Gebete des Christentums

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Philipp der Kanzler hat geschrieben:Ich pflanzte meinen Weinberg an,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     Der Weinberg brachte nicht
          Die Frucht, die ich erhoffte:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.

Ich liebte meine Pflanzung wohl,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     Den ich selber hatt' erschaffen,
          den schuf ich selber neu:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.

Der ich der Welten Übel trug,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     In meines Blutes Schwall
          Wusch ich ab die Schuld der Welt:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.

Ich selber trank den Essig,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     Ich selber hab' der Welt
          Des Lebens Kelch bereitet:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.

Den Geißeln bin ich nicht gewichen,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     Ich nahm aus freiem Willen
          Das Kreuz auf mich voll Furcht:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.

Die Hölle hab' ich ausgeraubt,
Die Kelter trat ich selbst allein.
     Der in Banden hielt den Menschen,
          Der ward von mir gestürzt:
     Mein Gewand befleckte
          Ich mit Blut.


                    (Übersetzung: Robert Ketelhohn)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Gott ist gegenwärtig

Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitten. Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt,
wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.

Gott ist gegenwärtig, dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
Heilig, heilig, heilig! singen ihm zu Ehre
aller Engel hohe Chöre.
Herr, vernimm
unsre Stimm,
da auch wir Geringen
unsre Opfer bringen.

Wir entsagen willig allen Eitelkeiten,
aller Erdenlust und Freuden;
da liegt unser Wille, Seele, Leib und Leben,
dir zum Eigentum ergeben:
du allein
sollst es sein,
unser Gott und Herre,
dir gebührt die Ehre.

Majestätisch Wesen, möcht ich recht dich preisen
und im Geist dir Dienst erweisen!
Möcht ich wie die Engel immer vor dir stehen
und dich gegenwärtig sehen!
Laß mich dir
für und für
trachten zu gefallen,
liebster Gott, in allem.

Du durchdringest alles; laß dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte.
Wie dir zarten Blumen willig sich entfalten
und der Sonne stille halten:
laß mich so
still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.

Mache mich einfältig, innig, abgeschieden,
sanft und still in deinem Frieden;
mach mich reines Herzens, daß ich deine Klarheit
schauen mag im Geist und Wahrheit.
Laß mein Herz
überwärts
wie ein Adler schweben
und in dir nur leben.

Herr, komm in mir wohnen, laß mein Geist auf Erden
dir ein Heiligtum noch werden;
komm, du nahes Wesen, dich in mir verkläre,
daß ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich geh,
sitz und steh,
laß mich dich erblicken
und vor dir mich bücken.

Gerhard Tersteegen

Eldar
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Beitrag von Eldar »

2. Gemeinsames Friedensgebet (Gotteslob Nr. 29,6)

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Amen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

(Das finde ich etwas zu ich-bezogen.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Das finde ich etwas zu ich-bezogen.)
Mag sein. Es gibt ja auch noch andere Gebete. Man sollte schon auch für sich selbst beten dürfen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

(Ich meinte: Nach all diesen Bitten erwarte ich als letzte
geradezu: »Herr, mach mich zum Heiland der Welt.«)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Ich meinte: Nach all diesen Bitten erwarte ich als letzte
geradezu: »Herr, mach mich zum Heiland der Welt.«)
Oder einfach nur zu einem Heiligen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Heiliger Josef, Haupt der Heiligen
Familie zu Nazareth, jungfräulicher
Gemahl der Gottesmutter, in
eurem Hause haben allzeit Glück
und Friede gewohnt, denn der,
welcher die Quelle alles Glückes
und alles Friedens ist, der Herr
des Himmels und der Erde, war
mitten unter euch, ja er war euch
untertan. So bitten wir dich, heiliger Josef, erflehe allen
Familien etwas von diesem Glück
und diesem Frieden. Erflehe allen
Eltern den Geist der Gottesfurcht
und Selbstvergessenheit. Erflehe
den Kindern, daß sie das Vorbild
des göttlichen Kindes, seinen
Gehorsam und seine Liebe, stets
vor Augen haben. Amen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

zu ich-bezogen?
Wenn ich richtig informiert bin, stammt das Gebet vom hl. Franzesco. Und den kann man kaum als ich-bezogen (sprich: egosistisch) bezeichnen, oder ?

