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Verfasst: Sonntag 21. Mai 2006, 22:43
von Robert Ketelhohn
Jedenfalls sind damit zwei Staatssekretärskandidaten auf einmal
aus dem Rennen.

Verfasst: Montag 22. Mai 2006, 10:18
von ottaviani
Sodano hat doch noch 2 jahre bis 80 also es eilt nicht

Verfasst: Sonntag 18. Juni 2006, 21:37
von Robert Ketelhohn
Gerüchteweise verlautet, die Ernennung des Erzbischofs von Genua,
Kardinal Tarcisio Bertone, zum Kardinalstaatssekretär werde in Kürze
bekanntgegeben.

Bertone neuer Kardinalstaatssekretär

Verfasst: Donnerstag 22. Juni 2006, 12:35
von Robert Ketelhohn
– Achtung, Achtung, letzte Meldung … – Achtung, Achtung, letzte Meldung … – Achtung, Achtung …

Tarcisio Bertone ist neuer Kardinalstaatssekretär. Der Papst hat den
Rücktritt des bisherigen Staatssekretärs Angelo Sodano akzeptiert.
Der Wechsel erfolgt zum 15. September.

Zugleich wurde auch der Rücktritt von Kardinal Szoka vom Amt des
Vorsitzenden der päpstlichen Kommision für den Staat der Vatikan-
stadt und von dessen Governorat angenommen.

Szoka bleibt kommissarisch ebenfalls noch bis 15. September im
Amt. Zu diesem Termin folgt ihm Giovanni Lajolo, der bisherige Se-
kretär für die auswärtigen Beziehungen im Staatssekretariat.
[/color]

Wer folgt Lajolo nach?

Verfasst: Samstag 24. Juni 2006, 00:02
von Robert Ketelhohn
Es zeigt sich, daß Benedikt XVI., Papst und Patriarch von Rom, sehr auf persönliches Vertrauen setzt. Er beruft in wichtige Positionen nicht Leute, die sich bis zur Schwelle davor hochgedient haben, sondern solche, die er kennt und denen er vertraut.

Interessant wird nun sein, wer im Spetember dem auf einen Verwaltungsposten versetzten Giovanni Lajolo im Amt des vatikanischen „Außenministers“ folgt.

Verfasst: Samstag 24. Juni 2006, 08:49
von ottaviani
Ich hoffe der unselige Marini geht nach Genua dort ist alles was Kardinal Siri aufgebaut hat eh hinüber

Verfasst: Freitag 28. Juli 2006, 16:29
von Knecht Ruprecht
Wonach richtet sich die Anzahl der Kardinäle die aus einem Staat kommen? Das aus Italien mehr Kardinäle ernannt werden als aus Polen ist ja ein wenig komisch.

Verfasst: Freitag 28. Juli 2006, 17:19
von ottaviani
es gibt nur ein kriterium den persönlichen wunsch des papstes
wohl gibt es bischofssitze wo es üblich ist aber der papst ist nicht daran gebunden

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 12:21
von Leguan
Und es gibt wieder eine Reihe neue Kardinäle. Kann wohl nicht mehr allzulange dauern, bis kath.net etc. die Namen vollständig auflisten.
Bagnasco, Vingt-Trois, Cordes, Scherer und einer, bei dem der Papst nicht wußte, ob er Garcia oder Gracias heißt, waren dabei.

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 12:48
von Raimund J.
Meldung Radio Vatikan: Papst ernennt neue Kardinäle
- Erzbischof Leonardi Sandri, neuer Präfekt der Ostkirchen-Kongregation und langjähriger Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats.
- Erzbischof John Foley, langjähriger Leiter des Päpstlichen Medienrates.
- Erzbischof Giovanni Lajolo, Gouverneur der Vatikanstadt und früherer Nuntius in Deutschland.
- Erzbischof Paul Josef Cordes aus dem Erzbistum Paderborn, Präsident des Päpstlichen Rates "Cor Unum".
- Erzbischof Angelo Comastri, Erzpriester der Petersbasilika.
- Erzbischof Stanislaw Rylko aus Polen, Präsident des Päpstlichen Laienrates.
- Mons. Raffaele Farina, langjähriger Leiter der Vatikanischen Bibliothek.
- Agostin Garcia, Erzbischof von Valencia (Spanien).
- Sean Brady, Erzbischof von Armagh (Irland).
- Erzbischof von Barcelona (Spanien).
- Erzbischof André Vingt-Trois, Paris (Frankreich).
- Erzbischof Angelo Bagnasco, Genua, Präsident der Italienischen Bischofskonferenz (Italien).
- Sarre, Erzbischof von Dakar (Senegal).
- Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay (Indien).
- Ortega, Erzbischof von Monterrey (Mexiko).
- Inardo, Erzbischof von Houston (USA).
- Odilo Scherer, deutschstämmiger Benediktiner und Erzbischof von Sao Paolo (Brasilien).
- Erzbischof von Nairobi (Kenia).

Ebenfalls in den Kardinalsrang erhoben werden vom Papst:
- Emmanuel III. Delly, chaldäischer Patriarch von Bagdad (Irak).
- Giovanni Coppa, Nuntius
- sowie drei weitere Priester.

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 12:56
von ottaviani
keine besondere überraschung würde ich sagen

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 13:04
von Leguan
OK, es gibt sowohl einen Garcia als auch einen Gracias. Beim zweiten war der Papst dann wohl etwas durcheinander.
Aber Radio Vatikan ist auch gut. Inardo heißt in Wirklichkeit DiNardo.

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 14:11
von Robert Ketelhohn
ANNUNCIO DI CONCISTORO PER LA CREAZIONE DI NUOVI CARDINALI

Al termine dell’Udienza Generale di oggi, il Santo Padre Benedetto XVI ha annunciato per il prossimo 24 novembre un Concistoro nel quale procederà alla nomina di alcuni nuovi Cardinali.

Queste le parole del Papa:

PAROLE DEL SANTO PADRE

Ho ora la gioia di annunciare che il 24 novembre prossimo, vigilia della Solennità di Nostro Signore Gesù Cristo, Re dell’Universo, terrò un Concistoro nel quale, derogando di una unità al limite numerico stabilito dal Papa Paolo VI, confermato dal mio venerato Predecessore Giovanni Paolo II nella Costituzione Apostolica Universi dominici gregis (cfr n. 33), nominerò diciotto Cardinali. Ecco i loro nomi:

1. Mons. Leonardo Sandri, Prefetto della Congregazione per le Chiese Orientali;
2. Mons. John Patrick Foley, Pro-Gran Maestro dell’Ordine Equestre del Santo Sepolcro di Gerusalemme;
3. Mons. Giovanni Lajolo, Presidente della Pontificia Commissione e del Governatorato dello Stato della Città del Vaticano;
4. Mons. Paul Joseph Cordes, Presidente del Pontificio Consiglio "Cor Unum";
5. Mons. Angelo Comastri, Arciprete della Basilica Vaticana, Vicario Generale per lo S.C.V. e Presidente della Fabbrica di San Pietro;
6. Mons. Stanisław Ryłko, Presidente del Pontificio Consiglio per i Laici;
7. Mons. Raffaele Farina, Archivista e Bibliotecario di S.R.C.;
8. Mons. Agustín García-Gasco Vicente, Arcivescovo di Valencia (Spagna);
9. Mons. Seán Baptist Brady, Arcivescovo di Armagh (Irlanda);
10. Mons. Lluís Martínez Sistach, Arcivescovo di Barcellona (Spagna);
11. Mons. André Vingt-Trois, Arcivescovo di Parigi (Francia);
12. Mons. Angelo Bagnasco, Arcivescovo di Genova (Italia);
13. Mons. Théodore-Adrien Sarr, Arcivescovo di Dakar (Senegal);
14. Mons. Oswald Gracias, Arcivescovo di Bombay (India);
15. Mons. Francisco Robles Ortega, Arcivescovo di Monterrey (Messico);
16. Mons. Daniel N. DiNardo, Arcivescovo di Galveston-Houston (Stati Uniti d’America);
17. Mons. Odilio Pedro Scherer, Arcivescovo di São Paulo (Brasile);
18. Mons. John Njue, Arcivescovo di Nairobi (Kenya).
Desidero inoltre elevare alla dignità cardinalizia tre venerati Presuli e due benemeriti ecclesiastici, particolarmente meritevoli per il loro impegno al servizio della Chiesa:
1. S.B. Emmanuel III Delly, Patriarca di Babilonia dei Caldei;
2. Mons. Giovanni Coppa, Nunzio Apostolico;
3. Mons. Estanislao Esteban Karlic, Arcivescovo emerito di Paraná (Argentina);
4. P. Urbano Navarrete, S.I., già Rettore della Pontificia Università Gregoriana; e
5. P. Umberto Betti, O.F.M., già Rettore della Pontificia Università Lateranense.
* * *
Tra questi ultimi era stato mio desiderio elevare alla porpora anche l’anziano Vescovo Ignacy Jeż, di Koszalin-Kołobrzeg, in Polonia, benemerito Presule, che ieri è improvvisamente mancato.
A lui va la nostra preghiera di suffragio.
* * *
I nuovi Porporati provengono da varie parti del mondo. Nella loro schiera ben si rispecchia l'universalità della Chiesa con la molteplicità dei suoi ministeri: accanto a Presuli benemeriti per il servizio reso alla Santa Sede, vi sono Pastori che spendono le loro energie a diretto contatto con i fedeli.

Altre persone vi sarebbero, a me molto care, che per la loro dedizione al servizio della Chiesa ben meriterebbero di essere elevate alla dignità cardinalizia. Spero di avere in futuro l'opportunità di testimoniare, anche in questo modo, ad esse ed ai Paesi a cui appartengono la mia stima ed il mio affetto.

Affidiamo i nuovi eletti alla protezione di Maria Santissima, chiedendoLe di assisterli nelle rispettive mansioni, affinché sappiano testimoniare con coraggio in ogni circostanza il loro amore per Cristo e per la Chiesa.

[01452-01.01] [Testo originale: Italiano]

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 14:12
von Robert Ketelhohn
Endlich ist Cordes dabei! :)

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 15:58
von Maurus
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Wonach richtet sich die Anzahl der Kardinäle die aus einem Staat kommen? Das aus Italien mehr Kardinäle ernannt werden als aus Polen ist ja ein wenig komisch.
Wieso sollte das komisch sein? Das ist sowohl historisch als auch örtlich bedingt und ergibt sich auch aus dem Ursprung dieses Amts.

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 16:13
von ottaviani
Der Hl. Vater ist völlig frei was die Kardinäle betrifft kein Land hat anspruch auf einen Kardinal oder so

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 23:19
von Linus
ottaviani hat geschrieben:Der Hl. Vater ist völlig frei was die Kardinäle betrifft kein Land hat anspruch auf einen Kardinal oder so
Doch: Der Vatikan. ;)

Linus, dem Pierre, Schurz, nicht auf äh dranhängen, und so....

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 23:27
von Raimund J.
Ist einer von den Neuen eigentlich "Papabile"?

Verfasst: Mittwoch 17. Oktober 2007, 23:34
von Chiara
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Endlich ist Cordes dabei! :)
Ja. Für mich jedoch ein Grund für einen anderen Smiley... :roll:
*dessen-plötzlich-so-pastorales-auftreten-am-samstag-verstehend*

Schade nur, dass der Bischof von Koszalin es nicht mehr erlebt hat... Er war ein guter Freund meines Beichtvaters, und dieser hat mir noch gestern von dessen plötzlichem Tod erzählt. Requiescat in pace!

Ja wie

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 08:05
von sofaklecks
Ja wie?

Wer schreibt denn da wieder?

Ja ist denn schon Ostern?

sofaklecks

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 09:11
von Leguan
Raimund Josef H. hat geschrieben:Ist einer von den Neuen eigentlich "Papabile"?
Erzbischof Bagnasco als Vorsitzender der ital. Bischofskonferenz und Erzbischof von Genua (ein klassischer Papabile-Sitz), würde ich mal sagen.

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 09:43
von Leguan
ottaviani hat geschrieben:keine besondere überraschung würde ich sagen
Erzbischof DiNardo war wohl eine Überraschung. Das ist eine ziemlich neue Diözese, die erst vor kurzem zur Erzdiözese erhoben wurde.
Dafür kann man überall nur überaus positives über ihn lesen. Z.B. hier:
I know no other preacher who produces quotations from the Fathers so readily, from memory. (Back in the day when he was a pastor, I saw him do this at baptisms, funerals, ordinary Sunday Masses, and gatherings of Catholic school teachers.)
[...]
He is my Archbishop as well, and there is nothing more thrilling than one of his sermons where he quotes the Gospel in Greek and then translates on the spot while connecting the teaching of the Fathers to us today. In short, he is a genius and a tremendous pastor. I recall the first time I heard him preach I realised I was in the presence of an Apostle.

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 11:14
von Robert Ketelhohn
Leguan hat geschrieben:Erzbischof DiNardo war wohl eine Überraschung.
Dies besonders auch in Verbindung mit dem Umstand, daß der neue Erzbischof von Washington, Donald Würl, ohne Purpur blieb (wie auch drei weitere Diözesen, die in der Vergangenheit schon purpuriert waren: Baltimore, Denver, Newark).

In Italien, Frankreich und Irland wurde von zwei anstehenden Kardinalskandidaten jeweils nur einer berücksichtigt: nämlich Angelo Bagnasco (Genua), André Vingt-Trois (Paris) und Seán Baptist Brady (Armagh), nicht aber Georges Paul Pontier (Marseille), Diarmuid Martin (Dublin) und Paolo Romeo (Palermo). Als nicht berücksichtigten Anwärter könnte man auch noch Thierry Jordan (Reims) ansehen, wenngleich der letzte Reimser Kardinal der 1940 verstorbene Emmanuel Suhard war. Das ist aber alles normal und spricht für die Absicht, das Krdinalskollegium nicht – wie von Johannes Paul II. betrieben – weiter aufzublähen und zu überdehnen, sondern tatsächlich auf die kanonisch festgesetzte Größe zu beschränken.

Dagegen bekommt allerdings in Spanien nicht nur der „fällige“ Lluís Martínez Sistach (Barcelona) den Kardinalshut, sondern auch Agustín García-Gasco Vicente von Valencia, ohne daß dort eine Kardinalstradition bestünde. Der letzte Kardinal von Valencia hat den Purpur 1922 zugleich mit seiner Translation nach Toledo bekommen. Entweder sollen also Spanien und der Erzbischof von Valencia besonders ausgezeichnet werden, oder dieser soll in Toledo oder vielleicht in Madrid nachfolgen.

Allerdings ist Antonio Cañizares Llovera in Toledo erst 62, und Antonio María Rouco Varela in Madrid hat als 71jähriger bis zur Emeritierung auch noch Zeit. Höchstens also, daß einer der drei für die Kurie vorgesehen sein könnte. Aber da wird’s doch sehr spekulativ, jedenfalls ist’s eine persönliche Auszeichnung für Agustín García-Gasco Vicente und mit ihm für Spanien.

Umgekehrt geht es den Polen. Der Emeritus von Köslin-Kolberg, Ignacy Jeż, war für den Kardinalspurpur vorgesehen. Eine persönliche Auszeichnung für einen alten Bekannten Ratzingers, der sich besonders um die deutsch-polnische Aussöhnung verdient gemacht hat.

Aber alle amtierenden polnischen Diözesanbischöfe gingen leer aus – und Polen hat drei, die auf den Purpur warten: Henryk Muszynski (Gnesen), Kazimierz Nycz (Warschau) und Marian Golebiewski (Breslau).

Was Warschau betrifft, darf man wohl annehmen, daß es diesmal nach dem Skandal um die Hexenjagd auf Stanisław Wielgus und dessen schließlichen Amtsverzicht nicht ohne Grund übergangen wurde. Gnesen muß vielleicht noch warten, bis Glemp in zwei Jahren achtzig wird, mit welchem Tag der Titel des polnischen Primaten und Custos des Grabes des heiligen Adalbert, den Glemp noch ad personam führt, an den Inhaber des Gnesener Stuhls zurückfällt. Breslau endlich konnte womöglich nicht berücksichtigt werden, solange die Bischöfe von Gnesen und Warschau noch auf den Purpur warten. Aber wie auch immer man’s begründen möchte: das Ergebnis ist eine Abstrafung des derzeitigen polnischen Episkopats.

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 11:21
von Robert Ketelhohn
Chiara hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Endlich ist Cordes dabei! :)
Ja. Für mich jedoch ein Grund für einen anderen Smiley... :roll:
*dessen-plötzlich-so-pastorales-auftreten-am-samstag-verstehend*

Schade nur, dass der Bischof von [Köslin] es nicht mehr erlebt hat... Er war ein guter Freund meines Beichtvaters, und dieser hat mir noch gestern von dessen plötzlichem Tod erzählt. Requiescat in pace!
Was haste denn gegen ihn?

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 19:31
von Leguan
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Erzbischof DiNardo war wohl eine Überraschung.
Dies besonders auch in Verbindung mit dem Umstand, daß der neue Erzbischof von Washington, Donald Würl, ohne Purpur blieb (wie auch drei weitere Diözesen, die in der Vergangenheit schon purpuriert waren: Baltimore, Denver, Newark).
Aber das ist doch relativ normal, daß ein Bischofs eines Kardinalssitzes nicht gleich zum Kardinal ernannt wird, wenn sein Vorgänger noch keine 80 ist. Das kommt dann irgendwann nach.

Verfasst: Donnerstag 18. Oktober 2007, 23:53
von Chiara
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was haste denn gegen ihn?
Einige... wenig pastorale persönliche Erfahrungen mit ihm.

Verfasst: Freitag 19. Oktober 2007, 22:30
von maliems
wir werden uns daran gewöhnen "müssen" (finde ich gut), dass Bischöfe eines traditionellen Kardinalssitzes erst nach einigen Jahren ernannt werden.

das finde ich auch wichtig, um seilschftaften unjd klüngel zu verhindern.

natürlich brauchts alte hasen und "profis" die schon lange dabei sind, um einige ruhende pole im konklave zu haben.

aber je mehr kardinäle lange dabei sind, desto mehr besteht die gefahr einer dass eine ganz langfristige parteibildung stattfindet.

Verfasst: Freitag 19. Oktober 2007, 23:18
von Leguan
maliems hat geschrieben:das finde ich auch wichtig, um seilschftaften unjd klüngel zu verhindern.
Daran wird sich so schnell nichts ändern. Da muß man sich nur anschauen, mit wem die neuen Bischöfe der Westküste ins Seminar gegangen sind.

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2007, 00:08
von Robert Ketelhohn
Maliems hat geschrieben:Wir werden uns daran gewöhnen "müssen" (finde ich gut), dass Bischöfe eines traditionellen Kardinalssitzes erst nach einigen Jahren ernannt werden.
Kann ich noch nicht erkennen. Hier eine Übersicht der amtierenden Diözesanbischöfe dieses Konsistoriums:

a) traditionelle Kardinalssitze:
• Seán Baptist Brady, Erzbischof von Armagh seit 11 Jahren
• Lluís Martínez Sistach, Erzbischof von Barcelona seit 3 Jahren
• André Armand Vingt-Trois, Erzbischof von Paris seit 2 Jahren
• Angelo Bagnasco, Erzbischof von Genua seit 1 Jahr
• Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay seit 1 Jahr
• Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo seit 0 Jahren

b) nur der unmittelbare Vorgänger war Kardinal:
• Théodore-Adrien Sarr, Erzbischof von Dakar seit 7 Jahren
• Francisco Robles Ortega, Erzbischof von Monterrey seit 4 Jahren

c) ohne Kardinalstradition:
• Daniel Nicholas Di Nardo, Erzbischof von Galveston-Houston seit 1 Jahr
• John Njue, Erzbischof von Nairobi seit 0 Jahren
• Emmanuel Delly, Patriarch von Babylon seit 4 Jahren

Zum Vergleich einige diesmal nicht berücksichtigte:
a) traditionelle Kardinalssitze:
• Donald William Wuerl, Erzbischof von Washington seit 1 Jahr
• Paolo Romeo, Erzbischof von Palermo seit 1 Jahr
• Henryk Muszynski, Erzbischof von Gnesen seit 15 Jahren
• Kazimierz Nycz, Erzbischof von Warschau seit 0 Jahren
• Marian Golebiewski, Erzbischof von Breslau seit 3 Jahren
• Georges Paul Pontier, Erzbischof von Marseille seit 1 Jahr

b) zwei Vorgänger waren Kardinäle:
• Francisco Chimoio, Erzbischof von Maputo seit 4 Jahren
• Jean-Pierre Kutwa, Erzbischof von Abidschan seit 1 Jahr
• Peter Takeo Okada, Erzbischof von Tokio seit 7 Jahren

c) nur der unmittelbare Vorgänger war Kardinal:
• Diarmuid Martin, Erzbischof von Dublin seit 3 Jahren
• Damião António Franklin, Erzbischof von Luanda seit 6 Jahren
• John Olorunfemi Onaiyekan, Erzbischof von Abudscha seit 15 Jahren

Ich behaupte mal, da läßt sich keine Regel erkennen. Das sind sehr individuelle Entscheidungen.

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2007, 08:45
von Leguan
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Kann ich noch nicht erkennen. Hier eine Übersicht der amtierenden Diözesanbischöfe dieses Konsistoriums:

a) traditionelle Kardinalssitze:
• Seán Baptist Brady, Erzbischof von Armagh seit 11 Jahren
• Lluís Martínez Sistach, Erzbischof von Barcelona seit 3 Jahren
• André Armand Vingt-Trois, Erzbischof von Paris seit 2 Jahren
• Angelo Bagnasco, Erzbischof von Genua seit 1 Jahr
• Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay seit 1 Jahr
• Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo seit 0 Jahren

Zum Vergleich einige diesmal nicht berücksichtigte:
a) traditionelle Kardinalssitze:
• Donald William Wuerl, Erzbischof von Washington seit 1 Jahr
• Paolo Romeo, Erzbischof von Palermo seit 1 Jahr
• Henryk Muszynski, Erzbischof von Gnesen seit 15 Jahren
• Kazimierz Nycz, Erzbischof von Warschau seit 0 Jahren
• Marian Golebiewski, Erzbischof von Breslau seit 3 Jahren
• Georges Paul Pontier, Erzbischof von Marseille seit 1 Jahr

Ich behaupte mal, da läßt sich keine Regel erkennen. Das sind sehr individuelle Entscheidungen.
Also ich finde die Regel ist klar erkenntlich:
Armagh, Barcelona, Paris, Genua, Bombay und São Paulo hatten keinen wahlberechtigten Kardinal mehr, diese waren entweder gestorben, über 80 oder zu Kurienkardinälen geworden.
Washington, Palermo, Warschau und Marseille haben noch emeritierte Erzbischöfe, die zur Papstwahl berechtigt sind.

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2007, 09:32
von maliems
mit "gewöhnen" meinte ich nicht, dass eine neue Regele entsteht, sondern dass es immer häufiger passieren wird.

und die seilschaften an der Westküste...
ja stimmt schon, das ist traurig. aber es besteht eben doch ein Unterschied zwischen inneramerikanischen Seilschaften und denen des Konklave.

Verfasst: Samstag 20. Oktober 2007, 11:58
von Robert Ketelhohn
Leguan hat geschrieben:Also ich finde die Regel ist klar erkenntlich:
Armagh, Barcelona, Paris, Genua, Bombay und São Paulo hatten keinen wahlberechtigten Kardinal mehr, diese waren entweder gestorben, über 80 oder zu Kurienkardinälen geworden.
Washington, Palermo, Warschau und Marseille haben noch emeritierte Erzbischöfe, die zur Papstwahl berechtigt sind.
Nach deiner Regel wäre Brady in Armagh schon vor zehn Jahren dran gewesen. Und Gulbinowicz war schon bei seiner Emeritierung in Breslau vor drei Jahren über achtzig. Das ist nun schon das zweite Konsistorium, bei welchem sein Nachfolger Golebiewski nach deiner Regel hätte an der Reihe sein müssen.

Außerdem sind Bertone, Dias und Hummes zwar an die römische Kurie gerufen worden. Aber sie sind nach wie vor Emeriti ihrer früheren Diözesen, also Genuas, Bombays und São Paulos. Darum überzeugt mich das nicht so recht. Mir scheint nach wie vor, daß hier individuelle Erwägungen eventuelle Regeln überlagern.