opfer durch Mord verloren haben."

Wenn da jetzt irgendetwas von Reue stehen würde, über das Entsetzen über die eigenen Taten, das Bedauern der eigene Sündhaftigkeit... dann bin ich voll dabei. Und mir geht es auch keineswegs darum so zu tun, als ob nun jede Abtreibung einfach ohne Gründe erfolgt, oder ohne gravierende psychologische Auswirkungen bleibt.

Aber man kann hier doch nicht so schreiben, als ob Abtreibung ein Unglück ist, daß den Eltern passiert ist - wie eine Mißgeburt oder ein tödlicher Unfall des Kindes. Die Eltern haben dieses Kind umgebracht. Man kann darüber reden, daß es eine besondere Art Mord ist, wo die Situation insbesondere für die Mutter oft eine besonders Belastende ist - quasi Mord mit eingebauten mildernden Umständen.

Aber trotzdem, wir reden hier von den Taten der Eltern. Es ist nicht ein Unglück das ihnen zugestoßen ist. :(

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 9. November 2020, 13:38
Aber trotzdem, wir reden hier von den Taten der Eltern. Es ist nicht ein Unglück das ihnen zugestoßen ist.
Das ist korrekt. Aber der Ton macht bekanntlich die Musik. Wahrscheinlich erreicht man die Menschen eher mit solch einer Darstellung der Ereignisse zu diesem Thema, als ihnen an den Kopf zu werfen, sie seien Mörder.
Nennen wir es eben "diplomatisch"...

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Abtreibungsgesetz: Polen im Chaos
Die Tagespost hat geschrieben:Ein Geistlicher, der im Warschauer Stadtteil Mokotow wirkt, wo auch Proteste und Schmierereien zu besichtigen waren, ist nicht überrascht über die Ereignisse der vergangenen Tage. Katholisch sei Polen aus seiner Sicht „seit langem nur an der Oberfläche“. Nur die Formen würden weiter gewahrt bleiben, sagt er. „Gottesdienstbesuche, religiöse Symbole, doch die persönliche Weltsicht ist bei vielen längst von der Religion entkoppelt.“ Woran die Bischöfe nicht ganz unschuldig seien. Viele hätten sich „narzisstischen Illusionen hingegeben – und tun dies immer noch“. Auch der wachsende materielle Wohlstand und die Modernisierung, das würden Untersuchungen in diversen Ländern belegen, förderten eine solche Entwicklung. Frömmigkeit als Kennzeichen der Abgehängten, der gesellschaftlichen Verlierer?

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 9. November 2020, 14:28
Das ist korrekt. Aber der Ton macht bekanntlich die Musik. Wahrscheinlich erreicht man die Menschen eher mit solch einer Darstellung der Ereignisse zu diesem Thema, als ihnen an den Kopf zu werfen, sie seien Mörder. Nennen wir es eben "diplomatisch"...
Das man etwa im persönlichen Gespräch diplomatischer vorgehen sollte, gerade auch um Reue und Trauerarbeit zu unterstützen, versteht sich. Es ist nicht gut Tatsachen zu leugnen, aber man muß auch nicht Fakten als Keule benutzen um auf einen am Boden liegenden einzuschlagen...

Aber die Formulierung hier finde ich schlicht furchtbar. Wenn jemand nun nicht wüßte, was Abtreibung ist, könnte er in diesem Satz irgendeinen Anhaltspunkt für Verantwortlichkeit und Schuld der Eltern finden? "Ein Kind durch Abtreibung verlieren" tut man alleine in einer Zwangsabtreibung. Wenn man etwas bewußt und gewollt wegschmeisst, kann man nicht anschließend davon reden, es verloren zu haben!

Wie wäre es denn mit "Das „Denkmal der ungeborenen Kinder II“ stellt den anschließenden Schock, das kommende Entsetzen, die letztendliche Trauer und das bleibende Bedauern von Eltern dar, die ein Kind abgetrieben haben."

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Joe Biden kündigt Kehrtwende bei Lebensschutzpolitik der USA an
Sollte der Demokratische Kandidat Joe Biden im Januar der nächste US-Präsident werden, wird er gleich zu Beginn seiner Amtszeit Maßnahmen zum Schutz der Ungeborenen rückgängig machen, die von Donald Trump umgesetzt worden sind. Das geht aus einem Arbeitspapier hervor, das von seinem Übergangsteam erstellt worden ist.
War ja zu erwarten...

Petrus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Petrus »

nun ja,

Menschen können sich auch ändern.
Schwangerschaftsabbruch

In seinem zur Präsidentschaftswahl 2000 veröffentlichten Buch The America We Deserve sprach sich Trump für die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen aus („Pro-Choice“). Auch Jahre später bekräftigte er diesen Standpunkt in einem Interview. Während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 erklärte Trump hingegen, „Abtreibungen“ abzulehnen („Pro-Life“). Im Falle einer gesundheitlichen Gefährdung der Schwangeren, nach einer Vergewaltigung sowie bei Inzest will er nach eigener Aussage jedoch Ausnahmen zulassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Tr ... ftsabbruch


philipp

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von philipp »

Die österreichische CDU (ÖVP) hat sich in Form der Frauenministerin zu Wort gemeldet:

"(...) und die Fristenregelung dürfe dadurch nicht in Frage gestellt werden, halten Raab und Aschbacher - im Einklang mit den Initiatoren der Bürgerinitiative - fest." (Kurier Onlineversion, 23.11.)

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Papst Franziskus schreibt an argentinische ProLife-Frauen, dass er ihr Engagement bewundert
Abtreibung sei „nicht in erster Linie eine religiöse Angelegenheit, sondern eine Frage der menschlichen Ethik. Und es ist gut, sich folgende beide Fragen zu stellen: Ist es fair, ein menschliches Leben auszulöschen, um ein Problem zu lösen? Ist es fair, einen Auftragskiller anzuheuern, um ein Problem zu lösen?
:daumen-rauf:

Und jetzt ne dezente Frage: Wie kann es dann sein, dass er dann einen Bischof zum Kardinal ernennt, der kein Problem damit hat, die Kommunion an einen Befürworter eines solchen Auftragsmordes zu spenden?

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Edi
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Edi »

Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 26. November 2020, 13:59
Papst Franziskus schreibt an argentinische ProLife-Frauen, dass er ihr Engagement bewundert
Abtreibung sei „nicht in erster Linie eine religiöse Angelegenheit, sondern eine Frage der menschlichen Ethik. Und es ist gut, sich folgende beide Fragen zu stellen: Ist es fair, ein menschliches Leben auszulöschen, um ein Problem zu lösen? Ist es fair, einen Auftragskiller anzuheuern, um ein Problem zu lösen?
:daumen-rauf:

Und jetzt ne dezente Frage: Wie kann es dann sein, dass er dann einen Bischof zum Kardinal ernennt, der kein Problem damit hat, die Kommunion an einen Befürworter eines solchen Auftragsmordes zu spenden?
Hat der Papst jemals ein Problem damit gehabt A zu sagen B zu tun, also das genaue Gegenteil von A. ? Das war ja auch die Methode von Peron.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.


philipp

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von philipp »

Danke Kerzl_Schlucker für das Teilen. Heute wurde in Österreich nicht nur das Kopftuch in den Volksschulen wiedererlaubt. Nein, heute wurde auch die Mithilfe zum Suizid in Österreich freigegeben...

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Deutsche Bischofskonferenz: „Katholische Kirche lehnt den Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich ab“
Die Presseanfrage bezog sich darauf, dass die Berliner Diözesanvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Barbara John, im Interview mit der Würzburger „Tagespost“ dafür ausgesprochen hatte,[...]
Besagtes Interview:
"Zum gelungenen Leben von Frauen gehört die geplante Elternschaft"

Mit keinem einzigen Satz geht die Frau auf das Kind im Bauch ein. Selbst wenn sie darauf angesprochen wird, wird nur auf die "leidende Frau" hingewiesen.
Der Knaller ist auch:
TP: Was macht Sie eigentlich so sicher, dass die versammelten Konzilsväter [mit Gaudium und Spes] irrten und nicht Sie?

BJ: Gilt nicht für alle Menschen, dass sie permanent irren? Die Frage, wer weniger irrt, hilft hier nicht weiter. Es ist der Blick auf die betroffenen Frauen, der uns den Weg weisen kann, in welche Richtung zu entscheiden ist. Lehrt nicht die Erfahrung, dass Frauen unter bestimmten Umständen abtreiben, egal, ob es erlaubt ist oder nicht? [...] Die lebensfremde Logik, genauer der Befehl der Konzilsväter, ob sie nun irren oder nicht, kann nicht die Antwort sein.
Wenn es eine "lebensfremde Logik" ist, wie kann man dann trotzdem noch zufügen, "ob sie nun irren oder nicht..."??? :vogel:

Ralf

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Ralf »

Trisagion hat geschrieben:
Montag 9. November 2020, 13:38
Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 9. November 2020, 12:50
USA: Bischof weiht neue Pro-Life-Skulpur, das „Denkmal der ungeborenen Kinder“
Ich bin mal gespannt, wie schnell gewisse "Aktivisten" die Skulptur beschädigen...
Aus dem Bericht:
Das „Denkmal der ungeborenen Kinder II“ stellt den Schock, das Entsetzen, die Trauer und das Bedauern von Eltern dar, die ein Kind durch Abtreibung verloren haben.
:hae?: :vogel: :hae?:
"Das „Denkmal der Ermordeten“ stellt den Schock, das Entsetzen, die Trauer und das Bedauern von Mördern dar, die ein Opfer durch Mord verloren haben."
In Evangelium Vitae sprach Johannes Paul II mit den Frauen, die eine Abtreibung hinter sich hatten, in einem anderen Tonfall.

Ich bin mir nicht sicher, daß Deiner angemessener ist.

Diese Skulptur zeigt eine zerbrochene bereuende Frau und einen Mann, dem das Vatersein genommen wurde. Begrüßt werden sie beide von ihrem Kind. Ich finde die Arbeit beeindruckend.

Es ist ja die zweite Skulptur zu diesem Thema.

Die erste rührt mich zu Tränen.

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Ralf hat geschrieben:
Samstag 19. Dezember 2020, 23:05
In Evangelium Vitae sprach Johannes Paul II mit den Frauen, die eine Abtreibung hinter sich hatten, in einem anderen Tonfall. Ich bin mir nicht sicher, daß Deiner angemessener ist. Diese Skulptur zeigt eine zerbrochene bereuende Frau und einen Mann, dem das Vatersein genommen wurde. Begrüßt werden sie beide von ihrem Kind. Ich finde die Arbeit beeindruckend.
Mir ging es nicht um die Skulptur selbst, sondern um die Wortwahl in dem Halbsatz "die ein Kind durch Abtreibung verloren haben". Man verliert ein Kind durch einen Unfall, oder eine Krankheit, oder eine Mißgeburt. Man verliert kein Kind durch Abtreibung, außer es ist eine Zwangsabtreibung (was hier aber wohl nicht gemeint ist). Wenn die Frau ihr Kind "verloren" hätte, dann hätte sie etwas zu beklagen, nicht zu bereuen. Sie hat aber ihr Kind getötet, nicht verloren, und das sollte sie in der Tat schwer bereuen. Sie hat hier hauptsächlich ihre eigene Handlung zu beklagen, nicht ihr Schicksal.

Deine eigene Wortwahl geht übrigens in dieselbe Richtung der vorgegaukelten Passivität. Wenn ich sage, daß ich einen Raubüberfall hinter mir habe, dann nimmst Du selbstverständlich an, daß ich das Opfer des Raubüberfalls war, nicht der Täter! Wenn Du das noch schlimmere Verbrechen der Abtreibung in diesen Worten beschreibst, rückst Du die Frauen in die Opferrolle. Sie sind aber keine Opfer! Sie sind Täter.

Ich bin durchaus bereit die spezielle körperliche Situation einer ungewollten Schwangerschaft, und den sozialen Erwartungsdruck an Frauen, als mildernde Umstände für den Kindesmord zu betrachten. Und eventuell macht es sogar Sinn Kindsmörderinnen mit beruhigenden Worten und einer Tasse Tee zu begegenen, statt sie in Untersuchungshaft zu nehmen. Mir ist die Logik allerdings nicht so ganz klar. Wenn ich als Mann finde, ein Neugeborenes runiniert mein Leben - und ein Kissen drauf halte bis es erstickt - krieg ich dann auch ein Bier und kumpelhaften Zuspruch weil ich ein Kind durch Ersticken verloren haben und einen Kindsmord hinter mir habe? Nein? Dabei hatte ich gute Gründe und bin auch richtig mitgenommen von dem Tod meines Kindes, warum finde ich denn bloß kein Mitleid? :hmm:

Ralf

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Ralf »

Trisagion hat geschrieben:
Sonntag 20. Dezember 2020, 02:05
Mir ging es nicht um die Skulptur selbst, sondern um die Wortwahl in dem Halbsatz "die ein Kind durch Abtreibung verloren haben". Man verliert ein Kind durch einen Unfall, oder eine Krankheit, oder eine Mißgeburt. Man verliert kein Kind durch Abtreibung, außer es ist eine Zwangsabtreibung (was hier aber wohl nicht gemeint ist). Wenn die Frau ihr Kind "verloren" hätte, dann hätte sie etwas zu beklagen, nicht zu bereuen. Sie hat aber ihr Kind getötet, nicht verloren, und das sollte sie in der Tat schwer bereuen. Sie hat hier hauptsächlich ihre eigene Handlung zu beklagen, nicht ihr Schicksal.

Deine eigene Wortwahl geht übrigens in dieselbe Richtung der vorgegaukelten Passivität. Wenn ich sage, daß ich einen Raubüberfall hinter mir habe, dann nimmst Du selbstverständlich an, daß ich das Opfer des Raubüberfalls war, nicht der Täter! Wenn Du das noch schlimmere Verbrechen der Abtreibung in diesen Worten beschreibst, rückst Du die Frauen in die Opferrolle. Sie sind aber keine Opfer! Sie sind Täter.

Ich bin durchaus bereit die spezielle körperliche Situation einer ungewollten Schwangerschaft, und den sozialen Erwartungsdruck an Frauen, als mildernde Umstände für den Kindesmord zu betrachten. Und eventuell macht es sogar Sinn Kindsmörderinnen mit beruhigenden Worten und einer Tasse Tee zu begegenen, statt sie in Untersuchungshaft zu nehmen. Mir ist die Logik allerdings nicht so ganz klar. Wenn ich als Mann finde, ein Neugeborenes runiniert mein Leben - und ein Kissen drauf halte bis es erstickt - krieg ich dann auch ein Bier und kumpelhaften Zuspruch weil ich ein Kind durch Ersticken verloren haben und einen Kindsmord hinter mir habe? Nein? Dabei hatte ich gute Gründe und bin auch richtig mitgenommen von dem Tod meines Kindes, warum finde ich denn bloß kein Mitleid? :hmm:
Du magst ein Argument gewinnen, aber geht es darum? Dann darfst Du Dich als Sieger fühlen und bleibst doch allein. Keine Frau, die so etwas vollbracht hat - was ich keinesfalls verharmlose - und bitter bereut, wird sich von Dir aufgenommen fühlen.
Jesus sprach mit der Ehebrecherin anders, Johannes Paul II sprach mit Frauen nach einer Abtreibung anders. Beiden war glasklar, was die Tat bedeutet.

Es geht darum, Seelen zu retten, nicht argumentativ Recht zu behalten.

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Keine Frau, die so etwas vollbracht hat - was ich keinesfalls verharmlose - und bitter bereut, wird sich von Dir aufgenommen fühlen.
Sollte die Frau bitter bereuen angesichts eines echten Verständnis ihrer Tat, dann besteht meinerseits keine Notwendigkeit darauf herumzureiten. Was wohlgemerkt eine gerechte Strafverfolgung nicht ausschließt, die aber auch nicht meine Angelegenheit ist. Einer Kindsmörderin teile ich gerne genau wie jedem anderen Mörder mit, daß Gott ihr tatsächlich vergibt wenn sie reuig beichtet. Das ist eine wirklich gute Nachricht, wohingegen das Gesülze von "aufgenommen fühlen" niemandem etwa bringt.

Abgesehen davon habe ich hier nicht primär abtreibende Frauen angegriffen, sondern das beschönigende und verhamlosende Sprechen über die Abtreibung.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Jesus sprach mit der Ehebrecherin anders, Johannes Paul II sprach mit Frauen nach einer Abtreibung anders. Beiden war glasklar, was die Tat bedeutet.
Ehebruch ist aber keine Abtreibung. Abtreibung ist eine der handvoll Verbrechen die latae sententiae zur Exkommunikation führen, dem Bruch mit der Kirche. Ehebruch gehört nicht dazu. Normaler Mord übrigens auch nicht. Was heißt, daß bei Abtreibung der Bischof eingeschaltet werden muß (eventuell "im nachhinein" als Zugeständnis an die Reuige) damit das mit der Beichte überhaupt noch geht.
Evangelium Vitae
Unter allen Verbrechen, die der Mensch gegen das Leben begehen kann, weist die Vornahme der Abtreibung Merkmale auf, die sie besonders schwerwiegend und verwerflich machen. Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet sie und die Tötung des Kindes als »verabscheuungswürdiges Verbrechen«. ...
Die sittliche Schwere der vorsätzlichen Abtreibung wird in ihrer ganzen Wahrheit deutlich, wenn man erkennt, daß es sich um einen Mord handelt, und insbesondere, wenn man die spezifischen Umstände bedenkt, die ihn kennzeichnen. ...
Gewiß nimmt der Entschluß zur Abtreibung für die Mutter sehr oft einen dramatischen und schmerzlichen Charakter an,... Niemals jedoch können diese und ähnliche Gründe, mögen sie noch so ernst und dramatisch sein, die vorsätzliche Vernichtung eines unschuldigen Menschen rechtfertigen.
Mit der Autorität, die Christus Petrus und seinen Nachfolgern übertragen hat, erkläre ich deshalb ... daß die direkte, das heißt als Ziel oder Mittel gewollte Abtreibung immer ein schweres sittliches Vergehen darstellt, nämlich die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen Menschen. ...
Kein Umstand, kein Zweck, kein Gesetz wird jemals eine Handlung für die Welt statthaft machen können, die in sich unerlaubt ist, weil sie dem Gesetz Gottes widerspricht, das jedem Menschen ins Herz geschrieben, mit Hilfe der Vernunft selbst erkennbar und von der Kirche verkündet worden ist.
Aber vermutlich geht es Dir hierum, Betonung von mir hinzugefügt.
Evangelium Vitae
Einen besonderen Gedanken möchte ich euch, den Frauen, vorbehalten, die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Die Kirche weiß, wie viele Bedingtheiten auf eure Entscheidung Einfluß genommen haben können, und sie bezweifelt nicht, daß es sich in vielen Fällen um eine leidvolle, vielleicht dramatische Entscheidung gehandelt hat. Die Wunde in eurem Herzen ist wahrscheinlich noch nicht vernarbt. Was geschehen ist, war und bleibt in der Tat zutiefst unrecht. Laßt euch jedoch nicht von Mutlosigkeit ergreifen und gebt die Hoffnung nicht auf. Sucht vielmehr das Geschehene zu verstehen und interpretiert es in seiner Wahrheit. Falls ihr es noch nicht getan habt, öffnet euch voll Demut und Vertrauen der Reue: der Vater allen Erbarmens wartet auf euch, um euch im Sakrament der Versöhnung seine Vergebung und seinen Frieden anzubieten. Euer Kind aber könnt ihr diesem Vater und seiner Barmherzigkeit mit Hoffnung anvertrauen.
Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Klartext und Vergebung sind gut katholisch, anbiedernde Verharmlosung nicht.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Es geht darum, Seelen zu retten, nicht argumentativ Recht zu behalten.
Seelen rettet man mit Wahrheiten, nicht mit Lügen. Was die rechten Worte einer Frau gegenüber sind, die abgetrieben hat, hängt von den Umständen und ihrer mentalen Verfassung ab. Wenn jemand am Boden liegt, dann hilft man auf, man tritt nicht noch nach. Aber das kann nicht soweit gehen, die Fakten und Taten direkt zu leugnen. Und noch viel weniger ist es statthaft im allgemeinen mit verharmlosender Sprache über Abtreibung - und die Täterrolle der Frauen - zu reden, nur weil sich da jemand angegriffen oder beleidigt fühlen könnte.

