Mangas oder sowas? Rechtlich mit Sicherheit, was die Strafbarkeit des Inhalts angeht. Das ist ja nun wirklich rein "virtuell" und nie mit physischem Schaden an einem Menschen verbunden gewesen. Moralisch - naja, eine Abstufung wird wohl auch ein "strenger" Moraltheologe machen, denke ich. Aber das ist echt nicht mein Fachgebiet.lifestylekatholik hat geschrieben:Wenn ich den Strang mal kapern darf: Wären Zeichnungen anders zu bewerten?taddeo hat geschrieben:Es handelt sich um eine Sünde gegen die Keuschheit, mit schwerwiegender Materie, würde ich sagen (wie praktisch alles contra sextum).
Mißbrauchsanschuldigungen II
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Irgendwie ist mir aus der Lektüre eines anderen Strangs erinnerlich, dass die im Rahmen der eigenen Messzelebration erfolgte Kommunion eine Ausnahme vom Kommunionverbot bei schwerer Sünde darstelle. Oder gilt das nur bei Nichterreichbarkeit eines Beichtvaters (das wäre auch der einzige Grund, wo ich mir die Sinnhaftigkeit einer solchen Regelung vorstellen kann)?taddeo hat geschrieben:Ich bin Kanonist, kein Moraltheologe ... also sub conditione der Versuch einer Antwort:Niels hat geschrieben:Da Dir meine Antwort offensichtlich nicht gereicht hat, sind Fachleute, insbesondere taddeo, gefragt...Apollonia hat geschrieben:Ich frag mich halt, wie das dann bei einem Priester läuft. Der muss doch dann diese Angelegenheit beichten. Und die Absolution kann er doch nur bekommen, wenn er die Absicht hat, diese Sünde nicht wieder zu begehen. Aber wie geht das zusammen, wenn er doch die Fotos auf seinem Computer gespeichert hat? Eigentlich hätte er doch die nach der Beichte löschen müssen. Hat er die also ständig gelöscht und wieder hochgeladen? Oder hat er nach ungültiger Beichte das Messopfer gefeiert?
Es handelt sich um eine Sünde gegen die Keuschheit, mit schwerwiegender Materie, würde ich sagen (wie praktisch alles contra sextum).
Folglich im Normalfall (d. h. bei voller "Zurechenbarkeit") keine läßliche Sünde, sondern eine schwere, und daher zwingend zu beichten. Zur echten Reue würde gehören, die Bilder vor der Beichte dauerhaft und unwiederherstellbar zu löschen.
Ob die Beichte gültig oder ungültig war, könnte ausschließlich der Beichtvater beurteilen, weil dazu weitere Beurteilungskriterien erforderlich sind, über die kein Außenstehender informiert sein kann und darf. Wenn er trotz ungültiger Beichte zelebriert, ist das nur für ihn selber ein (weiteres schwerwiegendes) moralisches Problem, aber keinesfalls für die Gläubigen, die an seiner Messe teilnehmen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
WIMRE gilt das nur bei Nichterreichbarkeit eines Beichtvaters und wenn die Zelebration erforderlich ist, um weiteren Schaden abzuwenden (z.B. wenn das Volk sonst nicht Messe hören könnte, oder wenn das Ausbleiben der Zelebration für Skandal sorgen würde).Fragesteller hat geschrieben:Irgendwie ist mir aus der Lektüre eines anderen Strangs erinnerlich, dass die im Rahmen der eigenen Messzelebration erfolgte Kommunion eine Ausnahme vom Kommunionverbot bei schwerer Sünde darstelle. Oder gilt das nur bei Nichterreichbarkeit eines Beichtvaters (das wäre auch der einzige Grund, wo ich mir die Sinnhaftigkeit einer solchen Regelung vorstellen kann)?taddeo hat geschrieben:Ich bin Kanonist, kein Moraltheologe ... also sub conditione der Versuch einer Antwort:Niels hat geschrieben:Da Dir meine Antwort offensichtlich nicht gereicht hat, sind Fachleute, insbesondere taddeo, gefragt...Apollonia hat geschrieben:Ich frag mich halt, wie das dann bei einem Priester läuft. Der muss doch dann diese Angelegenheit beichten. Und die Absolution kann er doch nur bekommen, wenn er die Absicht hat, diese Sünde nicht wieder zu begehen. Aber wie geht das zusammen, wenn er doch die Fotos auf seinem Computer gespeichert hat? Eigentlich hätte er doch die nach der Beichte löschen müssen. Hat er die also ständig gelöscht und wieder hochgeladen? Oder hat er nach ungültiger Beichte das Messopfer gefeiert?
