Papst Franz I. - 2. Akt

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umusungu
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:[Insbesondere geben uns Franzens Schwächen, wenn wir sie schon erkennen, gute Gelegenheit, über unsere eigene Unzulänglichkeiten nachzudenken.
Du erdreistest Dich also, die Schwächen des Papstes zu erkennen und der Welt mitzuteilen.
Ich gratuliere dir zu diesem kirchlichen Dienst!

Stefan

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:[Insbesondere geben uns Franzens Schwächen, wenn wir sie schon erkennen, gute Gelegenheit, über unsere eigene Unzulänglichkeiten nachzudenken.
Du erdreistest Dich also, die Schwächen des Papstes zu erkennen und der Welt mitzuteilen.
Ich gratuliere dir zu diesem kirchlichen Dienst!
Ja, Päpste, Bischöfe und alle Kleriker haben Schwächen, weil sie Menschen sind.
Das ist völlig normal, so hat Gott uns geschaffen.
Darüber zu reden begegnet uns in jeder halbwegs mittelmäßigen Predigt,
im Schuldbekenntnis (manchmal gibt es das noch in der Messe) bekennen wir es auch,
wenn aus unseren Schwächen Sünden entstanden sind.
Ist keine Krankheit, nichts wofür wir uns schämen müssen, und erst Recht nichts,
wofür wir uns gratulieren müssen - wir sind so, aber zum Glück gibt's ja Christus.
Der macht uns wieder Heile.

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umusungu
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:Ja, Päpste, Bischöfe und alle Kleriker haben Schwächen, weil sie Menschen sind.
Das ist völlig normal, so hat Gott uns geschaffen.
Darüber zu reden begegnet uns in jeder halbwegs mittelmäßigen Predigt,
im Schuldbekenntnis (manchmal gibt es das noch in der Messe) bekennen wir es auch,
wenn aus unseren Schwächen Sünden entstanden sind.
Ist keine Krankheit, nichts wofür wir uns schämen müssen, und erst Recht nichts,
wofür wir uns gratulieren müssen - wir sind so, aber zum Glück gibt's ja Christus.
Der macht uns wieder Heile.
im Blick auf deine ungeheuerlichen Äußerungen über unseren Papst sind das theologische Gemeinplätze.

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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

Ich bin sicher nicht mit jeder Entwicklung der letzten Jahrzehnte glücklich, aber komm mal wieder runter. Was kommt als nächstes? Ein Aufruf zum Kreuzzug?

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Heinrich II
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Heinrich II »

Nur mal so am Rande: Es gibt hier im Forum viele die Papst Franz und Bischof Tebartz-van Elst gegen ungerechtfertigte Kritik verteidigen.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

...... sogar gegen gerechtfertigte Kritik. ;D

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Pius PP hat geschrieben: …dass Du einfach seinen persönlichen Stil nicht magst, eine Auffassung die ich übrigens teile, nur die Art der Kritik gefällt mir nicht.
Es ist nicht nur eine Frage des Stils.
Gruß Jürgen

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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

Sondern? Wenn es theologische Defizite gibt, hätte ich doch zu gern gewußt, welche das aus Deiner Sicht sein sollen.

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Es mangelt vor allem an Konkretheit und Klarheit und an der Übereinstimmung von Wort und Tat.

Gruß, ad_hoc
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Pius PP
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pius PP »

Das ist unbestreitbar und besonders im direkten Vergleich zu Benedikt XVI unglücklich aber taugt nicht als Vorwand für das was teilweise in diesem Strang abgeht!