Ralf

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Ralf »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 02:18
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Keine Frau, die so etwas vollbracht hat - was ich keinesfalls verharmlose - und bitter bereut, wird sich von Dir aufgenommen fühlen.
Sollte die Frau bitter bereuen angesichts eines echten Verständnis ihrer Tat, dann besteht meinerseits keine Notwendigkeit darauf herumzureiten. Was wohlgemerkt eine gerechte Strafverfolgung nicht ausschließt, die aber auch nicht meine Angelegenheit ist. Einer Kindsmörderin teile ich gerne genau wie jedem anderen Mörder mit, daß Gott ihr tatsächlich vergibt wenn sie reuig beichtet. Das ist eine wirklich gute Nachricht, wohingegen das Gesülze von "aufgenommen fühlen" niemandem etwa bringt.

Abgesehen davon habe ich hier nicht primär abtreibende Frauen angegriffen, sondern das beschönigende und verhamlosende Sprechen über die Abtreibung.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Jesus sprach mit der Ehebrecherin anders, Johannes Paul II sprach mit Frauen nach einer Abtreibung anders. Beiden war glasklar, was die Tat bedeutet.
Ehebruch ist aber keine Abtreibung. Abtreibung ist eine der handvoll Verbrechen die latae sententiae zur Exkommunikation führen, dem Bruch mit der Kirche. Ehebruch gehört nicht dazu. Normaler Mord übrigens auch nicht. Was heißt, daß bei Abtreibung der Bischof eingeschaltet werden muß (eventuell "im nachhinein" als Zugeständnis an die Reuige) damit das mit der Beichte überhaupt noch geht.
Evangelium Vitae
Unter allen Verbrechen, die der Mensch gegen das Leben begehen kann, weist die Vornahme der Abtreibung Merkmale auf, die sie besonders schwerwiegend und verwerflich machen. Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet sie und die Tötung des Kindes als »verabscheuungswürdiges Verbrechen«. ...
Die sittliche Schwere der vorsätzlichen Abtreibung wird in ihrer ganzen Wahrheit deutlich, wenn man erkennt, daß es sich um einen Mord handelt, und insbesondere, wenn man die spezifischen Umstände bedenkt, die ihn kennzeichnen. ...
Gewiß nimmt der Entschluß zur Abtreibung für die Mutter sehr oft einen dramatischen und schmerzlichen Charakter an,... Niemals jedoch können diese und ähnliche Gründe, mögen sie noch so ernst und dramatisch sein, die vorsätzliche Vernichtung eines unschuldigen Menschen rechtfertigen.
Mit der Autorität, die Christus Petrus und seinen Nachfolgern übertragen hat, erkläre ich deshalb ... daß die direkte, das heißt als Ziel oder Mittel gewollte Abtreibung immer ein schweres sittliches Vergehen darstellt, nämlich die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen Menschen. ...
Kein Umstand, kein Zweck, kein Gesetz wird jemals eine Handlung für die Welt statthaft machen können, die in sich unerlaubt ist, weil sie dem Gesetz Gottes widerspricht, das jedem Menschen ins Herz geschrieben, mit Hilfe der Vernunft selbst erkennbar und von der Kirche verkündet worden ist.
Aber vermutlich geht es Dir hierum, Betonung von mir hinzugefügt.
Evangelium Vitae
Einen besonderen Gedanken möchte ich euch, den Frauen, vorbehalten, die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Die Kirche weiß, wie viele Bedingtheiten auf eure Entscheidung Einfluß genommen haben können, und sie bezweifelt nicht, daß es sich in vielen Fällen um eine leidvolle, vielleicht dramatische Entscheidung gehandelt hat. Die Wunde in eurem Herzen ist wahrscheinlich noch nicht vernarbt. Was geschehen ist, war und bleibt in der Tat zutiefst unrecht. Laßt euch jedoch nicht von Mutlosigkeit ergreifen und gebt die Hoffnung nicht auf. Sucht vielmehr das Geschehene zu verstehen und interpretiert es in seiner Wahrheit. Falls ihr es noch nicht getan habt, öffnet euch voll Demut und Vertrauen der Reue: der Vater allen Erbarmens wartet auf euch, um euch im Sakrament der Versöhnung seine Vergebung und seinen Frieden anzubieten. Euer Kind aber könnt ihr diesem Vater und seiner Barmherzigkeit mit Hoffnung anvertrauen.
Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Klartext und Vergebung sind gut katholisch, anbiedernde Verharmlosung nicht.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Es geht darum, Seelen zu retten, nicht argumentativ Recht zu behalten.
Seelen rettet man mit Wahrheiten, nicht mit Lügen. Was die rechten Worte einer Frau gegenüber sind, die abgetrieben hat, hängt von den Umständen und ihrer mentalen Verfassung ab. Wenn jemand am Boden liegt, dann hilft man auf, man tritt nicht noch nach. Aber das kann nicht soweit gehen, die Fakten und Taten direkt zu leugnen. Und noch viel weniger ist es statthaft im allgemeinen mit verharmlosender Sprache über Abtreibung - und die Täterrolle der Frauen - zu reden, nur weil sich da jemand angegriffen oder beleidigt fühlen könnte.

Ich weiß nicht, wie oft Du schon mit zutiefst Leidenden gesprochen hast, auch mit solchen, die ihr Leid selbst zu verantworten haben. Ich nehme an weniger als eine Handvoll. Einer Wertung enthalte ich mich.

Petrus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Petrus »

Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 02:18
Abtreibung ist eine der handvoll Verbrechen die latae sententiae zur Exkommunikation führen, dem Bruch mit der Kirche. Ehebruch gehört nicht dazu. Normaler Mord übrigens auch nicht. Was heißt, daß bei Abtreibung der Bischof eingeschaltet werden muß (eventuell "im nachhinein" als Zugeständnis an die Reuige) damit das mit der Beichte überhaupt noch geht.
Bedeutet das, daß Abtreibung - kirchenrechtlich betrachtet - schwerwiegender einzustufen ist als "normaler" (was immer das auch sein mag) Mord?

Das heißt praktisch: wenn eine Mutter ihr Kind vor der Geburt tötet, muß der Bischof eingeschaltet werden; wenn eine Mutter ihr Kind nach der Geburt tötet, muß der Bischof nicht eingeschaltet werden?

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Hubertus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Hubertus »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 17:10
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 02:18
Abtreibung ist eine der handvoll Verbrechen die latae sententiae zur Exkommunikation führen, dem Bruch mit der Kirche. Ehebruch gehört nicht dazu. Normaler Mord übrigens auch nicht. Was heißt, daß bei Abtreibung der Bischof eingeschaltet werden muß (eventuell "im nachhinein" als Zugeständnis an die Reuige) damit das mit der Beichte überhaupt noch geht.
Bedeutet das, daß Abtreibung - kirchenrechtlich betrachtet - schwerwiegender einzustufen ist als "normaler" (was immer das auch sein mag) Mord?

Das heißt praktisch: wenn eine Mutter ihr Kind vor der Geburt tötet, muß der Bischof eingeschaltet werden; wenn eine Mutter ihr Kind nach der Geburt tötet, muß der Bischof nicht eingeschaltet werden?
Ja (wobei in D die Lossprechung dauerhaft an die Priester delegiert ist).
Der Hintergrund ist, daß "normaler Mord" auch weiterhin ausreichend durch das zivile Gesetz strafbewert ist und dementsprechend das Bewußtsein für das Unrecht des Mordes gesellschaftlich weitestgehend erhalten geblieben ist. Dies läßt sich von der Abtreibung nicht sagen. Um also die Schwere dieses Verbrechens den Pönitenten vor Augen zu stellen, fällt sie unter die reservierten Lossprechungen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Quo vadis, Embryonenschutzgesetz?

Im März 2019 verfasste die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina eine Kritik des Embryonenschutzgesetzes (ESchG), gefolgt von einem „Memorandum für eine Reform des Embryonenschutzgesetzes“ der Bundesärztekammer (BÄK) im Februar 2020. Ausgangspunkt ist die Behauptung, das ESchG entspreche nicht mehr dem Stand der Technik und der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Doch ist das ESchG in erster Linie eine moralische Grenzziehung mit dem Ziel, das Lebensrecht des Embryos zu schützen.

Dreh- und Angelpunkt ist der moralische Status des Embryos. Mit der Leopoldina sind wir einer Meinung, dass der neue Mensch mit der Befruchtung entsteht. Jedoch sind wir überzeugt, dass er ab diesem Zeitpunkt mit allen Rechten einer Person existiert und die Schutzwürdigkeit nicht von der „Entwicklungsfähigkeit“ oder anderen Charakteristika abhängt. Es gibt keine „werdenden Menschen“, keine „zukünftigen Kinder“. Versuche, eine Grenze zwischen „noch nicht Mensch“ und „bereits Mensch“ zu ziehen, sei es Implantation, die Bildung des Großhirns oder die Bildung des Selbstbewusstseins beim Kleinkind, sind willkürlich und nicht zufriedenstellend in der Sache selbst begründet. Auch ein „prozessualer Charakter der Fertilisation und Embryogenese“ (BÄK) überzeugt nicht. Die Entwicklung des Menschen erfolgt von sich heraus, ohne weiteres wesensbestimmendes Material von außen.

Die Sicht von Leopoldina und BÄK ist durch Beliebigkeit gekennzeichnet, die als Maßstab nur den „Zeitgeist“ akzeptiert, und unterliegt einem naturalistischen Fehlschluss: Nur, weil in der Natur eine gewisse „Selektion“ von Embryonen stattfindet, kann nicht deduktiv geschlossen werden, dass diese richtig ist. Das Axiom, dass jedes Mitglied der Spezies Homo sapiens Träger einer nicht abstufbaren Menschenwürde ist, ist Grundlage der Verfassungsordnung in der westlichen Welt.

Auch wir sind für eine Modernisierung des ESchG, jedoch in Richtung einer Straffung, um Bedrohungen durch Selektion, neue Eugenik und Kommerzialisierung besser begegnen zu können.

Paul Cullen, Michael Kiworr und Axel Bauer
Quelle: Weihnachtsbrief 2020 – Bundesverband Lebensrecht (BVL) e. V.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Ralf hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 15:42
Ich weiß nicht, wie oft Du schon mit zutiefst Leidenden gesprochen hast, auch mit solchen, die ihr Leid selbst zu verantworten haben. Ich nehme an weniger als eine Handvoll. Einer Wertung enthalte ich mich.
Nur weil Du etwas insinuierst statt es klar auszusprechen wird es nicht weniger wertend. :roll: Tiefes Leid und schwerer Schuld bin ich bisher in der Form von fahrlässiger (schwerer) Körperverletzung, einer Vergewaltigung, mehrer Suizide, mehrer Unfalltode junger Menschen, viel Drogengebrauch (allerdings weich) und einem psychotischem Zusammenbruch begegnet. Und ja, auch einer Abtreibung (jedenfalls einer von der ich weiß). Aber all dies nicht professionell, sondern als Privatperson durch Familie, Freundschaften und Arbeitskontakte. Professionell war ich bisher in Verantwortung für Leute die an Alkoholismus, bipolarer Störung und klinischer Depression litten. Ein früherer Mentor starb im besten Alter an Hirnkrebs. Bin ich immer ideal mit den Leuten umgegangen? Wohl nicht. Aber beschwert hat sich niemand, bedankt einige. (Naja gut, eine Dame hat sich beschwert, aber das war in einem Arbeitsdisput bei der es darum ging daß ihr gekündigt werden sollte.)

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 17:10
Bedeutet das, daß Abtreibung - kirchenrechtlich betrachtet - schwerwiegender einzustufen ist als "normaler" (was immer das auch sein mag) Mord?
Ja. Allerdings nicht unbedingt im Sinne einer üblichen moralischen Abwägung. Wenn Du Dir anschaust, was da sonst mit latae sententiae exkommuniziert wird:
  • Apostasie, Häresie, Schisma
  • wegschmeißen / Sakrileg an der konsekrierten Hostie
  • Gewalt gegen den Papst
  • Vegebung von Ehebruch durch einen darin involvierten Priester
  • Bischofsweihe ohne Zustimmung des Papstes
  • Bruch des Siegels der Beichte
  • entscheidende Beihilfe zu obigem
dann wird wohl schnell klar, daß es nicht um "Schwere" im üblichen Sinne geht. Es geht um Dinge die anti-kirchlich oder anti-sakramental sind. Der Grund warum (im Prinzip) der Bischof eingeschaltet werden muß ist das es die Tat an sich ein Widerstand gegen die Kirche auf Erden ist, und somit festgestellt werden muß, ob das Sakrament der Beichte überhaupt im rechten Sinne in Anspruch genommen wird. In anderen Worten, ich denke die Kirche sieht hier etwas Sakramentales, etwas Heiliges in der Schwangerschaft an sich.
Petrus hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 17:10
Das heißt praktisch: wenn eine Mutter ihr Kind vor der Geburt tötet, muß der Bischof eingeschaltet werden; wenn eine Mutter ihr Kind nach der Geburt tötet, muß der Bischof nicht eingeschaltet werden?
Korrekt. Von einem rein praktischen Standpunkt kann man da auf die Möglichkeit der Taufe bei einem Neugeborenen verweisen. Bei einer Abtreibung tötet die Mutter das Kind ohne daß irgendwer sonst / die Kirche wenigstens im Prinzip eine Chance hat für die Taufe zu sorgen.

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Hubertus hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 17:36
Der Hintergrund ist, daß "normaler Mord" auch weiterhin ausreichend durch das zivile Gesetz strafbewert ist und dementsprechend das Bewußtsein für das Unrecht des Mordes gesellschaftlich weitestgehend erhalten geblieben ist. Dies läßt sich von der Abtreibung nicht sagen. Um also die Schwere dieses Verbrechens den Pönitenten vor Augen zu stellen, fällt sie unter die reservierten Lossprechungen.
Die automatische Exkommunikation für Abtreibung gibt es spätestens seit Apostolicae Sedis Moderationi (1869, Pius IX). Wenn ich nicht irre, kommt es zu einem einfachen Zugang zur Abtreibung deutlich später im Rechtswesen (1943 in D?). Insofern mag das heute ein Grund sein den Automatismus beizubehalten, aber ich glaube nicht, daß das die ursprüngliche Motivation war.

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Lycobates
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lycobates »

Ralf hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 15:42
Trisagion hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 02:18
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Keine Frau, die so etwas vollbracht hat - was ich keinesfalls verharmlose - und bitter bereut, wird sich von Dir aufgenommen fühlen.
Sollte die Frau bitter bereuen angesichts eines echten Verständnis ihrer Tat, dann besteht meinerseits keine Notwendigkeit darauf herumzureiten. Was wohlgemerkt eine gerechte Strafverfolgung nicht ausschließt, die aber auch nicht meine Angelegenheit ist. Einer Kindsmörderin teile ich gerne genau wie jedem anderen Mörder mit, daß Gott ihr tatsächlich vergibt wenn sie reuig beichtet. Das ist eine wirklich gute Nachricht, wohingegen das Gesülze von "aufgenommen fühlen" niemandem etwa bringt.

Abgesehen davon habe ich hier nicht primär abtreibende Frauen angegriffen, sondern das beschönigende und verhamlosende Sprechen über die Abtreibung.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Jesus sprach mit der Ehebrecherin anders, Johannes Paul II sprach mit Frauen nach einer Abtreibung anders. Beiden war glasklar, was die Tat bedeutet.
Ehebruch ist aber keine Abtreibung. Abtreibung ist eine der handvoll Verbrechen die latae sententiae zur Exkommunikation führen, dem Bruch mit der Kirche. Ehebruch gehört nicht dazu. Normaler Mord übrigens auch nicht. Was heißt, daß bei Abtreibung der Bischof eingeschaltet werden muß (eventuell "im nachhinein" als Zugeständnis an die Reuige) damit das mit der Beichte überhaupt noch geht.
Evangelium Vitae
Unter allen Verbrechen, die der Mensch gegen das Leben begehen kann, weist die Vornahme der Abtreibung Merkmale auf, die sie besonders schwerwiegend und verwerflich machen. Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet sie und die Tötung des Kindes als »verabscheuungswürdiges Verbrechen«. ...
Die sittliche Schwere der vorsätzlichen Abtreibung wird in ihrer ganzen Wahrheit deutlich, wenn man erkennt, daß es sich um einen Mord handelt, und insbesondere, wenn man die spezifischen Umstände bedenkt, die ihn kennzeichnen. ...
Gewiß nimmt der Entschluß zur Abtreibung für die Mutter sehr oft einen dramatischen und schmerzlichen Charakter an,... Niemals jedoch können diese und ähnliche Gründe, mögen sie noch so ernst und dramatisch sein, die vorsätzliche Vernichtung eines unschuldigen Menschen rechtfertigen.
Mit der Autorität, die Christus Petrus und seinen Nachfolgern übertragen hat, erkläre ich deshalb ... daß die direkte, das heißt als Ziel oder Mittel gewollte Abtreibung immer ein schweres sittliches Vergehen darstellt, nämlich die vorsätzliche Tötung eines unschuldigen Menschen. ...
Kein Umstand, kein Zweck, kein Gesetz wird jemals eine Handlung für die Welt statthaft machen können, die in sich unerlaubt ist, weil sie dem Gesetz Gottes widerspricht, das jedem Menschen ins Herz geschrieben, mit Hilfe der Vernunft selbst erkennbar und von der Kirche verkündet worden ist.
Aber vermutlich geht es Dir hierum, Betonung von mir hinzugefügt.
Evangelium Vitae
Einen besonderen Gedanken möchte ich euch, den Frauen, vorbehalten, die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Die Kirche weiß, wie viele Bedingtheiten auf eure Entscheidung Einfluß genommen haben können, und sie bezweifelt nicht, daß es sich in vielen Fällen um eine leidvolle, vielleicht dramatische Entscheidung gehandelt hat. Die Wunde in eurem Herzen ist wahrscheinlich noch nicht vernarbt. Was geschehen ist, war und bleibt in der Tat zutiefst unrecht. Laßt euch jedoch nicht von Mutlosigkeit ergreifen und gebt die Hoffnung nicht auf. Sucht vielmehr das Geschehene zu verstehen und interpretiert es in seiner Wahrheit. Falls ihr es noch nicht getan habt, öffnet euch voll Demut und Vertrauen der Reue: der Vater allen Erbarmens wartet auf euch, um euch im Sakrament der Versöhnung seine Vergebung und seinen Frieden anzubieten. Euer Kind aber könnt ihr diesem Vater und seiner Barmherzigkeit mit Hoffnung anvertrauen.
Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Klartext und Vergebung sind gut katholisch, anbiedernde Verharmlosung nicht.
Ralf hat geschrieben:
Montag 21. Dezember 2020, 22:03
Es geht darum, Seelen zu retten, nicht argumentativ Recht zu behalten.
Seelen rettet man mit Wahrheiten, nicht mit Lügen. Was die rechten Worte einer Frau gegenüber sind, die abgetrieben hat, hängt von den Umständen und ihrer mentalen Verfassung ab. Wenn jemand am Boden liegt, dann hilft man auf, man tritt nicht noch nach. Aber das kann nicht soweit gehen, die Fakten und Taten direkt zu leugnen. Und noch viel weniger ist es statthaft im allgemeinen mit verharmlosender Sprache über Abtreibung - und die Täterrolle der Frauen - zu reden, nur weil sich da jemand angegriffen oder beleidigt fühlen könnte.

