Kardinal Walter Brandmüller wird am Sonntag, 20. Februar 2011 den „Feierlichen Einzug“ in seiner Heimatdiözese Bamberg halten. Um 15.00 Uhr wird er im Dom einem Pontifikalamt vorstehen und predigen.
Den Gottesdienst im Bamberger Dom feierten zahlreiche hohe Geistliche aus Bayern mit, darunter der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Auch der emeritierte Augsburger Bischof Walter Mixa gehörte zu den Gästen. Es war sein erster größerer Auftritt nach seinem Rücktritt im Frühjahr 2010.
(Währenddessen tobt in den Kommentaren wieder ein Zölibatssturm, dessen Tenor nur zum ist.)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Kardinal Walter Brandmüller wird am Sonntag, 20. Februar 2011 den „Feierlichen Einzug“ in seiner Heimatdiözese Bamberg halten. Um 15.00 Uhr wird er im Dom einem Pontifikalamt vorstehen und predigen.
Den Gottesdienst im Bamberger Dom feierten zahlreiche hohe Geistliche aus Bayern mit, darunter der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Auch der emeritierte Augsburger Bischof Walter Mixa gehörte zu den Gästen. Es war sein erster größerer Auftritt nach seinem Rücktritt im Frühjahr 2010.
(Währenddessen tobt in den Kommentaren wieder ein Zölibatssturm, dessen Tenor nur zum ist.)
Ach na ja, die Hl. Messe war so ein großartiges Erlebnis, da war vom Anfang (ja sogar schon bevor die Messe anfing) bis zum Schluß spürbar und greifbar was die Hl. Kirche ist und bedeutet, was stören mich da so ein paar armselige Kommentatoren.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Hubertus hat geschrieben:
...
(Währenddessen tobt in den Kommentaren wieder ein Zölibatssturm, dessen Tenor nur zum ist.)
Tja, sowohl Thomas Söding als auch Erzbischof Zollitsch haben lesenswerte Stellungnahmen zum Memorandum herausgegeben und machen deutlich, wo es inhaltlich und bezogen auf seine Bedeutung steht.
Über die bevorstehende Weihe des verheirateten Ex-Protestanten Prof. Harm Klueting zum Priester wurde hier schon mal berichtet.
Dies ist ja zuächst einmal ein durchaus normaler (wenn auch seltener) Vorgang. Was mir an der Sache allerdings seltsam vorkommt, sind Äußerungen wie diese:
az-web.de hat geschrieben:(...) Wo die Weihe im engen Familien- und Freundeskreis stattfindet, wollte das Erzbistum am Montag nicht mitteilen.
oder auch diese:
Kath.net hat geschrieben:(...) Die Weihe soll im kleinen Kreis stattfinden.
Irre ich mich, oder ist eine Priesterweihe nicht zunächst einmal ein (zumindest kirchen-)öffentlicher Vorgang? Schließlich legt der Neupriester hierbei auch feierliche Versprechen ab und bekommt Vollmachten übertragen, die die ganze Kirche betreffen.
Hier wird das Ganze ja anscheinend als "Familienfeier" begangen. Ich finde das schon ziemlich befremdlich.
(Laut der Homepage von Professor Klueting fand übrigens schon seine Weihe zum Diakon in der "Kapelle des St. Hildegardis-Krankenhauses in Köln-Lindenthal" statt.)
Niels hat geschrieben:Das ist in der Tat sehr sonderbar.
Keineswegs. Was meint Ihr, was das für einen Medienansturm gegeben hätte: Meisner weiht verheirateten Mann! In diesen Zeiten! Dem Memorandum sei Dank!
Sonderbar ist einzig und allein diese komische Ausnahme. Wenn man so etwas macht, dann bringt das entweder den unerwünschten Medienrummel mit sich oder eine "geheime" Priesterweihe - was eigentlich ebenso wenig wünschenswert ist. Es ist der "Fluch der bösen Tat" (wenn auch nicht ganz so dramatisch).
Die Augustiner Chorfrauen, Träger des Gymnasiums und der Realschule St. Michael in Paderborn, übergeben die Trägerschaft für ihre Schulen im Verlauf des Jahres 212 an das Erzbistum Paderborn. ... Die Übergabe erfolgt aufgrund fehlenden Nachwuchses bei den Augustiner Chorfrauen.
Die Augustiner Chorfrauen, Träger des Gymnasiums und der Realschule St. Michael in Paderborn, übergeben die Trägerschaft für ihre Schulen im Verlauf des Jahres 212 an das Erzbistum Paderborn. ... Die Übergabe erfolgt aufgrund fehlenden Nachwuchses bei den Augustiner Chorfrauen.
In Offenburg ist die Schule schon vor längerer Zeit an das Erzbistum abgegeben worden... ebenfalls aus Nachwuchsmangel (obwohl man dort man dort nicht progressiv ist) ...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
michaelis hat geschrieben:Über die bevorstehende Weihe des verheirateten Ex-Protestanten Prof. Harm Klueting zum Priester wurde hier schon mal berichtet.