Es handelt sich um eine Sünde gegen die Keuschheit, mit schwerwiegender Materie, würde ich sagen (wie praktisch alles contra sextum).
Folglich im Normalfall (d. h. bei voller "Zurechenbarkeit") keine läßliche Sünde, sondern eine schwere, und daher zwingend zu beichten. Zur echten Reue würde gehören, die Bilder vor der Beichte dauerhaft und unwiederherstellbar zu löschen.
Ob die Beichte gültig oder ungültig war, könnte ausschließlich der Beichtvater beurteilen, weil dazu weitere Beurteilungskriterien erforderlich sind, über die kein Außenstehender informiert sein kann und darf. Wenn er trotz ungültiger Beichte zelebriert, ist das nur für ihn selber ein (weiteres schwerwiegendes) moralisches Problem, aber keinesfalls für die Gläubigen, die an seiner Messe teilnehmen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Vermutlich wird man nichts darüber hören, wie es dann mit diesem Mann weiter geht, leicht wird es für ihn sicher nicht.HeGe hat geschrieben:Pfarrer von Heideck kehrt in seine Pfarrei zurück – Ermittlungsverfahren eingestellt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Aber es ist zumindest sehr positiv zu bewerten, das Bischof Hanke gemeinsam mit Ihm den ersten Gottesdienst bei seiner Rückkehr zelebriert.
Das ist, leider, nicht selbstverständlich.
Das ist, leider, nicht selbstverständlich.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Hier in Österreich spielt die weltliche Verjährung für die kirchlichen Ermittlungen keine Rolle.Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wie schön: Man hat also unbegrenzte Zeit zu prüfen. Irgendwann ergibt sich für die Opfer sowieso die biologische Lösung.Siard hat geschrieben:Hier in Österreich spielt die weltliche Verjährung für die kirchlichen Ermittlungen keine Rolle.Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
Insofern sehe ich jetzt keinen Unterschied, zu dem was hier läuft.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Das hast Du falsch verstanden. Es werden auch dann Ermittlungen aufgenommen und Entschädigungen gezahlt, wenn weltlich nichts mehr zu machen ist.Vir Probatus hat geschrieben:Wie schön: Man hat also unbegrenzte Zeit zu prüfen. Irgendwann ergibt sich für die Opfer sowieso die biologische Lösung.Siard hat geschrieben:Hier in Österreich spielt die weltliche Verjährung für die kirchlichen Ermittlungen keine Rolle.Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
Insofern sehe ich jetzt keinen Unterschied, zu dem was hier läuft.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ich warne dringend davor, "regensburg-digital" als auch nur halbwegs seriöse Quelle zu betrachten.Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
Gerade bei diesem Thema haben sich diese digitalen Schmierfinken als übelste antikirchliche Hetzer bewährt, die rücksichtlose Stimmungsmache betreiben, wenn es gegen das Bistum Regensburg geht. Das Bistum entlastende Argumente werden grundsätzlich ignoriert.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
80 % des Volumens dort sind mittlerweile Kommentare, und die schreibt nicht die Redaktion. Ich finde sie in grossen Teilen lesenswert.taddeo hat geschrieben:Ich warne dringend davor, "regensburg-digital" als auch nur halbwegs seriöse Quelle zu betrachten.Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/des-bi ... /16012015/
Man prüft bis zur Verjährung oder noch darüber hinaus.Nach der ARD-Dokumentation zur sexuellen Gewalt bei den Regensburger Domspatzen will das Bistum Regensburg einen Fall „neu aufrollen“. Bischofssprecher Clemens Neck spricht von „neuen Vorwürfen“, die bisher gegenüber dem Bistum nicht geäußert worden seien. Mit der Wahrheit hat das nur wenig zu tun. Die Schwester des Betroffenen sagt: „Es ist jetzt acht Jahre her, seit sich mein Bruder an das Bistum gewandt hat. Seitdem ist dort alles ganz genau bekannt und dokumentiert.“
Gerade bei diesem Thema haben sich diese digitalen Schmierfinken als übelste antikirchliche Hetzer bewährt, die rücksichtlose Stimmungsmache betreiben, wenn es gegen das Bistum Regensburg geht. Das Bistum entlastende Argumente werden grundsätzlich ignoriert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Die Opfer von Päderasten sollten entschädigt werden.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Noch mehr Neuigkeiten?overkott hat geschrieben:Die Opfer von Päderasten sollten entschädigt werden.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ja, in Regensburg gibt es noch Gesprächsbedarf.Siard hat geschrieben:Noch mehr Neuigkeiten?overkott hat geschrieben:Die Opfer von Päderasten sollten entschädigt werden.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
JosefBordat hat geschrieben:Missbrauch. Ein Skandal in Deutschland: https://jobo72.wordpress.com/215/1/27 ... utschland/
JoBo
Im Hinblick darauf, dass auch die Hexenverfolgung einzig und allein der katholischen Kirche angelastet wird, auch wenn historische Tatsachen dem von jeher entgegenstanden, bin ich aber nicht wirklich optimistisch, dass sich die Ansicht der Öffentlichkeit in Sachen Missbrauch nochmal ändern wird. Es ist halt bequemer, nur "die von der Kirche" zu beschimpfen, als die Täter auch in der eigenen Nachbarschaft zu suchen.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Erzbistum Köln per Newsletter hat geschrieben:Erzbistum startet wissenschaftliches Projekt zu sexuellem Missbrauch und körperlicher Gewalt am „Collegium
Josephinum Bad Münstereifel“
Ehemalige können sich melden – Woelki bittet um Entschuldigung
Köln. Fünf ehemalige Schüler des Collegium Josephinum in Bad Münstereifel haben sich seit 21 an das Erzbistum Köln gewandt und als Opfer sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt gemeldet. Außerdem berichteten sie, dass es an dem ehemaligen Erzbischöflichen Konvikt, einem 1997 aufgegebenen Internat für Jungen, ein System des Machtmissbrauchs und der Begünstigung, aber auch des Wegschauens gegeben hat. Aktenkundig sind Fälle seit den 195er Jahren.
„Ich habe großen Respekt vor dem Mut der Betroffenen, ihr Leid öffentlich zu machen und damit auch andere Betroffene zur Offenlegung zu ermutigen“, sagt Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. „Für sie bedeutet dies einen enormen Kraftakt. Ich bitte sie und alle betroffenen ehemaligen Schüler des Konvikts um Entschuldigung für das, was ihnen von kirchlichen Mitarbeitern angetan wurde. Mit der Ermöglichung eines wissenschaftlichen Projekts übernimmt das Erzbistum Köln Verantwortung für die Taten.“
Auf Initiative ehemaliger Betroffener startet nun ein wissenschaftliches Projekt zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt am Collegium Josephinum Bad Münstereifel. Es soll ein Projekt zur Aufarbeitung mit und für Betroffene sein, das sich an ihrem Erleben und ihren Bedürfnissen orientiert. Oberstes Ziel ist es, ehemaligen Betroffenen die Gelegenheit und einen geschützten Raum zu bieten, ihre Erlebnisse und Erfahrungen offenzulegen und möglichst Entlastung, Hilfe und Unterstützung zu erfahren. Gegebenenfalls können aus den Erfahrungen der Betroffenen auch Anhaltspunkte für die Präventionsarbeit entwickelt werden.
Prof. Dr. Werner Becker ist als ehemaliger Internatsschüler Vertreter der Betroffeneninteressen und Mitinitiator des Projekts: „In einem streng katholisch geprägten Elternhaus waren mir Leitregeln von Ethik und Moral vorgegeben: Ohne Wenn und Aber war ein Priester der höchste Vertreter dieses Weltbildes und damit absolut unangreifbar. Somit war auch klar, dass jedwede mögliche Kritik an einem Priester völlig unangebracht war und ein bestrafungswürdiges ‚Delikt‘ darstellte. Aus dieser Not des ‚Verschweigen müssen‘ ergab sich für mich ein Verdrängen der tiefen seelischen Wunden aus meinem Bewusstsein, und das über einen Zeitraum von über 5 Jahren.“
Mit der wissenschaftlichen Projektleitung soll Prof. Dr. Claudia Bundschuh vom Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach beauftragt werden. Sie verfügt über langjährige Praxis- und Forschungserfahrung zum Thema sexueller Missbrauch: „Mir ist es wichtig, dass sich Betroffene im Projekt gehört fühlen und wir gemeinsam Wege suchen, die ihnen bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen hilfreich sind.“ Erfahrungen und Ergebnisse will Bundschuh spätestens Ende 216 veröffentlichen. Ihre Beauftragung erfolgte auf Empfehlung des Arbeitsstabes des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig. Finanziert wird das wissenschaftliche Projekt, das bereits unter dem inzwischen emeritierten Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner begonnen wurde, vom Erzbistum Köln.
Zur Qualitätssicherung wird das Projekt begleitet von einem Lenkungsausschuss unter der Leitung der Justitiarin des Erzbistums Köln, Dr. Daniela Schrader. Neben Prof. Dr. Bundschuh und Prof. Dr. Becker arbeitet Prof. Dr. Arnfried Bintig, emeritierter Professor für Klinische und Rechtspsychologie an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Fachhochschule Köln, im Lenkungsausschuss mit. Er hat bereits ein ähnliches Projekt zu Grenzverletzungen im Bonner „AKO-PRO-Seminar e.V.“ der Jesuiten geleitet. Seitens des Erzbistums Köln ist außerdem Kommunikationsdirektor Thomas Juncker Mitglied des Lenkungsausschusses. Die operative Projektleitung hat die Rechtsanwältin und Mediatorin Dr. Bettina Janssen.
Um das Projekt bekannt zu machen und Anliegen von Betroffenen und Zeugen der zurückliegenden Gewalttaten in Erfahrung zu bringen und zu besprechen, sind ehemalige Schüler und Lehrer des Collegium Josephinum zu einer Auftaktveranstaltung am Samstag, 28. März 215 ab 1.3 Uhr in die Ursulinenschule, Machabäerstraße 47, 5668 Köln eingeladen.
Erste Informationen zu dem Projekt sind online unter http://www.pro-cj.de abrufbar. Ehemalige Schüler, die sexuellen Missbrauch oder körperliche Gewalt am Collegium Josephinum Bad Münstereifel erleben mussten oder Beiträge zur Aufklärung leisten möchten, können sich ab sofort unter der E-Mail-Adresse info@pro-cj.de melden. Ab Mitte Februar sollen auch telefonische Ansprechpersonen auf der Homepage bekanntgegeben werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Erzbistum Köln | Generalvikariat
Stabsabteilung Kommunikation
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Marzellenstr. 32 | 5668 Köln
Postanschrift:
Erzbistum Köln | 566 Köln
Telefon 221 1642 1411
Telefax 221 1642 161
presse@erzbistum-koeln.de
http://www.erzbistum-koeln.de
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- JosefBordat
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Was tun, wenn Priestern Missbrauch vorgeworfen wird? - https://jobo72.wordpress.com/215/2/3 ... m-vorwurf/
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
http://www.swr.de/betrifft/betrifft-sue ... index.html
Hier reden drei hochbezahlte Herren eine komplette Stunde um den heissen Brei herum.
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„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Solange die Herrschaften hochbezahlt sind, gibt's keine Probleme...
http://www.youtube.com/watch?v=qIf9hTBvxk8
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Also, in der Kirche gibt es keinen Missbrauch, nur ein Theoriedefizit. Bei einer Tätertheologie ist der Missbrauch nicht weit.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Das Bistum Regensburg bietet Schmerzensgeld an: Nicht für sexuellen Missbrauch, sondern für Körperverletzung:
http://www.regensburg-digital.de/das-bi ... /#comments
http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... d-100.html
Interessant in dem Zusammenhang ist auch das Auftauchen des Namens eines neuen Rechtsanwalts. Der Herr aus dem Dokumentarfilm wird nicht mehr erwähnt.
http://www.regensburg-digital.de/das-bi ... /#comments
http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... d-100.html
Interessant in dem Zusammenhang ist auch das Auftauchen des Namens eines neuen Rechtsanwalts. Der Herr aus dem Dokumentarfilm wird nicht mehr erwähnt.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Man darf den geistigen Missbrauch nicht vergessen.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Klar, den gibt es ja häufig: meistens Sonntags und nach dem Evangelium.overkott hat geschrieben:Man darf den geistigen Missbrauch nicht vergessen.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Hier auch manchmal.Vir Probatus hat geschrieben:Klar, den gibt es ja häufig: meistens Sonntags und nach dem Evangelium.overkott hat geschrieben:Man darf den geistigen Missbrauch nicht vergessen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Nicht nur da.Fragesteller hat geschrieben: Hier auch manchmal.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Auf Tagesschau 24 wurde das Thema gerade sendertypisch bearbeitet. Der Mißbrauch wird als zwangsläufige Folge des Zölibats dargestellt, nicht: ›es kann dazu kommen‹, sondern: ›es kommt dazu‹.
Damit wird der Sache der Aufarbeitung wohl ein Bärendienst erwiesen.
Damit wird der Sache der Aufarbeitung wohl ein Bärendienst erwiesen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
So was finde ich zum ...Siard hat geschrieben:Auf Tagesschau 24 wurde das Thema gerade sendertypisch bearbeitet. Der Mißbrauch wird als zwangsläufige Folge des Zölibats dargestellt, nicht: ›es kann dazu kommen‹, sondern: ›es kommt dazu‹.
Damit wird der Sache der Aufarbeitung wohl ein Bärendienst erwiesen.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Morgen strahlen die dazu wohl eine "Dokumentation" aus.