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

Pius PP hat geschrieben:Das ist unbestreitbar und besonders im direkten Vergleich zu Benedikt XVI unglücklich aber taugt nicht als Vorwand für das was teilweise in diesem Strang abgeht!
Wenn man jeden einzelnen Punkt, jede Aussage, jede Geste, jedes Zeiche, jedes…………… für sich nimmt, hast Du Recht.
Wenn man alles zusammenzählt dann hast Du Unrecht.
Gruß Jürgen

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Jorge_
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jorge_ »

Pius PP hat geschrieben:Zu 2. siehe zu 1. im übrigen spricht er Italienisch, Spanisch und Deutsch fließend sowie etwas Englisch, Französisch und Portugiesisch. Daneben im Rahmen seiner akademischen Ausbildung Latein und Altgriechisch.
Der Papst spricht nicht "fließend Deutsch". Er kann deutsche Texte lesen, auch anspruchsvollere, versteht wohl auch das gesprochene Wort mit gewissen Einschränkungen (sicher besser als Englisch) und spricht auch ein wenig, das ist aber keine aktive Beherrschung der deutschen Sprache. Spanisch und Italienisch sind beides seine Muttersprachen. Portugiesisch versteht er problemlos (zumindest die bras. Variante, port. Portugiesisch ist i.d.R. für Spanischsprecher deutlich schwerer zu verstehen), antwortet in der Regel Spanisch und wird dann von den Zuhörern auch verstanden. Was seine altsprachliche Kompetenz angeht, kann ich dazu nichts sagen.
Pius PP hat geschrieben:Zu 3. Das ist solch ein Schachsinn (...)
Schwachsinn, der fällt aber auf den Autor zurück und braucht außer ihm selbst auch niemanden zu beunruhigen, zumal er ja provozieren möchte. Das Vergleichsbild mit Stan Laurel (der ja auch alles andere als dumm war) fand ich übrigens immer schon lustig und wirklich verblüffend (ist aber nicht neu). Wer nicht hinter die dummen Gesichter der Mitmenschen blicken kann, hat eh ein dickes Verständnisproblem. Und da wir Christen auch in der blödesten Fratze noch Christus erkennen, hat selbst der Schwachsinnsautor nichts zu fürchten.

Nachtrag:
den Chemietechniker vorweisen
Der Beruf técnico químico, den man in der Presse meist wörtlich mit "Chemietechniker" übersetzt findet, entspricht ungefähr einem chemisch-technischen Assistenten, also ein Ausbildungsberuf, mit dem man im Labor arbeiten kann oder so. Der Papst ist nicht im akad. Sinn Chemiker, wie es anfangs öfter hieß (wie etwa Angela Merkel, die eine Diss. in Theoretischer Chemie geschrieben hat; er wäre also quasi Merkels Assistent fürs Praktische).
Zuletzt geändert von Jorge_ am Samstag 26. Oktober 2013, 22:08, insgesamt 2-mal geändert.
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ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Es ist richtig. Als höchster Stellvertreter Jesu Christi auf Erden verwaltet der Papst als höchste irdische Instanz den Willen Gottes, des Schöpfers und Herrschers des Himmels und der Erde, bis am Ende aller Zeiten Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommt.
D. h.,der Papst muss diesem Amt gerecht werden, nicht nur in der Lehre und deren Vollzug, sondern auch in seiner persönlichen Darstellung, sei es im Reden, sei es im Handeln. Er ist zwar von und in dieser Welt, aber er sollte bereits mehr auf Gott hingerichtet sein und dessen Willen, als dass er sich der Welt gemein macht. An den Papst müssen die höchsten Anforderungen gestellt werden dürfen.
Die Einfachheit ist das eine, die Erkenntnis, dass zum Lobpreis Gottes nur das Schönste und Beste gelten kann, das andere. Siehe hierzu die Verhaltensweisen des Hl. Franziskus und des Hl. Pfarrers von Ars, deren bewusste und nicht für jedermann nachvollziehbare Armut und Einfachheit bekannt ist, aber auch deren Wille, bei der Feier der Hl. Messe sowohl in Kleidung als auch Altarschmuck das Bestmöglichste zu veranlassen.
Der Mensch selbst, ob arm oder reich, sollte einfach leben; aber für die Ehre und Verherrlichung Gottes alles geben. In diesem Bewußtsein wurden früher Kirchen und Kathedralen errichtet und die Gewänder für den Gottesdienst gestaltet.

Der Papst (sowie jeder Priester überhaupt) verdient den höchsten Respekt und die höchste Ehrerbietung der Gläubigen.
Werden diese allerdings ihrem Amt nicht gerecht, darf nicht nur, es muss sogar, daran Kritik geübt werden.
Wenn also richtigerweise behauptet wird, der Papst bzw. der Priester spaltet mehr als dass er eint, so ist das nicht ein Mangel an Respekt vor dem Papst bzw. dem Priester, es ist eine Kritik, die notwendig ist um die rechte Art und Weise nicht außer Acht zu lassen oder gar in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die (soweit möglich) verstandesgemäße Würdigung des Glaubens ist gut, wichtiger ist der Glaube, der keine Erkenntnis allein aus dem Verstand benötigt, sondern sich nährt aus der sicheren Gewissheit der steten Gegenwart Gottes. Gott wird nicht nur mit dem Verstand erfasst, sondern auch aus ganzem Herzen, mit allen Sinnen und Gefühlen, mit ganzer Seele. Deshalb muss der Papst auch diesem Rechnung tragen.

Vor einiger Zeit wurde hier im Forum der nachfolgende Link eingestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=BjkrTIstptI
Hier also nochmals, damit deutlich wird, von was ich schreibe.

Gruß, ad_hoc
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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:Der Papst (sowie jeder Priester überhaupt) verdient den höchsten Respekt und die höchste Ehrerbietung der Gläubigen.
Werden diese allerdings ihrem Amt nicht gerecht, darf nicht nur, es muss sogar, daran Kritik geübt werden.
Das bestreitet keiner ernsthaft, auch ich nicht.
Allerdings gehört für mich unbedingt zum Respekt vor dem Papst (egal, wer das gerade ist) - und von Ehrerbietung will ich da gar nicht reden, Respekt bzw. menschlicher Anstand reicht schon -, daß man ihm zumindest seinen offiziellen Titel läßt und nicht etwa in erkennbar herabsetzender Weise von "Bergoglio" redet, wenn man den amtierenden Papst meint. Das tun die Linksintellektuellen, das haben sie schon bei den Vorgängerpäpsten gemacht - damit kann sich keiner ernsthaft gemein machen wollen, der sich katholisch nennt.

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

ad_hoc hat geschrieben:Es ist richtig. Als höchster Stellvertreter Jesu Christi auf Erden verwaltet der Papst als höchste irdische Instanz den Willen Gottes, des Schöpfers und Herrschers des Himmels und der Erde, bis am Ende aller Zeiten Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommt.
D. h.,der Papst muss diesem Amt gerecht werden,…
Tja, aber wenn der Papst Sätze sagt wie: „Wer bin ich, daß ich über diesen Menschen richte?“, dann fragt man sich, ob er so recht verstanden hat, wer er ist. Vielleicht hat er allerdings die Frage ernst gemeint und nicht rhetorisch, wenngleich die Umherstehenden sie eher als rhetorische Frage verstanden haben. Vielleicht weiß er tatsächlich nicht, wer er ist. Dann muß ihm vielleicht mal einer sagen, wer er ist; ihm sagen, daß dann, wenn überhaupt einer richten darf, er es ist, der richten darf. — Man sollte immer bedenken, daß auch ein Freispruch ein Urteil ist. „Richten“ bedeutet ja nicht automatisch, jemanden schuldig zu sprechen.
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Juergen »

supermario hat geschrieben:… es steht nirgends geschrieben das jedes Pontifikat ein Zuckerschlecken für die Gläubigen sein muß…
Da bin ich 100% bei Dir.
Aber ich sage immer: jede Zeit hat den Papst, der gut für sie ist.