Dies ist ja zuächst einmal ein durchaus normaler (wenn auch seltener) Vorgang. Was mir an der Sache allerdings seltsam vorkommt, sind Äußerungen wie diese:
az-web.de hat geschrieben:(...) Wo die Weihe im engen Familien- und Freundeskreis stattfindet, wollte das Erzbistum am Montag nicht mitteilen.
oder auch diese:
Kath.net hat geschrieben:(...) Die Weihe soll im kleinen Kreis stattfinden.
Das ist keine Ausnahme- bei einem ähnlich gelagerten Fall in Augsburg fand die Weihe ( durch Bischof Dammerz) in der bischöflichen Hauskapelle statt
Priesterweihen in bischöflichen Hauskapellen waren in der Kirchengeschichte durchaus eine übliche Praxis, wie ich aus meinen "Archivzeiten" noch in Erinnerung habe.
Konvertiten, die zu Priestern geweiht werden, werden ja nach einer Übereinkunft der Bischöfe in Deutschland nicht in der normalen Öffentlichkeit - sprich: Pfarrseelsorge - eingesetzt, sondern grundsätzlich in der Kategorialseelsorge oder in Behörden. Vielleicht hat das denselben Grund wie die Tendenz, die Weihen selbst auch nicht in großer Öffentlichkeit vorzunehmen: Man scheint wohl keine schlafenden Hunde wecken zu wollen.
taddeo hat geschrieben:
Konvertiten, die zu Priestern geweiht werden, werden ja nach einer Übereinkunft der Bischöfe in Deutschland nicht in der normalen Öffentlichkeit - sprich: Pfarrseelsorge - eingesetzt, sondern grundsätzlich in der Kategorialseelsorge oder in Behörden.
Dann ist das wohl die berühmte Ausnahme:
Peter Gerloff (* 4. Februar 1957 in Münster (Westfalen)) ist katholischer Pfarrer in Sehnde und Texter und Komponist von Kirchenliedern.
Gerloff war (seit 1984) ordinierter evangelischer Pfarrer, verheiratet (seit 1982) und Vater dreier Kinder, als er 1990 mit seiner Familie konvertierte und „in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen“ wurde. 1995 wurde er mit Zölibatsdispens im Hildesheimer Dom zum Priester geweiht. Von 1992 bis 2003 war er Krankenhausseelsorger am Landeskrankenhaus Hildesheim, daneben seit der Weihe Subsidiar in Westfeld, seit 1999 in Hildesheim. Seit April 2004 ist er Gemeindepfarrer in Sehnde bei Hannover.
Vermutlich - und auch wieder nicht: Er war ja 11 Jahre lang Krankenhausseelsorger, also in der Kategorialseelsorge, und nur "nebenbei" in einer Pfarrei. Daß man ihn dann offenbar vollständig in die Pfarrseelsorge versetzte, dürfte ein Zeichen sein, daß er sich in seinem vorigen Dienst aus Sicht der Obrigkeit besonders bewährt hat.
Civi ging es ja um die Weihe im Hildesheimer Dom.
Ich kenne einen ehemaligen lutherischen Pfarrvikar (verheiratet, mehrere Kinder), der zum Priester geweiht wurde und in der Oberpfalz lange Zeit Religionslehrer und gleichzeitig Pfarradministrator war...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Niels hat geschrieben:Civi ging es ja um die Weihe im Hildesheimer Dom.
Ich kenne einen ehemaligen lutherischen Pfarrvikar (verheiratet, mehrere Kinder), der zum Priester geweiht wurde und in der Oberpfalz lange Zeit Religionslehrer und gleichzeitig Pfarradministrator war...
Im Bistum Regensburg gab es seit Bischof Graber selig etliche Weihen von ehemaligen lutherischen Geistlichen, und soweit ich weiß, waren das durch die Bank wirklich gute Leute. Graber war in diesem Punkt ein Vorreiter in Deutschland.
Niels hat geschrieben:Civi ging es ja um die Weihe im Hildesheimer Dom.
Ich kenne einen ehemaligen lutherischen Pfarrvikar (verheiratet, mehrere Kinder), der zum Priester geweiht wurde und in der Oberpfalz lange Zeit Religionslehrer und gleichzeitig Pfarradministrator war...
Im Bistum Regensburg gab es seit Bischof Graber selig etliche Weihen von ehemaligen lutherischen Geistlichen, und soweit ich weiß, waren das durch die Bank wirklich gute Leute. Graber war in diesem Punkt ein Vorreiter in Deutschland.
Kann ich bestätigen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
taddeo hat geschrieben:Konvertiten, die zu Priestern geweiht werden, werden ja nach einer Übereinkunft der Bischöfe in Deutschland nicht in der normalen Öffentlichkeit - sprich: Pfarrseelsorge - eingesetzt, sondern grundsätzlich in der Kategorialseelsorge oder in Behörden. Vielleicht hat das denselben Grund wie die Tendenz, die Weihen selbst auch nicht in großer Öffentlichkeit vorzunehmen: Man scheint wohl keine schlafenden Hunde wecken zu wollen.
