michaelis hat geschrieben:(Nebenbei: Ich bin dafür, daß für die Lektoren der Passion das Nüchternheitsgebot aufgehoben wird und ein Glas Wasser am Pult bereit steht. Ich hab' den Evangelisten gelesen und war froh, mit arg trockenem Mund über die Runden gekommen zu sein.)
Ich hoffe, du gehörst zu der kleinen Gruppe von Lektoren, die sich den Text vorher einmal durchlesen.
Am Vorabend und in der Frühmesse war die Passion in Ordnung. Im Hochamt - ausgerechnet bei überfüllter Kirche - hingegen war das Lesen zum Gotterbarmen. Die Lektorin mit dem längsten Text musste wirklich jeden zweiten oder dritten Satz wieder von vorne beginnen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
michaelis hat geschrieben:(Nebenbei: Ich bin dafür, daß für die Lektoren der Passion das Nüchternheitsgebot aufgehoben wird und ein Glas Wasser am Pult bereit steht. Ich hab' den Evangelisten gelesen und war froh, mit arg trockenem Mund über die Runden gekommen zu sein.)
Ich hoffe, du gehörst zu der kleinen Gruppe von Lektoren, die sich den Text vorher einmal durchlesen.
Ja, das empfiehlt sich auch am Karfreitag. Es ist nicht einfach, wenn man dann zum ersten Mal von dem Platz spricht, "der Lithostrotos, auf Hebräisch Gabbata, heißt."
Auch empfiehlt es sich, in der Osternachtslesung vom Durchzug durch das Rote Meer auf die Zeichensetzung zu achten, damit es nicht (wie von mir einmal) heißt:
"Die Wolke war da. Und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht"
Das Wort "Gabbata" finde ich bald irritierender als "Lithostrotos".
Ich neige dazu, das Wort mit zwei "b" zu sprechen, wie es im polnischen bei Doppelkonsonanten üblich ist. Klingt aber in einem deutschen Text komisch.
Was für ein Glück, daß ich die Passion noch nie in Gegenwart anderer Leute gelesen habe.
"Barrabas" lese ich aber problemlos mit deuschen Zäpfchenreibe-r. Wenn ich polnisch spreche, ist mein "r" leicht übertrieben. In den Wort "bardzo" (sehr) zum Beispiel: barrrrrdzo!
cantus planus hat geschrieben:Ich hoffe, du gehörst zu der kleinen Gruppe von Lektoren, die sich den Text vorher einmal durchlesen.
I.d.R. gehöre ich zu dieser Gruppe.
Aber die Passionen kenne ich nach vielen Jahren Hören und einigen Jahren Lesen nunmehr gut genug (einschließlich der "Stolperfallen"), so daß ich nur noch nach der Rolle fragen muß.
Aber ansonsten kann ich nur wärmstens die Hilfen des Bibelwerks (hier) empfehlen.
michaelis hat geschrieben:(Nebenbei: Ich bin dafür, daß für die Lektoren der Passion das Nüchternheitsgebot aufgehoben wird und ein Glas Wasser am Pult bereit steht. Ich hab' den Evangelisten gelesen und war froh, mit arg trockenem Mund über die Runden gekommen zu sein.)
Ich hoffe, du gehörst zu der kleinen Gruppe von Lektoren, die sich den Text vorher einmal durchlesen.
Ja, das empfiehlt sich auch am Karfreitag. Es ist nicht einfach, wenn man dann zum ersten Mal von dem Platz spricht, "der Lithostrotos, auf Hebräisch Gabbata, heißt."
Ich spreche aus Erfahrung.
Es empfiehlt sich grundsätzlich, den Text vorher vorzubereiten. - Daher hat bei mir der Pfarrer mal pech gehabt, als er mich einfach so wochentags während der Messe zum Lektorendienst holen wollte. - Ich lese nämlich nur vorbereitet.
Ein kleines Schmankerl: Ein Abschnitt aus dem Johannesevangelium, gelesen von mir, um zu demonstrieren, wie ich das Wort "Gabbata" ausspreche…
po polsku, selbstverständlich.
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SpaceRat hat geschrieben:
Für den Josefstag kenne ich die Verschiebungsregeln nicht, aber wenn ich sie weiß, kann ich sie auch einbauen.
Ja, Loretto im Bgld - wo ich zu den Exerzitien weilte - gibts keine Vor Abend Messen - dafür 3 echte Sonntagsmessen
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Wird das Fest des hl. Andreas Corsini auch im alten Kalender am 6.2. gefeiert? Ich meine mich an den 4.2. zu erinnern, kann mich aber auch täuschen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Wird das Fest des hl. Andreas Corsini auch im alten Kalender am 6.2. gefeiert? Ich meine mich an den 4.2. zu erinnern, kann mich aber auch täuschen.
Hab die Antwort selbständig gefunden, bei der FSSPX.
Kennt jemand den Grund für die Vorverlegung im alten Kalender?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Wird das Fest des hl. Andreas Corsini auch im alten Kalender am 6.2. gefeiert? Ich meine mich an den 4.2. zu erinnern, kann mich aber auch täuschen.
Hab die Antwort selbständig gefunden, bei der FSSPX.
Kennt jemand den Grund für die Vorverlegung im alten Kalender?
Im neuen Kalender wird er an seinem dies natalis, dem 6. Januar, "gefeiert". Warum er im alten Ritus dort nicht gefeiert werden konnte, ist wohl offensichtlich. Bei den unbeschuhten Karmelitern wird sein Gedächtnis aus dem selben Grund am 9. Januar begangen.
Berolinensis hat geschrieben:Im neuen Kalender wird er an seinem dies natalis, dem 6. Januar, "gefeiert". Warum er im alten Ritus dort nicht gefeiert werden konnte, ist wohl offensichtlich.
Auch eine Möglichkeit, bedeutende, aber vielleicht ungeliebte Heilige ins Abseits zu stellen..
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:Im neuen Kalender wird er an seinem dies natalis, dem 6. Januar, "gefeiert". Warum er im alten Ritus dort nicht gefeiert werden konnte, ist wohl offensichtlich.
Auch eine Möglichkeit, bedeutende, aber vielleicht ungeliebte Heilige ins Abseits zu stellen..
Berolinensis hat geschrieben:Im neuen Kalender wird er an seinem dies natalis, dem 6. Januar, "gefeiert". Warum er im alten Ritus dort nicht gefeiert werden konnte, ist wohl offensichtlich.
Auch eine Möglichkeit, bedeutende, aber vielleicht ungeliebte Heilige ins Abseits zu stellen..
29. Februar .
Ja, oder das Sammelfest für alle alten römischen Märtyrer (die im neuen Kalender nicht mehr vorkommen), 28. Juni oder wann das ist.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:Im neuen Kalender wird er an seinem dies natalis, dem 6. Januar, "gefeiert". Warum er im alten Ritus dort nicht gefeiert werden konnte, ist wohl offensichtlich.
Auch eine Möglichkeit, bedeutende, aber vielleicht ungeliebte Heilige ins Abseits zu stellen..
Bislang hatte ich von ihm noch nie gehört. Habe mich jetzt kurz im Internet gebildet und frage mich, warum ist er ungeliebt? Gibt es da ein offenes Geheimnis oder ist das nur dein Verdacht?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Raphael hat geschrieben:Erinnern möchte ich an diesem Tage an Seine Eminenz Clemens August Graf von Galen, der heute vor 65 Jahren in die Ewigkeit eingegangen ist.
Sein Kampf gegen die Tötung "lebensunwerten Lebens", der zu dem Ehrentitel "Löwe von Münster" führte, wird unvergessen bleiben!
Seliger Clemens, bitte für uns!
Deutschlandradio würdigt ihn heute (vor 70 Jahren Predigt gegen die Gestapo) im "Kalenderblatt":
Gerade sehe ich in der Gottesdienstordnung, daß es an Mariä Himmelfahrt in der ganzen Seelsorgeeinheit keine Hl. Messe gibt. Montags haben die Priester eben zelebrationsfrei.
Gallus hat geschrieben:Gerade sehe ich in der Gottesdienstordnung, daß es an Mariä Himmelfahrt in der ganzen Seelsorgeeinheit keine Hl. Messe gibt. Montags haben die Priester eben zelebrationsfrei.
Das ist hier nicht viel anders. Wenn das Hochfest - alle Jahre wieder - auf den "falschen" Wochentag fällt, gibt's halt keine Messe. Außer an Weihnachten, denn da kann man es sich leider nicht erlauben, den "Lift" gnadenlos durchzuziehen...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Das käm unserem Pfarrer nicht in den Sinn. Der nimmt seinen Urlaub immer erst nach dem Patrozinium, also ab dem 16. August.
Und sogar, wenn er vorher schon Urlaub hätte, wäre er an diesem Tag da und würde ein feierliches Amt halten - oder zumindest nen Mitbruder als Vertretung engagieren, dem der Sinn für katholische Prachtentfaltung noch nicht ganz abhandengekommen ist.