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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

In ihrer verzweifelten und invalidierten Sukzessionslage haben 1896 die englischen Anglikaner versucht Rom mit dem "Rebiba-Argument" zu "schlagen". Man sagte es gäbe keine Beweise, dass Rebiba überhaupt zum Bischof geweiht worden war.... Dennoch ist es natürlich unsinnig solche Behauptungen aufzustellen, denn im Mittelalter gab es in England auch solche Archivbrüche.

Übrigens ist erst seit dem Jahre 1944 - wenn auch zuvor weitgehend üblich - und dem Dekret "Episcopalis Consecrationis" (1944) von Pius XII. die Verpflichtung existent, dass alle Mitkonsekratoren die letzten bzw. essentiellen Zeilen der Weihepräfation (bzw. des heutigen "Weihegebets") laut mitbeten.

Deshalb können z.B. die Sedisvakantisten nicht behaupten z.B. Mons. Rifan, der von Kardinal Castrillon Hoyos (der wahrscheinlich nach dem revidierten Weiheritus zum Bischof geweiht wurde), sei kein gültiger Bischof. Mons Rangel hat ja 2002 mitkonsekriert bei Rifans Bischofsweihe im überlieferten römischen Pontifikalritus (Pontificale Romanum, 1954).

Marcus Hamburgensis
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Grobe Vernachlässigung der Amtspflichten?

Beitrag von Marcus Hamburgensis »

Folgender Text stammt aus einem Brief des späten 16. Jahrhunderts. Weil mein Italienisch nicht besonders gut ist, wäre ich sehr froh, wenn jemand meine Übersetzung überprüfen könnte. Vielleicht hat der eine oder andere auch noch eine Idee, wie man den Satz "et che non sarebbe cosa ... se potessero" wiedergeben könnte.

Il Capitolo mostrò di ricever gran consolatione di questa paterna visita di N.[ostro] S.[ignore] et che non sarebbe cosa che non fossero per far volentieri, se potessero. Dicono essere stato di grandissimo danno a quella Chiesa, che fin da quaranta et più anni a dietro la non habbia visto alcun Preposito residente, che havesse preso la protettione delle cose d’ essa et mantenuto la iurisdittione Ecclesiastica. Et hora il Dottor Gasparo Hewer, Notario della Rota, tiene questa Prepositura passa forse vinti anni, senza mai haver visto Lubeca, nè preso pur una minima cura di quella Chiesa, se ben li fosse dalla fel. me di Pio V. comandato, che partisse di Roma et andasse alla residenza et governo di detta prepositura, si parti, ma non passò Bressinone, dove risiede ancora come Canonico nella Cathedrale.


Mein Übersetzungsversuch:

Das [Dom]Kapitel zeigte, dass der väterliche Besuch unseres Herrn sehr viel Trost spende, und wäre es nicht der nicht der Fall, dass ...
Sie sagen, es sei immer noch von größtem Schaden für diese Kirche [den Lübecker Dom], dass sie seit zwanzig und mehr Jahren keinen residierenden Probst gesehen habe, der sich des Schutzes ihrer Angelegenheiten angenommen und die kirchliche Gerichtsbarkeit aufrecht erhalten habe. Jetzt hat der Notar an der [S.R.] Rota, Dr. Gaspar Hewer, jene Präpositur inne, der vielleicht zwanzig und mehr Jahre verstreichen läßt, ohne jemals Lübeck zu besuchen, und der sich nicht im geringsten um jene Kirche gekümmert hat. Wäre er doch von Pius V. (seligen Gedenkens) dorthin befohlen worden, [so] dass er Rom verlassen hätte und bei der besagten Präpositur residiere und sie verwalten würde; zwar hat er Rom verlassen, ist aber nicht über Brixen hinausgekommen, wo er nun wie ein Domherr am Dom residiert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Insgesamt hast du’s ja, von ein paar Schnitzern abgesehen, schon gut getroffen; hier im Zusammenhang meine Übersetzung:
Das Kapitel zeigte, daß es große Tröstung aus dem väterlichen Besuch unseres Herrn erfahre und daß es kein Ding gebe, welches gern zu tun sie nicht bereitstünden, wofern sie’s vermöchten. Sie sagen, es sei jener Kirche von größtem Schaden gewesen, daß sie vierzig und mehr Jahre lang, ‹die’s nun› her ‹ist›, keinen residierenden Propst gesehen habe, der sich des Schutzes ihrer Angelegenheiten angenommen und die kirchliche Gerichtsbarkeit aufrecht erhalten hätte. Und jetzt hat der Doktor Caspar Heuer, Notar der Rota ‹Romana› diese Propstei vielleicht über zwanzig Jahre inne, ohne Lübeck je gesehen zu haben noch sich auch nur im geringsten um jene Kirche gesorgt zu haben, obwohl ihm vom seligsten Andenken Pius’ V. [sic!] befohlen worden war, daß er Rom verlasse und Sitz und Leitungsamt in der besagten Propstei übernehme; er brach auf, kam aber nicht über Brixen hinaus, wo er noch jetzt als Domkapitular wohnt.
Einige Hinweise:
• »daß der .. Besuch … Trost spende«: Solche Umstellung ist nur manchmal zur Vermeidung umständlicher grammatischer Passive angebracht, nicht eines sozusagen „semantischen Passivs“ wie hier (denn neben der syntaktischen Umstellung mußt du auch noch lexikalisch herumbasteln, sprich: ’ne andere Vokabel hernehmen).
• Den fehlenden Schluß der ersten Satzes habe ich oben ergänzt; non sarebbe cosa: indirekte Rede für non ‹c’›è ‹nessuna› cosa; fossero: sc. loro; essere per fare: essere pronti a fare.
quaranta: „vierzig“.
essere stato di .. danno: der perfektive Sinn mit Gegenwartsbezug ist durchs deutsche Perfekt hinreichend wiedergegeben; ein deutsches Präsens, verdeutlicht durch „immer noch“, gibt der italienische Text nicht her, der trotz des Gegenwartsbezugs auch die ganze Zeitspanne im Blick hat, nicht als Verlaufshandlung, sondern sozusagen jeden einzelnen Zeitpunkt jener Zeitspanne.
• »aufrecht erhalten habe«: im Deutschen Konj. Plqpf. zum Ausdruck des Irrealis im von negativer Aussage abhängigen Nebensatz, also: »… hätte«.
Hewer: = Heuer.
passa: adverbiell gebraucht bei Zahlen: „über, mehr als“.
preso: Part. Pf. (pass. rem. wäre prese!), setzt also haver visto fort, sinngemäß: senza avere visto e senza avere preso.
• »Wäre er doch«: Ein irrealer Wunsch steht nicht im Text; se ben (= sebbene m. Konj.) – „obwohl“.
dalla fel. me. di Pio V. com‹m›andato: Das sinngemäße Subjekt der passivischen Handlung ist tatsächlich die memoria. Das ist keine Marotte des Italienischen, sondern wohl der Zeit (oder des Schreibers), darum sollte man das in der Übersetzung stehen lassen.
li: hier = gli – „ihm“.
che partisse …: final zu übersetzen (konsekutiver Adverbialsatz mit „so daß“ nicht möglich, es müßte im Italienischen così … che oder (co)sicché stehen).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Marcus Hamburgensis
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@Ketelhohn

Beitrag von Marcus Hamburgensis »

Vielen herzlichen Dank, jetzt sehe ich klarer! ... Ein paar Anfängerkurse und 2-3 Monate in Rom (in einem deutschsprachigen Umfeld) reichen einfach nicht aus, um genug von der Sprache zu lernen!

Gratia
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Lesung zum Fest Kreuzerhöhung

Beitrag von Gratia »

Ich verstehe den Zusammenhang der gestrigen Lesung aus
Num 21, 4-9 zum Fest Kreuzerhöhung nicht. Wäre bitte jemand so nett, mir das mit einfachen Worten zu erklären?
Danke!
Gratia

Raimund J.
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Re: Lesung zum Fest Kreuzerhöhung

Beitrag von Raimund J. »

Gratia hat geschrieben:Ich verstehe den Zusammenhang der gestrigen Lesung aus
Num 21, 4-9 zum Fest Kreuzerhöhung nicht. Wäre bitte jemand so nett, mir das mit einfachen Worten zu erklären?
Danke!
Gratia
Im "Schott-online" der Erzabtei Beuron
findet man immer ein paar kurze Erläuterungen zu den jeweiligen Lesungen der Tagesliturgie

vgl.:
http://erzabtei-beuron.de/schott/schott ... =2007-9-14
Zur Lesung Die Erzählung von der kupfernen Schlange geht vermutlich auf eine Schlangenplage wäh­rend des Wüstenzugs zurück (Num 21, 6). Die Hilfe kam nicht durch irgendwelchen Zau­ber, sondern durch die Reue des Volkes, durch die Fürbitte des Mose und den Glauben derer, die der Anweisung des Mose folgten und zur Schlange hinaufschau­ten. Noch in viel späterer Zeit (2 Kön 18, 4) wurde, wohl in Erinnerung an die Schlange in der Wüste, vom Volk in Jerusalem ein Schlangenbildnis abergläubisch verehrt; der fromme König Hiskija hat es schließlich beseitigt. - Nach Joh 3, 14 hat Jesus in jener Schlange, die am oberen Ende einer Stange befestigt war, eine Vorausdarstellung seines eigenen Todes am Kreuz gesehen. Erst der am Kreuz erhöhte Menschensohn ist das wirkliche, wirksame Zeichen der Rettung, weil er das Zeichen der übergroßen Liebe ist. - Dtn 8, 15; Weish 16, 5-7; Joh 3, 13-16.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Gratia
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Beitrag von Gratia »

Danke für die Erinnerung, im Schott nachzulesen, das habe ich total übersehen.... ;)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

henry
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Registriert: Sonntag 22. Juli 2007, 19:35

Beitrag von henry »

Pater Pio wurde von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen und kann daher als Heiliger in allen Anliegen angerufen werden.

Er war zu Lebzeiten ein großer Helfer der "armen Seelen". Es wird daher besonders wirksam sein, ihn für Verstorbene anzurufen, um deren Fegefeuerleiden abzukürzen.

Heilige sind erfahrungsgemäß bei denjenigen Krankheiten beonders hilfreich, an denen sie selbst gelitten haben. Das waren bei Pater Pio vor allem Bronchialasthma, Nierensteine und Koliken.

Kreuzritter
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Registriert: Freitag 14. September 2007, 12:17

Neue Kardinalsernennungen

Beitrag von Kreuzritter »

Habt Ihr schon etwas von den bevorstehenden Kardinalsernennungen gehört?

Einer von Ihnen soll ein Student K.Wojtylas sein, der jetzige Erzbischof Nycz aus Warschau.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

da werden wir wohl noch einige zeit warten müssen bis da was genaueres bekannt wird

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Slomo
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Frage zu Gen. 9, 4

Beitrag von Slomo »

Hallo,
im obengenannten Bibelausschnitt offenbart sich Gott und nennt ein paar Gestze bzw. Regel.
Es geht hierbei darum das wir kein Fleisch essen sollen in dem noch Blut ist.
Meine Frage nun:
Warum halten sich Christen daran nicht?

Der Christentum wurzelt ja im Judentum.

Den Juden hat sich Gott ja öfters (also im AT) offenbart. Er nannte klare "Richtlinien". Ich wüsste aber nicht dass sich Gott einem Christen schon einmal so klar gezeigt hat.
Also, warum ignuriren wir sein Gestze?

Slomo
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holzi
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Re: Frage zu Gen. 9, 4

Beitrag von holzi »

Slomo hat geschrieben:Also, warum ignorieren wir seine Gesetze?
Darum: Apg. 10, 11 ff.:
Lukas in Apg. 10 hat geschrieben:Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
11 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß wie ein großes, leinenes Tuch herabkommen, das an vier Enden gebunden auf die Erde niedergelassen wurde;
12 darin waren allerlei vierfüßige und wilde und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.
13 Und es sprach eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iß!
14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen!
15 Und eine Stimme sprach wiederum, zum zweitenmal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!
16 Solches geschah dreimal, und das Gefäß wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen.
Auch der Apostel Paulus schreibt in den ersten Kapiteln des Römerbriefs über das Gesetz und die Gnade.

