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Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 18:25
von Lioba
Den Pfarrer und seine Gemeinde gibt es flächendeckend nicht mehr, und es soll(!) ihn auch gar nicht mehr geben.
Wieso denn das?? :glubsch:
Die Ortsgemeinde ist das geistliche Zuhause der Menschen, wenn das aufgegeben wird, wird Kirche immer weniger erlebbar und nachvollziehbar für den Einzelnen.
Wie ich in der Sakristei schon mal schrieb, Kirche die sich nicht in nachvollziehbarer Weise als Leib Christi darstellt hat einen Mangel.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 18:38
von Fridericus
Lioba hat geschrieben:
Den Pfarrer und seine Gemeinde gibt es flächendeckend nicht mehr, und es soll(!) ihn auch gar nicht mehr geben.
Wieso denn das?? :glubsch:
Die Ortsgemeinde ist das geistliche Zuhause der Menschen, wenn das aufgegeben wird, wird Kirche immer weniger erlebbar und nachvollziehbar für den Einzelnen.
Wie ich in der Sakristei schon mal schrieb, Kirche die sich nicht in nachvollziehbarer Weise als Leib Christi darstellt hat einen Mangel.

Es geht hier um das wichtige Wörtchen und. Die Gemeinde wird es schon noch geben, nur eben nicht mehr in der zwingenden Verbindung mit dem Pfarrer. Dessen Aufgaben werden in Zukunft ja von Laien übernommen werden und genau auf dieses Ziel wird schon seit Jahren hingearbeitet.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 18:54
von cantus planus
Eben. Ich staune immer wieder, dass Katholiken von dieser Entwicklung vollkommen überrascht werden. Die Bischofskonferenz arbeitet seit Jahren offiziell an der Umkrempelung des gesamten deutschen Katholizismus.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 18:57
von Raimund J.
cantus planus hat geschrieben: Was kommt denn auf einen zu? Seminarjahre - gehen vorbei. Studium - geht vorbei. Pastoraljahr - geht vorbei. Diakonat - geht vorbei. Kaplansjahre - gehen vorbei. Erste Pfarrstelle - geht vorbei... :vogel:

Ich halte es für sehr gefährlich, sich derzeit auf den kirchlichen Dienst einzulassen mit dem Hintergedanken, es würde schon besser werden. Dafür sehe ich momentan leider nicht den geringsten Anhaltspunkt. Ganz im Gegenteil. Ganz im Gegenteil!
:achselzuck:

Die Welt ist halt nun mal ein Jammertal. Besser wirds im Himmel. Der Hl. Pfarrer von Ars hatte es auch nicht leicht.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 21:17
von Lioba
Es gibt Dienste, die angestellte Laien und Ehrenamtliche übernehmen können und solche die Sache des Priesters sind. Der Priester darf aber nicht von seiner Gemeinde entfremdet werden, er garantiert die Gültigkeit der Sakramente, das theologische Niveau der Arbeit und die Verbindung zur Gesamtkirche.Sonst kriegt ihr Situationen wie in landeskirchlichen Gemeinschaften, die dann die eigentliche Kirche sind, mal treue Unterstützer des Pfarrers, mal aber auch "Pietkong".
Oder wie in etlichen Freikirchen, engagierte Laien, mässig gut studierte Prediger, aber begrenzt Kontakt zu den wenigen Theologen und Kirchengeschichtlern von Niveau.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 21:38
von cantus planus
Lioba hat geschrieben:Es gibt Dienste, die angestellte Laien und Ehrenamtliche übernehmen können und solche die Sache des Priesters sind. Der Priester darf aber nicht von seiner Gemeinde entfremdet werden, er garantiert die Gültigkeit der Sakramente, das theologische Niveau der Arbeit und die Verbindung zur Gesamtkirche.Sonst kriegt ihr Situationen wie in landeskirchlichen Gemeinschaften, die dann die eigentliche Kirche sind, mal treue Unterstützer des Pfarrers, mal aber auch "Pietkong".
Oder wie in etlichen Freikirchen, engagierte Laien, mässig gut studierte Prediger, aber begrenzt Kontakt zu den wenigen Theologen und Kirchengeschichtlern von Niveau.
Genau. Sag das mal der Deutschen Bischofskonferenz. Und wenn du es geschafft hast, dort durchzudringen, teile bitte auch dem Heiligen Geist mit, wie du das gemacht hast.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 21:42
von Raimund J.
Ich schlage vor diesen Thread in die vermutlich bereits vorhandenen aufzuteilen. Einen Teil in einen Thread zum Thema "Ministrantinnen" und den anderen wichtigeren Bereich zum Thema "Priesterberufungen".

