Raphael hat geschrieben:Kardinal Müller spricht von «Rufmord» an Tebartz-van Elst
Keine Gründe für eine Absetzung des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst sieht der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller. «Was gegen Tebartz-van Elst läuft, ist Rufmord, da gibt es offenbar eine Lust auf Menschenjagd», sagte Müller der Mainzer «Allgemeinen Zeitung» (Montag).
Das habe ich auch gelesen und auch die diversen Repliken von Ackermann und Zollitsch. Wenn im Episcopat ein derartiges, öffentliches Hauen und Stechen herrscht, wie wollen die Leute eigentlich noch Vorbild oder Leitbild sein ?
Da braucht man sich über gar nichts zu wundern.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Da hast Du recht. Mich wundert schon lange nichts mehr.
Dennoch bleibt die Frage: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei.
Das Brutus-Gehabe von Zollitsch und Ackermann oder dieses Interview mit Müller.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Diese Kirche hat eine wechselvolle Geschichte mit Zerstörungen und Umbauten – und wird nicht zum ersten mal profaniert. St. Ludwig in Speyer auf wikipedia
focus hat geschrieben:Immer wieder Phallus-Symbole
Anfänglich seien die Liebesbekundungen noch "normal" gewesen. "Nach einer Therapie war sie dann völlig sexualisiert", sagt Hammerschmidt. "Seitdem finde ich immer wieder Phallus-Symbole." Und auch die Briefe, Emails und Anrufe der Frau seien "einfach nur obzön und widerlich".
Die Polizei ist machtlos. "Wir dokumentieren das", sagt der Mescheder Polizeisprecher Ludger Rath. Doch Beweisstücke will die Polizei schon lange nicht mehr haben. "Wenn ich die Briefträgerin sehe und es ist Post von "Ihr" dabei, sage ich, sie soll das mitnehmen und entsorgen. Ich werfe die Briefe schon lange ungelesen weg", sagt Hammerschmidt.
Doch ganz spurlos scheint der jahrelange Spuk nicht an dem Geistlichen vorbei gegangen zu sein: "Ich bin eigentlich ein fröhlicher Mann, aber zwischendurch habe ich doch schon mal depressive Phasen", sagt der 59-Jährige. Für Anwalt Babilon ist der Fall juristisch wegen der Schuldfähigkeitsfrage zwar spannend, menschlich aber tragisch: "Egal, wie das ausgeht, es gibt lebenslänglich. Entweder für den Pastor, der das weiter erdulden muss oder für meine Mandantin."
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
phylax hat geschrieben:Und es gab nie saftige Geldstrafen bei Zuwiderhandlung eines Abstandsgebots?
Die Dame war längere Zeit in der geschlossenen Abteilung, musste aber entlassen werden, da keine Gefahr für die Allgemeinheit.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Ich kenne einen betroffenen Priester und einen betroffenen dt. Ortsbischof, wobei letzterer außerhalb seines Heimatbistums Ortsbischof wurde und die Belästigung daher hoffentlich geringer wurde.
Das ist klassisches Stalking mit deutlich pathologischem Hintergrund (aber eben ohne Eigen- oder Fremdgefährdung). Der Priester erzählte mir mal, wie oft er von einer "Verehrerin" - die übrigens verheiratet ist - Zeitungsschnipsel mit den Bildern der angeblich gemeinsamen Kinder erhielt, wieviel Liebesbriefe, wie oft sie auftaucht in seinen Messfeiern etc.
Total skurril.
Und für die betroffenen Priester alles andere als lustig.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Kardinal Walter Kasper habe ein „großartiges Referat“ gehalten. Marx regte an, dass der mittlerweile veröffentlichte Text Kaspers auch Basis inhaltlicher Arbeit des Laienapostolats werden solle[.]
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Kardinal Walter Kasper habe ein „großartiges Referat“ gehalten. Marx regte an, dass der mittlerweile veröffentlichte Text Kaspers auch Basis inhaltlicher Arbeit des Laienapostolats werden solle[.]
daraus:
...„Papst Franziskus will, dass wir uns bei gegensätzlichen Positionen annehmen und eine Lösung finden.“ ...
...guter Vorsatz - auch für hier...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Kardinal Walter Kasper habe ein „großartiges Referat“ gehalten. Marx regte an, dass der mittlerweile veröffentlichte Text Kaspers auch Basis inhaltlicher Arbeit des Laienapostolats werden solle[.]
Wundert das noch jemanden?
Papst Franziskus bewundert ohne jeglichen Grund und ohne jegliche Handhabe die Ergüsse des Kardinal Kasper zum Thema als Theologie auf den Knien, Kardinal Marx ermuntert aufgrund dieser päpstlichen Vorlage eine angebliche "Basis" (Basis von was?) zum fröhlichen Weitermachen, und Erzbischof Zollitsch darf sich wegen seines Vorstoßes vor einigen Monaten und der dadurch verursachten kleinen sinnbildlichen Watschen als gerechtfertigt ansehen.
Wer jetzt noch nicht erkannt hat, dass der katholische Glauben unter der zumindest scheinbaren Duldung des gegenwärtigen Papstes von einer Kohorte enthemmter Kardinäle und Bischöfe einer entmoralisierten Welt angepasst wird, dem ist nicht mehr zu helfen.
Was ist nur in unserer Kirche los bzw. losgelassen worden!
ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Ich hatte heute die Gelegenheit, im Gerichtssaal anwesend zu sein.
Das war so unterirdisch, dass ich es nicht wage, hier Dinge wiederzugeben.
(Auch beim Geschädigten)
Die Frau wurde übrigens zu 14 Monaten ohne Bewährung verurteilt.
Würde sich der Pfarrer wie ein Geistlicher kleiden und aufführen, wäre es vielleicht nie so weit gekommen.
Zuletzt geändert von Vir Probatus am Freitag 28. März 2014, 06:33, insgesamt 1-mal geändert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Scheint offenbar üblich zu werden, dieser "mitbrüderliche Umgang" zwischen Bischöfen. Der Lehmann aus Mainz hat es bereits mehrfach bewiesen und auch ein "Alt-Bischof" aus der Schweiz hat sich auf die öffentliche Herumhackerei spezialisiert.
"Die Forderung nach einem Administrator für das Bistum Chur werde vermutlich nicht erfüllt, und Bischof Vitus Huonder (71) werde wohl noch bis 75 im Amt bleiben, schätzt Ivo Fürer vorsichtig. Bischof Vitus sei wohl einer, der eher Vorschriften verwirklichen möchte, als jemand, der die Menschen kenne und sie aus dieser Kenntnis heraus zum Glauben führen wolle." http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgal ... 8,375937
Möge Gott dem Bischof Vitus Huonder noch ein sehr, sehr langes Leben schenken. Er ist einer der wenigen Bischöfe im deutschsprachigen Raum, die wirklich noch katholische Bischöfe sind.
Wer wäre denn noch zu benennen? Erzbichof Haas von Lichtenstein natürlich. Möge Gott auch ihm ein sehr, sehr langes leben schenken.
Aber dann wird's schon sehr eng in der deutschsprachigen Landschaft.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Sein bischöflicher Wahlspruch wird übrigens "Victoria veritatis caritas", ein Satz von Augustinus: "Der Sieg der Wahrheit ist Liebe".
DAS läßt auch hoffen, sehr sogar, daß wir einen echten "Cooperator veritatis" kriegen, wie ein anderer Wahlspruch ehedem hieß.
koukol hat geschrieben:Bischof Vitus Huonder (71) werde wohl noch bis 75 im Amt bleiben, schätzt Ivo Fürer vorsichtig. Bischof Vitus sei wohl einer, der eher Vorschriften verwirklichen möchte, als jemand, der die Menschen kenne und sie aus dieser Kenntnis heraus zum Glauben führen wolle." http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgal ... 8,375937
Einen großen Teil der Amtszeit von Bischof Fürer habe ich vor Ort miterlebt. Der Mann war so missionarisch wie eine Zimmerpflanze. Bischof Huonder dagegen trägt den Glauben und die Lehre der Kirche nach draußen. Dieser Seitenhieb von Fürer zeigt vor allem seinen selbstgerechten Unwillen zur kritischen Selbstreflexion.
Erschreckend, wie unbelehrbar und uneinsichtig sich viele Menschen mit zunehmendem Alter zeigen. Ob Kardinal Lehmann oder der em. Bischof Fürer, (man könnte noch sehr viele weitere benennen), es ist vielleicht eine Strafe Gottes, dass Gott solche Menschen in ihrer Verstocktheit belässt.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Altbischof Fürer ist einer der vielen blinden Blindenfü(h)rer, die unzählige ihnen anvertraute Menschen in die Irre gefü(h)rt haben. Optisch kommt er wie einer der Rentner von WiSiKi & Co. rüber, mit seinem alle Gemeinplätze bedienenden Gefasel von der mittelalterlichen vorkonziliaren Kirche sowieso.
So einen Bischof hätte ich auch gerne. Er macht einen sehr überzeugenden und gewinnenden, herzlichen und authentischen Eindruck in der Pressekonferenz.
Ich gratuliere den Passauern zu ihrem neuen Bischof. Er macht wirklich einen sehr guten Eindruck.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila