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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2016, 15:42
von HeGe
Raphael hat geschrieben:Bei der dpa liest sich das etwas anders: :hmm:
Zurückgetretener CSU-Mann gibt Sex mit Jugendlicher zu

Einen Tag nach seinem Rücktritt hat der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Michael Brückner Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen eingeräumt. «Herrn Brückner werden zwei einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einer Jugendlichen gegen Entgelt vorgeworfen. Die erste Begegnung fand am Tag vor dem 16. Geburtstag der Jugendlichen statt. Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr», heißt es in einer Erklärung seiner Rechtsanwältin Franziska Fladerer vom Mittwoch. Zuvor war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen gegen Brückner ermittelt.
Sexuelle Handlungen gab es also anscheinend auch schon vor dem 16. Geburtstag der Jugendlichen, selbst wenn es nicht zum GV gekommen ist.
Ok, hast du recht, das stand auch im FAZ-Artikel. Hatte ich überlesen. Die genauen Tatumstände werden sich ggf. wohl noch aufklären. Das wäre dann ggf. ein Fall des § 182 Abs. 3 Nr. 1 StGB. Eine Strafbarkeit würde dann aber noch voraussetzen, dass bei der mutmaßlichen Tat die "fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung" ausgenutzt wurde.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2016, 16:59
von CIC_Fan
Raphael hat geschrieben:Nur zur Info für den Foranten "vir probatus": :/
CSU-Abgeordneter legt alle Ämter nieder
Mißbrauch kann also auch woanders als in der katholischen Kirche geschehen ...............
das bestreitet ja niemand was der skandal war und ist daß die Herren hin und her versetzt und nicht entfernt wurden

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2016, 17:16
von Raphael
CIC_Fan hat geschrieben:was der skandal war und ist daß die Herren hin und her versetzt und nicht entfernt wurden
Das wird Dich jetzt vermutlich erstaunen, aber damit hast Du recht!
Die zögerliche und schleppende Bereinigung dieses unsäglichen Treibens ist wahrlich kein Ruhmesblatt für die una sancta; dies insbesondere weil es sich bei den Tätern meistens um Kleriker handelte.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2016, 17:35
von CIC_Fan
was anderes sagt ja niemand mit dem neuen Motu proprio ist hoffentlich jetzt endgültig schluß

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2016, 18:15
von Vir Probatus
HeGe hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Nur zur Info für den Foranten "vir probatus": :/
CSU-Abgeordneter legt alle Ämter nieder
Mißbrauch kann also auch woanders als in der katholischen Kirche geschehen ...............
Wobei man nach einem Blick in diesen FAZ-Artikel erwähnen sollte, dass es um eine 16-jährige geht. Die mutmaßliche Handlung wäre hier nur deswegen strafrechtlich relevant, weil das Ganze gegen Entgelt abgelaufen sein soll und daher unter § 182 Abs. 2 StGB fallen würde. Unentgeltlich wäre das vermutlich nicht strafbar gewesen.

Die moralische Seite ist natürlich ein anderes Thema.
Ich möchte dann noch anfügen, daß ich durchaus auch andere Nachrichten zur Kenntnis nehme, als das was hier gepostet.
Aber trotzdem Danke für den Hinweis.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 05:03
von Vir Probatus
http://kath.net/news/55476

„Wir begrüßen, dass der kirchenrechtliche Prozess verhältnismäßig schnell abgeschlossen werden konnte“, betont Dr. Andreas Frick, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators.
Das gleiche Bistum, die gleiche Behörde, die Jahrelang diesen Fall kleingeredet hat, das sich nicht gescheut hat, Mitarbeiter aufzubieten, die hier und in Südafrika keine andere Aufgabe hatten, als die Opfer einzuschüchtern, dieses Bistum begrüsst heute den schnellen Abschluss des Prozesses.