Ich weiß nicht, wie oft Du schon mit zutiefst Leidenden gesprochen hast, auch mit solchen, die ihr Leid selbst zu verantworten haben. Ich nehme an weniger als eine Handvoll. Einer Wertung enthalte ich mich.
Sanfte Heiler machen stinkende Wunden, sagt ein Sprichwort (kein deutsches).
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von kerzl_schlucker »

und das stimmt schlicht nicht

Trisagion
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Trisagion »

Ich denke diese Diskussion krankt daran, daß man quasi nur eine Art des Sprechens in Betracht nimmt. Aber es gibt hier - mindestens - zwei verschieden Zustände. Erstens, die Frau die abgetrieben hat (und eventuelle Mittäter, z.B. der Vater) sehen die Abtreibung nicht als ein moralisches Problem an, sondern höchstens als medizinisch-körperlich und emotional unangenehm. Zum Letzteren sei gesagt, daß man die eigenen Emotionen rational für unangebracht halten kann, also "die Abtreibung war richtig, auch wenn ich mich schlecht deswegen fühle". Zweitens, die Frau und Mittäter haben eingesehen, daß die Abtreibung ein schweres moralisches Vergehen war, bereuen die Tat und sind verzweifelt ob der Konsequenzen (an denen sie nichts mehr ändern können). Wo sie (gut) katholisch sind, ist hier auch davon auszugehen, daß sie sobald als möglich zur Beichte gehen wollen.

Wenn hier von einem sanften und behutsamen Umgang gesprochen wird, dann haben wir den zweiten Zustand im Kopf. Und das ist ja auch komplett richtig so! Alle Beteiligten sind sich ja über die Fakten und die moralische Bewertung einig, sowie über die notwendigen Handlungen, es ist schlicht nicht notwendig diese nun stetig zu wiederholen. Wenn man jemandem seine Vergehen trotz Einsicht immer wieder vorhält ist das Strafe nicht Hilfe. Der Grund warum wir uns dann so einfühlsam um die Frau kümmern können ist jedenfalls, daß die "Drecksarbeit" bereits erledigt ist. Es geht nur noch darum sie wieder geistig und emotional aufzurichten, weil sie schon gut weiß, daß sie hingefallen ist.

Aber im ersten Zustand, wo das Vergehen nicht als Vergehen akzeptiert ist, sind wir in einer anderen Situation. Wenn wir hier in gleicher Form vorgehen, die Fakten, moralische Bewertung und notwendigen Handlungen außen vor lassen und uns darauf konzentrieren die Frau geistig und emotional wiederaufzurichten, dann tun wir ihr einen Bärendienst. Es ist schlecht, nicht gut, wenn man sich gut fühlt obwohl man Böses getan hat! Man muß seine Sünden richtig erkennen und echt bereuen, sowohl vor sich selbst als auch vor Gott, sonst kann weder man sich selbst noch Gott einem vergeben. Man muß eine Wunde säubern bevor man sie verbindet, sonst heilt sie nicht. Es kann in dieser Situation sogar gelegentlich richtig sein, jemanden hart anzugehen. Aber auch wenn man es freundlicher zugehen lässt, was sicher meistens besser ist, ist es ein grober Fehler hier die Wahrheit zu verstecken weil sie unangenehm ist. Unangenehme Dinge müssen hier klar gesagt werden.

Ich denke in der Praxis wird es oft der Fall sein, daß es eine Mischung aus diesen beiden Zuständen gibt. Und wiederum ist es vermutlich oft der Fall, daß der Kopf die Tat rationalisiert, und das Herz die Proteste des Gewissens in Emotionen umsetzt. An der Stelle ist Finesse und Einfühlungsvermögen gefragt. Aber genau wie der Zustand gemischt ist, muß dann auch der Umgangl gemischt sein. Es kann weder alleine um das rechte Verständnis noch alleine um die emotionale Hilfestellung geben. Man muß mit beidem arbeiten um zum rechten Verständnis, Reue und Stärke aus der Vegebung zu kommen.

Um kurz auf mein eigentliches Thema zurückzukommen: in unserer öffentlichen Rede ist es realistisch mehr vom ersten Zustand (dem Leugnen der Sünde), als vom zweiten auszugehen. Denn wir reden zumeist mit Leuten, die nicht recht über Abtreibung denken. Es ist aber auch nötig zu signalisieren, daß für die die im zweiten Zustand sind einfühlsam Hilfe bereit steht. Kurz: Suaviter in modo, fortiter in re.

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Lycobates
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 24. Dezember 2020, 15:02
Ich denke diese Diskussion krankt daran, daß man quasi nur eine Art des Sprechens in Betracht nimmt. Aber es gibt hier - mindestens - zwei verschieden Zustände. Erstens, die Frau die abgetrieben hat (und eventuelle Mittäter, z.B. der Vater) sehen die Abtreibung nicht als ein moralisches Problem an, sondern höchstens als medizinisch-körperlich und emotional unangenehm. Zum Letzteren sei gesagt, daß man die eigenen Emotionen rational für unangebracht halten kann, also "die Abtreibung war richtig, auch wenn ich mich schlecht deswegen fühle". Zweitens, die Frau und Mittäter haben eingesehen, daß die Abtreibung ein schweres moralisches Vergehen war, bereuen die Tat und sind verzweifelt ob der Konsequenzen (an denen sie nichts mehr ändern können). Wo sie (gut) katholisch sind, ist hier auch davon auszugehen, daß sie sobald als möglich zur Beichte gehen wollen.

Wenn hier von einem sanften und behutsamen Umgang gesprochen wird, dann haben wir den zweiten Zustand im Kopf. Und das ist ja auch komplett richtig so! Alle Beteiligten sind sich ja über die Fakten und die moralische Bewertung einig, sowie über die notwendigen Handlungen, es ist schlicht nicht notwendig diese nun stetig zu wiederholen. Wenn man jemandem seine Vergehen trotz Einsicht immer wieder vorhält ist das Strafe nicht Hilfe. Der Grund warum wir uns dann so einfühlsam um die Frau kümmern können ist jedenfalls, daß die "Drecksarbeit" bereits erledigt ist. Es geht nur noch darum sie wieder geistig und emotional aufzurichten, weil sie schon gut weiß, daß sie hingefallen ist.

Aber im ersten Zustand, wo das Vergehen nicht als Vergehen akzeptiert ist, sind wir in einer anderen Situation. Wenn wir hier in gleicher Form vorgehen, die Fakten, moralische Bewertung und notwendigen Handlungen außen vor lassen und uns darauf konzentrieren die Frau geistig und emotional wiederaufzurichten, dann tun wir ihr einen Bärendienst. Es ist schlecht, nicht gut, wenn man sich gut fühlt obwohl man Böses getan hat! Man muß seine Sünden richtig erkennen und echt bereuen, sowohl vor sich selbst als auch vor Gott, sonst kann weder man sich selbst noch Gott einem vergeben. Man muß eine Wunde säubern bevor man sie verbindet, sonst heilt sie nicht. Es kann in dieser Situation sogar gelegentlich richtig sein, jemanden hart anzugehen. Aber auch wenn man es freundlicher zugehen lässt, was sicher meistens besser ist, ist es ein grober Fehler hier die Wahrheit zu verstecken weil sie unangenehm ist. Unangenehme Dinge müssen hier klar gesagt werden.

Ich denke in der Praxis wird es oft der Fall sein, daß es eine Mischung aus diesen beiden Zuständen gibt. Und wiederum ist es vermutlich oft der Fall, daß der Kopf die Tat rationalisiert, und das Herz die Proteste des Gewissens in Emotionen umsetzt. An der Stelle ist Finesse und Einfühlungsvermögen gefragt. Aber genau wie der Zustand gemischt ist, muß dann auch der Umgangl gemischt sein. Es kann weder alleine um das rechte Verständnis noch alleine um die emotionale Hilfestellung geben. Man muß mit beidem arbeiten um zum rechten Verständnis, Reue und Stärke aus der Vegebung zu kommen.

Um kurz auf mein eigentliches Thema zurückzukommen: in unserer öffentlichen Rede ist es realistisch mehr vom ersten Zustand (dem Leugnen der Sünde), als vom zweiten auszugehen. Denn wir reden zumeist mit Leuten, die nicht recht über Abtreibung denken. Es ist aber auch nötig zu signalisieren, daß für die die im zweiten Zustand sind einfühlsam Hilfe bereit steht. Kurz: Suaviter in modo, fortiter in re.
Gute Analyse.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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philipp

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von philipp »

Der von dir geschilderte erstere Zustand @Tris ist oft noch dramatischer als du ihn schilderst. Die Moral muss meist gar nicht "wegrationalisiert" werden, da der Zeitgeist vorherrscht Abtreibungen wären tolerabel. Dadurch bleibt die Abtreibung eine schwere Entscheidung, jegliches Unrechtsempfinden fehlt aber zumeist.

philipp

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von philipp »

kerzl_schlucker hat geschrieben:
Freitag 11. Dezember 2020, 17:18
https://www.derstandard.at/story/200012 ... eil?ref=nl
Jetzt wurde auch die Begründung des VfGH veröffentlicht. Das Relevante beginnt ab Seite 64 "In der Sache".

https://www.vfgh.gv.at/downloads/VfGH-E ... 2.2020.pdf

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

ALfA-Podcast „Lifetalk“ erläutert die Biden-Agenda
Im aktuellen ALfA-Podcast „Lifetalk“ richtet die ALfA-Bundesvorsitzende, Cornelia Kaminski, den Blick in die USA. Dabei knöpft sie sich auch die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Joseph Biden vor, so etwa Bidens Statement anlässlich des Jahrestages des Urteils „Roe versus Wade“ am 22. Januar, mit dem der Oberste Gerichtshof 1973 die Verbote einzelner US-Bundestaaten für verfassungswidrig erklärte und vorgeburtliche Kindstötungen bis zur 24. Schwangerschaftswoche bundesweit legalisierte. Wer wissen will, welche Agenda Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris verfolgen, kommt an „Lifetalk“ nicht vorbei. 15 Minuten, in denen alles Wissenswerte gesagt und erläutert wird.
Hier geht’s zum Podcast
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Bruder Donald

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Bruder Donald »

Regierung Biden: fast 480 Milliarden Dollar für Abtreibungsindustrie
In seinen ersten 100 Tagen im Amt sei klar, dass Biden nicht nur die Abtreibungspolitik von Barack Obama wieder in Kraft gesetzt habe, sondern dass er die politische und finanzielle Unterstützung für Abtreibungen weiter getrieben habe als jede Regierung zuvor, schrieb Tony Perkins, der Präsident des Family Research Council, in einer Stellungnahme.
Und da wundert er sich, dass ihm Priester und Bischöfe die Kommunion verweigern (wollen). :roll:

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