Gewalt und Nächstenliebe
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Du weißt aber, von wem dieser Spruch ist, den du zitierst?
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Unabhängig davon von wem der Satz ist, ist er falsch. Denn wenn die Kirche in der Geschichte diesen Satz befolgt hätte, gebe es die Kirche längst nicht mehr. Dann gebe es nur Moscheen.
In der katholischen Kirche sind die Ideale der Bergpredigt nicht für alle Gläubige bindend. Nur diejenigen, die sich z.B. als Mönch, Nonne oder Priester in besonderer Weise dem Gehorsam Gottes unterwerfen, müssen diesen Idealen gerecht werden.
http://www.jesusarchive.com/die-bergpredigt.htm
Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.
In der katholischen Kirche sind die Ideale der Bergpredigt nicht für alle Gläubige bindend. Nur diejenigen, die sich z.B. als Mönch, Nonne oder Priester in besonderer Weise dem Gehorsam Gottes unterwerfen, müssen diesen Idealen gerecht werden.
http://www.jesusarchive.com/die-bergpredigt.htm
Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.

- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Nein. »Bindend« sind diese Empfehlungen Jesu gar nicht. Es handelt sich nicht um Gebote der Moral, die zu befolgen wären und deren Nichtbefolgung Sünde wäre.Knecht Ruprecht hat geschrieben:In der katholischen Kirche sind die Ideale der Bergpredigt nicht für alle Gläubigen bindend. Nur diejenigen, die sich z.B. als Mönch, Nonne oder Priester in besonderer Weise dem Gehorsam Gottes unterwerfen, müssen diesen Idealen gerecht werden.
Vielmehr sind das „pastorale“ Ratschläge oder Empfehlungen, die dir helfen sollen, dich auf den Weg der Nachfolge Jesu zu begeben. Denn ohne Jesum nachzufolgen kannst du nicht in den Himmel kommen. Widersteh nicht dem Bösen. Und: Verkaufe, was du hast, und gib das Geld den Armen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Widersteh nicht dem Bösen.
Isset dir nich jut, Robert?

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Hat Knecht Ruprecht dich infiziert?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Natürlich soll man dem Bösen widerstehen, aber nicht im Sinne von "gewaltsamen Widerstand leisten".cantus planus hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Widersteh nicht dem Bösen.
Isset dir nich jut, Robert?
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Und warum sagt Jesus das Gegenteil?
(Siehe oben: Ich habe es doch dem Knecht schon erklärt.)
(Siehe oben: Ich habe es doch dem Knecht schon erklärt.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Nein. Ich hatte den Zusammenhang übersehen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hat Knecht Ruprecht dich infiziert?

