Papst Franz I. - 2. Akt
- Exilfranke
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Re: Papst Franz I.
Ich jedenfalls bin verwirrt. Und auch Nicht-Katholiken sind verwirrt. Oder zumindest erstaunt, dass dieser Papst ja "so gar nicht wie seine Vorgänger ist." Na Prost Mahlzeit.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.
Bitt Gott für uns, Maria.
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Re: Papst Franz I.
Ich biege und breche nichts und "die" Gläubgen gibt es eh nicht. Verallgemeinerungen sind schlecht. Immer.Melody hat geschrieben:Ralf, ich verstehe nicht, warum man auf Biegen und Brechen alles verteidigen muss, was der Papst sagt und tut.
Die Gläubigen werden verwirrt, das ist eine Tatsache. Und das ist schlecht.
- Exilfranke
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Re: Papst Franz I.
Der Gedanke mit den liturgischen Gewändern kam von mir, nicht von meinem Beichtvater. Der war eher konsterniert, dass ich diese Demutsshow nicht mitfeiere.Ralf hat geschrieben:Womöglich hat Dein Beichtvater da Recht (soll ja vorkommen).
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Re: Papst Franz I.
Dann lass Dich doch von mir entwirren.Exilfranke hat geschrieben:Ich jedenfalls bin verwirrt.
Ist alles gut.
Der Papst ist katholisch.
Re: Papst Franz I.
Ich halte sie zwar nicht für eine Show, aber das ist ja prinzipiell nicht zum Mitfeiern gedacht, sondern zum Mitvollziehen bzw. Imitieren im eigenen Leben.Exilfranke hat geschrieben:Der Gedanke mit den liturgischen Gewändern kam von mir, nicht von meinem Beichtvater. Der war eher konsterniert, dass ich diese Demutsshow nicht mitfeiere.Ralf hat geschrieben:Womöglich hat Dein Beichtvater da Recht (soll ja vorkommen).
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Re: Papst Franz I.
Das ist nicht der Fall, siehe den entsprechenden Thread. Vllt. sollte man nicht nur die Veröffentlichungen des Kommissars zur Kenntniss nehmen, sondern auch die Analysen eines Roberto de Mattei oder Marco Mancini usw., die gute Kontakte zum Orden, freilich v. a. zu den Italienern haben, welche unter der Führung eines P. Lanzetta oder P. Siano wesentlich zur Umsetzung von Summorum Pontificum beigetragen haben.Ralf hat geschrieben:Du weißt aber auch, daß diese "winzig kleine Gruppe" die Mehrheitsmeinung des Ordens repräsentiert, daß ein Sondergeneralkapitel für die Lösung notwendig ist (siehe den betreffenden Thread)?Fridericus hat geschrieben:http://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/135567Ralf hat geschrieben:Und der Beleg kommt noch für die Traditionsfeindlichkeit des Papstes?Exilfranke hat geschrieben:Nein, aber das hat Benedikt auch nicht, und der war um einiges traditionsfreundlicher.Ralf hat geschrieben:Nun, die katholische Lehre, das Destillat einer 2jährigen Tradition, hat er ja wohl bislang nicht geändert, oder?
Aber da Du ja etwas postuliert hast, nämlich eine Traditionsfeindlicheit, wäre ich für Belege dankbar.
Auf die Eingabe einer winzig kleinen Gruppe innerhalb der FI hin wird für den gesamtem Orden, der in den letzten Jahren v. a. in Italien zunehmend die "Grundversorgung" an Messen in der außerordentlichen Form gewährleistete, Summorum Pontificum aufgehoben. Für aller Anhänger der außerordentlichen Form, nicht nur für die, die dadurch die Möglichkeit verloren haben eine alte Messe zu hören (und ich kenne einige meiner Freunde auf der Halbinsel, die nun am Sonntag wieder 2-3 stündige Fahrten zur nächsten Kappelle der FSSPX auf sich nehmen müssen), war dies sicherlich ein bedenkliches Zeichen.
Welche Probleme kann ein für die gesamte Kirche geltendes Motu Proprio, welches es jedem Priester erlaubt die Hl. Masse nach der alten Form zu lesen, hervorbringen?
Re: Papst Franz I.
Doch, hab ich. Und habe die Sache daraufhin klar gestellt und auf eine Korrektur gedrängt. Zu genau diesem Zweck müssen Protokolle genehmigt werden.Ralf hat geschrieben: Habt Ihr noch nie Protokolle von Treffen gelesen, bei denen Ihr dabei wart und was gesagt habt? Ich habe erst heute wieder eiens davon gelesen und dachte: das soll ich so gesagt haben? Niemals!
Und genau diese Korrektur vermisse ich im Falle des Papstes. Entweder will Papst Franziskus mißverstanden werden oder sein Medienstab versagt hier völlig.
Re: Papst Franz I.
Ich antworte mal in dem Thread selbst, dann wird das nicht so überladen hier.Fridericus hat geschrieben:Das ist nicht der Fall, siehe den entsprechenden Thread. Vllt. sollte man nicht nur die Veröffentlichungen des Kommissars zur Kenntniss nehmen, sondern auch die Analysen eines Roberto de Mattei oder Marco Mancini usw., die gute Kontakte zum Orden, freilich v. a. zu den Italienern haben, welche unter der Führung eines P. Lanzetta oder P. Siano wesentlich zur Umsetzung von Summorum Pontificum beigetragen haben.Ralf hat geschrieben:Du weißt aber auch, daß diese "winzig kleine Gruppe" die Mehrheitsmeinung des Ordens repräsentiert, daß ein Sondergeneralkapitel für die Lösung notwendig ist (siehe den betreffenden Thread)?Fridericus hat geschrieben:http://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/135567Ralf hat geschrieben:Und der Beleg kommt noch für die Traditionsfeindlichkeit des Papstes?Exilfranke hat geschrieben:Nein, aber das hat Benedikt auch nicht, und der war um einiges traditionsfreundlicher.Ralf hat geschrieben:Nun, die katholische Lehre, das Destillat einer 2jährigen Tradition, hat er ja wohl bislang nicht geändert, oder?
Aber da Du ja etwas postuliert hast, nämlich eine Traditionsfeindlicheit, wäre ich für Belege dankbar.
Auf die Eingabe einer winzig kleinen Gruppe innerhalb der FI hin wird für den gesamtem Orden, der in den letzten Jahren v. a. in Italien zunehmend die "Grundversorgung" an Messen in der außerordentlichen Form gewährleistete, Summorum Pontificum aufgehoben. Für aller Anhänger der außerordentlichen Form, nicht nur für die, die dadurch die Möglichkeit verloren haben eine alte Messe zu hören (und ich kenne einige meiner Freunde auf der Halbinsel, die nun am Sonntag wieder 2-3 stündige Fahrten zur nächsten Kappelle der FSSPX auf sich nehmen müssen), war dies sicherlich ein bedenkliches Zeichen.
Welche Probleme kann ein für die gesamte Kirche geltendes Motu Proprio, welches es jedem Priester erlaubt die Hl. Masse nach der alten Form zu lesen, hervorbringen?
Re: Papst Franz I.
Sollen jetzt Papst und Medienleute jedes säkulare Medium korrigieren?Didymus hat geschrieben:Doch, hab ich. Und habe die Sache daraufhin klar gestellt und auf eine Korrektur gedrängt. Zu genau diesem Zweck müssen Protokolle genehmigt werden.Ralf hat geschrieben: Habt Ihr noch nie Protokolle von Treffen gelesen, bei denen Ihr dabei wart und was gesagt habt? Ich habe erst heute wieder eiens davon gelesen und dachte: das soll ich so gesagt haben? Niemals!
Und genau diese Korrektur vermisse ich im Falle des Papstes. Entweder will Papst Franziskus mißverstanden werden oder sein Medienstab versagt hier völlig.
Re: Papst Franz I.
