Papst Franz I. - 2. Akt

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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
Die Kirche hat sich ja auch an den Mentalitätswechsel von Papst PiusXII. zu Papst Johannes XXIII. gewöhnt.
- Und der wird bald heilig gesprochen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

PigRace
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von PigRace »

Hi Ralf,

massive disagree, auch wenn ich nicht ein "Crack" wie viele andere in diesem Forum bin.
Ralf hat geschrieben:[ad-hoc, es tut mir leid dir attestieren zu müssen, dass da auch auf deiner Seite noch einiges schief läuft im Verständnis.

a) was der Papst tun muss, unterliegt nicht Deinem Urteil. Es gibt sogar lehramtlich extrem wenig, was der Papst tun muss, weil es die Bischöfe vor Ort nicht können (die ja - wie Du hoffentlich weißt - vicarii Christi in ihrem jeweiligen Sprengel sind, und zwar nicht von Papstes Gnaden, sondern qua Göttlichem Recht). Somit stärkt Papst Franziskus die Rolle der Ortsbischöfe. Ich vermute aber, daß das manche der Bischöfe gar nicht möchten, weil sie lieber im stillen vor sich hin verwalten, als als Lehrer und Stärker im Glauben ihrer Herde aufzutreten (was eher ihrem Amt entspräche).
Na, da können wir aber froh sein, daß Benedikt nicht nur "Dienst nach Vorschrift" betrieben, sich nicht nur auf das beschränkt hat, wozu er lehramtlich explizit verpflichtet war. Sonst hätten wir ja z.B. keine einzige seiner Enzykliken zum Geschenk bekommen. Die Erwartung, daß "der Papst, aber auch alle Bischöfe und Priester, immer wieder die katholische Lehre verkünden und interpretieren müssen" (wie ad_hoc schreibt), ist doch kaum als Urteil darüber zu verstehen, dem Papst Vorschriften zu seinem Tun machen zu wollen. Nach meinem Eindruck drückt ad_hocs Aussage vielmehr die Sorge aus, daß mache Scharten, die die Bischöfe und Priester in der Ausübung ihrer Rolle als "Lehrer und Stärker des Glaubens" (wie Du sagst) hinterlassen, nicht mehr von ganz oben (ok, eine Ebene drunter... ;) ) ausgewetzt werden.
Ralf hat geschrieben:b) wie schon oben erwähnt: wer sich nicht bilden (lassen) will, dem ist nicht zu helfen. Wer an einer chron. Krankheit leidet, sich aber nicht therapieren lassen will, für den kann man ja auch wenig tun. Ich selbst habe es in der Familie erlebt, daß Angehörige im Jahr 2000 eine Ultrakurzzusammenfassung von DOMINUS IESUS haben wollten und mich fragten, ob die Vorwürfe der säkularen Medien denn stimmten. Da alle Frage des Lesens durchaus mächtig waren und dies auch prinzipiell gerne tun, habe ich mich geweigert, DI ist ja jetzt nicht Tolstois "Krieg und Frieden" vom Umfang her. Es ist aber erstaunlich immer wieder zu erleben, wie ungern sich gebildete Menschen über religiöse Themen selbst anhand der Primärquellen ein Bild machen. Ist dann halt so.
Naja, aber ich hoffe mal, daß Franzsikus nicht wie Du in Deinem Beispiel reagiert und uns nicht seine Ausführungen zu den Lehren der katholischen Kirche vorenthält, nur weil wir diese doch alle selber nachlesen könnten. Also ehrlich, das wäre doch katastrophal!
Ralf hat geschrieben:c) für mich ist der Papst absolut berechenbar, liegt also nicht an ihm.
Mein Eindruck ist, daß das eine absolute Minderheitenmeinung ist. Und daß eigentlich das gesamte Spektrum der Katholiken (von Sempre bis umusungu sozusagen... :breitgrins: ) Franziskus nicht als berechenbar beschreiben würde: die einen in angstvoller Weise, die anderen in freudig erregter Weise. Aber "berechenbar"? Nein, also damit ist Franziskus in meinen Augen wohl wirklich nicht zutreffend beschrieben. Aber wie gesagt, just my 2 ct...