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Das ist aber doch starker Tobak von einem, der katholischer Christ sein möchte.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Unabhängig davon von wem der Satz ist, ist er falsch.
Das klingt ja fast wie Glaubensabfall?
- Florianklaus
- Beiträge: 3493
- Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
- Wohnort: Bistum Münster
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Was soll bitte ein "göttlicher Selbsterhaltungstrieb" sein? Und wie kommst Du darauf, daß die Kirche Deine Ansicht teilt?Knecht Ruprecht hat geschrieben:In Deutschland ticken die Uhren nun mal antikirchlich. Dazu kommt, dass sich die Kirche in Deutschland auch noch sehr wehrlos gibt.
- Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
- Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Was diesen Punkt angeht, lehne ich diesen völlig ab. Er verletzt sogar den göttlichen Selbsterhaltungstrieb des Gläubigen. In der Geschichte der Kirche, hat diese das ja auch so wie ich gesehen, sonst wäre ganze Europa schon längst islamisch.
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Florianklaus hat geschrieben:Was soll bitte ein "göttlicher Selbsterhaltungstrieb" sein? Und wie kommst Du darauf, daß die Kirche Deine Ansicht teilt?Knecht Ruprecht hat geschrieben:In Deutschland ticken die Uhren nun mal antikirchlich. Dazu kommt, dass sich die Kirche in Deutschland auch noch sehr wehrlos gibt.
- Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
- Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Was diesen Punkt angeht, lehne ich diesen völlig ab. Er verletzt sogar den göttlichen Selbsterhaltungstrieb des Gläubigen. In der Geschichte der Kirche, hat diese das ja auch so wie ich gesehen, sonst wäre ganze Europa schon längst islamisch.
Hast du die letzten 2000 Jahre verschlafen? Meinst du die Kirche würde heute noch existieren, wenn diese nach der Devise "Die andere Wange hinhalten" anstatt "Auge um Auge, Zahn um Zahn" handeln würde?
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Clemens hat geschrieben:Das ist aber doch starker Tobak von einem, der katholischer Christ sein möchte.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Unabhängig davon von wem der Satz ist, ist er falsch.
Das klingt ja fast wie Glaubensabfall?
Nur wer sich von der Welt zurückzieht, kann die radikalen Gebote der Bergpredigt erfüllen. Dies ist die Auffassung der katholischen Kirche vor dem II. Vatikanischen Konzil.
http://www.schaefer-westerhofen.de/schu ... lische.htm
Die Aussage nach der Devise "Die andere Wange hinhalten" ist zB. für das Leben eines Bauarbeiters völlig realitätsfremd. Weil der Bauarbeiter im Laufe seines Lebens von der Schulzeit bis hin zum Sommerurlaub einige Auseinandersetzungen haben wird. Diese er nur überleben wird, wenn er nach der Devise "Auge um Auge, Zahn um Zahn" anstatt "Die andere Wange hinhalten" durchs Leben geht und sich zur Wehr setzt. Alles andere ist Selbstmord und der ist verboten und gegen den Selbsterhaltungstrieb.
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Du willst also allen Ernstes behaupten, dass Zurückschlagen die christliche Antwort auf Gewalt ist?
Lies mal Römer 12, die letzten paar Verse!
Aber vielleicht hältst du ja nicht nur Jesus, sondern auch Paulus für einen wirklichkeits- und weltfernen Erteiler falscher Ratschläge.
Lies mal Römer 12, die letzten paar Verse!
Aber vielleicht hältst du ja nicht nur Jesus, sondern auch Paulus für einen wirklichkeits- und weltfernen Erteiler falscher Ratschläge.
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Clemens hat geschrieben:Du willst also allen Ernstes behaupten, dass Zurückschlagen die christliche Antwort auf Gewalt ist?
Lies mal Römer 12, die letzten paar Verse!
Aber vielleicht hältst du ja nicht nur Jesus, sondern auch Paulus für einen wirklichkeits- und weltfernen Erteiler falscher Ratschläge.
Der Apostel Paulus hat die Bergpredigt richtig gedeutet
Von vielen Kirchenlehrern wurden einige Elemente der Bergpredigt relativiert. So sah schon der Apostel Paulus, dass die Feindesliebe in einem Staat zu großen Problemen führen kann.
http://www.jesusarchive.com/die-bergpredigt.htm
Der Bauarbeiter kann sich in seinem Leben nicht so an der Bergpredigt ausrichten, wie Mönche oder Nonnen.
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Quatsch. Dem Staat wird das Recht sich gegen Übeltäter oder Feinde von außen zu wehren ja nicht genommen. Nur die Kirche selbst darf kein Schwert führen. Auch wir als Laien dürfen nicht einfach ein Schwert in die Hand nehmen, um dem Bösen zu wehren. Wenn damals aber der Kaiser zur Verteidigung vor den Türken u.a. aufgerufen hat, dann galt es da natürlich Folge zu leisten. Das Problem liegt darin, daß der Staat das Übel heute gar nicht mehr abwehren will.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Unabhängig davon von wem der Satz ist, ist er falsch. Denn wenn die Kirche in der Geschichte diesen Satz befolgt hätte, gebe es die Kirche längst nicht mehr. Dann gebe es nur Moscheen.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Da gab's mal einen Bischof — lange, lange her — der statt zum Schwert zum Morgenstern gegriffen hat, weil die hl. Schrift das Schwert ja nicht erlaubtKnecht Ruprecht hat geschrieben:Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Bring unseren Knecht nicht auf dumme Gedanken...Haiduk hat geschrieben:Da gab's mal einen Bischof — lange, lange her — der statt zum Schwert zum Morgenstern gegriffen hat, weil die hl. Schrift das Schwert ja nicht erlaubtKnecht Ruprecht hat geschrieben:Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Mein ich auch. Aber hast du irgendwie so gefühlsmäßig den Eindruck, er würde dir recht geben?Knecht Ruprecht hat geschrieben: Der Apostel Paulus hat die Bergpredigt richtig gedeutet
Und gibt es für diese Behauptung - was Paulus betrifft - auch Belege?Knecht Ruprecht hat geschrieben: Von vielen Kirchenlehrern wurden einige Elemente der Bergpredigt relativiert. So sah schon der Apostel Paulus, dass die Feindesliebe in einem Staat zu großen Problemen führen kann.
Lies ihn doch einfach mal wieder - und auch die Evangelien! Das bringt dich hoffentlich auf christlichere Gedanken.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Also, es war kein Morgenstern, sondern eine Streitkeule. Es war auch kein Bischofe, sondern ein Erzbischof:Niels hat geschrieben:Bring unseren Knecht nicht auf dumme Gedanken...Haiduk hat geschrieben:Da gab's mal einen Bischof — lange, lange her — der statt zum Schwert zum Morgenstern gegriffen hat, weil die hl. Schrift das Schwert ja nicht erlaubtKnecht Ruprecht hat geschrieben:Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Wie die kriegerischen Kirchenfürsten der Zeit Ottos I. kämpften die Erzbischöfe Rainald von Dassel und Christian von Mainz in vorderster Schlachtreihe mit, und Christian umging das kanonische Verbot für Kleriker, das Schwert zu führen, indem er mit einer mächtigen Streitkeule auf den Feind losschlug.

Aber das mit dem kanonischen Recht und der Trennung von weltlicher und kirchlicher Macht hat man damals sowieso nicht so ernst genommen. Bei Rainald von Dassel und Christian von Mainz dürfte es sich nämlich um "Reichsbischöfe" gehandelt haben, die dem Kaiser mehr Untertan waren, als dem Papst

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Bei der Bergpredigt geht es nicht darum, ob du Mönch oder Bauarbeiter bist. Es geht darum, wie konsquent du die Nachfolge Christi leben willst. Möglich ist das in beiden Berufen.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Das hört sich doch schon besser an. Da ich weder Mönch, Nonne noch Priester bin, gilt für mich nach wie vor Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Peti hat geschrieben: Papst Benedikt XVI widmet den Seligpreisungen in seinem Jesus Buch ein besonders ausführliches Kapitel (S.100-131) :
Einige Sätze daraus: "Die Seligpreisungen drücken aus, was Jüngerschaft bedeutet. Sie werden umso konkreter und umso realer, je vollständiger die Hingabe an den Dienst des Jüngers ist..
Sie sind Umsetzung von Kreuz und Auferstehung in die Jüngerexistenz...sie sind auch Wegweisung für die Kirche...Wegweisungen für die Nachfolge die jeden Einzelnen berühren, wenn auch- gemäß der Vielfalt der Berufungen- in je verschiedener Weise.
Die Heiligen haben von Paulus über Franz von Assisi bis zu Mutter Therea diese Option gelebt und uns damit das rechte Bild des Menschen und seines Glücks gezeigt. Mit einem Wort: Die wahre "Moral" des Christentums ist die Liebe"
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Notwehr ist erlaubt und u.U. sogar geboten. Je nach Umständen sind auch Waffen zur Verteidigung angesagt.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Bauarbeiter kann sich in seinem Leben nicht so an der Bergpredigt ausrichten, wie Mönche oder Nonnen.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Damit stellst du aber die Bergpredigt in Frage, laut der du auch immer die andere Wange hinhalten sollst.Sempre hat geschrieben:Notwehr ist erlaubt und u.U. sogar geboten. Je nach Umständen sind auch Waffen zur Verteidigung angesagt.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Bauarbeiter kann sich in seinem Leben nicht so an der Bergpredigt ausrichten, wie Mönche oder Nonnen.
Gruß
Sempre

- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Schwere Verunglimpfungen - Skandal bei Kölner Stunksitzung
Wo ist diese Begründung denn historisch bezeugt?Haiduk hat geschrieben:Wie die kriegerischen Kirchenfürsten der Zeit Ottos I. kämpften die Erzbischöfe Rainald von Dassel und Christian von Mainz in vorderster Schlachtreihe mit, und Christian umging das kanonische Verbot für Kleriker, das Schwert zu führen, indem er mit einer mächtigen Streitkeule auf den Feind losschlug.
Das ist in dieser Form historischer Unsinn.Haiduk hat geschrieben:Aber das mit dem kanonischen Recht und der Trennung von weltlicher und kirchlicher Macht hat man damals sowieso nicht so ernst genommen. Bei Rainald von Dassel und Christian von Mainz dürfte es sich nämlich um "Reichsbischöfe" gehandelt haben, die dem Kaiser mehr Untertan waren, als dem Papst
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Siehe dazu meine Erklärung im Nachbarstrang.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Damit stellst du aber die Bergpredigt in Frage, laut der du auch immer die andere Wange hinhalten sollst.Sempre hat geschrieben:Notwehr ist erlaubt und u.U. sogar geboten. Je nach Umständen sind auch Waffen zur Verteidigung angesagt.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Bauarbeiter kann sich in seinem Leben nicht so an der Bergpredigt ausrichten, wie Mönche oder Nonnen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Nein, denn man braucht nur eine weitere Backe hinhalten, die beiden rückwärtigen hingegen nicht.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Damit stellst du aber die Bergpredigt in Frage, laut der du auch immer die andere Wange hinhalten sollst.Sempre hat geschrieben:Notwehr ist erlaubt und u.U. sogar geboten. Je nach Umständen sind auch Waffen zur Verteidigung angesagt.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Bauarbeiter kann sich in seinem Leben nicht so an der Bergpredigt ausrichten, wie Mönche oder Nonnen.

