Papst Franz I. - 2. Akt

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Samuel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Samuel »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Samuel hat geschrieben:und ich denke, Benedikt ist es auch.
Samuels letzter Absatz ist reine Spekulation.
Nun, da muss ich dir allerdings recht geben. Spekulationen darüber, was jemand wohl denkt (oder noch schlimmer, bei Beerdigungsansprachen: wohl gedacht hätte) sind mir eigentlich auch zuwider.
Ich brauchte halt irgendeine Überleitung für den folgenden, nun völlig unspekulativen Satz:
Wenn er nicht gehofft hätte, dass jemand nachfolgt, der das Amt besser ausfüllen kann, hätte er sich den Rücktritt sparen können.
Es gibt zwar andere mögliche Gründe, warum jemand ein Amt niederlegt (gefrustet hinschschmeißen: "Nach mir die Sintflut"), aber die dürften für Benedikt ausscheiden.
Wer einen Menschen verurteilt, kann irren. Wer ihm verzeiht, irrt nie. (Heinrich Waggerl)

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Gamaliel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Gamaliel »

Wen interessieren schon die Würde des Amtes, diplomatische Gepflogenheiten oder schlichte Anstandsregeln? - Papst Franz jedenfalls nicht. Er geht den modernen Weg der Selbstverwirklichung unbeirrt weiter.

Pope breaks with protocol by bowing to Queen Rania of Jordan

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Apollonia
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Apollonia »

Da wird sein Nachfolger aber ein Stück Arbeit haben, bis alles wieder auf Kurs ist - Zustände, fast wie im Bistum Limburg 8)

Raphael

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Raphael »

Gamaliel hat geschrieben:Wen interessieren schon die Würde des Amtes, diplomatische Gepflogenheiten oder schlichte Anstandsregeln? - Papst Franz jedenfalls nicht. Er geht den modernen Weg der Selbstverwirklichung unbeirrt weiter.

Pope breaks with protocol by bowing to Queen Rania of Jordan
Vielleicht sollte man PP Franziskus einmal Mosebach's Buch Häresie der Formlosigkeit
in einer spanischen Ausgabe zukommen lassen. :pfeif:

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Papst Franziskus ist sicherlich ein tieffrommer Mann. Aber für das Papstamt scheint ihm wohl das rechte Verständnis zu fehlen. Der Weite und Größe eines umfassenden Papstwirkens setzt er sein persönliches, schon vorher eingegrenzte Amtsverständnis als früherer Inhaber eines argentinischen Bischofsamtes entgegen. Zwischen Wort und Tat befindet sich eine tiefe Lücke. Sein Misstrauen gegenüber wohlmeinenden Beratern führt zu nicht weniger zweifelhaften Entscheidungen und Handlungen, deren Sinn man vergeblich zu erkennen sucht. Auch eher seltsam, dass das Missbehagen sowohl bei progressistischen als auch bei konservativen Katholiken anzuwachsen scheint. Ein deutlicher Hinweis auf das Fehlen einer geraden Linie in der Amtsführung.
Das schmerzt. Ihn wohl auch, denn man sieht ihm seit einigen Tagen die Belastungen deutlich an. Etwas weniger Selbstvertrauen, sofern es sich nicht auf Gott gründet, dafür aber mehr Gottvertrauen, wäre wohl eine hilfreiche Erkenntnis.

Gruß, ad_hoc, der ratlos ist und sich dankbar daran erinnert, dass bei früheren Exerzitien der Exerzitienmeister oder der geistliche Berater vor jedem persönlichen Gespräch sich vor dem Kreuz hinkniete und betete, wie mir berichtet wurde und ich selbst zufälligerweise erleben durfte.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

ad_hoc hat geschrieben:Papst Franziskus ist sicherlich ein tieffrommer Mann. Aber für das Papstamt scheint ihm wohl das rechte Verständnis zu fehlen.
:gaehn:
Auch eher seltsam, dass das Missbehagen sowohl bei progressistischen als auch bei konservativen Katholiken anzuwachsen scheint. Ein deutlicher Hinweis auf das Fehlen einer geraden Linie in der Amtsführung.
Ganz im Gegenteil, mein Lieber.

Er macht das, was er als Nachfolger des Petrus (it's about Tradition, not tradition) zu tun hat. Und nimmt sich das Evangelium als Richtschnur. Gibt es dagegen begründete Einwände?

Wenzel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Wenzel »

Erste Worte von Jorge Mario Bergoglio in seiner Funktion als Papst

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... war es die Pflicht des Konklaves, Rom einen Bischof zu geben. Wie es scheint, sind meine Kardinalsbrüder nahezu bis ans Ende der Welt gegangen, um ihn zu bekommen ...
das ist ein anderes Amtsverständnis und damit als eine andere Amtsführung, als das Amt, welches beschrieben wird mit :

Episcopus Romanus,
Vicarius Iesu Christi,
Successor Principis Apostolorum,
Summus Pontifex Ecclesiae Universalis,
Primas Italiae,
Archiepiscopus et Metropolitanus Provinciae Romanae,
Souverän des Staates der Vatikanstadt
Servus Servorum Dei

also werden wird es wohl noch zu, wahrscheinlich vielen, Protokolländerungen und Protokollmißverständnissen (vorsichtig ausgedrückt) kommen ...
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Ralf hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Papst Franziskus ist sicherlich ein tieffrommer Mann. Aber für das Papstamt scheint ihm wohl das rechte Verständnis zu fehlen.
:gaehn:
Auch eher seltsam, dass das Missbehagen sowohl bei progressistischen als auch bei konservativen Katholiken anzuwachsen scheint. Ein deutlicher Hinweis auf das Fehlen einer geraden Linie in der Amtsführung.
Ganz im Gegenteil, mein Lieber.

Er macht das, was er als Nachfolger des Petrus (it's about Tradition, not tradition) zu tun hat. Und nimmt sich das Evangelium als Richtschnur. Gibt es dagegen begründete Einwände?
:klatsch:
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

iustus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von iustus »

Wenzel hat geschrieben:Erste Worte von Jorge Mario Bergoglio in seiner Funktion als Papst

Code: Alles auswählen

... war es die Pflicht des Konklaves, Rom einen Bischof zu geben. Wie es scheint, sind meine Kardinalsbrüder nahezu bis ans Ende der Welt gegangen, um ihn zu bekommen ...
das ist ein anderes Amtsverständnis und damit als eine andere Amtsführung,
Hättest Du gerne.

Tatsache ist:

http://www.kath.net/news/42246
Oft wurde beredet, dass sich Franziskus lieber als „Bischof von Rom“ und nicht als „Papst“ bezeichnet. Einige meinen darin ein Signal für die „Aufweichung“, „Desakralisierung“ und Aufgabe des Jurisdiktionsprimats des Papstes zu erkennen, der zu einem „primus inter pares“ werde.

Diesbezüglich stellte Franziskus klar: der Primat des Papstes steht nicht in Frage.

„Man darf nicht über die Worte hinaus lesen. Der Papst ist Bischof, er ist Bischof von Rom, und von dort geht alles aus. Das ist der erste Titel, dann kommen die anderen. Doch zu denken, dass dies besagen wolle, dass der Nachfolger Petri ein ‚primus inter pares’ sei, bedeutet, darüber hinauszugehen.
Die Betonung des ersten Titels, des Titels ‚Bischof von Rom’, kann für die Ökumene förderlich sein.“
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Vir Probatus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:Wen interessieren schon die Würde des Amtes, diplomatische Gepflogenheiten oder schlichte Anstandsregeln? - Papst Franz jedenfalls nicht. Er geht den modernen Weg der Selbstverwirklichung unbeirrt weiter.

Pope breaks with protocol by bowing to Queen Rania of Jordan
Wie schön muss es sein, keine anderen Probleme zu haben.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Pit
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pit »

iustus,Franziskus ist als Bischof von Rom im Bezug auf die bedeutende Stellung des römischen Bischofs primus inter pares,wie Du richtig schreibst,somit ist die Gewohnheit von Franziskus,sich nicht als Papst,sondern in erster Linie als Bischof von Rom zu sehen,keine Herabsetzung des Petrusamtes sondern eine gute Kenntnis des Selben.
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Reinhard
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Re: Papst Franziskus

Beitrag von Reinhard »

Gamaliel hat geschrieben:... Er geht den modernen Weg der Selbstverwirklichung unbeirrt weiter.

Pope breaks with protocol by bowing to Queen Rania of Jordan
:neinfreu:
Neenee, dieser gute Papst hat nur das heutige Evangelium verinnerlicht und einfach mal über das "Protokoll" gestellt:
Lk 14:1,7-11 hat geschrieben:Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.
Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,
und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.
Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.
Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Das ist für einen Katholiken nur vorbildlich.

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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Athanasius0570 »

Mir fällt noch Petrus' Wort "Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch!"(Apg 10,26) ein.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Reinhard
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Re: Papst Franziskus

Beitrag von Reinhard »


Piusderdritte
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Piusderdritte »

Kopf der Dissidenten wird neuer Generalsekretär der Franziskaner der Immakulata

http://de.gloria.tv/?media=497295

Das wird wohl eine Entscheidung des Papstes gewesen sein, auch wenn ein anderer die Botschaft brachte.

:hmm:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Hubertus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Hubertus »

Piusderdritte hat geschrieben:Kopf der Dissidenten wird neuer Generalsekretär der Franziskaner der Immakulata

http://de.gloria.tv/?media=497295

Das wird wohl eine Entscheidung des Papstes gewesen sein, auch wenn ein anderer die Botschaft brachte.

:hmm:
Das wurde schon hier gebracht. Bitte bei Bedarf dort weitermachen.
Hubertus als Mod.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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incarnata
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von incarnata »

Mit Papst Franziskus ist in sofern ein neues Kapitel in der Kirchengeschichte aufgeschlagen worden,als die Kirche jetzt erstmals keinen Papst mehr hat,der der abendländischen Welt entstammt.Da heute die Katholiken,die aus dem christlichen Abendland stammen (Papst Benedikt hat bewusst den Patron Europas zum
Namensgeber gewählt) in der Minderzahl sind, ist die Wahl eines Nicht-Europäers nur konsequent.Der familiäre
Migrationshintergrund Bergolios aus Italien lässt den Bruch nicht ganz so krass erscheinen-sein Auftreten aber zeigt-er ist eben ein Mann aus der Neuen Welt. Wäre ein Philippino Papst geworden,wäre Stil der Amtsführung
und Blickwinkel auf das Christentum in der Welt wiederum ein anderer uns Alteurpäern nicht minder fremd.
Die Botschaft der Päpste aber bleibt: die Menschheit wird keinen Frieden finden,wenn sie nicht zur Quelle
der göttlichen Barmherzigkeit geht. Statt nur zu meckern sollten wir dem neuen Hirten lieber dorthin folgen.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Pit
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pit »

Wenn ich manche Papstkritiker höre,denke ich immer wieder,dass die nicht begriffen haben,worum es geht.
Und die "Reformer" von WsK werden sich noch wundern,die halten ihn ja fast für einen,der zu ihnen gehört,so "modern" wie er sei,aber die werden sich noch umschauen,denke ich,denn er ist ein Erneuerer,kein Reformator oder Revolutionär.
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umusungu
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von umusungu »

Wenn wir bald einen Papst aus Asien oder Afrika bekommen werden, können wir noch ganz andere Fragen stellen:
- wann ist Deine Familie christlich geworden?
- wie hat Deine Familie Ihr christliches Leben in einer nicht-christlichen Umwelt gelebt?
- welche Kontakte hast Du zu Deinen nicht-christlichen Familienangehörigen?
- welches Verhältnis ist Dein Verhältnis zu Deiner nichtchristlichen Umgebung?

Der Apostel Paulus hat genau diese Fragen schon in Jerusalem möglich gemacht - heute können sie gestellt werden .. und sie werden Fragen der Kirche sein .....

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Pit
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pit »

Sollte die Entwicklung so weitergehen,dann können sich die Christen in der Bundesrepublik sich diese Fragen
umusungu hat geschrieben: ...
- wie hat Deine Familie Ihr christliches Leben in einer nicht-christlichen Umwelt gelebt?
....
- welches Verhältnis ist Dein Verhältnis zu Deiner nichtchristlichen Umgebung?
auch bald stellen.
Leider! :traurigtaps: :heul:
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umusungu
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von umusungu »

hi Pit,
das stimmt einfach nicht
... meine Frage betrafen eine Umwelt, die keinerlei christliche Tradition und Durchdringung hatten.
... meine Fragen betrafen Familien, die NIE christlich waren .....

ich bin mit einem afrikanischen Erzbischof befreundet, dessen Großvater sich taufen ließ ...

ich war bei der Primiz eines Priesters, dessen Vater noch von seinem Besuch der Missionsschule erzählte - und der sich danach taufen ließ - und dennoch mehrere Frauen hatte.

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Protasius
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Protasius »

umusungu hat geschrieben:hi Pit,
das stimmt einfach nicht
... meine Frage betrafen eine Umwelt, die keinerlei christliche Tradition und Durchdringung hatten.
... meine Fragen betrafen Familien, die NIE christlich waren .....

ich bin mit einem afrikanischen Erzbischof befreundet, dessen Großvater sich taufen ließ ...

ich war bei der Primiz eines Priesters, dessen Vater noch von seinem Besuch der Missionsschule erzählte - und der sich danach taufen ließ - und dennoch mehrere Frauen hatte.
Das ist aber ein Unterschied zwischen dem, was du mit deiner Frage meintest, und dem, was Pit daraus gelesen hat (ich übrigens auch). Die unsrige Umwelt hat zwar eine große christliche Tradition, aber die Durchdringung der Bevölkerung mit dieser Tradition nimmt gewaltig ab. Vom Gottesdienstbesuch ausgehend haben wir bereits Diasporaverhältnisse.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Wenzel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Wenzel »

umusungu hat geschrieben:hi Pit,
das stimmt einfach nicht
... meine Frage betrafen eine Umwelt, die keinerlei christliche Tradition und Durchdringung hatten.
... meine Fragen betrafen Familien, die NIE christlich waren .....

ich bin mit einem afrikanischen Erzbischof befreundet, dessen Großvater sich taufen ließ ...

ich war bei der Primiz eines Priesters, dessen Vater noch von seinem Besuch der Missionsschule erzählte - und der sich danach taufen ließ - und dennoch mehrere Frauen hatte.
Und was ist mit Familien die zwar in einem geschichtlich gesehen christlichen Gebiet leben, aber seit 3 oder 4 Generationen selbst nicht christlich sind ? Dies trifft auf sehr viele Familien zu, die zB zwischen mecklenburger Ostseeküste und Erzgebirge wohnen. Aus dem Blickwinkel eines zB heute 15jährigen war seine Familie dann nie christlich. Es existieren christliche Gebäude, eine lockere christliche Infrastruktur aber eine familiär-christliche Tradition nicht.

Und die Kinder, deren Familienteile zum einen moslemisch sind und zum anderen zumindest aus einer christlichen Prägung heraus stammen. Oder noch eine andere Konstruktion, Kinder, die zwar von beiden Elternteilen her eine christliche Herkunft haben, wo Christentum aber eine Mischung aus Esoterik, paganer Glaubenskult und Selbsterlösung ist.

Deutschland, wie auch ein großer Teil Mitteleuropas war christlich, ist aber auf dem Weg das Christentum zu verlieren und damit werden neue christliche Traditionen nicht in Europa, sondern in Asien, Afrika und Lateinamerika entstehen. Ebenso wie der größte Teil der Berufungen aus diesen Erdteilen kommt. Damit ist dann natürlich auch die Wahrscheinlichkeit größer, das die nächsten Päpste Nicht-Europäer sind und nicht mal, wie Papst Franz, europäische Vorfahren haben. Damit wird die Kirche insgesamt, aber auch das Papstamt, wandeln, hin zu neu entstehenden Traditionen.
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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Papst besucht Flüchtlingszentrum in Rom:

Warum nicht leerstehende Klöster für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen?
http://de.radiovaticana.va/news/213/9 ... ted-727489
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Apollonia
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Apollonia »

Peti hat geschrieben:Papst besucht Flüchtlingszentrum in Rom:

Warum nicht leerstehende Klöster für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen?
http://de.radiovaticana.va/news/213/9 ... ted-727489
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Peti hat geschrieben:Papst besucht Flüchtlingszentrum in Rom:

Warum nicht leerstehende Klöster für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen?
http://de.radiovaticana.va/news/213/9 ... ted-727489
Mit Verlaub:
Ein ein leichtfertiger und nicht ausgereifter Vorschlag. Damit wird für einige wenige Asylanten (wobei ich noch nicht mal darauf eingehen möchte, bei wie vielen es sich eigentlich um Wirtschaftsflüchtlinge handelt) zwar ein momentanes Problem behoben, aber für die übergroße Mehrheit eben nicht. Das Problem muss an der Wurzel behandelt werden, nicht durch eigenartige Signalgebungen, die keine Wendung bewirken.
Gleichzeitig ein Eingeständnis des Papstes, wie viele Klöster durch die Glaubensarmut der Katholiken bereits verlassen sind.
Besser wäre es, Neumissionierungen der Katholiken zu initiieren und alle Verunreinigungen der neueren Liturgie zu beseitigen. Dann würden sich auch die Klöster wieder mit berufenen Männern und Frauen füllen. Diese Not, die auf der Erde herrscht, kann nur noch durch Gebetsstürme beseitigt werden.
Ein Beispiel wurde bereits gegeben: Siehe den Gebetssturm am vergangenen Samstag, der meines Erachtens tatsächlich die aggressive Politik der Amerikaner und Franzosen (damit meine ich nicht die Völker, sondern die unfähigen Regierenden) vermutlich an einen Wendepunkt brachte.

Gruß, ad_hoc

Peti: Das ist natürlich nicht gegen Dich gerichtet und auch nicht gegen Apollonia
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Florianklaus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Florianklaus »

ad_hoc hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:Papst besucht Flüchtlingszentrum in Rom:

Warum nicht leerstehende Klöster für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen?
http://de.radiovaticana.va/news/213/9 ... ted-727489
Mit Verlaub:
Ein ein leichtfertiger und nicht ausgereifter Vorschlag. Damit wird für einige wenige Asylanten (wobei ich noch nicht mal darauf eingehen möchte, bei wie vielen es sich eigentlich um Wirtschaftsflüchtlinge handelt) zwar ein momentanes Problem behoben, aber für die übergroße Mehrheit eben nicht. Das Problem muss an der Wurzel behandelt werden, nicht durch eigenartige Signalgebungen, die keine Wendung bewirken.
Gleichzeitig ein Eingeständnis des Papstes, wie viele Klöster durch die Glaubensarmut der Katholiken bereits verlassen sind.
Besser wäre es, Neumissionierungen der Katholiken zu initiieren und alle Verunreinigungen der neueren Liturgie zu beseitigen. Dann würden sich auch die Klöster wieder mit berufenen Männern und Frauen füllen. Diese Not, die auf der Erde herrscht, kann nur noch durch Gebetsstürme beseitigt werden.
Ein Beispiel wurde bereits gegeben: Siehe den Gebetssturm am vergangenen Samstag, der meines Erachtens tatsächlich die aggressive Politik der Amerikaner und Franzosen (damit meine ich nicht die Völker, sondern die unfähigen Regierenden) vermutlich an einen Wendepunkt brachte.

Gruß, ad_hoc

Peti: Das ist natürlich nicht gegen Dich gerichtet und auch nicht gegen Apollonia

Zur nächsten Papstwahl schlagen wir Dich vor. Du weißt ja wirklich ALLES besser als der jetzige Amtsinhaber.

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Lieber Florianklaus

Denke doch bitte etwas nach. Es geht mir nicht ums Besserwissen. Es geht mir um Fakten. Und es tut mir sehr leid, die Feststellung nämlich, dass der Papst anscheinend keine Berater hat oder nicht auf sie hört. Von praktischer Menschenführung, von strategischem Denken (jawohl, ein Kirchenführer sollte darum wissen), hat er, wie sich aus seinen Maßnahmen erkennen lässt, bedauerlicherweise keine Ahnung. Er sollte vielleicht mal etwas lesen von seinem jesuitischen Mitbruder Rupert Lay)

Wenn Du mich allerdings widerlegen kannst: Nur zu.
:)
Gruß, ad_hoc
Zuletzt geändert von ad_hoc am Donnerstag 12. September 2013, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Man könnte ja zur Zeit verfolgte Christen in den Klöstern aufnehmen.
Gibt es viele. Wäre ein schönes Zeichen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Peti hat geschrieben:Man könnte ja zur Zeit verfolgte Christen in den Klöstern aufnehmen.
Gibt es viele. Wäre ein schönes Zeichen.
Danke Peti. Das wäre wirklich ein gutes Zeichen. :ja:

Gruß, ad_hoc
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umusungu
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Brief an die Nichtglaubenden

Beitrag von umusungu »

Papst Franz hat einen Brief an die Nichtglaubenden geschrieben:

http://www.domradio.de/themen/papst-fra ... tglaubende

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Kai
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Kai »

Wieder was gelernt. Zu Ungläubigen sagt man zeitgemäß anscheinend Nichtglaubende.

Erinnert mich an die Studenten, welche jetzt genderkorrekt Studierende heißen.

Wann war eigentlich die Zeit (und was war der Grund), dass aus den Moslems Muslime geworden sind.

(Nur so nebenbei, themenverfehlenderweis.)
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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