Am Mittwoch, 12. Dezember 27, verstarb im Alter von 7 Jahren Pfarrer i.R. Albrecht Eichhorn. Albrecht Eichhorn wurde am 28. März 1937 als zweites von drei Kindern in Köln geboren und in der alt-katholischen Auferstehungskirche getauft. (...) Von 1959 bis 1961 studierte er Volkswirtschaft an der Universität Bonn. Da er den Wunsch verspürte, Priester zu werden, wechselte er zum Wintersemester 1961/62 zum Theologiestudium an die Universität Bonn und an das alt-katholische bischöfliche Seminar in Bonn über. Am 31. Oktober 1965 wurde er durch den alt-katholischen Bischof Johannes Josef Demmel zum Priester geweiht. Im April 1967 heiratete er seine Frau Margareta. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Sein Dienst als Vikar und Pfarrer führte ihn 197 zur alt-katholischen Pfarrgemeinde Wiesbaden.
Das II. Vatikanische Konzil und die erfahrbaren Aufbrüche in der katholischen Kirche führten bei Pfarrer Eichhorn zu der Entscheidung, Bischof Dr. Wilhelm Kempf um Aufnahme in den Klerus des Bistums Limburg zu bitten. Ein entsprechendes Gesuch des Bischofs an die Glaubenskongregation in Rom wurde durch die Entscheidung von Papst Paul VI. am 2. Juli 1971 approbiert und bestätigt. So kam Pfarrer Eichhorn mit seiner Familie in unser Bistum.
Ab August 1971 war er zunächst als Pfarrassistent und ab Januar 1972 als Kaplan in der Pfarrei St. Johannes in Frankfurt-Unterliederbach tätig. Zum 1. August 1973 wurde er durch Bischof Wilhelm in den Klerus des Bistums Limburg inkardiniert. Zum 15. April 1974 erfolgte seine Ernennung zum Pfarrvikar in der Pfarrvikarie St. Marien in Hünfelden-Kirberg und 1976 die Ernennung zum Pfarrer. (...) Zum 1. Januar 1984 wurde ihm zusätzlich die Pfarrei St. Georg in Werschau übertragen, auf die er wegen seiner angegriffenen Gesundheit zum 31. August 1996 verzichten musste. Die Mitbrüder wählten ihn 1994 zum Dekan des Dekanates Bad Camberg.
(...)
Am 31. Oktober 25 durfte er sein 4jähriges Priesterjubiläum feiern.
Interessant.
Und doch irgendwie ein anderer Fall als die vorher genannten Ex-Protestanten: Der hier war Altkatholik und wurde nicht "nachgeweiht", sondern einfach als Kleriker inkardiniert und durfte weiterhin in der Pfarrseelsorge bleiben, aus der er kam.
Das Erzbistum hat sich mit der Geheimniskrämerei und dem Versteckspiel um die Priesterweihe von Professor Harm Klueting keinen Gefallen getan. ...
Die Bunkermentalität des Bistums ist umso unverständlicher, weil die Weihe eines verheirateten ehemaligen evangelischen Geistlichen zum Priester zwar ungewöhnlich, aber im Kirchenrecht durchaus vorgesehen und alles andere als anrüchig ist. Genau dieser Eindruck wird aber durch das Vorgehen der Diözesanleitung erweckt: Da ist irgendetwas nicht geheuer. Da muss etwas unter der Decke gehalten werden.
Das ist nicht der Weg, auf dem die Kirche, die sich nach eigenen Aussagen in der schwersten Krise ihrer Geschichte befindet, wieder Wohlwollen und Sympathie gewinnt. Es ist im Gegenteil eine leichtfertig vertane Chance.
civilisation hat geschrieben:Der Kölner Stadtanzeiger kritisiert:
die Kirche, die sich nach eigenen Aussagen in der schwersten Krise ihrer Geschichte befindet,
Wer genau hat das gesagt?
Der Artikel im "Kölner Stadtanzeiger" ist läuft als Artikel unter "Debatte" und stammt von einem "Matthias Pesch" - vermutlich irgendein Redakteur oder Reporter.
civilisation hat geschrieben:Der Kölner Stadtanzeiger kritisiert:
die Kirche, die sich nach eigenen Aussagen in der schwersten Krise ihrer Geschichte befindet,
Wer genau hat das gesagt?
Der Artikel im "Kölner Stadtanzeiger" ist läuft als Artikel unter "Debatte" und stammt von einem "Matthias Pesch" - vermutlich irgendein Redakteur oder Reporter.
Mißverständnis. Ich meinte, wem sie diese angebliche "Eigenaussage" "der Kirche" zuschreiben.
Nach Ansicht von Berlins Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky hat der Missbrauchsskandal die katholische Kirche in die schwerste Krise der Nachkriegszeit geführt.