Im Ernst: Die Bergpredigt will recht verstanden sein. Das rechte Verständnis lehrt das Lehramt der Kirche:
Es verhält sich also nicht etwa so, dass man einen ungerechten Angreifer nicht unschädlich machen dürfe oder dass der Hl. Vater keine Leibwächter haben dürfe oder dass Papst Johannes Paul II. sich dem Herrn Mehmet Ali Ağca als Zielscheibe für weitere Schüsse hätte anbieten müssen.Heilige Schrift ... aus der Vulgata ... von Dr. Joseph Franz Allioli mit Approbation des apostolischen Stuhles hat geschrieben: Mt. 5,39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Übel nicht widerstehen; [40] sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so reiche ihm auch den anderen dar. [41]
[40] In eurem Gesetze ist auch das Wiedervergeltungsrecht gegeben, so daß euren Richtern erlaubt ist, einem in der Art wiederzuvergelten, wie er einem anderen getan hat (2. Mos. 21,24. 5. Mos. 19,21.). Dies haben eure Schriftgelehrten zur ungerechtesten und willkürlichsten Selbststrafe mißbraucht. Ich dagegen sage euch, daß man nicht eigenmächtig und willkürlich Böses mit Bösem vergelten dürfe. --- Damit ist dem Christen nicht verboten, den Unbilden auszuweichen, oder selbe mit schuldloser Notwehr abzuwenden, oder die Rache dem Gerichte zu überlassen, sondern nur die eigenmächtige und willkürliche Selbstrache. Wollte jemand auf allen Widerstand verzichten, so läge dies nicht mehr im Bereiche der Pflicht, sondern wäre Sache eines höheren Grades der Vollkommenheit, als überhaupt gefordert wird. Daher unterscheiden die Morallehrer Pflicht und Rat; welcher letztere, ob der Fall seines Eintritts vorhanden, durch das eigene Gewissen und den Beichtvater nachgewiesen wird.
[41] Hiermit ist nicht befohlen, dass man dies wirklich tun müsse, sondern nur beispielweise gesagt, dass wir lieber nocheinmal so großen Unbilden ertragen sollen, als Böses mit Bösem zu vergelten, und sich selbst zu rächen. Christus selbst reichte dem Knechte, der ihm den Backenstreich gab, nicht den anderen Backen dar; aber er war bereit, dieselbe Unbild lieber nocheinmal zu dulden, als sich selbst zu rächen. Es ist, sagt der hl. Augustinus, in der Stelle nicht gesagt, was wir körperlich tun, sondern wozu wir innerlich bereit sein sollen. Auf diese Weise wollen auch die folgenden Beispiele sagen: Lieber alles leiden und aufopfern, als die Liebe durch eigenmächtige und willkürliche Rache verletzen.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Re: Gewalt und Nächstenliebe
In welchem?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Siehe dazu meine Erklärung im Nachbarstrang.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Gewalt und Nächstenliebe
Verzeihung. Es hätte heißen müssen: Siehe dazu meine Erklärung oben. (Ich hatte nicht mitbekommen, daß dieser ganze Strang hier offenbar aus einer Moderationsmaßnahme entstanden ist.) Die Thematik habe ich hier aber schon oft angesprochen. Sowohl gegen das Mißverständnis der „Bergpredigt“ als einer moralischen Handlungsanweisung als auch zum Thema »Verkaufe was du hast« müßte sich einiges finden.Sempre hat geschrieben:In welchem?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Siehe dazu meine Erklärung im Nachbarstrang.
Zu jenem noch ein Nachtrag: Die Bergpredigt stellt uns das Bild des Mensch gewordnen Herrn vor Augen. Insofern ist sie Verheißung. Wenn ich auf dem Weg in den Himmel christusförmig werde, dann ebenso, wie der Herr es da verheißt. Ohne aber derart christgestalt zu werden, kann keiner gerettet werden.
Ein weiterer Nachtrag zur Absage ans Geld: Damit im engen Zusammenhang steht der Rat und die Verheißung der „Bergpredigt“: »Sorget nicht für den morgigen Tag.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.