Da soll noch einer sagen die Kirche sei nicht flexibel.
Ob da ein Umdenken stattgefunden hat, darf trotzdem bezweifelt werden.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 16:39
von taddeo
taddeo hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Glaubt Ihr nicht, daß das ein Gummiparagraph wird, mit dem man jeden mißliebigen Bischof im Bedarfsfall absägen kann? Denn wer will definieren, was "nachlässig" ist? Wenn schon "Mißbrauch" auf alles mögliche, was ganz sicher kein Mißbrauch war, angewendet wurde , um mißliebige Priester abzusägen. Ich hab da Bedenken, denn: es trifft immer die Falschen.
Genau das war auch mein erster Gedanke.
Man nehme mal nur das Beispiel mit der Kita (weiß nicht mehr wo das war), bei das Bistum dem Personal wegen angeblicher Übergriffe unter den Kindern gekündigt hat und dann rauskam, daß alles gar nicht stimmte.
Nach den heute veröffentlichten Regeln wäre denkbar, daß der zuständige Bischof, der zunächst besonnen reagiert und keine übereilten Maßnahmen trifft, in Rom angeklagt und per Schnellschuß abgesägt wird. Und wenn dann nach längerer Zeit rauskommt, daß ihm nicht nur moralisch keine Schuld traf, sondern auch objektiv gesehen? Wird er dann rehabilitiert und wieder in sein Amt eingesetzt? Ich kenn unseren Laden zu lange, als daß ich das glauben könnte.
Eine bemerkenswerte Äußerung eines deutschen Kanonisten, dessen Linie ich ansonsten in keiner Weise teile, geht in dieselbe Richtung und bestätigt dazu meine hier schon wiederholt geäußerte Ansicht zur Amtsführung des Papstes:
kath.net hat geschrieben:Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller fürchtet eine Welle von Denunziationen als Folge des neuen Papsterlasses, nach dem Bischöfe ihr Amt verlieren können, wenn sie etwa Missbrauchsfälle vertuschen oder in anderer Form ihr Amt nicht sachgerecht ausüben. «Ich sehe das positiv, aber ich habe eine Sorge, wenn man das Gesetz dann genauer liest, dass natürlich das auch Tür und Tor öffnet für Denunziationen», sagte Schüller am Mittwoch im Deutschlandfunk: «Da müssen wir mal abwarten, wie das geht. Es kann nicht sein, dass jetzt ein Bischofsbashing beginnt und jeder, der irgendwo mal nur einen Fehler macht, seines Amtes enthoben wird. Das wäre fatal.»

...

Der neue Erlass ist aus Schüllers Sicht auch Zeichen eines ausgeprägten Machtbewusstseins: «Sympathisch, wie Papst Franziskus rüberkommt - und das ist gut für die Kirche, damit da kein falscher Zungenschlag reinkommt - aber er regiert zum ersten Mal wirklich mit der Gewalt, die er hat.» Er führe die Kirche, so Schüller weiter, «wie ein absolutistischer Herr, das muss man so deutlich sagen». Und diese Macht übe er auch aus, «stärker und strenger noch als seine bedeutenden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.». So freundlich und jesuitisch Franziskus nach außen wirke, so entschieden sei er und auch sehr klar «in der Ausschöpfung seiner Machtfülle».

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 16:46
von overkott
Schüller sollte eigentlich zurück treten. Statt hier Vertuschern die Stange zu halten, sollte er die Kontrolle nicht dem Papst allein überlassen, sondern die Akklamation durch das Gottesvolk stärken. Wird die Gemeinschaft der Gläubigen etwa durch Verschwendung von Kirchensteuergeldern und -mitteln nachhaltig verunsichert, sollte sich der verantwortliche Bischof als abgewählt betrachten. Als Diener an der Einheit wird der Papst das Rücktrittsgesuch des betroffenen Bischofs annehmen.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 17:03
von CIC_Fan
taddeo hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Glaubt Ihr nicht, daß das ein Gummiparagraph wird, mit dem man jeden mißliebigen Bischof im Bedarfsfall absägen kann? Denn wer will definieren, was "nachlässig" ist? Wenn schon "Mißbrauch" auf alles mögliche, was ganz sicher kein Mißbrauch war, angewendet wurde , um mißliebige Priester abzusägen. Ich hab da Bedenken, denn: es trifft immer die Falschen.
Genau das war auch mein erster Gedanke.
Man nehme mal nur das Beispiel mit der Kita (weiß nicht mehr wo das war), bei das Bistum dem Personal wegen angeblicher Übergriffe unter den Kindern gekündigt hat und dann rauskam, daß alles gar nicht stimmte.
Nach den heute veröffentlichten Regeln wäre denkbar, daß der zuständige Bischof, der zunächst besonnen reagiert und keine übereilten Maßnahmen trifft, in Rom angeklagt und per Schnellschuß abgesägt wird. Und wenn dann nach längerer Zeit rauskommt, daß ihm nicht nur moralisch keine Schuld traf, sondern auch objektiv gesehen? Wird er dann rehabilitiert und wieder in sein Amt eingesetzt? Ich kenn unseren Laden zu lange, als daß ich das glauben könnte.
Eine bemerkenswerte Äußerung eines deutschen Kanonisten, dessen Linie ich ansonsten in keiner Weise teile, geht in dieselbe Richtung und bestätigt dazu meine hier schon wiederholt geäußerte Ansicht zur Amtsführung des Papstes:
kath.net hat geschrieben:Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller fürchtet eine Welle von Denunziationen als Folge des neuen Papsterlasses, nach dem Bischöfe ihr Amt verlieren können, wenn sie etwa Missbrauchsfälle vertuschen oder in anderer Form ihr Amt nicht sachgerecht ausüben. «Ich sehe das positiv, aber ich habe eine Sorge, wenn man das Gesetz dann genauer liest, dass natürlich das auch Tür und Tor öffnet für Denunziationen», sagte Schüller am Mittwoch im Deutschlandfunk: «Da müssen wir mal abwarten, wie das geht. Es kann nicht sein, dass jetzt ein Bischofsbashing beginnt und jeder, der irgendwo mal nur einen Fehler macht, seines Amtes enthoben wird. Das wäre fatal.»

...

Der neue Erlass ist aus Schüllers Sicht auch Zeichen eines ausgeprägten Machtbewusstseins: «Sympathisch, wie Papst Franziskus rüberkommt - und das ist gut für die Kirche, damit da kein falscher Zungenschlag reinkommt - aber er regiert zum ersten Mal wirklich mit der Gewalt, die er hat.» Er führe die Kirche, so Schüller weiter, «wie ein absolutistischer Herr, das muss man so deutlich sagen». Und diese Macht übe er auch aus, «stärker und strenger noch als seine bedeutenden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.». So freundlich und jesuitisch Franziskus nach außen wirke, so entschieden sei er und auch sehr klar «in der Ausschöpfung seiner Machtfülle».
das haben ssich doch Tradis und neo kons gewünscht einen Papst der wirklich regiert jetzt ist es auch wieder nicht recht

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 17:18
von overkott
CIC_Fan hat geschrieben:das haben ssich doch Tradis und neo kons gewünscht einen Papst der wirklich regiert jetzt ist es auch wieder nicht recht
keiner wünscht sich einen peronistenpapst Vielmehr haben die meisten Gläubigen die Vision einer brüderlichen Kirche WO ALLE GOTT UND MITBRUDER DIENEN

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 17:19
von CIC_Fan
Themen verfehlung setzten nicht genügend!!

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 10. Juni 2016, 21:20
von Vir Probatus
http://kath.net/news/55476

http://www.initiative-gegen-gewalt.de/h ... ortrag.htm

Zusammengefasst bekamen wir von Seiten der Kirche folgende Reaktionen:

1. Pfarrer K drohte und durfte monatelang manipulieren und intrigieren.

2. Der Bischof von Johannesburg glaubte uns und wollte sofort handeln, konnte aber nicht, weil es die Hierarchie innerhalb der Kirche nicht zuließ.

3. Prälat Prassel, der Vorgesetzte von Pfarrer K, ließ sich auf kein Gespräch ein und klagte die Eltern als die Schuldigen an.

4. Erzbischof Dr. Zollitsch von der deutschen Bischofskonferenz versprach uns erst dann Hilfestellung, wenn und falls Pfarrer K als schuldig erklärt werden sollte.

5. Der Pfarrgemeinderat klagte uns an, der Gemeinde zu schaden.

6. Die Gemeinde entpuppte sich als eine äußerst unchristliche Gruppe von Menschen, die sich von ihrem führenden Pfarrer leicht manipulieren ließ.

7. Die Katechetin, die uns beistand, wurde ausgegliedert und aus ihrem Amt gedrängt.

Viersen, den 12.8.2010

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 07:36
von Vir Probatus
overkott hat geschrieben:Schüller sollte eigentlich zurück treten. Statt hier Vertuschern die Stange zu halten, sollte er die Kontrolle nicht dem Papst allein überlassen, sondern die Akklamation durch das Gottesvolk stärken. Wird die Gemeinschaft der Gläubigen etwa durch Verschwendung von Kirchensteuergeldern und -mitteln nachhaltig verunsichert, sollte sich der verantwortliche Bischof als abgewählt betrachten. Als Diener an der Einheit wird der Papst das Rücktrittsgesuch des betroffenen Bischofs annehmen.
Herr Prof. Schüller ist mir aus der TVE Affäre als ein sehr gut informierter Mann in Erinnerung, der die ihm bekannten Wahrheiten schon ausgesprochen hat, lange bevor es soweit war, daß die offizielle Untersuchung die Tatsachen benannte.

An Schönfärberei und vor allem an der Verbreitung der These, das sei doch alles so in Ordnung, hat er sich nicht beteiligt.
Wenn er glaubt, daß es nun ein Denunziantentum geben könnte, dann hat das überhaupt nichts mit "Vertuschern die Stange halten" zu tun. Mittlerweile muss man sagen, besser ein Denunziant zuviel, als einer zu wenig.
Das haben sich die Herren Exzellenzen doch selbst zuzuschreiben. Gewarnt wurden sie lange genug.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 08:08
von Raphael
Vir Probatus hat geschrieben:Herr Prof. Schüller ist mir aus der TVE Affäre als ein sehr gut informierter Mann in Erinnerung, der die ihm bekannten Wahrheiten schon ausgesprochen hat, lange bevor es soweit war, daß die offizielle Untersuchung die Tatsachen benannte.
Herr Prof. Schüller hat lediglich "aus dem Back-Office heraus", die Dreckschleudereien gegen Bischof Franz-Peter unterstützt. Er war einer der Strippenzieher in der Aktion, die letztendlich zur Ablösung des vormaligen Bischofs von Limburg geführt hat.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 10:16
von Vir Probatus
Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Herr Prof. Schüller ist mir aus der TVE Affäre als ein sehr gut informierter Mann in Erinnerung, der die ihm bekannten Wahrheiten schon ausgesprochen hat, lange bevor es soweit war, daß die offizielle Untersuchung die Tatsachen benannte.
Herr Prof. Schüller hat lediglich "aus dem Back-Office heraus", die Dreckschleudereien gegen Bischof Franz-Peter unterstützt. Er war einer der Strippenzieher in der Aktion, die letztendlich zur Ablösung des vormaligen Bischofs von Limburg geführt hat.
Und genau diese Ablösung war doch das einzig richtige. Es hat nur viel zu lange gedauert.
Und "abgelöst" ist der Mann nicht. Er ist weiter Bischof, weiterhin beim selben Arbeitgeber und nach Lesart der Konservativen sogar noch die Karriereleiter hochgestiegen, Völlig inakzeptabel ist das.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 16:40
von Siard
CIC_Fan hat geschrieben:das haben ssich doch Tradis und neo kons gewünscht einen Papst der wirklich regiert jetzt ist es auch wieder nicht recht
Ja, so scheint es. Und es zeigt, daß es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon früher möglich gewesen wäre, die Verweise auf die Machtlosigkeit der letzten Päpste mithin wohl ein Selbstbetrug war.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Samstag 11. Juni 2016, 17:05
von Hubertus
Siard hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:das haben ssich doch Tradis und neo kons gewünscht einen Papst der wirklich regiert jetzt ist es auch wieder nicht recht
Ja, so scheint es. Und es zeigt, daß es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon früher möglich gewesen wäre, die Verweise auf die Machtlosigkeit der letzten Päpste mithin wohl ein Selbstbetrug war.
:ja:

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 13. Juni 2016, 16:16
von overkott
ZDF "informiert" und beruft sich auf zwei Agenturen: 22-jährige Niederländerin wurde in Katar nach angezeigter Vergewaltigung wegen außerehelichem Geschlechtsverkehr verurteilt: http://www.heute.de/niederlaenderin-zei ... 32116.html

Was fehlt in der mutmaßlich manipulativen Meldung? Laura hat ihre Mutter belogen und ist mit einer Prostituierten nach Katar gereist, sagt die Aargauer Zeitung:
http://www.aargauerzeitung.ch/ausland/n ... -1334678

Was möchte uns das ZDF mitteilen? "Die bösen Moslems sind gegen wehrlose Frauen aus dem Westen. Ihre Doppelmoral schreit zum Himmel."

Gerade öffentlich-rechtliche Medien sollten kein Öl in die Beziehung zwischen den Religionen kippen. Sie sollten sich nicht dem Verdacht der Propaganda aussetzen.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 13. Juni 2016, 18:10
von Lilaimmerdieselbe
Das ist nun wirklich nichts neues. Außerehelicher Geschlechtsverkehr wird in den Emiraten und Saudi-Arabien mit Gefängnis bestraft. Vergewaltigung gehört dazu und zwischen Täter und Opfer wird nicht unterschieden.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 13. Juni 2016, 18:33
von overkott
Die "Berichterstattung" erscheint neu: Warum erzählt ZDF nichts von Lauras Lüge, ihrer Hurenfreundin?

Muss man am zwangsfinanzierten ZDFheute zweifeln?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 13. Juni 2016, 18:39
von Vir Probatus
Zu heftig missioniert:

http://www.soester-anzeiger.de/lokales/ ... 83592.html
Beese (52), der seit Sommer 2015 in Rheine tätig war, hatte dem Bistum zufolge mit Jugendlichen Handynummern ausgetauscht und ihnen elektronische Nachrichten geschickt. Diese Mitteilungen seien in Inhalt und Form „völlig unangemessen und unklug für einen Geistlichen“.

....

Wegen desselben Verhaltens hatte Pfarrer Beese im April vergangenen Jahres die Pfarrgemeinde St. Ida verlassen, wo er seit September 2011 tätig war. In der St.-Dionysius-Gemeinde in Rheine war Beese danach vor allem in der Liturgie und in der Verbandsarbeit tätig gewesen. In der Kinder- und Jugendarbeit war er wegen der Lippetaler Vorfälle nicht eingesetzt worden. Einige Jugendliche aus der Pfarrgemeinde in Rheine hatten sich ihren Eltern anvertraut, weil der Pastor ihnen wiederholt persönliche Nachrichten aufs Handy geschickt habe. In diesen Nachrichten soll es zumeist um religiöse Inhalte gegangen sein, sie seien aber keineswegs anzüglich gewesen, so das Bistum.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 13. Juni 2016, 19:04
von Lilaimmerdieselbe
Ich denke, das ZDF hat gar nicht recherchiert, sondern einfach von dpa übernommen, und das auch nur, weil wir am Anfang der Urlaubssaison stehen. Eigentlich sollte in den Reiseinformationen des auswärtigen Amtes für jedes islamische Land, Ausnahme Türkei, stehen, dass man dort auf keinen Fall eine Vergewaltigung anzeigen sollte. Es gibt auch welche, da hält man es für eine gute Idee, den Vergewaltiger zu heiraten.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2016, 04:03
von Sempre
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich denke, das ZDF hat gar nicht recherchiert, sondern einfach von dpa übernommen, und das auch nur, weil wir am Anfang der Urlaubssaison stehen.
Und dpa?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2016, 08:37
von Lilaimmerdieselbe
dpa hat sich auch keine Mühe gegeben. Für die war das ein Fall unter den immer wieder vorkommenden, die passieren, wenn Europäerinnen in islamischen Ländern Vergewaltigungen anzeigen. Die Täter müssen noch nicht mal Einheimische sein, jedenfalls in den Emiraten mit europäischen Opfern. http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Haft.html
Andererseits kann schließlich selbst eine Prostituierte vergewaltigt werden und dpa hatte nicht die Aufgabe, zu beurteilen, ob eine Vergewaltigung statt fand. Katar reichte zur Verurteilung ja aus, dass außerehelicher Geschlechtsverkehr stattfand und das gibt ja jemand, der eine Vergewaltigung anzeigt, ob zu Recht oder zu Unrecht in der Regel zu.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2016, 22:11
von Siard

