Interkonfessionelle Ehe?

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HeGe
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von HeGe »

Bei einer kurzen Recherche zum Thema "Ökumenische Hochzeit" bin ich bei Wikipedia auf folgende Aussage gestoßen:
Wikipedia hat geschrieben:Eine vollwertige ökumenische Trauung gibt es nur im Bereich der Erzdiözese Freiburg und der Badischen Landeskirche (Ritus C oder Formular C).
Hier gibt es dann auch einen eigenen Wikipedia-Artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Formular_C

Kennt jemand die Hintergründe dieser Sonderregelung?
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Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

Hallo,
mal eine Frage an die Experten:
Ich bin katholisch und meine Freundin ist evangelisch.
Wir möchten gerne heiraten. Nun die Frage: wie geht das mit verschiedenen Konfession?
Was also als erste tuen? Googeln!
Antwort: Katechismus steht alles drin!
ok. kein Problem gebrauchten Kathechismus (viel Auswahl) gefunden und für einen kleinen Euro gekauft.
für Schüler (sollte ja nicht zu kompliziert sein) aus Basel 1947.
Da steht drin das beide Ehepartner katholisch sein müssen.
Anschließend habe ich mich mal mit einem Bekannten unterhalten der sagte es gibt auch gemischte Ehen.
Der Pastor schlug auch eine gemischte Ehe vor.
Was jetzt machen?
:hmm:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Gamaliel
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Gamaliel »

Piusderdritte hat geschrieben:ok. kein Problem gebrauchten Kathechismus (viel Auswahl) gefunden und für einen kleinen Euro gekauft.
für Schüler (sollte ja nicht zu kompliziert sein) aus Basel 1947.
Da steht drin das beide Ehepartner katholisch sein müssen.
Da müßtest Du ein bißchen genauer schauen z.B. bei der Besprechung des 5. Kirchengebots in Nr. 413: "Warum erlaubt die Kirche gemischte Ehen".
Ist aber auch egal, da die dort angegebenen Bestimmungen teilweise abgeändert wurden und heute so nicht mehr gelten.

Piusderdritte hat geschrieben:Anschließend habe ich mich mal mit einem Bekannten unterhalten der sagte es gibt auch gemischte Ehen.
Stimmt. :ja:

Piusderdritte hat geschrieben: Was jetzt machen?
:hmm:
1. Im günstigsten Fall wird Deine Freundin katholisch und ihr habt im gemeinsamen Glauben ein solides Fundament für die Ehe.

2. Anonsten ist auch ein "Mischehe" möglich, die aber an gewisse Voraussetzungen geknüpft ist. Idealerweise holst Du Dir bei Deinem Pfarrer (oder einem Priester Deines Vertrauens) die nötigen Detailauskünfte.
(Die trockenen Rechtsvorschriften des kirchlichen Gesetzbuches zum Thema findest Du hier, ich weiß aber nicht, ob Du damit viel anfangen kannst: "Mischehe". Wichtig ist jedenfalls c. 1125.)

3. Auch wenn viele das heute ganz locker sehen und nehmen, so will ich doch auf die ernsten Bedenken früherer Zeiten gegen die Mischehe hinweisen:

Papst Pius XI. - [url=http://www.stjosef.at/dokumente/casti_connubii.htm]Über die christliche Ehe[/url] hat geschrieben:Die Mischehe

Schwer und oft nicht ohne Gefahr für ihr ewiges Heil fehlen hierin jene, die leichtsinnig eine Mischehe eingehen, von der die mütterliche Liebe und Vorsicht der Kirche ihre Kinder aus den gewichtigsten Gründen abhält. Das zeigt sich an der großen Zahl von Äußerungen, die in dem Kanon des kirchlichen Rechtsbuches zusammengefaßt sind, der bestimmt: „Aufs strengste verbietet die Kirche die Eingehung einer Ehe zwischen zwei Getauften, von denen der eine katholisch, der andere irrgläubig oder schismatisch ist. Falls bei einer solchen Ehe die Gefahr des Abfalls für den katholischen Eheteil und die Nachkommenschaft besteht, ist sie auch durch göttliches Gesetz verboten.“[65] Wenn auch die Kirche zuweilen mit Rücksicht auf die Zeiten, Verhältnisse und Personen eine Dispens von diesen strengen Vorschriften nicht verweigert (unbeschadet jedoch des göttlichen Rechts, und unter möglichstem Ausschluß einer Gefahr des Abfalls durch Aufstellen geeigneter Sicherungen), so läßt sich doch nur schwer ein ernster Schaden des katholischen Teiles aus solcher Ehe vermeiden.

Nicht selten kommt es bei Mischehen dazu, daß sich die Kinder in beklagenswerter Weise von der Religion abwenden oder wenigstens, und zwar überraschend schnell, dem sogenannten religiösen Indifferentismus verfallen, der der Religionslosigkeit und völligen Gottentfremdung sehr nahesteht. Außerdem gestaltet sich in den Mischehen jene lebendige Harmonie der Seelen viel schwieriger, die das erwähnte große Geheimnis, die geheimnisvolle Verbindung der Kirche mit Christus nachahmt.

Nur zu leicht wird auch die Einheit und Einigkeit der Herzen versagen, die, wie sie Kennzeichen und Merkmal der Kirche Christi sind, so auch Kennzeichen, Zierde und Schmuck der christlichen Ehe sein sollen. Denn das Band, das die Herzen aneinander fügt, löst sich ganz oder lockert sich wenigstens, wenn in dem Letzten und Höchsten, was dem Menschen heilig ist, nämlich in den religiösen Wahrheiten und Anschauungen, sich Ungleichheit der Ansichten und Verschiedenheit der Bestrebungen geltend machen. Daraus entsteht die Gefahr, daß die Liebe zwischen den Gatten erkaltet, der häusliche Friede und das Familienglück erschüttert werden, die ja in erster Linie aus der Herzenseinheit hervorwachsen. Denn wie schon vor vielen Jahrhunderten das alte römische Recht gesagt hat, „ist die Ehe die Vereinigung von Mann und Frau, völlige Lebensgemeinschaft und Gemeinschaft göttlichen wie menschlichen Rechts.“
Zuletzt geändert von Gamaliel am Dienstag 16. Juli 2013, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Hubertus
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Hubertus »

Piusderdritte hat geschrieben:Hallo,
mal eine Frage an die Experten:
Ich bin katholisch und meine Freundin ist evangelisch.
Wir möchten gerne heiraten. Nun die Frage: wie geht das mit verschiedenen Konfession?
Was also als erste tuen? Googeln!
Antwort: Katechismus steht alles drin!
ok. kein Problem gebrauchten Kathechismus (viel Auswahl) gefunden und für einen kleinen Euro gekauft.
für Schüler (sollte ja nicht zu kompliziert sein) aus Basel 1947.
Da steht drin das beide Ehepartner katholisch sein müssen.
Anschließend habe ich mich mal mit einem Bekannten unterhalten der sagte es gibt auch gemischte Ehen.
Der Pastor schlug auch eine gemischte Ehe vor.
Was jetzt machen?
:hmm:
Hallo Piusderdritte,
der Kürze wegen sei auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel verwiesen:
Eine Mischehe ist nur mit ausdrücklicher Erlaubnis zulässig. Dies folgt aus can. 1124:

"Can. 1124 — Die Eheschließung zwischen zwei Getauften, von denen der eine in der katholischen Kirche getauft oder nach der Taufe in sie aufgenommen worden ist, der andere Partner aber einer Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft zugezählt wird, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht, ist ohne ausdrückliche Erlaubnis der zuständigen Autorität verboten."

Die Voraussetzungen für eine Erlaubnis ergeben sich aus can. 1125:

"Can. 1125 — Eine solche Erlaubnis kann der Ortsordinarius gewähren, wenn ein gerechter und vernünftiger Grund vorliegt; er darf sie nur erteilen, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
1° der katholische Partner hat sich bereit zu erklären, Gefahren des Glaubensabfalls zu beseitigen, und er hat das aufrichtige Versprechen abzugeben, nach Kräften alles zu tun, dass alle seine Kinder in der katholischen Kirche getauft und erzogen werden;
2° von diesen Versprechen, die der katholische Partner abgeben muss, ist der andere Partner rechtzeitig zu unterrichten, so dass feststeht, dass er wirklich um das Versprechen und die Verpflichtung des katholischen Partners weiß;
3° beiden Partnern sind die Zwecke und die Wesenseigenschaften der Ehe darzulegen, die von keinem der beiden Eheschließenden ausgeschlossen werden dürfen.
"

Gemäß can. 1126 hat die Bischofskonferenz die Modalitäten der notwendigen Erklärungen im Einzelnen zu regeln.
Die entsprechende Partikularnorm findest Du hier: http://www.drs.de/fileadmin/Rechtsdoku/ ... 01_03a.pdf.

Solltet Ihr nicht im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz liegen: Erkundigt Euch, ob es für das entsprechende Gebiet auch Partikularnormen der zuständigen Bischofskonferenz gibt.

Übrigens: Willkommen im KG! :)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

Ok. vielen Dank für die Antworten, das habe ich verstanden.
Wenn meine Freundin katholisch würde, wäre das wohl das Beste, allerdings kein "Muß".
Falls sie katholisch werden möchte, muß Sie dann das "komplette kath. Progamm" machen:
Taufe, Beichte, Kommunion und Firmung?
gruss, Piusderdritte
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Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

und noch eine Frage:
wie kann ich Sie am einfachsten überzeugen katholisch zu werden?

Sie geht regelmäßig in eine evangelische Kirche und kennt die Bibel wesentlich besser wie ich.
:?:
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Gamaliel
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Gamaliel »

Piusderdritte hat geschrieben:Falls sie katholisch werden möchte, muß Sie dann das "komplette kath. Progamm" machen: Taufe, Beichte, Kommunion und Firmung?
Wenn sie evangelisch ist, ist sie ja schon getauft, die Taufe fällt also weg.

Beichte wäre erforderlich, Firmung ist erwünscht und üblich, die Kommunion ist freiwillig.

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Gamaliel
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Gamaliel »

Piusderdritte hat geschrieben:und noch eine Frage:
wie kann ich Sie am einfachsten überzeugen katholisch zu werden?

Sie geht regelmäßig in eine evangelische Kirche und kennt die Bibel wesentlich besser wie ich.
:?:
Da gibt's kein Rezept. Sicher ist nur, daß jeglicher Druck kontraproduktiv ist. (Von einer "Gefälligkeitskonversion", damit Du zufrieden bist oder eine Ruhe gibst, hätte natürlich auch niemand was.)

Das eigene katholische Beispiel im Alltagsleben und das Gebet für sie sind sicher hilfreich. Weiteres läßt sich so aus der Ferne und ohne Kenntnis der Personen kaum empfehlen. (Was im einen Fall zuträglich ist, kann im anderen schädlich sein.)

Salmantizenser
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Salmantizenser »

Gamaliel hat geschrieben:...die Kommunion ist freiwillig.
Das ist aber nicht ganz richtig, das dritte Kirchengebot, Can. 920, gilt doch auch noch heute.

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Protasius
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Protasius »

Salmantizenser hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:...die Kommunion ist freiwillig.
Das ist aber nicht ganz richtig, das dritte Kirchengebot, Can. 920, gilt doch auch noch heute.
Ja, aber es ist nicht erfordert im Rahmen der Konversion und bis Ostern ist ja doch noch einige Zeit.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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holzi
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von holzi »

<OT>Wenn das mit der Homo-Agenda so weiter geht, wird man unter "Mischehe" bald die Brutpflegegemeinschaft zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechtes verstehen. - Grummel!</OT>

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Maurus
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Maurus »

Protasius hat geschrieben:
Salmantizenser hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:...die Kommunion ist freiwillig.
Das ist aber nicht ganz richtig, das dritte Kirchengebot, Can. 920, gilt doch auch noch heute.
Ja, aber es ist nicht erfordert im Rahmen der Konversion und bis Ostern ist ja doch noch einige Zeit.
Rechtlich mag das alles stimmen, doch theologisch ist es in meinen Augen erforderlich, dass ein Konvertit nach Beichte und Empfang der Firmung auch kommuniziert. Die volle Communio erfordert eben auch die Teilnahme am Opfermahl.

Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

Can. 920?? was soll das denn sein?
alles doch nicht so einfach??
:hmm:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Protasius
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Protasius »

Piusderdritte hat geschrieben:Can. 920?? was soll das denn sein?
alles doch nicht so einfach??
:hmm:
Gemeint ist Canon 920 des Codex Iuris Canonici, also des Gesetzbuches des Kirchenrechtes:
Can. 920 — § 1. Jeder Gläubige ist, nachdem er zur heiligsten Eucharistie geführt worden ist, verpflichtet, wenigstens einmal im Jahr die heilige Kommunion zu empfangen.

§ 2. Dieses Gebot muß in der österlichen Zeit erfüllt werden, wenn ihm nicht aus gerechtem Grund zu einer anderen Zeit innerhalb des Jahres Genüge getan wird.
Er ist auch bekannt als drittes Kirchengebot (Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 2042); dort wird allerdings dazu noch der Empfang der Kommunion in Todesgefahr dazugezählt.

Einige ältere Katechismen und Gebetbücher fassen dieses Gebot mit Canon 989
Can. 989 — Jeder Gläubige ist nach Erreichen des Unterscheidungsalters verpflichtet, seine schweren Sünden wenigstens einmal im Jahr aufrichtig zu bekennen.
zu folgendem Kirchengebot zusammen:
Gotteslob 67,4 hat geschrieben:Empfange regelmäßig, wenigstens aber in der österlichen Zeit, die Sakramente der Buße und des Altares.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

Dieses Buch habe ich mal bestellt:
Scott und Kimberly Hahn, Unser Weg nach Rom
wurde auf dieser Internetseite empfohlen:
http://catholic-church.org/ao/aph/evangelikale.html
muß ich wohl erst mal selber durchlesen bevor ich es meiner Freundin schenke :unbeteiligttu:
hoffe das Buch ist ok.
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Robert Weemeyer
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Robert Weemeyer »

Meine Meinung ist: Vorsicht mit plumpen Konvertierungsversuchen an religiös gefestigten Mitmenschen! Es ist natürlich schön, wenn deine Freundin katholisch werden möchte. Aber der erste Schritt sollte aus meiner Sicht sein, dass sie deine Konfession besser versteht – und du ihre. Sie wird sicherlich nichts dagegen haben, gelegentlich mit dir die katholische Messe zu besuchen, und es spricht auch nichts dagegen, dass du mal mit ihr in die evangelische Kirche gehst.

Die Heirat ist eine zweite Sache. Ich würde sie nicht von der Konversion abhängig machen. Kirchliche Eheschließungen zwischen Katholiken und Protestanten sind heute nichts Ungewöhnliches mehr. Jeder Pfarrer in Deutschland weiß damit umzugehen. Sprecht einfach mal den katholischen und/oder den evangelischen Pfarrer an. Der wird euch sagen können, wie das Ganze funktioniert. Jedenfalls ist es im Normalfall nicht so kompliziert, wie es hier vielleicht klingen mag.

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martin v. tours
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von martin v. tours »

@ piusderdritte
Das Buch ist gut. Vielleicht solltest du es aber zuerst selber lesen.
Auch zu empfehlen ist dieses Buch:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... 57&start=

Das wichtigste aber hat Dir schon Robert Weemeyer geschrieben. Druck, und sei er auch gut gemeint, bringt gar nichts.
Sollte deine Freundin katholisch werden wollen geht das nur aus freien Stücken und aus fester Überzeugung das richtige zu tun.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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umusungu
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von umusungu »

Robert Weemeyer hat geschrieben: Kirchliche Eheschließungen zwischen Katholiken und Protestanten sind heute nichts Ungewöhnliches mehr.
Jeder Pfarrer in Deutschland kann vom Ehehindernis der Konfessionsverschiedenheit dispensieren.

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holzi
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von holzi »

umusungu hat geschrieben:
Robert Weemeyer hat geschrieben: Kirchliche Eheschließungen zwischen Katholiken und Protestanten sind heute nichts Ungewöhnliches mehr.
Jeder Pfarrer in Deutschland kann vom Ehehindernis der Konfessionsverschiedenheit dispensieren.
Und sogar ein Dispens von der kanonischen Formpflicht ist kein Riesenaufwand.

Piusderdritte
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von Piusderdritte »

Ich werde versuchen Sie zu überzeugen katholisch zu werden.
Ich hab ja nichts zu verlieren.
Etwas Ehrgeiz sollte schon sein.
Als erstes werde ich mich wohl selber schlau machen müssen, was der Unterschied zwischen evangelisch und katholisch ist.
vielen Dank für eure Antworten
:)
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cantus planus
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Re: Interkonfessionelle Ehe?

Beitrag von cantus planus »

holzi hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Robert Weemeyer hat geschrieben: Kirchliche Eheschließungen zwischen Katholiken und Protestanten sind heute nichts Ungewöhnliches mehr.
Jeder Pfarrer in Deutschland kann vom Ehehindernis der Konfessionsverschiedenheit dispensieren.
Und sogar ein Dispens von der kanonischen Formpflicht ist kein Riesenaufwand.
Man sollte nicht nur an die Formalien der Eheschliessung denken, sondern vor allem an eine glückliche und gelungene Ehe danach. Wenn der eine überzeugter Protestant ist, und der andere überzeugter Katholik, können sich schon Schwierigkeiten anbahnen. Das sollte man im Vorhinein bedenken.

Richtig ist, dass plumpe Konversionsversuche nichts bringen.

Und richtig ist auch, dass man sich erstmal sehr gründlich mit dem eigenen Glauben auseinandersetzen muss, bevor man sich mit anderen Glaubensrichtungen beschäftigt, oder gar versuchen will, andere vom eigenen Glauben zu überzeugen.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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