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Slomo
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Beitrag von Slomo »

In der Apostelgeschichte öffnet sich ja der Himmel und die Gabe kommt ja ganz offensichtlich von Gott!
Ich meinte, irgend ein Tier, welches nicht umbedingt von Gott kommt (natürlich, eigentlich kommt ja alles von Gott).
Außerdem ist es Gottes Will das Petrus ißt. Damit setzt er quasi seine eigenen Gebote ja außer Kraft. Aber doch nur für diesen Moment, doch nicht für immer :hmm:

Slomo
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Damit setzt er quasi seine eigenen Gebote ja außer Kraft.
1. Musst mal unterscheiden zwischen Diktion und Inspiration der Schrift (Mehrfacher SChiftsinn, Buchstabe tötet etc.)
2. Christus zum Essen, das berühmte "was in den Körper hineinkommt kann einen nicht unrein machen, sondern umgekehrt".
3. Paulus sagt zum Essen generell es kann uns nicht vor Gericht bringen wir sollen dankbar geniesen.
4. Christus zum Gesetz (Nicht wir fürs Gesetz das sondern das Gesetz für uns)
5. Paulus zum Gesetz. Wir sind frei vor ihm und das Gesetz ist zu unserer Erziehung und nicht Herr. Also Sinn der Gesetz erfassen und nicht stumpf halten.
6. Dient das Gesetz des alten Bundes als Hinweisung zu Christus und wurde in Christus erfüllt.
7. Unterscheidet SChristus immer wieder z.B. zwischen dem Gesetz des Mose, also das was die Menschen aus der Injspiration machten und dem "Ich aber sage euch" und nennt als die göttlichen Gesetze Nächsten und Gottesliebe.
Den Juden hat sich Gott ja öfters (also im AT) offenbart. Er nannte klare "Richtlinien". Ich wüsste aber nicht dass sich Gott einem Christen schon einmal so klar gezeigt hat.
Klarer als Sebstoffenbarung in Persona? Wieviel klarer solls den sein? Desweiteren schau dir die Heiligenlegenden an, da findest andauernde Offebarungen bzw. Wirken Gottes.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Cavaliere
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Beitrag von Cavaliere »

Erzbischof Foley ist ein sicherer Kandidat. Er ist bereits Pro-Groszmeister der Grabesritter und Groszmeister kann nur ein Kardinal werden.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

der mann hätte es sich verdient Papst Johannes Paul II hat ihn nie ernannt wegen seinem persöhnlichen Freund Deskur
der es nie verwinden konnte daß sein nachfolger Kardinal würde
http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bdeskur.html

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Pit
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Eine Frage zum 2. Buch Mose

Beitrag von Pit »

Hallo!

Im 2. Buch Mose, Kapitel 3 heisst es mehrmals "... der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs", warum heisst es nicht "...der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" ?

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das hat so sehr viel mehr Gewicht. Feierliche Sprache.

Übrigens nennen wir das 2. Buch Mosis üblicherweise „Exodus“.
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Carl Caiser
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Beitrag von Carl Caiser »

(Es wäre sicher ein Zufall, wenn jemand mit Studium der Psycholinguistik hier landen würde und sich darüberhinaus für die Bibel interessierte....)

Im Zusammenhang gelesen ( hier ) geht es m.E. um einen Prozess des Bewusstmachens durch die Art und Weise der Ansprache:
Der Dornbusch - das Feuer - die Stimme - die Schuhe - das Nichtverbrennen - die Fluchttendenz - erneut die Stimme - das Zuerkennengeben - die Eindringlichkeit - der Auftrag - das Ausweichen - der Name des Heiligen - das Vertrauenfassen - das Schachern -

Ich denke es geht Gott bei seinen Spezialaufträgen darum, das Vertrauen bei seinen Auserwählten zu gewinnen - Er gibt sich in der Weise dem Adressaten zu erkennen, die den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt ohne die Freiheit desjenigen zu beeinträchtigen.
Ubi spiritus domini ibi libertas!

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JuliaVictoria
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Katholische Stadt namens Ave Maria

Beitrag von JuliaVictoria »

Habt ihr schon von der neugegründeten Stadt Ave Maria in den USA gehört?
Was haltet ihr davon?

http://youtube.com/watch?v=pyiTlLEfxHs

http://www.tagesschau.de/ausland/avemaria10.html
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

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Peregrin
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Re: Katholische Stadt namens Ave Maria

Beitrag von Peregrin »

JuliaVictoria hat geschrieben: Was haltet ihr davon?
Da scheint es einige Seltsamkeiten zu geben.

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The traditionally geared can only be dismayed at reports of traditional students and activities being stigmatized or cast aside. A surefire way to begin winning them back would be for AMU to offer the Tridentine Mass, but that doesn't seem likely any time soon. The head of the theology department, Father Matthew Lamb or any number of FSSP priests could offer a Tridentine Mass at any given time, but thus far, all efforts to have the Mass anywhere near AMU have been hostilely opposed by some in the administration. Even if AMU was to get the permission of the local ordinary (or potentially rely on the much anticipated Moto Proprio), university officials - namely Monaghan, Healy and Fr. Garrity - seem as though they will not allow the Tridentine right under any circumstances. Traditionalists can only wonder at the irony of Father McAlear's healing Masses being available on campus while the Mass of nearly all of our saints and popes is not. Until that prevailing wisdom changes, AMU will continue to be scratched off of traditional Catholic Christmas lists.

One thing that would greatly help to bridge the divide AMU has created between itself and many Catholic circles, would be a bit of heartfelt contrition. Catholics are a forgiving bunch, so acknowledgement of past mistakes and a sincere commitment not to keep making them would go a long way. Thus far however, the tact mostly has been to strike out or adopt a sort of bunker mentality, which only turns any rebuke - even those from potential allies - into a tar baby.

Another area that needs to be looked at is the AMU policy of attempting to force the square charismatic agenda through the round orthodox hole, particularly in regard to music and liturgy. The buzz put out was that traditional and orthodox minded types should think of AMU as top of the line for Catholic secondary education, hence, these are the types that showed up for the party. Many now feel that the red carpet rolled out has become the rug being pulled out from under them. Students recently put together a petition with the signatures of 1/3 of the student body requesting the more reverent, Fessio type Masses. The faculty (which gets nothing but high marks from all quarters) has always been seen as far more conservative and reform leaning than the staff. The current crop of students and faculty are simply disinclined towards the charismatic atmosphere that management is attempting to manufacture around them.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

mm1976
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Novene zur Königin des heiligen Rosenkranzes in Pompeji

Beitrag von mm1976 »

Hallo,

weiß jemand wie man die Novene zur Rosenkranzkönigin in Pompeji betet?
Pater Pio hat diese Novene gebetet und empfohlen.
Ich habe schon gegoogelt aber irgendwie verstehe ich die Kombination der Gebete und dem Rosenkranz nicht so ganz:

hier

Eine Novene geht doch 9 Tage, was muss ich denn an einem Tag beten?

Vielen Dank.

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anneke6
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Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Es stimmt, eine Novene dauert grundsätzlich neun Tage. Aber die Rosenkranznovene ist eine besondere Andacht, sie besteht aus drei Bittnovenen (zu je 9 Tagen) und drei Dankesnovenen (zu je 9 Tagen). Gebetet wird jeweils der Rosenkranz.
Die Andacht geht auf eine Privatoffenbarung an Fortuna Agrelli, eine kranke junge Frau, zurück. Sie sagt, die Muttergottes habe ihr gesagt, man solle, um einen besonderen Gnadenerweis zu erhalten, 3x9 Tage die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes bittend beten, und 3x9 Tage als Danksagung, also insgesamt 54 Tage.
Dies bedeutet aber nicht, daß jeden Tag die 15 Geheimnisse betrachtet werden müssen, es genügt, die jeweils für den Wochentag vorgegebenen Geheimnisse zu beten. Manche beten zusätzlich das Gebet zur Rosenkranzkönigin von Pompeji.
Nachtrag: Ich habe versucht, eine Tabelle für die Geheimnisse auf Deutsch zu finden, allerdings ohne Erfolg.
Hier ist eine "traditionelle", für die 15 Rosenkranzgehemnisse:
http://www.catholictradition.org/Mary/rosary6-chart.htm
Und hier eine "neue", für die 20 Rosenkranzgeheimnisse:
http://www.theholyrosary.org/54novena.html

mm1976
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Beitrag von mm1976 »

vielen lieben Dank!

Fortuna Agrelli war das richtige Stichwort bei Google:

Die Erklärung auf Deutsch und die Geschichte dazu:
http://www.rosenkranzgebete.de/html/bod ... ovene.html

:freude:

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anneke6
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Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

So kommt man auf Umwegen doch noch zu dem, was man will…Freue mich mit Dir… :freude:

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Lofty
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Wer kennt "Update Seele"

Beitrag von Lofty »

Wer kennt „Update Seele“?
http://www.update-seele.de/

Diese Seite habe ich unlängst im Internet entdeckt und bin ganz angetan davon.

Eine Möglichkeit sein eigenes Glaubensleben zu durchleuchten und sich – bei Interesse - mit einem geistlichen Begleiter auszutauschen, oder einfach nur die regelmäßigen Briefe mitzulesen.

(Die Idee zu Update Seele ist an der katholischen Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt entstanden und über Jahre weiter entwickelt worden.)
"So Ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut." /bzw. "Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt." (Joh.13,17)

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Ja, auf dieser seite war ich auch schon öfter.
Nun, im Prinzip finde ich sie ganz prima. allerdings habe ich schwierigkeiten, über das I-net eine geistliche Begleitung anzufordern. ..Da weiß ich nie so recht, mit wem ich denn mich austausche. Geistliche Begleitung hab ich lieber im persönlichen Gespräch unter 4 Augen.

ieromonach
cum angelis psallat Domino
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Trullanum und Kanones

Beitrag von ieromonach »

Pax,
vor einiger Zeit sah ich in einer Kirche der "Piusbrüder über dem Altar eine riesige Darstellung, ein großes Schaf mit dem Nimbus "o on". Dieses wird in einem Kanon des Trullanum verboten.Meine Frage: Sind die Kanones dieser Synode auch von Rom anerkannt? +Pth

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Ich denke nicht. Im DH sucht man das Trullanum vergeblich.

Und die Darstellung Christi als Lamm Gottes ist in der Westkirche nun wirklich sehr verbreitet:

Man denke nur an den wunderbaren
Genter Altar des Jan van Eyck
If only closed minds came with closed mouths.

sofaklecks
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Isenheimer Altar

Beitrag von sofaklecks »

Oder an die Kreuzigung des Isenheimer Altars mit dem Lamm Gottes neben Johannes dem Täufer:

http://www.zeno.org/Kunstwerke.images/I/03m0006b.jpg

sofaklecks

John Grantham
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Re: Trullanum und Kanones

Beitrag von John Grantham »

ieromonach hat geschrieben:Meine Frage: Sind die Kanones dieser Synode auch von Rom anerkannt? +Pth
Rom betrachtet diese Synode nicht als ökumenisch, und der damalige byzantinische Kaiser Justinian II. hat versucht, die Unterstützung des damaligen Papstes Sergius I. militärisch zu erzwingen, ist aber an den Wiederstand der eigenen Kämpfer gescheitert. Vierschiedene Quellen im Westen betrachteten die Synode als irregulär, z.B. Bede und Paulus Diaconus.

Wie die anderen sagen, Lamm Gottes als Darstellung des Herrn ist im Westen sehr weit verbreitet.

Meine alte Gemeinde in Minnesota hatte eins im großen Buntglasfenster hinter dem Altar.

Allerdings habe ich nie gewußt, wieso man das in der Synode verbieten wollte. Weißt Du das?

Cheers,

John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
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