Der Fastenthread
- Berolinensis
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Re: Der Fastenthread
Danke, taddeo. In die grundsätzliche Frage nach den Meriten des Jone wollte ich ja gerade nicht einsteigen (obwohl man das mal an eigener Stelle, sicher mit Gewinn, tun könnte). Aber danke für den Hinweis auf diesen Grundsatz. Siehst du das auch so, Gamaliel?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
Re: Der Fastenthread
Das Zitat habe ich abgetippt. Ob's das auch online gibt, weiß ich nicht. Vielleicht schon bei Google Books?Berolinensis hat geschrieben:Danke, taddeo. In die grundsätzliche Frage nach den Meriten des Jone wollte ich ja gerade nicht einsteigen (obwohl man das mal an eigener Stelle, sicher mit Gewinn, tun könnte). Aber danke für den Hinweis auf diesen Grundsatz. Siehst du das auch so, Gamaliel?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
Re: Der Fastenthread
Werter Berolinensis, wie ich das sehe ist eigentlich eher wurscht, da hier einzig die Lehre der Kirche maßgeblich ist (der wir uns möglichst anzupassen haben). Taddeo hat diesbezüglich völlig korrekt die Lehre wiedergegeben (wenn mir auch sein Unterton bzgl. Jone nicht behagt).Berolinensis hat geschrieben:Danke, taddeo. In die grundsätzliche Frage nach den Meriten des Jone wollte ich ja gerade nicht einsteigen (obwohl man das mal an eigener Stelle, sicher mit Gewinn, tun könnte). Aber danke für den Hinweis auf diesen Grundsatz. Siehst du das auch so, Gamaliel?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
Wenn es Dich interessiert hier noch ein Zitat aus Prümmer: "Liquidum non frangit ieiunium, dicit commune adagium. Unde licet pluries sumere liquidum diebus ieiunii ecclesiastici. Ita saltem iuxta modernam praxim; antiquitus siquidem tempore ieiunii ecclesiastici etiam potus liquidi et praesertim vini videtur fuisse prohibitus."
- Berolinensis
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Re: Der Fastenthread
Vielen Dank. So meinte ich es natürlich auch - ob dies auch nach deiner Auffassung dem traditionellen Verständnis entspricht, nicht nach deiner Privatansicht (ob das allerdings gleich eine Lehrfrage ist, lasse ich einmal dahingestellt - selbst das Zitat von Prümmer spricht ja von Praxis).Gamaliel hat geschrieben:Werter Berolinensis, wie ich das sehe ist eigentlich eher wurscht, da hier einzig die Lehre der Kirche maßgeblich ist (der wir uns möglichst anzupassen haben). Taddeo hat diesbezüglich völlig korrekt die Lehre wiedergegeben (wenn mir auch sein Unterton bzgl. Jone nicht behagt).Berolinensis hat geschrieben:Danke, taddeo. In die grundsätzliche Frage nach den Meriten des Jone wollte ich ja gerade nicht einsteigen (obwohl man das mal an eigener Stelle, sicher mit Gewinn, tun könnte). Aber danke für den Hinweis auf diesen Grundsatz. Siehst du das auch so, Gamaliel?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
Wenn es Dich interessiert hier noch ein Zitat aus Prümmer: "Liquidum non frangit ieiunium, dicit commune adagium. Unde licet pluries sumere liquidum diebus ieiunii ecclesiastici. Ita saltem iuxta modernam praxim; antiquitus siquidem tempore ieiunii ecclesiastici etiam potus liquidi et praesertim vini videtur fuisse prohibitus."
Re: Der Fastenthread
Nö, Lehrfrage im dogmatischen Sinn ist das natürlich keine. Aber gerade in jenen Dingen, in denen es einen gewissen Ermessensspielraum gibt, halte ich es immer für angezeigt, "die Lehre" (im Sinne von Praxis, Empfehlung, Richtschnur,...) der Kirche zur Grundlage der eigenen Entscheidung zu nehmen. Dies bewahrt einerseits vor Laxismus und andererseits vor der in Tradikreisen weit größeren Gefahr des Rigorismus.Berolinensis hat geschrieben:Vielen Dank. So meinte ich es natürlich auch - ob dies auch nach deiner Auffassung dem traditionellen Verständnis entspricht, nicht nach deiner Privatansicht (ob das allerdings gleich eine Lehrfrage ist, lasse ich einmal dahingestellt - selbst das Zitat von Prümmer spricht ja von Praxis).Gamaliel hat geschrieben:Werter Berolinensis, wie ich das sehe ist eigentlich eher wurscht, da hier einzig die Lehre der Kirche maßgeblich ist (der wir uns möglichst anzupassen haben). Taddeo hat diesbezüglich völlig korrekt die Lehre wiedergegeben (wenn mir auch sein Unterton bzgl. Jone nicht behagt).Berolinensis hat geschrieben:Danke, taddeo. In die grundsätzliche Frage nach den Meriten des Jone wollte ich ja gerade nicht einsteigen (obwohl man das mal an eigener Stelle, sicher mit Gewinn, tun könnte). Aber danke für den Hinweis auf diesen Grundsatz. Siehst du das auch so, Gamaliel?
BTW, gibt's den Jone auch schon online, oder hast du das alles abgetippt?
Wenn es Dich interessiert hier noch ein Zitat aus Prümmer: "Liquidum non frangit ieiunium, dicit commune adagium. Unde licet pluries sumere liquidum diebus ieiunii ecclesiastici. Ita saltem iuxta modernam praxim; antiquitus siquidem tempore ieiunii ecclesiastici etiam potus liquidi et praesertim vini videtur fuisse prohibitus."
Konkret: Wer an den Fasttagen zwischen den "Mahlzeiten" nichts trinken will oder nur Wasser, soll dies tun, er soll aber auch gefälligst seinen Nachbarn in Ruhe lassen (und nicht schief anschauen), wenn der zwischendrinn mal 1 Bier (oder mehr) trinkt.
- Berolinensis
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Re: Der Fastenthread
Da bin ich völlig deiner Meinung (auch wenn das natürlcih streng genommen ebenfalls wurscht ist ).Gamaliel hat geschrieben:Nö, Lehrfrage im dogmatischen Sinn ist das natürlich keine. Aber gerade in jenen Dingen, in denen es einen gewissen Ermessensspielraum gibt, halte ich es immer für angezeigt, "die Lehre" (im Sinne von Praxis, Empfehlung, Richtschnur,...) der Kirche zur Grundlage der eigenen Entscheidung zu nehmen. Dies bewahrt einerseits vor Laxismus und andererseits vor der in Tradikreisen weit größeren Gefahr des Rigorismus.
Konkret: Wer an den Fasttagen zwischen den "Mahlzeiten" nichts trinken will oder nur Wasser, soll dies tun, er soll aber auch gefälligst seinen Nachbarn in Ruhe lassen (und nicht schief anschauen), wenn der zwischendrinn mal 1 Bier (oder mehr) trinkt.
Re: Der Fastenthread
Also nachdem was ich hier so von ihm lese - Ich mag den Jonetaddeo hat geschrieben:Wenn man den Jone konsequent liest, wird er wegen seiner zahllosen Ausnahmen sowieso etwas fragwürdig: ...
Stellte ihn mir vor deiner Leseprobe gruselig und eher herzlos vor!
Etwas überspitzt, daß auch Neugeborene täglich nur 2x kurz und einmal richtig in der Fastenzeit an die Mutterbrust dürfen.
Daß du ihn für zu "soft" hältst hätte ich nicht erwartet
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Der Fastenthread
Habe bei wikipedia gelesen, daß mit Triodion auch die ganze vorösterliche Fastenzeit bezeichnet wird. Was ist das Triodon im engeren Sinne?Nassos hat geschrieben: Die Sarakosti fängt am Sauberen Montag an, nachdem das Triodion beendet wird (heute ist das Ende des Triodion - es gibt traditionell Käsepastete ). Diese Phase wird als vorbereitend und vorreinigend bezeichnet.
Eine Vorfastenzeit von drei Wochen? Die drei Sonntage:
- Sonntag und die Woche des verlorenen Sohnes
- Sonntag des Jüngsten Gerichts
- Der Sonntag der Vergebung
haben wir im alten Ritus ja auch (mit Bußcharakter): Septuagesima, Sexagesima, Quinquagesima.
Wie wird diese zeit fastenmäßig ausgestaltet: erste Woche wie sonst, zweite Woche leichtes Fasten (Mittwoch und Freitag), dritte Woche kein Fleisch mehr (Butterwoche)?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Der Fastenthread
Zu "soft"? Naja, eher etwas inkonsequent ... aber da gäb es noch viel spannendere Kapitel im Jone, die man hier gar nicht posten dürfte, weil sie zu anrüchig sind (wie oben schon bemerkt, schreibt er ja als Ratgeber für Beichtväter). Solche, wo plötzlich nicht mehr in Deutsch geschrieben ist, sondern in Latein, damit es nur die richtigen Adressaten verstehen können ...Marion hat geschrieben:Also nachdem was ich hier so von ihm lese - Ich mag den Jonetaddeo hat geschrieben:Wenn man den Jone konsequent liest, wird er wegen seiner zahllosen Ausnahmen sowieso etwas fragwürdig: ...
Stellte ihn mir vor deiner Leseprobe gruselig und eher herzlos vor!
Etwas überspitzt, daß auch Neugeborene täglich nur 2x kurz und einmal richtig in der Fastenzeit an die Mutterbrust dürfen.
Daß du ihn für zu "soft" hältst hätte ich nicht erwartet
Re: Der Fastenthread
Oder du interpretierst ihm eine Richtung rein, die er gar nicht hat.taddeo hat geschrieben:Zu "soft"? Naja, eher etwas inkonsequent ...
Ich hab gesucht nach mehr Leseproben aber leider im Netz nichts gefunden - Ist bestimmt spannendtaddeo hat geschrieben:aber da gäb es noch viel spannendere Kapitel im Jone, die man hier gar nicht posten dürfte, weil sie zu anrüchig sind (wie oben schon bemerkt, schreibt er ja als Ratgeber für Beichtväter). Solche, wo plötzlich nicht mehr in Deutsch geschrieben ist, sondern in Latein, damit es nur die richtigen Adressaten verstehen können ...
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Re: Der Fastenthread
Werte Marion, obwohl taddeo den Jone scheinbar genauso wenig kennt wie Du, siehst Du die Sache richtig! Taddeo kommentiert hier munter drauf los, ohne sich offensichtlich großartig mit der Moraltheologie (insbesondere mit Jone) beschäftigt zu haben. Einmal ist er ihm zu streng, ja nicht einmal aus seiner Zeit heraus zu verstehen, dann wieder betrachtet er ihn als inkonsequent, fast schon als lax, wegen seiner vielen Ausnahmen,... Ich bin schon gespannt, welches Merkmal er uns als nächstes präsentiert!?Marion hat geschrieben:Oder du interpretierst ihm eine Richtung rein, die er gar nicht hat.taddeo hat geschrieben:Zu "soft"? Naja, eher etwas inkonsequent ...
In solchen Bemerkungen haben wir ein weiteres Beispiel für die süffisante Art, mit der taddeo auf einen überlieferungstreuen Moraltheologen herabschaut. Seine Bemerkung unterscheidet sich in nichts - in gar nichts - von einer, die auch ein antiklerikaler Spiegeljournalist zu diesem Thema machen könnte.Marion hat geschrieben:Ich hab gesucht nach mehr Leseproben aber leider im Netz nichts gefunden - Ist bestimmt spannendtaddeo hat geschrieben:aber da gäb es noch viel spannendere Kapitel im Jone, die man hier gar nicht posten dürfte, weil sie zu anrüchig sind (wie oben schon bemerkt, schreibt er ja als Ratgeber für Beichtväter). Solche, wo plötzlich nicht mehr in Deutsch geschrieben ist, sondern in Latein, damit es nur die richtigen Adressaten verstehen können ...
Ich stelle taddeo´s sonstige Qualifikationen in keinster Weise in Frage und habe auch schon mit Freude, so manches Posting von ihm hier gelesen, aber in dieser Sache halte ich seinen "Tonfall" für wenig angemessen.
Jone ist ein völlig rechtgläubiger Moraltheologe und es gibt derer auch noch viele andere. Wer (als Theologe,...) mit seiner Art der Darstellung nicht klar kommt, soll sich an einen anderen bewährten Autor halten, aber er soll sich an jemanden halten.
Wer übrigens wissen möchte was wirklich "streng" ist, kann gerne einmal z.B. beim hl. Alfons von Ligouri zu lesen beginnen, und dem hat die Kirche bescheinigt, daß man seinem Urteil in allen moralischen Fragen folgen darf (nicht muß).
- cantus planus
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Re: Der Fastenthread
Als einfacher, denkender Katholik ( ) kann ich, ehrlich gesagt, mit dieser ganzen Diskussion nichts anfangen. Sie kommt mir vor wie pharisäische Haarspalterei. Sind einige grundlegende Dinge zum Fasten nicht sogar im Gotteslob irgendwo vorne genannt? Wäre das nicht ein guter Beginn für alle?
Ich habe bei manchen den Eindruck, es geht schon wieder um die Einhaltung gewisser Regeln. Nein, es geht um bewusste Umkehr und Buße. Wir sollen in der Unbeständigkeit der Welt unser Herz alleine an Gott verankern. Daher ist mir jemand lieber, der am Freitag eine Kalbshaxe ißt, und bei der Beichte echte Tränen über seine Sünden vergißt, als derjenige, der die Regeln der Kirche beachtet, aber keine echte Reue zu empfinden im Stande ist. Dieses Phänomen ist übrigens weiter verbreitet, als man denkt. Auch darauf geben die Beichtzahlen einen Hinweis.
Ich will damit diese Diskussion keinesfalls abwürgen, finde sie sogar recht interessant. Allerdings könnte vielleicht ein Mod.-Kollege diesen Strang trennen. Im Augenblick finde ich ihn von der Ausgangsfrage her betrachtet nicht fruchtbar.
Ich habe bei manchen den Eindruck, es geht schon wieder um die Einhaltung gewisser Regeln. Nein, es geht um bewusste Umkehr und Buße. Wir sollen in der Unbeständigkeit der Welt unser Herz alleine an Gott verankern. Daher ist mir jemand lieber, der am Freitag eine Kalbshaxe ißt, und bei der Beichte echte Tränen über seine Sünden vergißt, als derjenige, der die Regeln der Kirche beachtet, aber keine echte Reue zu empfinden im Stande ist. Dieses Phänomen ist übrigens weiter verbreitet, als man denkt. Auch darauf geben die Beichtzahlen einen Hinweis.
Ich will damit diese Diskussion keinesfalls abwürgen, finde sie sogar recht interessant. Allerdings könnte vielleicht ein Mod.-Kollege diesen Strang trennen. Im Augenblick finde ich ihn von der Ausgangsfrage her betrachtet nicht fruchtbar.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Der Fastenthread
Was das "süffisant" angeht, gebe ich Dir recht, das ist ein Laster, das ich habe. "Herab"schauen auf Jone tu ich eigentlich nicht, ich schaue ihn mir nur "an". Und überlieferungstreu war er wohl zu seiner Zeit (meine Ausgabe, 15. Auflage, stammt von 1953). Allerdings haben sich seither die Grundlagen doch etwas geändert, auf denen Jone seine damaligen Ausführungen fußen läßt. Es gibt seit mittlerweile auch schon bald 30 Jahren einen neuen CIC, und zu etlichen von Jone behandelten Einzelfragen gibt der KKK meiner Meinung nach eher sachlich und theologisch korrekte Antworten als der "Jone" - wenngleich auch der KKK notgedringen ein gewisses Maß an "Zeitgebundenheit" aufweist. Nicht, weil sich die Morallehre grundlegend geändert hätte, sondern weil diese wie jede "praktische" theologische Disziplin (auch Kanonistik oder Liturgik) gelegentlich darauf angewiesen ist, sich sprachlich neu einzukleiden und auf neue Verhältnisse auch neue Antworten zu geben.Gamaliel hat geschrieben:In solchen Bemerkungen haben wir ein weiteres Beispiel für die süffisante Art, mit der taddeo auf einen überlieferungstreuen Moraltheologen herabschaut.
Re: Der Fastenthread
ad-fontes hat geschrieben:Habe bei wikipedia gelesen, daß mit Triodion auch die ganze vorösterliche Fastenzeit bezeichnet wird. Was ist das Triodon im engeren Sinne?Nassos hat geschrieben: Die Sarakosti fängt am Sauberen Montag an, nachdem das Triodion beendet wird (heute ist das Ende des Triodion - es gibt traditionell Käsepastete ). Diese Phase wird als vorbereitend und vorreinigend bezeichnet.
Eine Vorfastenzeit von drei Wochen? Die drei Sonntage:
- Sonntag und die Woche des verlorenen Sohnes
- Sonntag des Jüngsten Gerichts
- Der Sonntag der Vergebung
haben wir im alten Ritus ja auch (mit Bußcharakter): Septuagesima, Sexagesima, Quinquagesima.
Wie wird diese zeit fastenmäßig ausgestaltet: erste Woche wie sonst, zweite Woche leichtes Fasten (Mittwoch und Freitag), dritte Woche kein Fleisch mehr (Butterwoche)?
Das Triodion ist ein Buch mit den gottesdienstlichen Texten der Vorfastenzeit, Fastenzeit und der Woche vor Ostern.
Die Vorfastenzeit beginnt mit dem Sonntag des Pharisäers und des ZöllnersThe Lenten Triodion is the service book of the Orthodox Church that provides the texts for the divine services for the pre-Lenten weeks of preparation, Great Lent, and Holy Week.
es folgt eine fastenfreie Woche
dann der Sonntag des verlorenen Sohnes
es folgt eine normale Woche, d.h. Fasten an Mittwoch und Freitag
dann der Sonntag der Fleischentsagung mit den Texten vom letzten Gericht
es folgt eine Woche, in der auf Fleisch verzichtet wird (auch an Mi und Fr kein strengeres Fasten)
dann der Vergebungssonntag, Sonntag der Butterentsagung, Sonntag der Vertreibung aus dem Paradies
es folgt die Grosse Fastenzeit
Lg Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Re: Der Fastenthread
Es gibt Menschen die halten Regeln ein und weinen bei der Beichte. Mir scheint daß viele meinen man könne nur das eine oder das andere und deshalb einen Abscheu gegen Regeln haben.cantus planus hat geschrieben:Ich habe bei manchen den Eindruck, es geht schon wieder um die Einhaltung gewisser Regeln. Nein, es geht um bewusste Umkehr und Buße. Wir sollen in der Unbeständigkeit der Welt unser Herz alleine an Gott verankern. Daher ist mir jemand lieber, der am Freitag eine Kalbshaxe ißt, und bei der Beichte echte Tränen über seine Sünden vergißt, als derjenige, der die Regeln der Kirche beachtet, aber keine echte Reue zu empfinden im Stande ist.
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Re: Der Fastenthread
Natürlich. Von denen sprach ich allerdings auch nicht. Ich wollte nur mal einen subjektiven (!) Kommentar zur Jone-Diskussion abgeben. Hat mit der Ausgangsfrage m. E. nichts mehr zu tun.Marion hat geschrieben:Es gibt Menschen die halten Regeln ein und weinen bei der Beichte. Mir scheint daß viele meinen man könne nur das eine oder das andere und deshalb einen Abscheu gegen Regeln haben.cantus planus hat geschrieben:Ich habe bei manchen den Eindruck, es geht schon wieder um die Einhaltung gewisser Regeln. Nein, es geht um bewusste Umkehr und Buße. Wir sollen in der Unbeständigkeit der Welt unser Herz alleine an Gott verankern. Daher ist mir jemand lieber, der am Freitag eine Kalbshaxe ißt, und bei der Beichte echte Tränen über seine Sünden vergißt, als derjenige, der die Regeln der Kirche beachtet, aber keine echte Reue zu empfinden im Stande ist.
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Re: Der Fastenthread
Einer solchen Einschätzung von "Jone" kann ich mich durchaus anschließentaddeo hat geschrieben:Was das "süffisant" angeht, gebe ich Dir recht, das ist ein Laster, das ich habe. "Herab"schauen auf Jone tu ich eigentlich nicht, ich schaue ihn mir nur "an". Und überlieferungstreu war er wohl zu seiner Zeit (meine Ausgabe, 15. Auflage, stammt von 1953). Allerdings haben sich seither die Grundlagen doch etwas geändert, auf denen Jone seine damaligen Ausführungen fußen läßt. Es gibt seit mittlerweile auch schon bald 30 Jahren einen neuen CIC, und zu etlichen von Jone behandelten Einzelfragen gibt der KKK meiner Meinung nach eher sachlich und theologisch korrekte Antworten als der "Jone" - wenngleich auch der KKK notgedringen ein gewisses Maß an "Zeitgebundenheit" aufweist. Nicht, weil sich die Morallehre grundlegend geändert hätte, sondern weil diese wie jede "praktische" theologische Disziplin (auch Kanonistik oder Liturgik) gelegentlich darauf angewiesen ist, sich sprachlich neu einzukleiden und auf neue Verhältnisse auch neue Antworten zu geben.Gamaliel hat geschrieben:In solchen Bemerkungen haben wir ein weiteres Beispiel für die süffisante Art, mit der taddeo auf einen überlieferungstreuen Moraltheologen herabschaut.
Um zum Thema zurückzukehren: Moraltheologie ist auch Kasusistik, aber nicht nur. Das Thema des Fastens wird in der Moraltheologie also auch unter kasuistischem Gesichtspunkt behandelt, aber nicht nur. Da nun Jone nur ein kurzes Handbuch verfaßt hat, fehlt der ganze Rest, also insbesondere der geistige/geistliche Überbau und der Zusammenhang mit der Tugend der "temperantia" bei ihm.
Insofern ist der Eindruck von cantus planus ganz richtig:
Das Fasten ist nicht so sehr ein Pflichtenkatalog oder ein Regelwerk, sondern vielmehr eine Tugendschule (allerdings auf Grundlage einiger kirchlicher Regeln).cantus planus hat geschrieben:Als einfacher, denkender Katholik ( ) kann ich, ehrlich gesagt, mit dieser ganzen Diskussion nichts anfangen. Sie kommt mir vor wie pharisäische Haarspalterei.
[...]
Ich habe bei manchen den Eindruck, es geht schon wieder um die Einhaltung gewisser Regeln. Nein, es geht um bewusste Umkehr und Buße. Wir sollen in der Unbeständigkeit der Welt unser Herz alleine an Gott verankern.
(Somit will ich dann hier auch die Diskussion nicht weiter stören bzw. mit "Jone" belasten.)
Re: Der Fastenthread
Ein letztes hierzu, ganz aktuell:
„Das Christentum ist nicht Moralismus, sondern Glaube an den lebendigen Gott“: Das hat Papst Benedikt am Freitag Abend bei einem Besuch im römischen Priesterseminar betont. Die Meditation des Papstes wurde jetzt erst vom Vatikan veröffentlicht. Hier sind Auszüge:
„Es geht nicht darum, dass wir tun, was Gott sich von der Welt erwartet, sondern wir sollen vor allem in dieses ontologische Geheimnis eintreten: Gott gibt sich selbst, sein Wesen – seine Liebe geht unserem Handeln voraus... und da wir mit ihm identifiziert worden sind, können auch wir mit Christus handeln. Die Ethik ist Folge des Seins: Wir sollen einfach unserer neuen Identität entsprechend handeln. Das ist kein äußerlicher Gehorsam, sondern ein Realisieren unseres neuen Seins.“ [Quelle]
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Re: Der Fastenthread
Defintiv. Aber das ist doch hier in so gut wie allen threads früher oder später der Fallcantus planus hat geschrieben:Hat mit der Ausgangsfrage m. E. nichts mehr zu tun.
- cantus planus
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Re: Der Fastenthread
Auch eine zutiefst menschliche Eigenschaft: man diskutiert lieber über das, was dieser oder jener mal über das Fasten gesagt hat, als über das, was man selbst zu tun gedenkt. Vielleicht entdecken wir darin ja auch mal einen Fastenansatz...?
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Re: Der Fastenthread
Meinst du der Papst will uns damit sagen, daß wir keine Moraltheologen mehr brauchen, weil alles von alleine kommt wenn man nur richtig glaubt?taddeo hat geschrieben:Ein letztes hierzu, ganz aktuell:
„Das Christentum ist nicht Moralismus, sondern Glaube an den lebendigen Gott“: Das hat Papst Benedikt am Freitag Abend bei einem Besuch im römischen Priesterseminar betont. Die Meditation des Papstes wurde jetzt erst vom Vatikan veröffentlicht. Hier sind Auszüge:
„Es geht nicht darum, dass wir tun, was Gott sich von der Welt erwartet, sondern wir sollen vor allem in dieses ontologische Geheimnis eintreten: Gott gibt sich selbst, sein Wesen – seine Liebe geht unserem Handeln voraus... und da wir mit ihm identifiziert worden sind, können auch wir mit Christus handeln. Die Ethik ist Folge des Seins: Wir sollen einfach unserer neuen Identität entsprechend handeln. Das ist kein äußerlicher Gehorsam, sondern ein Realisieren unseres neuen Seins.“ [Quelle]
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Re: Der Fastenthread
Das ist nun wieder nicht korrekt. Moraltheologie ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der Ausbildung eines katholischen Priesters — gerade weil er seine Mitmenschen führen soll. Und dazu gehört auch nicht nur das was sondern auch das wie.
???
- lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
Hallo zusammen,
morgen ist es soweit - heute ist also die letzte Gelegenheit mit der Liebsten oder Freunden zünftig essen zu gehen...
Bin gespannt, welche Beiträge zum Fasten in den kommenden Wochen hier geschrieben werden!
Euch allen auf jeden Fall eine gesegnete Fastenzeit!
Herzlichst Euer
Lutherbeck
http://www.ekd.de/aktuell/68978.html
http://www.katholische-kirche.de/19161.html
morgen ist es soweit - heute ist also die letzte Gelegenheit mit der Liebsten oder Freunden zünftig essen zu gehen...
Bin gespannt, welche Beiträge zum Fasten in den kommenden Wochen hier geschrieben werden!
Euch allen auf jeden Fall eine gesegnete Fastenzeit!
Herzlichst Euer
Lutherbeck
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"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Der Fastenthread
Ich war heute mittag in unserem örtlichen Steakhaus. Noch einmal ein richtiges Steak mit Pommes. Schmatz...lutherbeck hat geschrieben:Hallo zusammen,
morgen ist es soweit - heute ist also die letzte Gelegenheit mit der Liebsten oder Freunden zünftig essen zu gehen...
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Re: Der Fastenthread
Der erste Fastentag ist ja nun schon vorüber - ich habe ihn mit dem Besuch eines Fachtages verbracht, der mit einer Andacht endete; mit An- und Abreise war ich jedoch über 12 Stunden unterwegs, kam todmüde mit unguten Kopfschmerzen zu Hause wieder an und bin sofort ins Bett...
Es kann also nur noch besser werden!
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=357766
http://www.elk-wue.de/glauben/kirchenja ... chen-ohne/
Euch allen einen gesegneten Tag!
Lutherbeck
http://www.elk-wue.de/glauben/kalenderblatt/
Es kann also nur noch besser werden!
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http://www.elk-wue.de/glauben/kirchenja ... chen-ohne/
Euch allen einen gesegneten Tag!
Lutherbeck
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Re: Der Fastenthread
Seit Aschermittwoch habe ich nur noch Hunger, auch wenn ich gerade etwas gesgessen habe. Dabei esse ich sonst auch nicht viel mehr als in der Fastenzeit und kaum Fleisch.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Re: Der Fastenthread
Das ist mir auch schon aufgefallen, dass man in der Fastenzeit einfach viel bewusster isst und daher auch viel bewusster auf das Essen wartet. Man kann sein Fasten ja durchaus so gestalten, dass die Kalorienzufuhr kaum geringer ist, als sonst, trotzdem nimmt man das irgendwie anders wahr.
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- cantus planus
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Re: Der Fastenthread
Mir wird in der Fastenzeit immer schmerzlich bewusst, wie viel man sich normalerweise zwischen den Mahlzeiten hinter die Backen schiebt...
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- Berolinensis
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Re: Der Fastenthread
Ja, ja, die modernen Eßgewohnheiten, auch als "grazing" bekannt... Früher war das ja alles als "Naschen" verpönt. Ich habe sehr eindrücklich aus einer Biographier unseres großen Bischofs Graf von Preysing in Erinnerung, wie die Kinder auf einer langen Bahnfahrt großen Hunger hatten, aber ihnen selbstverständlich streng verwehrt wurde, ziwschen den Mahlzeiten zu "naschen".cantus planus hat geschrieben:Mir wird in der Fastenzeit immer schmerzlich bewusst, wie viel man sich normalerweise zwischen den Mahlzeiten hinter die Backen schiebt...
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Re: Der Fastenthread
Ich bin immer etwas erstaunt, wenn von Ernährungsexperten empfohlen wird, fünf mal am Tag Obst und Gemüse zu essen. Gesundes Essen hin oder her, aber warum sollte man denn sich so viel reinstopfen? Zum "Frühstück" reicht mir eine grosse Tassee Kaffee, dann Mittags je nach Zeit eine Kleinigkeit und abends nach der Arbeit isst man sich dann satt. Man muss doch nicht den ganzen Tag über irgendetwas mampfen.
Zuletzt geändert von Raimund J. am Freitag 19. Februar 2010, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Re: Der Fastenthread
Vergiß die Ernährungsexperten ... man sollte so essen, daß man sich wohlfühlt damit. Es gibt Menschen (ich gehör scheinbar auch dazu), die einfach Ballaststoffe schlecht vertragen. Wir sind halt mal keine Wiederkäuer.
Re: Der Fastenthread
Ich "faste" gar nicht - zumindest nicht im Sinne von "Hungerschieben".
Aber in der ganzen Fastenzeit gibt es bei mir schon seit einigen Jahren grundsätzlich kein Fleisch.
Aber in der ganzen Fastenzeit gibt es bei mir schon seit einigen Jahren grundsätzlich kein Fleisch.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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