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Das finde ich etwas zu ich-bezogen.)
carpe diem - Nutze den Tag !

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Richtig. Letztendlich sind es Gnaden die wir uns mit diesem Gebet erflehen, kein neuer Mercedes.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Allmächtiger Gott, gewähre mir die Gnade,
glühend zu ersehnen, was wohlgefällig ist vor dir,
es mit Weisheit zu erforschen,
in Wahrheit zu erkennen
und vollkommen zu erfüllen.

Ordne meinen Lebensweg zu Lob und Ehre deines Namens.
Laß mich deinen Willen erkennen und erfüllen,
so wie es sich gebührt und meiner Seele Segen bringt.
Laß mich in Glück und Unglück treu zu dir stehen,
im Glück demütig, im Unglück stark und ungebeugt.
Nur was zu dir mich führt, soll meine Freude sein;
nur was von dir mich trennt, soll mich betrüben.

Gib, daß ich niemand zu gefallen suche und
keinem zu mißfallen fürchte als dir allein.
Was vergänglich ist, o Herr, das sei gering in meinen Augen;
doch kostbar sei mir alles, was dein ist, um deinetwillen;
und über alles andere sollst du selbst mir kostbar sein,
o Herr, mein Gott.

Jede Freude ohne dich sei mir zuwider;
laß mich nichts suchen als dich allein.
Für dich zu arbeiten, sei meine Freude,
und eine Ruhe ohne dich sei eine Last.

Gib, daß ich oft mein Herz zu dir erhebe
und mit Reue und erneutem Vorsatz Sühne leiste wenn ich gefehlt.
Laß mich gehorsam sein ohne Widerspruch,
arm im Geiste ohne Niedrigkeit der Gesinnung,
rein ohne Flecken,
geduldig ohne Klage,
demütig ohne Verstellung,
froh ohne Maßlosigkeit,
traurig ohne Kleinmut,
ernst ohne Anmaßung,
rührig ohne Oberflächlichkeit,
wahrhaft ohne Trug.

Laß mich Gutes tun ohne Überheblichkeit.
Laß mich den Nächsten ermahnen ohne Hochmut
und ihn erbauen in Wort und Beispiel ohne Falschheit.

Gib mir, o Herr, ein wachsames Herz,
das kein leichtfertiger Gedanke von dir ablenkt,
ein edles Herz, das keine unwürdige Leidenschaft erniedrigt,
ein gerades und aufrechtes Herz,
das kein gemeines Streben auf Abwege führen kann,
ein starkes Herz, das keine Trübsal beugt,
ein freies Herz, das sich von keiner bösen Macht beherrschen läßt.

Schenk mir, o Gott, Verstand, der dich erkennt,
Eifer, der dich sucht,
Weisheit, die dich findet,
einen Wandel, der dir gefällt,
Beharrlichkeit, die gläubig dich erwartet,
Vertrauen, das am Ende dich umfängt.

Laß mich, o Herr, deine Strafen hienieden tragen im Geist der Buße
und deine Wohltaten recht gebrauchen durch deine Gnade.
Laß mich deine Freude einst im Vaterland genießen durch deine Herrlichkeit, o Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Hl. Thomas von Aquin

mfg Eldar ( von Natbar per PM zugeschickt bekommen )

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Litanei vom kostbaren Blut Jesu

Herr, erbarme dich unser! - Christus, erbarme dich unser! - Herr, erbarme dich unser!
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater im Himmel, erbarme dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme dich unser!
Gott Heiliger Geist, erbarme dich unser!
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme dich unser!
Blut Christi, des Eingeborenen des ewigen Vaters, rette uns!
Blut Christi, des menschgewordenen Wortes Gottes, ...
Blut Christi, des neuen und ewigen Bundes, ...
Blut Christi, in der Todesangst zur Erde geronnen, Blut Christi, bei der Geißelung vergossen, ...
Blut Christi, bei der Dornenkrönung verströmt, ...
Blut Christi, am Kreuze ausgegossen, ...
Blut Christi, Kaufpreis unseres Heils, ...
Blut Christi, einzige Vergebung der Sünden, ...
Blut Christi, Strom der Barmherzigkeit, ...
Blut Christi, Besieger aller bösen Geister, ...
Blut Christi, Starkmut der Märtyrer, ...
Blut Christi, Kraft der Bekenner, ...
Blut Christi, Lebensquell der Jungfrauen, ...
Blut Christi, Stütze der Gefährdeten, ...
Blut Christi, Linderung der Leidenden, ...
Blut Christi, Trost der Weinenden, ...
Blut Christi, Hoffnung der Büßenden, ...
Blut Christi, Zuflucht der Sterbenden, ...
Blut Christi, Friede und Wonne aller Herzen, ...
Blut Christi, Unterpfand des ewigen Lebens, ...
Blut Christi, aller Herrlichkeit und Ehre überaus würdig, ...
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, verschone uns o Herr!
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erhöre uns o Herr!
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser, o Herr!
V. Du hast uns erlöst, o Herr, in deinem Blute.
A. Und zu deinem Gottesreich gemacht.

Lasset uns beten!
Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinen eingeborenen Sohn zum Erlöser der Welt eingesetzt und wolltest durch sein Blut dich versöhnen lassen, so lass uns denn, wir bitten dich, den Lösepreis unseres Helles verehren und durch seine Kraft vor den Übeln dieses Lebens auf Erden beschirmt werden, so dass wir uns im Himmel ewig seiner Frucht erfreuen dürfen. Durch denselben Christus, unseren Herrn.
Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

O Jesus mein Erlöser, mein Herr und mein Gott, mein Gott und mein Alles, der du uns durch das Opfer des Kreuzes erlöst und die Macht des Satans besiegt hast. Ich bitte dich, erlöse mich von jeder Anwesenheit und von jedem Einfluss des Bösen.
Ich bitte dich darum in deinem Namen.
Ich bitte dich darum um deiner heiligen Wunden willen.
Ich bitte dich um deines Kreuzes wegen.
Ich bitte dich darum, dass das Blut und das Wasser, das du in deiner Barmherzigkeit aus deiner Seitenwunde vergossen hast, auf mich herabfließen mögen, um mich zu reinigen, mich zu erlösen und zu heilen. Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Herr Jesus Christus, ich trete vor dich hin mit der Bitte, mich von aller Schuld zu befreien, denn ich bin ein sündiger Mensch. Du bist gekommen, die Sünder zu berufen und die Kranken zu heilen. So hoffe ich auf dein Erbarmen und bitte dich inständig, mich vom Bösen zu befreien, von allem Übel an Leib und Seele - Hab und Gut, von meinen Agressionen und Depressionen, von meinem Mangel an Vertrauen und Liebe, von Hochmut und Stolz, von meinen Ängsten und von falschen Bindungen. Böse Mächte bedrängen mich; du aber wirst es nicht zulassen, dass sie mich überwinden, sondern sie hinabwerfen in den Abgrund der Hölle, wo sie keinen Schaden mehr zufügen können. Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Gott des Himmels, Gott der Erde, Gott der Engel, Gott der Erzengel, Gott der Patriarchen, Gott der Propheten, Gott der Apostel, Gott der Märtyrer, Gott der Bekenner, Gott der Jungfrauen, Gott, der Du die Macht hast, das Leben nach dem Tod zu geben, die Ruhe nach der Arbeit: denn außer Dir gibt es keinen Gott und es kann keinen geben außer Dir, Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren, dessen Reich kein Ende haben wird. Demütig flehen wir Deine erhabene Majestät an: Befreie uns mit Deiner Macht von aller Gewalt, List, Täuschung und Bosheit der höllischen Geister und bewahre uns mit Deiner Gnade unversehrt. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

hl. Augustinus:

Atme in mir,
du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges denke.
Treibe mich,
du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges tue.
Locke mich,
du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges liebe.
Stärke mich,
du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges hüte.
Hüte mich,
du Heiliger Geist,
daß ich das Heilige nimmer verliere."

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Herr himmlischer Vater,

kehre ein in dieses Haus, und halte alle Nachstellungen des Feindes von uns fern. Deine heiligen Engel mögen darin wohnen und uns im Frieden bewahren. Und dein Segen sei über uns allezeit. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn, der mit dir Vater in der Einheit des heiligen Geistes, als gleicher Gott lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Amen

Eldar
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Morgengebet zum Herzen Jesu

Beitrag von Eldar »

Wenn ich erwach am frühen Morgen,
Herz Jesu, dann begrüß ich dich,
Um für des Tages Müh und Sorgen
Dir innig zu empfangen mich.
Auf dich, o Herz will ich nur schauen;
Du bist mein Stern, mein Trost, mein Licht!
Und mutig will ich dir vertrauen,
Denn deine Treue wanket nicht.

So nimm mein Herz dir ganz zu eigen;
Gib du ihm Kraft zur guten Tat,
Und sollte es zur Sünde neigen,
halt du es fest in deiner Gnad!

Vor dir soll heute nichts mich scheiden,
Verbirg in deiner Wunde mich,
Dort will ich beten, opfern, leiden
Und sterben, wenn du willst, für dich.

So oft, wie heut, mein Herz wird schlagen,
will ich es stets aufs neu dir weihn,
Und jeder Pulsschlag soll dir sagen:
"Herz Jesu, für dich ganz allein!"

In deine Liebe ich empfehle
Auch alle, die mir nahestehn:
Behüte sie an Leib und Seele,
lass keinen heute irregehn!

Und nun gib mir den Morgensegen!
Er weihe diesen Tag mir ein
Und sei mit mir auf allen Wegen,
Bis ich werd` ewig bei dir sein!

Amen

Eldar
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Von der Mutter gewünschtes Gebet

Beitrag von Eldar »

Maria, breit den Mantel aus,
mach Schirm und Schild für uns daraus.
Lass uns darunter sicher stehn,
bis alle Stürm vorübergehn.

Dein Mantel ist sehr weit und breit,
er deckt die ganze Christenheit.
Er deckt die weite, breite Welt
ist aller Zuflucht und Gezelt.
Dein Mantel ist schön himmelblau,
er ist ein Schirm, wie ich vertrau.
Wer, Mutter, an dein Herz sich schmiegt,
der wird von keinem Feind besiegt.

Maria, hilf der Christenheit,
zeig deine Hilf uns allezeit;
mit deiner Gnade bei uns bleib,
bewahre uns an Seel und Leib!

Wann alle Feind zusammenstehn,
wann alle grimmig auf uns gehn,
bleib du bei uns, sei unser Schutz!
So bieten wir dem Feinde Trutz.

Dein Sohn dir alles gern gewährt,
was deine Lieb' für uns begehrt;
so bitt, dass Er uns hier verschon'
und droben voller Huld belohn'!

Oh Mutter, hilf in dieser Not,
bewahre uns vor jähem Tod.
Schick uns zur Hilf den starken Held
St. Michael, dass er zieh ins Feld,

Dass er mit seinem Flammenschwert
den Feind schlag, der das Land verheert.
Sende ihn aus mit Deinem Licht,
dass er der Hölle Macht zerbricht.

O Mutter, gütig, sanft und mild,
sei du stets unser Schutz und Schild.
Wenn noch so stark der Feinde Wut,
du hilfst und machst ja alles gut.
Ich bitte dich mit Innigkeit,
hilf uns in dieser schweren Zeit.
Wir bitten dich mit Zuversicht,
verlass uns, deine Kinder, nicht.

Amen

Eldar
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Beitrag von Eldar »

O Herr, unser Gott, wir bitten dich:
Lehre uns die rechten Gewährungen recht von dir zu erflehen.
Steuere du das Schiff unseres Lebens hin zu dir, du ruhiger Hafen aller sturmgepeitschten Seelen.
Zeige uns den Kurs, den wir zu nehmen haben.
Erneuere in uns den Geist der Willigkeit.
Laß deinen Geist unsere launischen Sinne zügeln und
führe und kräftige uns zu dem, was unser wahres Gut ist:
deine Gesetze zu halten und in all unsern Werken stets froh zu werden deiner herrlichen und erquickenden Gegenwart.
Dein ist der Ruhm und Preis von allen deinen Heiligen immer und ewig.
Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

HERR, schenke uns
offene Augen, dass wir den Nächsten sehen,
offene Ohren zu hören, wo uns der Nachbar braucht,
offene Hände, die weitergeben, was wir empfangen haben,
starke Arme, die zupacken können, wo man uns braucht;
feste Füße, die uns befähigen, weite Wege zu gehen;
ein offenes Herz, das mitempfindet;
Liebe, die sich ohne Gegenliebe verschenkt;
Hoffnung, die Zuversicht auslöst;
Glauben, der alles überwindet;
Deinen Geist, der uns frei macht!

Amen
Zuletzt geändert von Eldar am Donnerstag 16. Februar 2006, 01:10, insgesamt 1-mal geändert.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Hl. Ignatius von Loyola (1491-1556)

Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit.
Nimm an mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen ganzen Willen.
Was ich habe und besitze, hast du mir geschenkt.
Ich gebe es dir wieder ganz und gar zurück und überlasse alles dir,
daß du es lenkst nach deinem Willen.
Nur deine Liebe schenke mir mit deiner Gnade.
Dann bin ich reich genug und suche nichts weiter.

Seele Christi, heilige mich.
Leib Christi, rette mich.
Blut Christi, tränke mich.
Wasser der Seite Christi, wasche mich.
Leiden Christi, stärke mich.
O gütiger Jesus, erhöre mich.
Verbirg in deinen Wunden mich.
Von dir laß nimmer scheiden mich.
Vor dem bösen Feinde beschirme mich.
In meiner Todesstunde rufe mich.
Und heiße zu dir kommen mich,
mit deinen Heiligen zu loben dich,
in deinem Reiche ewiglich.

Ewiges Wort, eingeborener Sohn Gottes:
Lehre mich die wahre Großmut.
Lehre mich:

dir dienen, wie du es verdienst;
geben, ohne zu zählen,
kämpfen, ohne meiner Wunden zu achten,
arbeiten, ohne Ruhe zu suchen,
mich einsetzen, ohne einen andern Lohn zu erwarten als das Bewußtsein, deinen heiligen Willen erfüllt zu haben.

Amen

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Gebet des Hl. Franz von Sales (1567-1622)

Gebet um Gnade - Weihegebet
Gnade, mein Gott, Gnade!
Ich bitte Dich um Gnade und gänzliche Erlassung meiner Sünden im Namen Deines Eingeborenen, unseres Herrn Jesu Christi, der meines Heiles wegen am Kreuze gestorben ist.
Auf Ihn setze ich meine ganze Hoffnung.
Heute, o mein Gott, erneuere ich den Eid der Treue, den ich Dir in meiner Taufe geschworen habe;
jetzt also, wie damals, widersage ich dem Teufel, der Welt und dem Fleische mit allen ihren Werken, Üppigkeiten und Gelüsten für meine ganze übrige Lebenszeit, o mein unendlich gütiger, barmherziger Gott!
Ja, in dieser Absicht weihe ich Dir, o mein Gott, meine Seele mit allen ihren Kräften, mein Herz mit allen seinen Wallungen, meinen Leib mit allen seinen Sinnen und beteuere, daß ich von keinem Teil meines ganzen Wesens gegen den Willen Deiner göttlichen Majestät Gebrauch machen will.
Sollte ich aber, ach, durch die Arglist meines Feindes betrogen, oder durch eine menschliche Schwäche verleitet, ermangeln, treulich mit Deiner Gnade mitzuwirken und meinem Vorsatz gemäß zu handeln, so verspreche ich Dir, keinen Augenblick zu versäumen, um mit der Gnade des heiligen Geistes mich von dem Falle wieder zu erheben.
Dieses ist mein unveränderlicher Entschluß, meine unwiderrufliche Willensmeinung, ohne Rückhalt und ohne Ausnahme ausgesprochen.
Würdige ewiger, allmächtiger, unendlich gütiger Gott, Vater, Sohn und Heiliger geist, dieses in meinem ganzen Wesen bestehende Opfer zum lieblichen Wohlgeruche anzunehmen.
Und da Du mir die Gnade verliehen, jene Entschlüsse Dir zum Opfer zu bringen, so verliehe mir auch Gnade nach Deiner unendlichen Güte, daß ich sie alle vollziehen möge.
O Gott, Du bist mein Gott, der Gott meines Herzens, der Gott meines Geistes, der Gott meiner Seele!
Ich bete Dich an, ich liebe Dich, ich will Dich anbeten und lieben in alle Ewigkeit.
Es lebe Jesus!
Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Gebet der Hl. Mirijam von Abellin (1846-1879)

Herr Jesus Christus,
im Schweigen dieses anbrechenden Morgens komme ich zu Dir und bitte Dich mit Demut und Vertrauen um Deinen Frieden, Deine Weisheit, Deine Kraft.
Gib, daß ich heute die Welt betrachte mit Augen, die voller Liebe sind.
Laß mich begreifen, daß alle Herrlichkeit der Kirche aus Deinem Kreuz als deren Quelle entspring.
Laß mich meinen Nächsten als den Menschen empfangen, den Du durch mich lieben willst.
Schenke mir die Bereitschaft, ihm mit Hingabe zu dienen und alles Gute, das Du in ihn hineingelegt hast, zu entfalten.
Meine Worte sollen Sanftmut ausstrahlen, und mein ganzes Verhalten soll Frieden stiften.
Nur jene Gedanken, die Segen verbreiten, sollen in meinem Geiste haften bleiben.
Verschließe meine Ohren vor jedem übelwollenden Wort und jeder böswilligen Kritik.
Möge meine Zunge nur dazu dienen, das Gute hervorzuheben.
Vor allem bewirke, o Herr, daß ich so voller Frohmut und Wohlwollen bin, daß alle, die mir begegnen, sowohl Deine Gegenwart als auch Deine Liebe spüren.
Bekleide mich mit dem Glanz Deiner Güte und Deiner Schönheit, damit ich Dich im Verlaufe dieses Tages offenbare.

Amen.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Jesus, ich glaube Dich gegenwärtig im Sakramente des Altares mit Fleisch und Blut, mit Seele und Gottheit, und ich wünsche Dich in diesem Augenblick sehnlichst zu empfangen.

Da ich dich nicht empfangen kann unter den Gestalten des Brotes, lade ich dich ein, trotzdem zu mir zu kommen. Als seiest du schon gekommen, liebe ich Dich und bitte Dich, ganz von mir Besitz zu nehmen.

Oh Jesus denke in meinem Geiste, liebe in meinem Herzen, handle und wirke in meinem Körper. Ich will dein Werkzeug für das Gutes inmitten der Welt sein, um dir zu helfen dein Reich der Liebe zu verwirklichen.

Amen

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Von der hl. Theresia vom Kinde Jesu:

O Jesus, ewiger Hoherpriester
Bewahre Deine Priester im Schutze Deines heiligsten Herzens, wo ihnen niemand schaden kann. Bewahre unbefleckt ihre gesalbten Hände, die täglich Deinen heiligen Leib berühren. Bewahre rein die Lippen, die gerötet sind von Deinem kostbaren Blute. Bewahre rein und unirdisch ihr Herz, das gesiegelt ist mit dem erhabenen Zeichen Deines glorreichen Priestertums. Laß sie wachsen in der Liebe und Treue zu Dir und schütze sie vor der Ansteckung der Welt. Gib ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die Wandlungskraft über die Herzen. Segne ihre Arbeiten mit reichlicher Frucht und schenke ihnen dereinst die Krone des ewigen Lebens. Amen.
Zuletzt geändert von Eldar am Donnerstag 27. April 2006, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Von der hl. Theresia vom Kinde Jesu:

Gebet zum unbefleckten Herzen Mariens für die Priester
O seligste Gottesmutter Maria, du Königin und Mutter der Priester, du hast der Welt Jesus Christus, der zugleich Opferpriester und Opfergabe ist, geschenkt. Deinem unbefleckten Herzen ist das kostbare Blut entströmt, das unter der Mitwirkung des Heiligen Geistes den Opferleib des Erlösers gebildet hat.
Erflehe der Kirche viele gute Priester. Führe die Berufenen über alle inneren Hemmungen und äußeren Lockungen hinweg zum Altar und mache sie zu heiligen, seeleneifrigen Arbeitern im Weinberg des Herrn. Schließe alle Priester in dein Herz ein und sei ihnen nicht weniger liebe, treusorgende Mutter, als du es deinem ersten Priestersohn gewesen bist.
Gegrüßt seist du, Maria...

O seligste Gottesmutter Maria, du Königin und Mutter der Priester, bilde die Diener des Heiligtums nach dem Herzen Gottes. Mögen sie von den Flammen reiner Gottesliebe, in denen dein unbeflecktes Herz brennt, ganz entzündet werden.
Mache sie zu Werkzeugen des Heiligen Geistes, damit sie seine heilige Glut in die kalte, für die Belange Gottes und der Seelen verständnislose Welt hinaustragen, das Reich der Sünde vernichten und mit den ihnen anvertrauten Seelen Gott lieben aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und aus allen Kräften.
Gegrüßt seist du, Maria...

O seligste Gottesmutter Maria, du Königin und Mutter der Priester, die Kirche preist dich als Wunder der Reinheit. Dein unbeflecktes, in Jungfräulichkeit Gott zugekehrtes Herz war würdig, der erste Opferaltar des göttlichen Erlösers zu werden. Deine reinsten Hände haben im Tempel dem Ewigen Vater das göttliche Kind aufgeopfert.
Erwirke den Dienern des Heiligtums die Gnade, den Lockungen der Welt standhaft zu widerstehen, keine andere Liebe als die ungeteilte Hingabe an Gott in ihrem Herzen zu dulden und allezeit mit reinen Händen dem Allerhöchsten die reine, makellose Opfergabe des Neuen Bundes darzubringen.
Gegrüßt seist du, Maria...

O seligste Gottesmutter Maria, du Königin und Mutter der Priester, du bist die Miterlöserin des Menschengeschlechtes und die Mittlerin aller Gnaden. Du begleitest die heilige Kirche, den geheimnisvollen Leib Christi, auf ihrem schmerzvollen Weg durch die Jahrhunderte. Hilf den Priestern, ihre Stellung als Ausspender der Geheimnisse Christi, des Ewigen Hohenpriesters, tief zu erfassen, für das Heil der unsterblichen Seelen sich zu verzehren und trotz Verkennung, Undank und Verfolgung in ihrem Eifer nicht zu erlahmen.
Gegrüßt seist du, Maria...

O seligste Gottesmutter Maria, du Königin und Mutter der Priester, dein Herz hat mit seinem Blut die Opfergabe der Erlösung, den Leib Jesu Christi, gebildet. Dein Herz war in steter Opfergesinnung mit dem Werk der Erlösung verbunden und wurde am Fuß des Kreuzes vom Schwert des Mitleidens durchbohrt.
Erflehe den Priestern, den Lieblingen deines göttlichen Sohnes, die Gnade, vor dem letzten Opfer ihrer heiligen Berufung, dem Opfer des eigenen Lebens, nicht zurückzuschrecken.
Mögen sie wie dein göttlicher Sohn nicht nur Opferpriester, sondern auch Opfergabe sein, indem sie die kleine Hostie des eigenen Opfers neben die große Hostie des Opferleibes Jesu Christi legen; in Ihn, den Ewigen Hohenpriester, durch gänzliche Selbstverleugnung hineinsterben und so mit dir und allen hochherzigen Seelen ergänzen, was nach dem Worte des Apostels dem Opfer Jesu Christi noch fehlt für die Kirche.
Gegrüßt seist du, Maria...

