Predigtverbot

[Juergen]

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal einen Blick in das lateinische Original des Dekrets der Kleruskongregation zu werfen.

Daran habe ich auch schon gedacht. Hast Du es zufällig vorliegen?

[Protasius]

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal einen Blick in das lateinische Original des Dekrets der Kleruskongregation zu werfen.

Daran habe ich auch schon gedacht. Hast Du es zufällig vorliegen?

Wo findet man das? Acta Apostolicae Sedis? Die Webseite der Kleruskongregation habe ich schon erfolglos versucht.

[Juergen]

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal einen Blick in das lateinische Original des Dekrets der Kleruskongregation zu werfen.

Daran habe ich auch schon gedacht. Hast Du es zufällig vorliegen?

Wo findet man das? Acta Apostolicae Sedis? Die Webseite der Kleruskongregation habe ich schon erfolglos versucht.

Meine Frage war eher als Scherz gedacht. Soweit ich weiß, werden die Dekrete, die einen privaten Charakter haben, von den röm. Dikasterien gar nicht veröffentlicht. Geht ja strenggenommen auch niemand Außenstehenden etwas an.
Da hier der Bischof von Münster das Predigtverbot im Amtsblatt NICHT bekannt gemacht hat, ist es auch nicht an ihm, die Aufhebung im Amtsblatt bekannt zu machen.
Allerdings hat damals der Bischof mit der Presse gesprochen. Es wäre da nur fair, wenn er das wieder täte.

[CIC_Fan]

das findet man gar nicht den ersten erfolgen diese Texte immer in der Landesprache und es erhalten sie nur der Betroffene und der Bischof den das ist keine Sache die Weltweite Bedeutung hat
diese romantische Vorstellung es wäre noch alles so wie früher mit allen Dekreten in latein ect ist lange vorbei

[CIC_Fan]

https://charismatismus.wordpress.com/20 ... tling-auf/

Vatikan hebt Predigtverbot für islamkritischen Pfarrer Paul Spätling auf

Kleruskongregation korrigiert Dekret von Bischof Felix Genn

Pressemitteilung des Christoferuswerks in Münster:

Am 20. Januar 2015 informierte der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, die Medien in einer öffentlichen Stellungnahme darüber, daß er Pfarrer Paul Spätling aus Emmerich die Predigtvollmacht entzogen habe, weil der Geistliche sich am Abend zuvor bei einer Ansprache auf einer Pegida-Kundgebung in Duisburg islamkritisch geäußert hatte.
…
Der Präfekt gab der Beschwerde des Geistlichen in seinem amtlichen Dekret vom 27. Juni 2015 (Prot-N. 20152101) hinsichtlich des vom Bischof verfügten Predigtverbotes recht und bezeichnet diese Maßnahme als “unverhältnismäßig”.
…
“Nachdem diese Kongregation ihre Kompetenz festgestellt hat, antwortet sie im Sinne der oben angeführten Punkte des H.H. Paul Spätling mit Dekret und verfügt, dass das bischöfliche Dekret vom 20. Januar 2015 gemäß c. 1739 CIC korrigiert wird; das heißt, der Entzug der Predigtvollmacht wird aufgehoben, das Verbot, öffentlich im Namen der Kirche innerhalb und außerhalb von Kirchen zu sprechen, wird hingegen bestätigt.”
…

Also er darf zwar predigen aber nicht innerhalb oder außerhalb von Kirchen im Namen der Kirche sprechen – HÄ‽

ein bissl mit denken
es bedeuten meiner Meinung nach
er darf Predigen aber seine politischen Ansichten weder in nocht außerhalb der Kirche als kirchlichen Standpunkt vertreten

[taddeo]

Vielleicht wäre es sinnvoll, mal einen Blick in das lateinische Original des Dekrets der Kleruskongregation zu werfen.

Daran habe ich auch schon gedacht. Hast Du es zufällig vorliegen?

Wo findet man das? Acta Apostolicae Sedis? Die Webseite der Kleruskongregation habe ich schon erfolglos versucht.

Das findet man nirgends, weil sowas nicht publiziert wird.

[overkott]

er darf Predigen aber seine politischen Ansichten weder in nocht außerhalb der Kirche als kirchlichen Standpunkt vertreten

Was für eine absurde Interpretation von Predigt. Predigt bedeutet, öffentlich im Namen der Kirche zu sprechen. Es geht nicht um eine persönliche Ansicht, auch wenn einige Priester sich selbst in den Mittelpunkt stellen: Also, auf mich wirkt das Evangelium wie eine Einladung, mich ganz Gott zu öffnen. Da könnte dann das nächste Gemeindemitglied aufstehen und sagen: Auf mich wirkt es anders.

[ziphen]

Man will wohl verhindern, dass er außerhalb von Gottesdiensten erneut auf irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen das Wort ergreift.

Da steht aber nicht "innerhalb und außerhalb von Gottesdiensten", sondern "innerhalb und außerhalb von Kirchen".

Dort steht aber auch "zu sprechen". Ich habe vorausgestzt, dass zwischen sprechen und predigen ein entscheidender Unterschied gesehen wird, und die Kleruskongregation darauf abhebt. Mag sein, dass ich damit falsch liege.

Nein, ich liege nicht falsch. Ich sehe meine Auffassung als bestätigt an.

Bistumssprecher Stephan Kronenburg begrüßte die Bestätigung des Verbots öffentlicher Äußerungen. Damit seien Auftritte wie bei der Pegida-Demonstration ausgeschlossen.
[...]
Entscheidend sei aber der Hinweis der Kongregation bei der "Modifikation des Predigtverbots", was eine Predigt beinhalten darf. Darin habe es um die Auslegung der Heiligen Schrift und die Erklärung von Glaubenswahrheiten zu gehen.

[Juergen]

Aus dem verlinkten Domradio-Text:

… was eine Predigt beinhalten darf. Darin habe es um die Auslegung der Heiligen Schrift und die Erklärung von Glaubenswahrheiten zu gehen. "Auch hieran hat sich Pfarrer Spätling künftig zu halten", so Kronenburg.

Ja, darum hat es in der Homilie immer zu gehen. Es hält sich nur kaum ein Prediger daran.

41. Die Homilie ist ein Teil der Liturgie und wird nachdrücklich empfohlen, denn sie ist notwendig, um das christliche Leben zu stärken. Sie soll unter Berücksichtigung des Mysteriums, das gefeiert wird, und der besonderen Bedürfnisse der Hörer die Schriftlesungen oder andere Texte der Tagesmesse (Ordinarium oder Proprium) unter einem bestimmten Gesichtspunkt auslegen.

bzw. nach dem neuen Missale (falls die Messe auf Latein gefeiert wird):

65. Die Homilie ist ein Teil der Liturgie und wird nachdrücklich empfohlen, denn sie ist notwendig, um das christliche Leben zu nähren. Sie soll einen Gesichtspunkt aus den Lesungen der Heiligen Schrift oder aus einem anderen Text des Ordinariums oder des Propriums der Tagesmesse darlegen – unter Berücksichtigung des Mysteriums, das gefeiert wird, und der besonderen Erfordernisse der Hörer.