Lieber Robert, ich habe ja bereits sieben Taizébesuche hinter mir.
Und möchte gerne dazu anmerken, daß ich froh wäre, wenn die Messe überall so gefeiert würde wie in Taizé. Sic!
Ich habe siebenmal vor Ort «Bible Introductions» gehört – und teilweise für die Anwesenden übersetzt. Sie waren qualitativ sehr unterschiedlich; sie waren christologisch für mich oft nichts Neues – bis auf die exzellente Einführung zum Proheten Jona vor sieben Jahren (davon zehre ich heute noch), aber immer klar.
Die E-Mails werden, wenn ich mich nicht irre, von freiwilligen Helfern beantwortet – und sind damit so gut und so schlecht, wie alles, was freiwillige Helfer in unseren Pfarrgemeinden heutzutage machen – seien es Pfarrbriefausträger oder Firmkatecheten.
Frère Roger ist nicht katholisch geworden; jedenfalls – im Gegensatz zu dem Mitbegründer von Taizé, Max Thurian - nicht nominell. Ich halte dies für den Tribut an die Aufgabe und das Charisma von Taizé, «Gleichnis der Gemeinschaft» zu sein. Propehtisches Zeichen, wenn du so willst, für die Ungeduld Gottes, daß «alle eins sein mögen».
Bitte – das ist meine Deutung, und es stehen ihr viele kritische Anfragen und Beobachtungen entgegen; nicht zuletzt die historischen Erichinischen Neun Minuten, in denen Krishna im Altarraum der Versöhnungskirche erschienen ist.
Für mich jedoch ist Taizé
das Zeichen, daß eine Ökumene mit den Protestanten nicht um den Preis von «Abstrichen» oder «Kompromissen» an der Eucharistie zu haben ist.
Derjenige, der sich fragt, warum man überhaupt Gemeinschaft mit den Evangelischen haben sollte … der sei für meine Worte um Entschuldigung gebeten. Ich wollte seine Zeit nicht vergeuden.