Sie stehen aber, jedenfalls größtenteils, immerhin übersetzt jede Woche im deutschen Osservatore Romano. Wenn ich die dann Samstags lese, kommt es gelegentlich vor, daß ich mich wundere, wieso kleine Auszüge daraus in einschlägigen Blogs in der Woche vorher für so großes Theater gesorgt haben. In Ruhe und im Kontext gelesen ist das in der Regel eine lohnende und keinesfalls beunruhigende Lektüre.Melody hat geschrieben:Die ganzen "Franziskus-Perlen", die da täglich auf uns einprasseln, stehen aber nicht auf vatican.va!
Re: Papst Franz I.
Ja logisch, ich erwarte, daß der Papst Hunderte von Leserbriefen schreibt.Ralf hat geschrieben:Sollen jetzt Papst und Medienleute jedes säkulare Medium korrigieren?Didymus hat geschrieben:Doch, hab ich. Und habe die Sache daraufhin klar gestellt und auf eine Korrektur gedrängt. Zu genau diesem Zweck müssen Protokolle genehmigt werden.Ralf hat geschrieben: Habt Ihr noch nie Protokolle von Treffen gelesen, bei denen Ihr dabei wart und was gesagt habt? Ich habe erst heute wieder eiens davon gelesen und dachte: das soll ich so gesagt haben? Niemals!
Und genau diese Korrektur vermisse ich im Falle des Papstes. Entweder will Papst Franziskus mißverstanden werden oder sein Medienstab versagt hier völlig.
Und jetzt ernsthaft: Wenn ich zu bestimmten Adressaten spreche (und der Papst will ja gerade zur Welt und zu den Menschen "am Rande" sprechen), dann lege ich schon Wert darauf, richtig verstanden zu werden. Und wenn ich merke, daß ich offenbar permanent mißverstanden oder einseitig ausgelegt werde, dann korrigiere ich mißverständliche Aussagen und ändere gegebenenfalls meine Kommunikationsstrategie grundsätzlich.
- Melody
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Re: Papst Franz I.
Fein. Du kannst mir ja ein Abo schenken...Ralf hat geschrieben:Hört auf Gallus!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Papst Franz I.
Danke,Gallus,denn ich denke,dass so mancher Zeitgenosse gerne schnell für jeden sofort verständliche Aussagen des Heiligen Vaters haben möchte und damit hat ja bereits Benedikt XVI viele Zeitgenossen mehr oder weniger enttäuscht.
Er hat sie doch tatsächlich durch seine Texte und Aussagen herausgefordert,sich Gedanken zu machen,darüber nachzudenken,wie die Worte umgesetzt werden können.
Fakt ist,dass Franziskus ebenso wenig Pauschalrezepte bringt wie sein Vorgänger.
Er hat sie doch tatsächlich durch seine Texte und Aussagen herausgefordert,sich Gedanken zu machen,darüber nachzudenken,wie die Worte umgesetzt werden können.
Fakt ist,dass Franziskus ebenso wenig Pauschalrezepte bringt wie sein Vorgänger.
Gallus hat geschrieben: Sie stehen aber, jedenfalls größtenteils, immerhin übersetzt jede Woche im deutschen Osservatore Romano.
In Ruhe und im Kontext gelesen ist das in der Regel eine lohnende und keinesfalls beunruhigende Lektüre.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Papst Franz I.
Seit wann ist Radio Vatikan ein säkulares Medium?Ralf hat geschrieben:Sollen jetzt Papst und Medienleute jedes säkulare Medium korrigieren?Didymus hat geschrieben:Doch, hab ich. Und habe die Sache daraufhin klar gestellt und auf eine Korrektur gedrängt. Zu genau diesem Zweck müssen Protokolle genehmigt werden.Ralf hat geschrieben: Habt Ihr noch nie Protokolle von Treffen gelesen, bei denen Ihr dabei wart und was gesagt habt? Ich habe erst heute wieder eiens davon gelesen und dachte: das soll ich so gesagt haben? Niemals!
Und genau diese Korrektur vermisse ich im Falle des Papstes. Entweder will Papst Franziskus mißverstanden werden oder sein Medienstab versagt hier völlig.
Re: Papst Franz I.
Es sind eben Predigtauszüge, geistliche Impulse, Schriftauslegung anhand der Tageslesungen. Und als solche sind sie sehr wertvoll, wie ich an mir selber schon oft gespürt habe.Gallus hat geschrieben:Sie stehen aber, jedenfalls größtenteils, immerhin übersetzt jede Woche im deutschen Osservatore Romano. Wenn ich die dann Samstags lese, kommt es gelegentlich vor, daß ich mich wundere, wieso kleine Auszüge daraus in einschlägigen Blogs in der Woche vorher für so großes Theater gesorgt haben. In Ruhe und im Kontext gelesen ist das in der Regel eine lohnende und keinesfalls beunruhigende Lektüre.Melody hat geschrieben:Die ganzen "Franziskus-Perlen", die da täglich auf uns einprasseln, stehen aber nicht auf vatican.va!
Lehramtliche Äußerungen sind sie freilich nicht und wollen sie auch nicht sein. Da spricht der Hirte und nicht der Lehrer.
- Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.
Könnte das daher rühren, weil diejenigen, die diesen Eindruck erwecken wollen, auch gezielt dafür sorgen?Edi hat geschrieben:trotzdem muss man fragen warum Leute den Eindruck haben, der Papst ändere die Lehre.
Und hat sich nicht Papst Benedikt wiederholt bemüßigt gefühlt, Aussagen seinerseits, die (auf Grund von "Missverständnissen") große Aufregung hervorgerufen haben, zu erklären?
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Papst Franz I.
Ist nicht so teuer. 17 Euro im Quartal, das ist gut angelegtes Geld.Melody hat geschrieben:Fein. Du kannst mir ja ein Abo schenken...Ralf hat geschrieben:Hört auf Gallus!
Re: Papst Franz I.
Ich trete für die Wiedereinführung eines Index Librorum Prohibitorum ein,Gallus hat geschrieben:Sie stehen aber, jedenfalls größtenteils, immerhin übersetzt jede Woche im deutschen Osservatore Romano. Wenn ich die dann Samstags lese, kommt es gelegentlich vor, daß ich mich wundere, wieso kleine Auszüge daraus in einschlägigen Blogs in der Woche vorher für so großes Theater gesorgt haben. In Ruhe und im Kontext gelesen ist das in der Regel eine lohnende und keinesfalls beunruhigende Lektüre.Melody hat geschrieben:Die ganzen "Franziskus-Perlen", die da täglich auf uns einprasseln, stehen aber nicht auf vatican.va!
oder meinetwegen, um es kürzer zu halten, eine Leseempfehlung mit authentischer Berichterstattung und Zitation des Lehramtes.
Re: Papst Franz I.
Dramatischer Brief einer Katholikin an Papst Franziskus
Daraus:
Daraus:
Die mexikanische Katholikin Lucrecia Rego de Planas, mehrfache Familienmutter und langjährige Bekannte von Papst Franziskus schrieb dem Papst am 23. September einen ganz persönlichen und langen Brief.
Darin klagt sie ihm ihr ganzes Leid über sein Pontifikat und die Art, wie er das Petrusamt ausfüllt.
Als ich Dich bei diesen Einkehrtagen kennenlernte, als Du noch Kardinal Bergoglio warst, war ich erstaunt über die Tatsache, daß Du Dich nie so verhalten hast, wie sich die anderen Kardinäle und Bischöfe verhielten. Um einige Beispiele zu nennen:
[...]
Als ich diese Dinge sah – und ich schäme mich, es Dir zu sagen – dachte ich mir: „Uff, was für ein Drang die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken! Denn, wenn man wirklich demütig und einfach sein will, ist es dann nicht besser, sich wie die anderen Bischöfe zu verhalten, um nicht aufzufallen?“
[...]
In den Tagen nach Deiner Wahl hast Du mir verschiedene Gelegenheiten geboten, die mir bestätigten, daß Du immer noch dieselbe Person bist, die ich aus der Nähe kennengelernt hatte, immer auf der Suche anders zu sein:
Re: Papst Franz I.
Genau so ist es, genau das ist das Gefuehl das mich die ganze Zeit in Unruhe versetzt.
Danke fuer den Link, Gamaliel.
So traurig das ganze. Das macht mich ganz fertig...
PigRace
PS: Aber vielleicht antwortet Franziskus ja der Dame. Was waere mir das eine Hilfe ihn besser zu verstehen.
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PS: Aber vielleicht antwortet Franziskus ja der Dame. Was waere mir das eine Hilfe ihn besser zu verstehen.
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Re: Papst Franz I.
Da die Dame einen so persönlich und privat klingenden Brief ins Licht der Öffentlichkeit gestellt hat, ist bei ihr wohl auch "der Drang, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken" zu vermuten. Wenn sie wirklich dem Papst eine Art brieflicher Gardinenpredigt halten wollte, warum veröffentlicht sie dann ihr Schreiben? Will sie damit sagen: "Seht her, ich kenne die Schrullen des Papstes?" Oder: "Schaut, ich kann es mir herausnehmen, dem Papst ins Gewissen zu reden?"
Wieder so eine Oberpäpstin, die genau weiß, wie sich der Papst der Gegenwart zu verhalten hat. Sie glaubt nicht daran, dass der Hl. Geist den Papst leitet, sondern meint, er brauche Anleitungen von gescheiten Leuten, die es besser wissen als er. Jetzt werden zehntausend kluge Leute dem "lieben Papst" brieflich die Meinung geigen. Aber wird sich der Papst nach der Flut seines Posteingangs ändern? Wohl kaum. Er ist der Papst für diese Zeit, kein Papst für die Vergangenheit.
Wieder so eine Oberpäpstin, die genau weiß, wie sich der Papst der Gegenwart zu verhalten hat. Sie glaubt nicht daran, dass der Hl. Geist den Papst leitet, sondern meint, er brauche Anleitungen von gescheiten Leuten, die es besser wissen als er. Jetzt werden zehntausend kluge Leute dem "lieben Papst" brieflich die Meinung geigen. Aber wird sich der Papst nach der Flut seines Posteingangs ändern? Wohl kaum. Er ist der Papst für diese Zeit, kein Papst für die Vergangenheit.
Re: Papst Franz I.
Vielleicht sollte man Sr. Lucrecia erstmal richtig vorstellen, bevor man ihre Beiträge ernst nimmt?Die mexikanische Katholikin Lucrecia Rego de Planas, mehrfache Familienmutter und langjährige Bekannte von Papst Franziskus
[...]
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Re: Papst Franz I.
Genauso sehe ich das auch...Stefan hat geschrieben:omg
Ich wusste noch nicht mal alles, was in dem Brief stand... da wird einem ganz schlecht...
Und ihr zu unterstellen, sie wöllte auch nur Aufmerksamkeit auf sich lenken, finde ich ziemlich daneben. Wer den langen Brief liest, fühlt quasi mit, wie sie leidet. Und nicht nur sie leidet. Viele anderen leiden auch. Und diesem Leiden hat nun jemand, den der Papst als Kardinal "Freund" nannte, in wohlformulierten Worten Ausdruck verliehen.
Das ganze ist zu wichtig, um in irgendeinem Posteingang zu versauern. Ob es gut ist, dieses oder jenes zu veröffentlichen, kann man sich immer fragen.
Aber nachdem dieses Jahr schon ein deutscher modernistischer Provinzpfarrer meinte, einen offenen Brief an Papst Franziskus schreiben zu können, finde ich diesen hier allemal angebrachter!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Papst Franz I.
Ebenfalls ein Dankeschön für den Link, Gamaliel.
Nachdem ich den Brief dieser Dame gelesen hatte, musste ich aufstehen und für einige Minuten hin und her gehen, weil sie genau diese Dinge an Papst Franziskus aus eigenem Erleben und eigener Wahrnehmung beschrieb, die viele Menschen und auch mich seit Beginn dieses Pontifikats zunehmend belasten. Man darf vielen Menschen nicht absprechen, dass sie ein feines Gefühl dafür haben, was korrekt ist und was nicht, was falsch ist und was nicht. Erschwerend kommt in diesem Fall hinzu, dass sie den Papst schließlich persönlich kennt und regelmäßig Kontakt mit ihm hatte.
In der Vergangenheit habe ich immer wieder Menschen kennengelernt, welche dem Anschein nach wirklich gute Katholiken waren. Sie hatten sich mit dem Glauben auseinander gesetzt und ihn angenommen. Man konnte sehr gut mit ihnen darüber sprechen und es erstaunte mich von Zeit zu Zeit, welche Perlen der persönlichen Glaubenserkenntnis aus ihrem Munde kamen. Andererseits stellte ich im weiteren Verlauf dieser Bekanntschaft fest, dass sie, vollkommen gegensätzliche, auch äußerst unfaire, sehr egoistische und erstaunlich ungerechte Verhaltensweisen an den Tag legen konnten.
Ich kann nicht anders, ich muss auch feststellen, dass der gegenwärtige Papst bei mir diesen Eindruck seit einiger Zeit ebenfalls erweckt. Mehr möchte ich dazu im Moment nicht schreiben.
Gruß, ad_hoc
Nachdem ich den Brief dieser Dame gelesen hatte, musste ich aufstehen und für einige Minuten hin und her gehen, weil sie genau diese Dinge an Papst Franziskus aus eigenem Erleben und eigener Wahrnehmung beschrieb, die viele Menschen und auch mich seit Beginn dieses Pontifikats zunehmend belasten. Man darf vielen Menschen nicht absprechen, dass sie ein feines Gefühl dafür haben, was korrekt ist und was nicht, was falsch ist und was nicht. Erschwerend kommt in diesem Fall hinzu, dass sie den Papst schließlich persönlich kennt und regelmäßig Kontakt mit ihm hatte.
In der Vergangenheit habe ich immer wieder Menschen kennengelernt, welche dem Anschein nach wirklich gute Katholiken waren. Sie hatten sich mit dem Glauben auseinander gesetzt und ihn angenommen. Man konnte sehr gut mit ihnen darüber sprechen und es erstaunte mich von Zeit zu Zeit, welche Perlen der persönlichen Glaubenserkenntnis aus ihrem Munde kamen. Andererseits stellte ich im weiteren Verlauf dieser Bekanntschaft fest, dass sie, vollkommen gegensätzliche, auch äußerst unfaire, sehr egoistische und erstaunlich ungerechte Verhaltensweisen an den Tag legen konnten.
Ich kann nicht anders, ich muss auch feststellen, dass der gegenwärtige Papst bei mir diesen Eindruck seit einiger Zeit ebenfalls erweckt. Mehr möchte ich dazu im Moment nicht schreiben.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Papst Franz I.
Paulus Minor hat u. a. geschrieben:
Gruß, ad_hoc
Daran glaube ich auch nicht; der Papst lässt sich, wie an den Folgen zu sehen ist, nicht durch ihn leiten. Der Hl. Geist verursacht kein Durcheinander, keine Missverständisse,.....Sie glaubt nicht daran, dass der Hl. Geist den Papst leitet.....
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Papst Franz I.
Weltweit beklagen sich gläubige kirchentreue Katholiken über das Verhalten und Aussagen des neuen Papstes, der es nicht mal für nötig hält den Wirrwar, den er hinterlässt zu korrigieren. wenn es um Atheisten, Muslime, Juden und Homosexuelle etc geht dann ist Franziskus überaus charmant, bedacht, rücksichtsvoll und konfliktscheu. Er pudert denen den ganzen Tag den Hintern um sie bloß nicht zu verärgern. Die Gefühle und Sorgen von sog. konservativen bzw traditionelle Katholiken hingegen scheinen diesen Papst schnurz piep egal zu sein. Als Papst und Christ darf er laut Bibel nicht andere Christen mit unüberlegtem? und missverständlichen Reden verwirren aber genau das tut dieser Papst und das weltweit. Er reicht Atheisten, Muslime, Kirchenfeinde die Hand nicht aber traditionelle Katholiken. Wenn Freund und Feind den Papst missverstehen, dann liegt es an den Papst und nicht an den anderen.Exilfranke hat geschrieben:Als ob meine kirchenfernen Bekannten sich bei vatican.va die Sachen im Wortlaut durchlesen würden...die schnappen das auf, was die Medien berichten. Und die haben leichtes Spiel, Franziskus' Perlen nach ihrem Gusto zu interpretieren. Eben weil der Heilige Vater so viel und so unbedacht daherredet. Dazu gehören immer zwei: Einer der missversteht, und einer der missverstanden wird. Jedenfalls in der gnädigsten Interpretation der hier zugrundeliegenden Motivationen.