Wir hatte ganz fromme Päpste, die die Kirche aufgrund politischer Unfähigkeit an den Rand des Zusammenbruchs brachten;
und darauf folgten oder vorher waren politisch starke Päpste, die allerdings weniger fromm aber anderweitig potent und fruchtbar waren

All das hat die Kirche überlebt — mehr noch, sie ist immer gestärkt daraus hervorgegangen: mal war sie spirituell gestärkt und gereinigt; mal was sie politisch gestärkt.
Gruß Jürgen

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Pilgerer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pilgerer »

Juergen hat geschrieben:
supermario hat geschrieben:… es steht nirgends geschrieben das jedes Pontifikat ein Zuckerschlecken für die Gläubigen sein muß…
Da bin ich 100% bei Dir.
Aber ich sage immer: jede Zeit hat den Papst, der gut für sie ist.

Wir hatte ganz fromme Päpste, die die Kirche aufgrund politischer Unfähigkeit an den Rand des Zusammenbruchs brachten;
und darauf folgten oder vorher waren politisch starke Päpste, die allerdings weniger fromm aber anderweitig potent und fruchtbar waren

All das hat die Kirche überlebt — mehr noch, sie ist immer gestärkt daraus hervorgegangen: mal war sie spirituell gestärkt und gereinigt; mal was sie politisch gestärkt.
Wir Menschen urteilen leider viel zu schnell, mit zu viel Ungeduld. In der Geduld des Heiligen Geistes zeigt sich hingegen viel mehr Gutes in den Mitmenschen und auch den Päpsten, als es in der gewöhnlichen weltlichen Wahrnehmung erscheint. Selbst jene Päpste, die die Reformation verursachten, eiferten letztlich christlich für Gott. In allen Christen gibt es noch antichristliche Elemente, solange die christliche Läuterung nicht restlos abgeschlossen ist. Es ist das Wirken des Satans, diese antichristlichen Elemente bei den anderen größer erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Er ist es, der uns nicht nur vor Gott, sondern auch voreinander ständig anklagt und für seelischen Unfrieden sorgt. Denn das ist ja sein Ziel, die Seele und damit Gottes Schöpfung zu zerstören.
Zuletzt geändert von Pilgerer am Sonntag 27. Oktober 2013, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Jorge_
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jorge_ »

:daumen-rauf:
Stand: 14.03.2013
Seitdem ist einiges an Wasser durch den Rio Plata geflossen.
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Jean-Louis
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jean-Louis »

Ein Papst hat fromm zu sein, und nicht "politisch potent". Seine Hauptaufgabe ist es den Glauben zu verkünden und das Christentum zu stärken. Es ist auch wenig hilfreich zu behaupten, dass auch weniger fromme Päpste der Kirche nutzten; das ist definitiv nicht der Fall.

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

Jean-Louis hat geschrieben:Ein Papst hat fromm zu sein, und nicht "politisch potent". Seine Hauptaufgabe ist es den Glauben zu verkünden und das Christentum zu stärken. Es ist auch wenig hilfreich zu behaupten, dass auch weniger fromme Päpste der Kirche nutzten; das ist definitiv nicht der Fall.
Hat ein Julius II. der Kirche etwa nicht genutzt? Doch, hat er. Jeder Papst, auch die vermeintlich "weniger frommen", hat dazu beigetragen, daß es die Kirche heute überhaupt noch gibt, und der Kirche damit "genutzt". Und da gab es in der Kirchengeschichte eben auch Zeiten, in denen politische Potenz für das Überleben von nicht geringer Bedeutung war, um zB den Kirchenstaat zu verteidigen, der der Kirche nicht nur politischen, sondern dadurch auch geistlichen Einfluß sicherte.
Man sollte sich hüten, allein von den überaus frommen Päpsten, mit denen wir seit Ende des 19. Jahrhunderts bis heute wirklich gesegnet waren und sind, auf die ganze Kirchengeschichte zu schließen. Es können leicht auch wieder andere Zeiten kommen. Und man mache sich nichts vor: Ein Papst Johannes Paul II. etwa war nicht nur ein Mann von heiligmäßiger Frömmigkeit, sondern auch ein ziemlich gewiefter Politiker, wie seine geschichtlich feststellbaren Wirkungen bezeugen.

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Lisieux
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lisieux »

Pilgerer hat geschrieben:
Wir Menschen urteilen leider viel zu schnell, mit zu viel Ungeduld. In der Geduld des Heiligen Geistes zeigt sich hingegen viel mehr Gutes in den Mitmenschen und auch den Päpsten, als es in der gewöhnlichen weltlichen Wahrnehmung erscheint. Selbst jene Päpste, die die Reformation verursachten, eiferten letztlich christlich für Gott. In allen Christen gibt es noch antichristliche Elemente, solange die christliche Läuterung nicht restlos abgeschlossen ist. Es ist das Wirken des Satans, diese antichristlichen Elemente bei den anderen größer erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Er ist es, der uns nicht nur vor Gott, sondern auch voreinander ständig anklagt und für seelischen Unfrieden sorgt. Denn das ist ja sein Ziel, die Seele und damit Gottes Schöpfung zu zerstören.

Würde es hier einen Danke button geben hätte ich diesen aktiviert. Jeder Tag den wir geschenkt bekommen liegt in der Gnade Gottes, jede Anstrengung den Versuchungen des Satans zu widerstehen rückt uns ein wenig näher zur christlichen Läuterung.

So einfach wie es in der gestrigen Lesung des NT gesagt wurde (Lk. 18, 9-14) kann es man nicht deutlicher sagen.

Pollux
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pollux »

Hallo Lisieux, endlich wieder an Bord! Ich freue mich, dass Dein Schweigen nun ein Ende hat. :blinker:
Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, obwohl ich Protestant bin.Wer für Liebe und Barmherzigkeit im Angesicht der vielen Armen auf dem Globus eintritt, der hat meine volle Sympathie.Damit will ich seinen Vorgänger auf dem Papststuhl gar nicht abwerten.

Jean-Louis
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jean-Louis »

@ Pollux
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, obwohl ich Protestant bin."
Nein, richtig müsste es heißen:
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, weil ich Protestant bin."
Auch das ist, bitte ich Sie mir zu glauben, keineswegs abwertend gemeint. Ich habe denselben großen Respekt vor einem ehrlichen Protestanten wie vor einem ehrlichen Katholiken. Das gilt übrigens für alle Religionen. Nur ein Papst sollte, wie ich finde, durch und durch katholisch sein. Persönlich bin ich von Papst Franziskus alles andere als begeistert, und das ist noch ein Euphemismus.

Ecce Homo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ecce Homo »

Siehe hier: http://kath.net/news/43452
Papst Franziskus plant offenbar ein eigenes Ministerium für die Laien in der katholischen Kirche.
Wenn die Kongregationen verbindliche Entscheidungen treffen dürfen, dann hoffe ich mal, dass da sehr gute Leute rein kommen... :/ :| :/
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Pollux
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pollux »

Jean-Louis hat geschrieben:@ Pollux
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, obwohl ich Protestant bin."
Nein, richtig müsste es heißen:
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, weil ich Protestant bin."
Auch das ist, bitte ich Sie mir zu glauben, keineswegs abwertend gemeint. Ich habe denselben großen Respekt vor einem ehrlichen Protestanten wie vor einem ehrlichen Katholiken. Das gilt übrigens für alle Religionen. Nur ein Papst sollte, wie ich finde, durch und durch katholisch sein. Persönlich bin ich von Papst Franziskus alles andere als begeistert, und das ist noch ein Euphemismus.
Wieso bist Du persönlich von Franziskus nicht begeistert? Das habe ich nicht verstanden. Ja, freilich, wir hier kennen ihn nur bruchstückhaft aus den Medien.

P.S. katholisch kann er ja sein in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes "allumfassend."

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Mariahilfer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Mariahilfer »

Jean-Louis hat geschrieben:@ Pollux
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, obwohl ich Protestant bin."
Nein, richtig müsste es heißen:
"Ich bin begeistert von diesem Papst Franziskus, weil ich Protestant bin."
Auch das ist, bitte ich Sie mir zu glauben, keineswegs abwertend gemeint. Ich habe denselben großen Respekt vor einem ehrlichen Protestanten wie vor einem ehrlichen Katholiken. Das gilt übrigens für alle Religionen. Nur ein Papst sollte, wie ich finde, durch und durch katholisch sein. Persönlich bin ich von Papst Franziskus alles andere als begeistert, und das ist noch ein Euphemismus.
Ich teile völlig Deine Haltung. Ich bin ebenfalls "persönlich von Franziskus nicht begeistert" - und das ist noch ein Euphemismus.
Dazu bin ich als Katholik auch nicht verpflichtet. Allerdings halte ich es für meine Pflicht als Katholik, mehr oder weniger niveaulose Beschimpfungen zu unterlassen. Das ist schon alleine dem Amt, egal wer es ausübt, geschuldet. Dann sagt man halt lieber nichts.

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Bisher hat noch niemand aufzeigen können, wieso Papst Franziskus denn nicht durch und durch katholisch sei.

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Ralf hat geschrieben:Bisher hat noch niemand aufzeigen können, wieso Papst Franziskus denn nicht durch und durch katholisch sei.
Was gehört denn dazu, um durch und durch katholisch zu sein wie der Papst?
Ist man denn als Katholik perfekt, bzw. ist der Papst, wenn Du dessen Katholischsein begründet hast, auch als perfekt anzusehen? Oder kann er doch noch Fehler machen wie jeder andere Katholik auch, Fehler also, die mit der katholischen Lehre nicht vereinbar sind?

Folgende Aussagen finde ich übrigens schon beachtenswert:
http://katholisches.info/213/1/29/pap ... ranziskus/

Langweile aber bitte nicht wieder mit Deinen Einwänden gegen katholisches.info. Es wird dort nur zitiert. ;)

Gruß, ad_hoc
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Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

ad_hoc hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Bisher hat noch niemand aufzeigen können, wieso Papst Franziskus denn nicht durch und durch katholisch sei.
Was gehört denn dazu, um durch und durch katholisch zu sein wie der Papst?
Weiß ich nicht.
Jean-Louis schrieb "Nur ein Papst sollte, wie ich finde, durch und durch katholisch sein."

Vielleicht weiß er es.

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Gamaliel
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Gamaliel »

Kleiner Lümmel versteht sich gut mit dem Papst:




Video vom Auftritt des Nachwuchsshowmasters:
Papa Francesco e il bambino impertinente

Pilgerer
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Pilgerer »

FidesVeritas hat geschrieben:Ich hingegen empfinde den Papst zwar als politisch "links", was ich nicht bin, aber als echten Propheten, als Heiligen, und als jemand, der in der Denkweise und Wortwahl Jesus sehr ähnlich ist. Ich finde geradezu, wenn der Papst irgendetwas NICHT ist, dann ist es, unecht zu sein.
"Links" ist eine stark vereinfachende Kategorie, weil das ohnehin nur die Sitzordnung im Parlament charakterisiert. Doch ich finde, der Papst steht sehr gut in der Tradition der Herrenbruder Jakobus. Wer den Brief des Jakobus liest und Worte von Franziskus, sieht viele Ähnlichkeiten. Eine große Klarheit und Direktheit der Worte mit Neigung zur Grobheit, der Sinn für die praktizierte Nächstenliebe/Barmherzigkeit. Könnten diese Worte zu Franziskus passen?
"1 Liebe Brüder, haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person. 5 Hört zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben? 14 Was hilft's, liebe Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen? 15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester Mangel hätte an Kleidung und an der täglichen Nahrung 16 und jemand unter euch spräche zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gäbet ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat - was könnte ihnen das helfen?17 So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber."
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Lilaimmerdieselbe
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Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ein Fragebogen ist kein Stimmzettel. Je nach Fragebogen kann ich mir vorstellen, dass auch Defizite in der Seelsorge zutage treten oder Fragen zu den Sakramenten.

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