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 22:47
von Lioba
:achselzuck:
Tut mir Leid, Cantus , es gibt 2 Argumente, gegen die selbst der Weiseste nichts ausrichten kann:
1. Das haben wir immer so gemacht.
2. Das ist der neueste Trend.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Montag 3. August 2009, 23:15
von cantus planus
Damit könntest du leider recht haben. :(

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Dienstag 4. August 2009, 13:47
von Maurus
cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Wenn man aber in eine Pfarrei kommt, wo man einziger Pfarrer ist, [...]
Ja. Und vielleicht kommen wir erstmal in der Realität an, bevor wir weiterdiskutieren. Sogar gut geführte Diözesen wie Köln haben mittlerweile Pfarrverbände mit über 20 Pfarreien (neukirchlich: Gottesdienstorten). Den Pfarrer und seine Gemeinde gibt es flächendeckend nicht mehr, und es soll(!) ihn auch gar nicht mehr geben. Selbst wer sich in Osnabrück weihen lässt, kann das ja wohl nicht unter der Voraussetzung tun, Inselpfarrer an der friesischen Küste zu werden. Sogar die müssen schon längst per Schiff zu mehreren Inseln und haben auch ihre Dienste auf dem Festland...
Das meine ich nicht. Es gibt zwei Modelle: a) 1 Pfarrer für einige Pfarreien und b) viele Pfarrer für sehr viele Pfarreien bzw so genannte Großpfarreien. Dort teilen sich also mehrere Pfarrer, die im Prinzip gleichberechtigt sind (einer ist als Moderator dem Bischof gegenüber verantwortlich) die Arbeit. Bei Priestergemeinschaften von zwei bis drei Pfarrern mag das noch gehen, aber Zehnergemeinschaften wie in Essen taugen mE nichts. Jede neue Idee wird sogleich von 9 Bedenkenträgern zerredet. Kein Pfarrer kann irgendetwas aufziehen, weil er jede Woche woanders ist und vielleicht erst nach 3 Monaten wieder in die Kirche zurückkehrt.

Dagegen hat der einzelne Pfarrer zwar auch mehr als eine Pfarrei, aber in jeder Pfarrei ist nur er der Pfarrer und sonst niemand. Dieses Modell ist unbedingt vorzuziehen. Denn nur in solchen Pfarreien kann ein Pfarrer wirklich Hirte aller Gläubigen sein und die Pfarrei auch führen. Kommt ein junger Priester in eine solche Pfarrei (Pfarrgruppe), dann kann er dort auch wirklich wirken und nur dann lohnt es sich überhaupt, diesen Weg eigenschlagen zu haben. In einem Pfarrerdutzend und einer Großpfarrei mit 35.000 Gläubigen ist das dagegen nicht möglich. Deshalb wird der Priestermangel dort noch weiter zunehmen.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 20:20
von Hubertus
"Kardinal beklagt "Verweiblichung" der Kirche"

Daraus:
In den meisten westlichen Gemeinden dienen Mädchen und Jungen heute gemeinsam im Gottesdienst.

"Ich denke, das hat zum Rückgang der Priesterberufung beigetragen", erklärte [Kardinal Burke].

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 20:26
von taddeo
Wenn man sich so anschaut, was Kardinal Burke in den letzten Monaten so alles öffentlich gesagt hat, dann wäre er vielleicht als Kardinalpatron der FSSPX besser aufgehoben gewesen als bei den Maltesern. :pfeif: ;D

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 20:31
von Protasius
taddeo hat geschrieben:Wenn man sich so anschaut, was Kardinal Burke in den letzten Monaten so alles öffentlich gesagt hat, dann wäre er vielleicht als Kardinalpatron der FSSPX besser aufgehoben gewesen als bei den Maltesern. :pfeif: ;D
Ganz von der Hand zu weisen ist das allerdings nicht. Es gibt eine einzige Diözese in den USA (Lincoln), in der ausschließlich Jungen Ministranten sind und wo die bischöflichen Beauftragungen zum Akolythen und Lektor auch außerhalb des Seminars häufig gespendet werden, und deren Seminar ist voll.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 20:37
von taddeo
Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Wenn man sich so anschaut, was Kardinal Burke in den letzten Monaten so alles öffentlich gesagt hat, dann wäre er vielleicht als Kardinalpatron der FSSPX besser aufgehoben gewesen als bei den Maltesern. :pfeif: ;D
Ganz von der Hand zu weisen ist das allerdings nicht. Es gibt eine einzige Diözese in den USA (Lincoln), in der ausschließlich Jungen Ministranten sind und wo die bischöflichen Beauftragungen zum Akolythen und Lektor auch außerhalb des Seminars häufig gespendet werden, und deren Seminar ist voll.
Ich will ja nicht bestreiten, daß er womöglich recht hat - sondern nur andeuten, wo er vermutlich auf Resonanz stoßen dürfte.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 20:53
von Juergen
Priestermangel durch Ministrantinnen?

Ja!

Das hat mein alter Heimatpfarrer auch gesagt und er hat es später sehr bereut, damals dem Quengeln des Pfarrgemeinderates und Leuten aus der Gemeinde nachgegeben zu haben und Ministrantinnen erlaubt zu haben.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 21:13
von Alesig
"Papst Franziskus hatte Burke Ende des Jahres von seinem Leitungsposten in der Kurie auf das eher repräsentative Amt des Kardinalpatrons des Malteserordens versetzt."

Welch eine weise [Punkt]

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 21:32
von taddeo
Juergen hat geschrieben:Priestermangel durch Ministrantinnen?

Ja!

Das hat mein alter Heimatpfarrer auch gesagt und er hat es später sehr bereut, damals dem Quengeln des Pfarrgemeinderates und Leuten aus der Gemeinde nachgegeben zu haben und Ministrantinnen erlaubt zu haben.
Es müßte eigentlich ein Leichtes sein, sowas anhand einer statistischen Erhebung zu untersuchen. Wenn man wollte.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 21:54
von Juergen
taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Priestermangel durch Ministrantinnen?

Ja!

Das hat mein alter Heimatpfarrer auch gesagt und er hat es später sehr bereut, damals dem Quengeln des Pfarrgemeinderates und Leuten aus der Gemeinde nachgegeben zu haben und Ministrantinnen erlaubt zu haben.
Es müßte eigentlich ein Leichtes sein, sowas anhand einer statistischen Erhebung zu untersuchen. Wenn man wollte.
Kann man in dem konkreten Fall machen…
Die Ministrantinnen wurden gegen Ende der 80er eingeführt.
Letzte Priesterweihe eines Mannes aus der Gemeinde war etwa zur gleichen Zeit.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 22:00
von taddeo
Juergen hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Priestermangel durch Ministrantinnen?

Ja!

Das hat mein alter Heimatpfarrer auch gesagt und er hat es später sehr bereut, damals dem Quengeln des Pfarrgemeinderates und Leuten aus der Gemeinde nachgegeben zu haben und Ministrantinnen erlaubt zu haben.
Es müßte eigentlich ein Leichtes sein, sowas anhand einer statistischen Erhebung zu untersuchen. Wenn man wollte.
Kann man in dem konkreten Fall machen…
Die Ministrantinnen wurden gegen Ende der 80er eingeführt.
Letzte Priesterweihe eines Mannes aus der Gemeinde war etwa zur gleichen Zeit.
Ist in meiner früheren Heimatpfarrei genauso. Kann aber auch andere Gründe haben, da es gleichzeitig größere Umbrüche in der Seelsorge dort gab.
Aber eine Statistik für ein ganzes Bistum wäre da bestimmt halbwegs aussagekräftig.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 22:01
von Juergen
taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Priestermangel durch Ministrantinnen?

Ja!

Das hat mein alter Heimatpfarrer auch gesagt und er hat es später sehr bereut, damals dem Quengeln des Pfarrgemeinderates und Leuten aus der Gemeinde nachgegeben zu haben und Ministrantinnen erlaubt zu haben.
Es müßte eigentlich ein Leichtes sein, sowas anhand einer statistischen Erhebung zu untersuchen. Wenn man wollte.
Kann man in dem konkreten Fall machen…
Die Ministrantinnen wurden gegen Ende der 80er eingeführt.
Letzte Priesterweihe eines Mannes aus der Gemeinde war etwa zur gleichen Zeit.
Ist in meiner früheren Heimatpfarrei genauso. Kann aber auch andere Gründe haben, da es gleichzeitig größere Umbrüche in der Seelsorge dort gab.
Aber eine Statistik für ein ganzes Bistum wäre da bestimmt halbwegs aussagekräftig.
Quatsch. Eine einfache Erklärung ist immer das Einfachste.
Und schon Ockham hat doch gesagt: mach's einfach, weil einfach einfach einfach ist.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 22:59
von Pit
Alesig hat geschrieben:"Papst Franziskus hatte Burke Ende des Jahres von seinem Leitungsposten in der Kurie auf das eher repräsentative Amt des Kardinalpatrons des Malteserordens versetzt."

Welch eine weise [Punkt]
Denoch tun mir die Malteser leid.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 08:00
von taddeo
Pit hat geschrieben:
Alesig hat geschrieben:"Papst Franziskus hatte Burke Ende des Jahres von seinem Leitungsposten in der Kurie auf das eher repräsentative Amt des Kardinalpatrons des Malteserordens versetzt."

Welch eine weise [Punkt]
Denoch tun mir die Malteser leid.
Wieso? Die sind die einzigen, die wirklich davon profitieren. Sie haben einen der profiliertesten Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche als Patron gekriegt, der ihnen sicher nicht zum Schaden gereichen wird.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 09:52
von kephas
Juergen hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Kann man in dem konkreten Fall machen…
Die Ministrantinnen wurden gegen Ende der 80er eingeführt.
Letzte Priesterweihe eines Mannes aus der Gemeinde war etwa zur gleichen Zeit.
Ist in meiner früheren Heimatpfarrei genauso. Kann aber auch andere Gründe haben, da es gleichzeitig größere Umbrüche in der Seelsorge dort gab.
Aber eine Statistik für ein ganzes Bistum wäre da bestimmt halbwegs aussagekräftig.
Quatsch. Eine einfache Erklärung ist immer das Einfachste.
Und schon Ockham hat doch gesagt: mach's einfach, weil einfach einfach einfach ist.
Du meinst wohl: eine Erklärung, die mir gefällt bzw. in mein Weltbild passt, ist immer die beste. :blinker:

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 11:01
von Seraph
Juergen hat geschrieben: Quatsch. Eine einfache Erklärung ist immer das Einfachste.
Und schon Ockham hat doch gesagt: mach's einfach, weil einfach einfach einfach ist.
:tuete: Man sollte Einfachheit nicht mit Simplifizierung verwechseln.

Re:

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 11:29
von Dieter
Simplex hat geschrieben:Der Rückgang der Priesterberufungen und das hohe Maß an Ministrantinnen stehen in einem Zusammenhang, aus den Ministranten sind nun mal früher sehr viele Priesterberufungen hervor gegangen und das ist heutzutage nicht mehr so.
Die römisch katholische Kirche bastelt sich selbst ihren eigenen Untergang und entwickelt sich wirklich stellenweise zur Hure. Es gibt zwar noch fromme Frauen die man wirklich wegen ihrer Fraulichkeit hoch ehrt, aber leider auch viele die ihre Rolle als Frau nicht mehr gerecht werden. Ich kenne einen Priester der früher recht annehmbar war und liturgisch gute Aspekte gesetzt hat, aber er hatte dann keine Lust mehr den G-Referentinnen und Kommunionhelferinnen positiv entgegenzuwirken. Jetzt geht es bei ihm und seiner Gemeinde auch den Bach runter. Solche Geschichten sind für die Priesterberufungen bestimmt nicht förderlich. Auch der hohe Prozentsatz der Ministrantinnen macht da viel kaputt. Wenn man öffentlich dazu was sagt, dann bekommt man diabolische Anfeindungen zuerst von Frauen, dann aber auch von Altkatholiken und anderen christlichen Gemeinschaften die vor der gesunden Rollenverteilung schon das Handtuch geworfen haben.
Naja, wahrscheinlich muss es wohl so kommen und es ist ja nicht der einzige Punkt wo es in der Kirche und in der Gesellschaft brennt!

An erster Stelle steht die Gottesliebe und die zeigt sich nun mal im Halten von dem was Gott uns geoffenbart hat. Gott hat sich uns in der Tradition der apostolischen Kirchen und in der hl. Schrift geoffenbart. Wenn man diese Offenbarungen aus (falscher?) Nächstenliebe über Bord wirft dann fällt die Gottesliebe nun mal wenigstens auf den zweiten Platz.
Ich will die Nächstenliebe auch nicht schlecht reden, aber dafür Die Gottesliebe, also Gott selber vom Thron stürzen ist verkehrt.
Natürlich kommen Priesterberufungen aus dem Glauben, nur schwindet der Glaube und zwar auch weil die Traditionen über Bord geworfen werden.

Wo es noch genug Priesterberufungen gab war das anders, da gab es auch noch genug Nonnen, nur eben so gut wie keine Ministrantinnen.
Jetzt gehen die Priesterberufungen extrem zurück und die Berufungen als Ordensfrau oder als Ordensmann Christus zu dienen auch.
Macht euch doch nichts vor mit der Gleichmacherei!
Da besteht nun mal ein großer Zusammenhang den heute kaum einer sehen will, oder sich kaum einer traut ihn zu sehen.

Nachdem die Altkatholiken die Frauenordination eingeführt haben, gibt es bei denen wohl keinen Grund mehr, Ministrantinnen abzulehnen.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 12:36
von Juergen
Pit hat geschrieben:
Alesig hat geschrieben:"Papst Franziskus hatte Burke Ende des Jahres von seinem Leitungsposten in der Kurie auf das eher repräsentative Amt des Kardinalpatrons des Malteserordens versetzt."

Welch eine weise [Punkt]
Denoch tun mir die Malteser leid.
Warum?
Seraph hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Quatsch. Eine einfache Erklärung ist immer das Einfachste.
Und schon Ockham hat doch gesagt: mach's einfach, weil einfach einfach einfach ist.
:tuete: Man sollte Einfachheit nicht mit Simplizierung verwechseln.
Achwas!?
Es ist doch ganz einfach: Frauen und Mädchen haben im Chorraum nichts zu suchen. Punkt. :tuete:

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 12:40
von iustus
Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Wenn man sich so anschaut, was Kardinal Burke in den letzten Monaten so alles öffentlich gesagt hat, dann wäre er vielleicht als Kardinalpatron der FSSPX besser aufgehoben gewesen als bei den Maltesern. :pfeif: ;D
Ganz von der Hand zu weisen ist das allerdings nicht. Es gibt eine einzige Diözese in den USA (Lincoln), in der ausschließlich Jungen Ministranten sind und wo die bischöflichen Beauftragungen zum Akolythen und Lektor auch außerhalb des Seminars häufig gespendet werden, und deren Seminar ist voll.
Es gibt in der Geschichte keine Monokausalität.

Erfahrungsgemäß wird in einer Diözese, die so wie oben beschrieben wird, auch Wert auf eine ordentliche Katechese gelegt.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 12:45
von Protasius
iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Wenn man sich so anschaut, was Kardinal Burke in den letzten Monaten so alles öffentlich gesagt hat, dann wäre er vielleicht als Kardinalpatron der FSSPX besser aufgehoben gewesen als bei den Maltesern. :pfeif: ;D
Ganz von der Hand zu weisen ist das allerdings nicht. Es gibt eine einzige Diözese in den USA (Lincoln), in der ausschließlich Jungen Ministranten sind und wo die bischöflichen Beauftragungen zum Akolythen und Lektor auch außerhalb des Seminars häufig gespendet werden, und deren Seminar ist voll.
Es gibt in der Geschichte keine Monokausalität.

Erfahrungsgemäß wird in einer Diözese, die so wie oben beschrieben wird, auch Wert auf eine ordentliche Katechese gelegt.
Natürlich sind männliche Ministranten kein Zaubermittel. Aber ordentliche Katechese und ausschließlich männliche Ministranten kann natürlich eine gemeinsame Ursache haben, die sich auf Berufungen positiv auswirkt.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 13:04
von Juergen
elternbriefe.de hat geschrieben:http://abisz.elternbriefe.de/familie-vo ... dchen.html

…Noch ausgeprägter als im Kindergarten zeigt sich die Bevorzugung des eigenen Geschlechts im Schulalter. In der dritten und vierten Klasse finden sich die meisten Jungen und Mädchen gegenseitig nur „blöd“. Jetzt, bei den Acht- bis Elfjährigen, ist die Trennung am strengsten. Dabei lehnen Jungen das andere Geschlecht noch schärfer ab als Mädchen. Sie grenzen sich auch gegenüber der Erwachsenenwelt stärker ab und orientieren sich stärker an ihren Altersgenossen…
Das ganze ist eigentlich eine Binsenweisheit.
Wenn sie schon nicht miteinander spielen wollen, wieso sollten sie dann miteinander ministrieren wollen.
Folge: immer weniger Ministranten, später weniger Priester. Die meisten Priester waren als Kinder auch Ministrant.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 13:05
von Athanasius0570
Also sind keine Ministranten für Priesterberufungen förderlicher als weibliche Ministranten?
Ihr Spaßvögel solltet einmal versuchen, in einer kleinen Gemeinde überhaupt in jedem Jahrgang wenigstens 2-3 Ministranten zu finden. Die Kinder haben doch keine Zeit für so etwas. Alle sind mit diversen Terminen eingedeckt, Musikschule, etc. etc. und bei den Buben kommt noch der Fußball dazu! Die können doch unmöglich auch noch ministrieren! Aber das Problem wird sich auch bald auflösen, weil ja jetzt auch Mädchen zum Fußballverein und zur Feuerwehr können, dann sind sie den Priesterberufungen nicht mehr im Weg. :tuete:

Priester- und Ministrantenmangel liegt sicher nicht an weiblichen Ministranten, so wenig wie an weiblichen Lektoren, Mesnern und Kommunionhelfern, sondern am allgemeinen "Gläubigenmangel", der seine ganz klare Ursache im Glaubensmangel hat ...

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 13:18
von Seraph
Athanasius0570 hat geschrieben:Also sind keine Ministranten für Priesterberufungen förderlicher als weibliche Ministranten?
Ihr Spaßvögel solltet einmal versuchen, in einer kleinen Gemeinde überhaupt in jedem Jahrgang wenigstens 2-3 Ministranten zu finden. Die Kinder haben doch keine Zeit für so etwas. Alle sind mit diversen Terminen eingedeckt, Musikschule, etc. etc. und bei den Buben kommt noch der Fußball dazu! Die können doch unmöglich auch noch ministrieren! Aber das Problem wird sich auch bald auflösen, weil ja jetzt auch Mädchen zum Fußballverein und zur Feuerwehr können, dann sind sie den Priesterberufungen nicht mehr im Weg. :tuete:

Priester- und Ministrantenmangel liegt sicher nicht an weiblichen Ministranten, so wenig wie an weiblichen Lektoren, Mesnern und Kommunionhelfern, sondern am allgemeinen "Gläubigenmangel", der seine ganz klare Ursache im Glaubensmangel hat ...
Vielen Dank für diesen Beitrag.

Re: Priestermangel durch Ministrantinnen?

Verfasst: Freitag 9. Januar 2015, 13:21
von Raphaela
Juergen hat geschrieben: Es ist doch ganz einfach: Frauen und Mädchen haben im Chorraum nichts zu suchen. Punkt. :tuete:
Genau, die Männer sollen endlich erkennen, dass sie dort putzen sollen! - Also: Nicht Kelch... sondern den Boden mal so richtig gründlich wischen. :tuete: