Es ist richtig. Als höchster Stellvertreter Jesu Christi auf Erden verwaltet der Papst als höchste irdische Instanz den Willen Gottes, des Schöpfers und Herrschers des Himmels und der Erde, bis am Ende aller Zeiten Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommt.
D. h.,der Papst muss diesem Amt gerecht werden, nicht nur in der Lehre und deren Vollzug, sondern auch in seiner persönlichen Darstellung, sei es im Reden, sei es im Handeln. Er ist zwar von und in dieser Welt, aber er sollte bereits mehr auf Gott hingerichtet sein und dessen Willen, als dass er sich der Welt gemein macht. An den Papst müssen die höchsten Anforderungen gestellt werden dürfen.
Die Einfachheit ist das eine, die Erkenntnis, dass zum Lobpreis Gottes nur das Schönste und Beste gelten kann, das andere. Siehe hierzu die Verhaltensweisen des Hl. Franziskus und des Hl. Pfarrers von Ars, deren bewusste und nicht für jedermann nachvollziehbare Armut und Einfachheit bekannt ist, aber auch deren Wille, bei der Feier der Hl. Messe sowohl in Kleidung als auch Altarschmuck das Bestmöglichste zu veranlassen.
Der Mensch selbst, ob arm oder reich, sollte einfach leben; aber für die Ehre und Verherrlichung Gottes alles geben. In diesem Bewußtsein wurden früher Kirchen und Kathedralen errichtet und die Gewänder für den Gottesdienst gestaltet.
Der Papst (sowie jeder Priester überhaupt) verdient den höchsten Respekt und die höchste Ehrerbietung der Gläubigen.
Werden diese allerdings ihrem Amt nicht gerecht, darf nicht nur, es muss sogar, daran Kritik geübt werden.
Wenn also richtigerweise behauptet wird, der Papst bzw. der Priester spaltet mehr als dass er eint, so ist das nicht ein Mangel an Respekt vor dem Papst bzw. dem Priester, es ist eine Kritik, die notwendig ist um die rechte Art und Weise nicht außer Acht zu lassen oder gar in Vergessenheit geraten zu lassen.
Die (soweit möglich) verstandesgemäße Würdigung des Glaubens ist gut, wichtiger ist der Glaube, der keine Erkenntnis allein aus dem Verstand benötigt, sondern sich nährt aus der sicheren Gewissheit der steten Gegenwart Gottes. Gott wird nicht nur mit dem Verstand erfasst, sondern auch aus ganzem Herzen, mit allen Sinnen und Gefühlen, mit ganzer Seele. Deshalb muss der Papst auch diesem Rechnung tragen.
Vor einiger Zeit wurde hier im Forum der nachfolgende Link eingestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=BjkrTIstptI
Hier also nochmals, damit deutlich wird, von was ich schreibe.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)