Ob das jetzt alles so stimmt, kann ich dir auch nicht so sagen. Wundern würde es mich aber nicht. Papst Franz wirkt auf mich unauthentisch. Just a feeling. Aber dass irgendwas nicht stimmt, das kommt rüber.Das soll ein Beleg sein? Ich bitte Dich! Das ist Denunziantentum. Ein Beleg ist keine bloße Behauptung.
Re: Papst Franz I.
Bist du dir da sicher?ad_hoc hat geschrieben:Erschwerend kommt in diesem Fall hinzu, dass sie den Papst schließlich persönlich kennt und regelmäßig Kontakt mit ihm hatte.
Auch wenn dieser Brief die Gefühlslage einiger Papstkritiker ganz gut trifft, das könnte ein Trick sein, um ungute Gefühle zu verstärken und euch zu hindern, auf die wirklichen Botschaften des Papstes zu hören. Lasst euch nicht vorschnell von verwirrten Geistern verführen. Vor Lucrecia Regó möchte ich nochmal eindringlich warnen.
"El humor obscurece la verdad, endurece el corazón, y entorpece el entendimiento."
Re: Papst Franz I.
Ich habe sehr wohl den Eindruck, dass dieser Papst gerne missverstanden wird um gut dazustehen nach dem Motto "Ich bin nicht so hartherzig und verbohrt wie alle meine Vorgänger."Ralf hat geschrieben:a) sicher wird der Papst missverstanden, aber man darf eben nicht so tun, als ob er missverstanden werden will, um besser dazustehen in der säkularen Welt.Exilfranke hat geschrieben:Als ob meine kirchenfernen Bekannten sich bei vatican.va die Sachen im Wortlaut durchlesen würden...die schnappen das auf, was die Medien berichten. Und die haben leichtes Spiel, Franziskus' Perlen nach ihrem Gusto zu interpretieren. Eben weil der Heilige Vater so viel und so unbedacht daherredet. Dazu gehören immer zwei: Einer der missversteht, und einer der missverstanden wird. Jedenfalls in der gnädigsten Interpretation der hier zugrundeliegenden Motivationen.
Ob das jetzt alles so stimmt, kann ich dir auch nicht so sagen. Wundern würde es mich aber nicht. Papst Franz wirkt auf mich unauthentisch. Just a feeling. Aber dass irgendwas nicht stimmt, das kommt rüber.Das soll ein Beleg sein? Ich bitte Dich! Das ist Denunziantentum. Ein Beleg ist keine bloße Behauptung.
b) ich sage ja, "just a feeling", nicht eindeutig zu belegen. Du fremdelst halt noch sehr mit dem Papst, wie andere das auch tun. Das ist ja auch nicht schlimm. Dann halte um Deines Seelenheiles willen etwas Abstand - die "Perlen" sind ja nicht heilsrelevant sozusagen - und kümmere Dich um das Naheliegende, anstelle hier wie ich blöde in die Tastatur zu hämmern: vita contemplativa und vita activa. Gebet und Nächstenliebe.
Die Bibel zu lesen stärkt und nährt mehr den Glauben als die "Perlen" des Papst Franziskus. Ich habe nichts gegen den neuen Papst aber dass er Atheisten in ihrem Unglauben bestärkt und das Gewissen des Menschen über Gott stellt etc kann ich nicht akzeptieren und mit meinen Glauben vereinbaren.
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- Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
- Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)
Re: Papst Franz I.
Jorge_ hat geschrieben:Auch wenn dieser Brief die Gefühlslage einiger Papstkritiker ganz gut trifft, das könnte ein Trick sein, um ungute Gefühle zu verstärken und euch zu hindern, auf die wirklichen Botschaften des Papstes zu hören. Lasst euch nicht vorschnell von verwirrten Geistern verführen. Vor Lucrecia Regó möchte ich nochmal eindringlich warnen.
Was weißt Du, was wir nicht wissen?
Wenn ich sie google, finde ich nur fremdsprachige Seiten...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Papst Franz I.
Naja, es ist eben - so muss ich es jetzt schon sagen - typisch katholisches.info.
Die schreiben von "einer langjährigen Bekannten von Papst Franziskus" und sie selber schreibt "Seguramente no te acordarás de mí (zu deutsch: Sicher wirst Du Dich nicht an mich erinnern)", was dem ja doch ein wenig widerspricht.
Sie war übrigens langjährige Chefin des katholischen Informationsdienstes Catholic.net, also keinesfalls "nur eine Mutter und Christin" (was soll außerdem diese Hierarchisierung der Wertigkeit??).
Und da ein Kardinal und Erzbischof kein "Fürst" ist, wie sie schreibt (im span. Original Prinz, also "príncipe"), kann ich ihren ganzen Duktus überhaupt nicht nachvollziehen.
Papst Franziskus steht für einen zu 100% katholischen(!) Teil der Weltkirche, der in der europ. Sicht der Dinge überhaupt zu wenig vorkam. Wer ihn verstehen will, sollte vielleicht mal den Katakombenpakt lesen, dem sich über 500 Bischöfe der Weltkirche, also bekanntlich Nachfolger der Apostel, angeschlossen hatten. Wer da etwas entdecken sollte, was nicht dem Evangelium entspricht: immer raus damit!
Ob es Euch passt oder nicht, mehr als die Hälfte der Kirche lebt in Lateinamerika, dort ist das gelebte Realität.
Von einer mexikanischen Dame der Oberschicht ist das aber womöglich nicht gewollt, das mag sein.
Und anscheinend versteht sie auch nicht den Begriff "Pontifex", da sie ihm vorwirft, sowohl mit Cardinal Cipriani als auch mit Leonardo Boff gut auszukommen.
(Ihre Vorgeschichte, daß sie noch zum Gründer der Legionäre Christi hielt, als schon einiges über ihn ans Licht gekommen war, möchte ich nur kurz anmerken)
Wo kämen wir denn da hin, wenn der Papst wie Jesus jeden Menschen vorbehaltlos anspricht???
Die schreiben von "einer langjährigen Bekannten von Papst Franziskus" und sie selber schreibt "Seguramente no te acordarás de mí (zu deutsch: Sicher wirst Du Dich nicht an mich erinnern)", was dem ja doch ein wenig widerspricht.
Sie war übrigens langjährige Chefin des katholischen Informationsdienstes Catholic.net, also keinesfalls "nur eine Mutter und Christin" (was soll außerdem diese Hierarchisierung der Wertigkeit??).
Und da ein Kardinal und Erzbischof kein "Fürst" ist, wie sie schreibt (im span. Original Prinz, also "príncipe"), kann ich ihren ganzen Duktus überhaupt nicht nachvollziehen.
Papst Franziskus steht für einen zu 100% katholischen(!) Teil der Weltkirche, der in der europ. Sicht der Dinge überhaupt zu wenig vorkam. Wer ihn verstehen will, sollte vielleicht mal den Katakombenpakt lesen, dem sich über 500 Bischöfe der Weltkirche, also bekanntlich Nachfolger der Apostel, angeschlossen hatten. Wer da etwas entdecken sollte, was nicht dem Evangelium entspricht: immer raus damit!
Ob es Euch passt oder nicht, mehr als die Hälfte der Kirche lebt in Lateinamerika, dort ist das gelebte Realität.
Von einer mexikanischen Dame der Oberschicht ist das aber womöglich nicht gewollt, das mag sein.
Und anscheinend versteht sie auch nicht den Begriff "Pontifex", da sie ihm vorwirft, sowohl mit Cardinal Cipriani als auch mit Leonardo Boff gut auszukommen.
(Ihre Vorgeschichte, daß sie noch zum Gründer der Legionäre Christi hielt, als schon einiges über ihn ans Licht gekommen war, möchte ich nur kurz anmerken)
Wo kämen wir denn da hin, wenn der Papst wie Jesus jeden Menschen vorbehaltlos anspricht???