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Jesus, unser Herr,

die Nacht vor Deinem Leiden verbrachtest Du am Ölberg im
Garten Gethsemani. Vor Deinen Augen sahst Du die Sünden
der ganzen Welt - eine Last, die Dich zermalmte und Dir das
Blut aus den Poren preßte. Die Jünger schliefen und hatten
nicht die Kraft, in dieser schweren Stunde mit Dir zu wachen.
Nur Dein himmlischer Vater ließ sich rühren und sandte Dir
einen Engel, um Dich zu trösten und zu stärken in Deiner
Todesnot. Herr, siehe unsere Brüder und Schwestern im
Fegfeuer. Sie leiden mehr, als ein Mensch auf dieser Erde
leiden kann, und Du willst, daß wir uns ihrer Not und
Bedrängnis erbarmen, Du gibst uns Gelegenheit, etwas für sie
zu tun, mit ihnen zu wachen, für sie zu beten, ein Opfer für sie
zu bringen, vor allem aber dürfen wir das heilige Meßopfer für
sie darbringen, ja, wir dürfen sogar unseren Schutzengel zu
ihnen senden, damit er sie in der Kraft Deines Blutes tröste
und stärke. Wie Gott barmherzig war mit seinem Sohn am
Ölberg, so will er, daß auch wir barmherzig seien mit der
leidenden Kirche im Fegfeuer. Jesus, erinnere Dich Deiner
Verlassenheit am Ölberg. Erinnere dich daran, wie es Dir
wohltat, als der Engel Deines himmlischen Vaters Dich
stärkte und aufrichtete. Lehre uns barmherzig und vollkommen
zu sein wie Dein Vater und erfülle die Armen Seelen mit dem
gleichen Trost, den Du am Ölberg empfangen hast. AMEN.

Quelle
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

TiLek
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Wohnort: Hannover

Beitrag von TiLek »

Luthers Abendsegen
Das Gebet für den Schluss des Tages


Des Abends, wenn du zu Bett gehst, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen:

Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen

Darauf kniend oder stehend das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser. Willst du, so kannst du dies Gebet dazu sprechen:

Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, daß du mich diesen Tag gnädiglich behütet hast, und bitte dich, du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo ich Unrecht getan habe, und mich diese Nacht auch gnädiglich behüten. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.

Alsdann flugs und fröhlich geschlafen.

Quelle: Evangelisches Gesangbuch, je nach Regionsausgabe.
"Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag."
Dietrich Bonhoeffer

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Maria Magdalena
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Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

Franziskus von Assisi (1181-1226)

Der Herr verlieh mir, Bruder franz, den Anfang des neuen Weges auf folgende Weise:
Als ich in Sünde lebte, kam es mir sehr bitter an, Aussätzige zu sehen.Aber der Herr selbst führte mich unter sie, und ich erwies ihnen
Barmherzigkeit.
Als ich von ihnen schied, ward mir dasjenige, was mir vorher bitter vorgekommen war, in Süssigkeit für den Geschmack von Leib und Seele verwandelt. Danach zögerte ich noch ein wenig, dann verließ ich die Welt.
Und der Herr gab mir einen solchen Glauben, wann immer ich in einer Kirche war, daß ich in aller einfalt anbeten und sagen konnte:
" Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, hier und in allen deinen Kirchen an jeglichem Orte der Welt,
und wir preisen dich, weil du durch dein heiliges Kreuz diese ganze
Welt erlöst hast."

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Peti
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Wohnort: Landkreis München

Gebete des Christentums

Beitrag von Peti »

Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit.
Nimm mein Gedächtnis, meinen Verstand,
meinen ganzen Willen.

Was ich habe und besitze
hast du mir geschenkt.
Ich stelle es dir wieder ganz und gar zurück
und übergebe alles dir,
dass du es lenkest nach deinem Willen.

Nur deine Liebe schenke mir mit deiner Gnade,
und ich bin reich genug
und suche nichts weiter. Amen.

Ignatius von Loyola (1491-1556)
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Euphorbia
Beiträge: 5
Registriert: Montag 6. Juli 2009, 03:27

Re: Gebete großer Beter

Beitrag von Euphorbia »

Mein Vater,
ich überlasse mich Dir.
Mache mit mir, was Du willst.
Was Du auch mit mir tun magst,
ich danke Dir dafür.
Zu allem bin ich bereit,
alles nehme ich an,
wenn sich nur Dein Wille erfüllt an mir
und an allen Deinen Geschöpfen.
So ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In Deine Hände lege ich meine Seele.
Ich gebe sie Dir, mein Gott,
mit der ganzen Liebe meines Herzens,
weil ich Dich liebe
und weil diese Liebe mich treibt,
mich Dir hinzugeben ohne Maß,
mich in Deine Hände zu legen
mit einem grenzenlosen Vertrauen,
denn Du bist mein Vater.

(Hl. Charles de Foucauld)
Der Glaube kommt aus dem Herzen.
Die Vernunft muß ihn festigen.
Unbekannter Autor

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