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Mittwoch 15. Juni 2016, 10:04
von CIC_Fan
wichtig ist zu sehen für den Papst selbst gibt es keine Norm er steht über dem kirchlichen Recht
er macht in der Frage endlich 'Ordnung was nach dem Pontifikat von Johannes Paul II bitter notwendig ist

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 24. Juni 2016, 12:33
von CIC_Fan
Wir haben hier bereits vor einiger Zeit darüber gesprochen
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/k ... 99463.html
noch in den 7er Jahren diese Vorkomnisse das ist nicht damit entschuldbar das war damals üblich seit Mitte der 6er Jahren gab es in anderen Istitutionen längst neue Pädagogische Ansätze ich selbst war in einer staatlichen Istitution ab 1974 da wäre so etwas völlig undenkbar gewesen Bis heute währen sich kirchliche Behinderten Einrichtung gegen neue Pädagogische Ansätze er vor kurzen mußte edie Behinderten Kommission des Wiener Gemeinde rats einer kath Institution mit schließung drohen sollte sie sich weiter gegen autonomie der Klienten währen Gott sei Dank setzte einne Intervetion des Kardinals neue Ansätze durch .Die Schwestern traten ab für sie waren
Behinderte noch unmündige Kindern der Oberin sind fast die Augen rausgefallen weil ich ein Rollstuhlfahrer die Kontrolle leitete und sagte das es so nicht geht

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 24. Juni 2016, 13:02
von Lilaimmerdieselbe
Diese Ungleichzeitigkeit, CIC-Fan, verstehe ich nicht. Die 70-ger waren zum Beispiel auch in NRW die Jahre, in der neuere pädagogische Ansätze und Ansätze in der Behindertenarbeit praktisch und verpflichtend wurden. Da war es völlig egal, was Träger oder Leiter zu damals neuen Konzepten meinten oder welche Kosten die auch baulichen Veränderungen verursachten. Da gab es gesetzliche Verordnungen, Fristsetzungen und wer sich nicht daran hielt, wurde geschlossen. Ich selbst habe als jugendliche ehrenamtliche Helferin die Schließung eines Kinderheims erlebt. Da wurde nicht mißhandelt, aber der Personalschlüssel und die Enge waren einfach katastrophal. Dass da kaum Schulabschlüsse erzielt wurden, war wirklich kein Wunder. Da der Träger sich weder deutlich verkleinern noch investieren wollte, mußten sie halt schließen. Wieso kommen Österreicher damit so lange durch?

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Freitag 24. Juni 2016, 13:10
von CIC_Fan
bis in die 70er Jahren gab es nur eine sehr umständliche Finanzierung und die schwarzen >(ÖVP) waren froh wenn jemand etwas für Behinderte tzat es gab wenige staatliche Projekte die Saozialisten haben das dann ab 1971 gründlich geändert erschwerend kommt hinzu daß Behinderten Arbeit in Österreich Landessache ist und in den Konservativ regierten Bundesländern Kritik an kirchlicher Sozialarbeit undenkbar war das alles hat sich dann geändert schön langsam

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 09:00
von overkott
Der tolerierte sexuelle Missbrauch ist eine Variante von Missbrauch überhaupt, der nicht nur eine Krankheit in der Kirche, sondern in der Gesellschaft überhaupt ist, die sich für unfehlbar hält und über alle Regeln erhaben.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 10:29
von HeGe

Re: Mißbrauchsanschuldigungen II

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 12:22
von Protasius
Das deckt sich mit Studien aus den USA: http://www.usccb.org/issues-and-action/ ... 0-2002.pdf Auch hier sind die meisten Opfer männlich.