eine Gemeinde, in der es halt gerade aus meiner Ansicht nach verständlichen Gründen kocht, als kaputt zu bezeichnen?Gamaliel hat geschrieben:1. Eine Gemeinde, in der der von dir zitierte Ton tatsächlich vorherrschend wäre, kann man nicht mehr kaputt machen, sie ist es schon.thomas12 hat geschrieben:Dier vorherschende Ton ist:
"Wenn die uns keinen Pfarrer schicken, dann macht halt wieder Wortgottesdienste"
und wenn wir dann sagen, dass unser Bischof und unser Pfarrer dies nicht wünschen, heisst es:
"Dann gehen wir halt nicht" (und das sind nur die gemäßigten Antworten, die etwas schärferen möchte ich hier nicht wiederholen).
So kann man eine Kirchengemeinde auch kaputt machen
2. Jedem Katholiken, der dieses Namens würdig ist, wird es ein Bedürfnis sein wenigstens an Sonn- und Feiertagen am hl. Meßopfer teilzunehmen. Im günstigsten Fall geschieht das in der eigenen Dorfkirche, ansonsten in einer anderen Kirche.
Die Frage ist deswegen gut, weil sie zum Nachdenken über die Mittel und Wege zur Weckung von Priesterberufungen anregen kann. Ein Diözesanbischof kann die Priester nicht herbeizaubern, sondern logischerweise nur jene einsetzen, die vorhanden sind. Es hat daher keinen Sinn den Einsatz nichtvorhandener Priester von ihm zu fordern, dagegen ist es sehr sinnvoll für reichlichen Priesternachwuchs aus der jeweils eigenen Pfarre zu sorgen, was dem Bischof die Möglichkeit geben wird auch noch in das allerletzte Dorf einen Priester zu schicken.thomas12 hat geschrieben:Entschuldigung, dass ich da widersprechen muss - keine gute Frage - was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
[...]
Und noch was:
Wenn die katholische Kirche das feiern der Eucharistie von einer vorher stattgefundenen Berufung abhängig machen würde, so würden da viele leer ausgehen.....
(Die kleinen Opfer, die eine Gemeinde auf sich nimmt, indem sie sich zur Sonntagsmesse in den Nachbarort begibt, werden sich auch auf die Berufungsfrage nicht nachteilig auswirken, zumal dadurch Opfergeist und Eifer gefördert werden, auch in den Kindern. - Freilich wird sich dadurch auch die Spreu vom Weizen trennen.)Papst Pius XII. hat geschrieben:Unser Herr und Heiland selbst zeigt uns den sichersten Weg, um zahlreiche Berufungen zu erlangen: "Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende", also: das demütige und vertrauensvolle Gebet zu Gott.
(Weitere Ratschläge hier und hier.)
Wenn das wirklich so wäre, so hätte ich auch schon was davon mitbekommen....Klar, die meisten Gemeindemitglieder kommen zur Messe, weil es ihnen gut tut, weil "man" das halt so macht oder so ähnlich. den genauen Unterschied oder den Wert der Eucharistie hat doch noch nie jemand versucht ihnen zu erklären.
Ein Abschaffen von einer bisher durchgeführten Praxis (zum Beispiel der Wortgottesdienste) wird dann mit einem geschwurbelten Hirtenbrief verkündet.
Ein Beispiel ist der Hirtenbrief von unserem Bischof zur Fastenzeit im Jahr 2012:
Die meisten Leute haben das einfach nicht verstanden. Und mein Vorschlag, dies doch mal im Rahmen einer Veranstaltung oder sonst irgendwie zu erläutern,Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat geschrieben: „Es ist mit Sicherheit notwendig, überall die christliche Substanz der menschlichen Gesellschaft zu erneuern. Voraussetzung dafür ist aber die Erneuerung der christlichen Substanz der Gemeinden, die in diesen Ländern und Nationen leben“(1), schrieb Papst Johannes Paul II. im Jahre 1988 in seinem Nachsynodalen Schreiben CHRISTIFIDELES LAICI über die Mitverantwortung der Laien für die Kirche in ihrer Sendung und die Forderung der Stunde nach einer neuen Evangelisierung. 15 Jahre später schreibt er in seiner Enzyklika ECCLESIA DE EUCHARISTIA über die Apostolizität der Eucharistie und der Kirche: „Wenn nichtgeweihte Gläubige wegen des Priestermangels mit der Mitarbeit an der Seelsorge einer Pfarrei betraut worden sind, sollen sie sich bewusst bleiben, dass – wie das II. Vatikanische Konzil lehrt – „die christliche Gemeinde nur aufgebaut wird, wenn sie Wurzel und Angelpunkt in der Feier der Eucharistie hat.“(2) Sie müssen deshalb dafür sorgen, dass in der Gemeinde ein wahrer „Hunger“ nach der Eucharistie lebendig bleibt. Dieser „Hunger“ soll dazu führen, keine Gelegenheit zur Messfeier zu versäumen und auch die gelegentliche Anwesenheit eines Priesters zu nützen, der vom Kirchenrecht nicht an der Messfeier gehindert ist.“(3)
Wir haben also Grund und Auftrag, jeder Entwicklung zu wehren, in deren Verlauf das Bewusstsein für die zentrale Bedeutung der sonntäglichen Eucharistiefeier verloren zu gehen droht.
wurde von unserem Pfarrer einfach ignoriert. Seine ganze Reaktion war, dass er in seiner nächsten Predigt gemeint hat, man soll sich nicht so anstellen und halt in die Zentrale zur Eucharistiefeier kommen.
Das Problem liegt doch viel tiefer und mit dem "trennen von Spreu und Weizen" hat das doch nicht wirklich was zu tun.
Wäre Dir eine elitäre Kirche von 100% Katholiken lieber als eine Volkskirche (von der wir uns immer weiter wegbewegen)?