PigRace

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Ralf
Meinerseits muss ich Dir bestätigen, dass Du am Inhalt meines Beitrages vorbei-argumentiert hast. Bei nochmaligem Durchlesen meines zuvor Geschriebenen stelle ich fest, dass ich genau den gegenwärtigen und jederzeit eindeutig feststellbaren Mangel angesprochen hatte.
Ich habe darüber hinaus dem Papst ganz gewiss nicht vorgeschrieben, wie er seines Amtes zu walten hat, füge aber nunmehr hinzu, dass er an die Lehre Christi gebunden ist, ebenfalls auch die Bischöfe und Priester.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

ad-hoc, ich bitte Dich, solche Behauptungen wie "gegenwärtigen und jederzeit eindeutig feststellbaren Mangel" doch einfach mal zu unterlassen. Ich sehe keinen Mangel bei der Amtsführung des Heiligen Vaters (zumal ich auch im Gegensatz zu Dir wohl die Stellenbeschreibung nicht genau kenne).

Ansonsten verweise ich mal wieder gerne auf meine hier leider stets aktuelle Signatur.

Jean-Louis
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jean-Louis »

"Die haben es mit der Kindergartenmethode ("tu dies, laß das, nimm die Finger da weg ...") probiert, ohne tatsächlich meßbaren Erfolg damit zu haben." (taddeo)
Geht es nicht auch ein bisschen weniger arrogant und besserwisserisch? Johannes Paul und Benedikt waren Päpste von Format, die sich von niemandem "Kindergartenmethoden" vorwerfen lassen müssen. Es dürfte auch bekannt sein, dass Wiederholung ein adäquates pädagogisches Mittel ist. Jedenfalls besser als die aggressive Wortwahl, derer sich Franziskus manchmal bedient, um Katholiken, die nicht sein sein Konzept passen, zu diskreditieren. Die Franziskus-Methode wird leider so interpretiert, als dass manches, von dem man die Finger lassen sollte, dann doch nicht so schlimm ist, weil es in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit vom Papst relativiert wurde. Und es wird munter weiter gesündigt, und es werden immer weitere Tabus gebrochen, weil ja nichts schlimmer ist als Stillstand. Und das sollen dann messbare Erfolge sein?

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Ich denke, taddeo bemüht sich verzweifelt darum - wie wohl jeder von uns - den gegenwärtigen Papst verstehen zu wollen (auf Teufel komm raus, hätte ich beinahe geschrieben :)) unter gleichzeitiger Ausserachtlassung tatsächlich Unruhe erweckender Informationen.

Was die hier genannte "Franziskus-Methode" anbelangt, so habe ich den Eindruck, alle diejenigen, die den Hl. Franziskus auf die Armut und Einfachheit reduzieren wollen, kennen diesen großen Ausnahme-Heiligen nicht wirklich. Sollte Papst Franziskus ebenfalls dieser Reduzierung unterliegen (einiges spricht dafür, nämlich u. a. die bisherige konsequente Nichtbenennung dessen eigentlicher Aufgabe), dann würde er den Heiligen ebenfalls missverstehen. Das Anliegen des Hl. Franziskus war viel höher und größer.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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taddeo
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von taddeo »

Jean-Louis hat geschrieben:"Die haben es mit der Kindergartenmethode ("tu dies, laß das, nimm die Finger da weg ...") probiert, ohne tatsächlich meßbaren Erfolg damit zu haben." (taddeo)
Geht es nicht auch ein bisschen weniger arrogant und besserwisserisch? Johannes Paul und Benedikt waren Päpste von Format, die sich von niemandem "Kindergartenmethoden" vorwerfen lassen müssen. Es dürfte auch bekannt sein, dass Wiederholung ein adäquates pädagogisches Mittel ist. Jedenfalls besser als die aggressive Wortwahl, derer sich Franziskus manchmal bedient, um Katholiken, die nicht sein sein Konzept passen, zu diskreditieren. Die Franziskus-Methode wird leider so interpretiert, als dass manches, von dem man die Finger lassen sollte, dann doch nicht so schlimm ist, weil es in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit vom Papst relativiert wurde. Und es wird munter weiter gesündigt, und es werden immer weitere Tabus gebrochen, weil ja nichts schlimmer ist als Stillstand. Und das sollen dann messbare Erfolge sein?
Das mit der "Kindergartenmethode" war durchaus nicht abwertend gemeint, ich schätze sowohl Benedikt als auch JPII sehr.
Es war halt die noch immer überkommene Methode, das Gottesvolk anzusprechen, in dem traditionellen Bewußtsein, mit klaren Ansagen die meisten Leute zu erreichen. Leider funktioniert das nicht (mehr), wie die Zahl derer zeigt, die sich um päpstliche Aussagen überhaupt noch was scheren.
Franziskus nun sagt ja keineswegs, "das ist alles nicht so schlimm", wie es vielerorts interpretiert wird! Im Gegenteil, er schärft ausdrücklich die Lehre der Kirche ein. Aber, wie oben bereits angeklungen, das ist nicht die einzige oder primäre Aufgabe des Papstes! Das wäre vielmehr die ureigenste Aufgabe der Bischöfe und ihrer Priester. Der Papst muß der Garant der Einheit unter all den vielen Mentalitäten sein und dort eingreifen, wo diese Einheit in Gefahr ist. Aber für die "Basics" ist er nicht vordringlich zuständig.
Freilich, wenigstens hierzulande haben sich seit 50 Jahren die meisten Bischöfe vor diesem undankbaren Job gedrückt. Sie haben dem Volk das gesagt, was leidlich unverbindlich ist, was keinem wirklich wehtut, fromme Sprüche zuhauf, "pastorales Gesülze". Die unangenehmen Glaubens- und Sittenlehren (Beispiele kennt jeder, der einen Blick in die Tageszeitung wirft) hat man dem bösen Mann in Rom überlassen, der hat eh so einen schlechten Ruf, daß es auch schon wurscht war, ob er noch schlechter wird. Diese "Arbeitsteilung" ist aber nun nicht unbedingt die Zielvorstellung von "Kollegialität", und Papst Franziskus macht nichts weniger, als auch hier die Koordinaten zurechtzurücken. Wen er vor allem fordert mit seiner Amtsführung, das sind die Bischöfe. Die meisten haben es wohl nur noch nicht begriffen.

Nachtrag @ ad_hoc:
Du hast recht, ich bemühe mich tatsächlich darum, Papst Franziskus zu verstehen - aber keineswegs "verzweifelt" oder "auf Teufel komm raus". Sein Verhalten leuchtet mir vielmehr zunehmend ein (mal abgesehen von seinem Zelebrationsstil), und er trifft damit m. E. schon die wunden Punkte, an denen es heutzutage massiv hapert. Allerdings werden ihm auf längere Frist die Bischöfe und Gläubigen genausowenig folgen wie seinen Vorgängern, weil er dieselben oder noch höhere Ansprüche stellt - und das ist einfach lästig. Ein Wellness-Papst ist er jedenfalls sicher nicht.

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Maurus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Maurus »

Peti hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
Die Kirche hat sich ja auch an den Mentalitätswechsel von Papst PiusXII. zu Papst Johannes XXIII. gewöhnt.
- Und der wird bald heilig gesprochen.
Ich sage ja auch gar nicht, dass das nicht ginge, aber es braucht mit Sicherheit seine Zeit. Pacelli und Roncalli waren sicher vom Habitus sehr verschieden, aber der Mentalität her sehe ich gar nicht so gravierende Unterschiede, immerhin waren sie beide im diplomatischen Dienst der Kirche geschult, sie waren beide Italiener und haben beide in Rom studiert, also die römische Schultheologie sozusagen nicht mit, aber zumindest nach der Muttermilch aufgesogen.

Dagegen sind Ratzinger und Bergoglio doch einigermaßen verschieden. Ratzinger war unzweifelhaft auch der theologische Kopf hinter Johannes Paul II., so dass man von einer Wirkungszeit von 1982 an ausgehen kann. Wer hat sich denn nicht daran gewöhnt, dass jede Äußerung des Lehramts so geschliffen ist, dass sie als fertige Normsetzung zu verstehen ist? Das muss man sich jetzt erstmal abgewöhnen, denn das ist bei Franziskus nach meiner Auffassung nicht mehr intendiert, er äußert sich spontan zu Einzelfragen und will seine Antworten auch individuell-konkret verstanden wissen, und nicht als Setzung einer generell-abstrakten Norm. Franziskus hat eben eine andere Ausbildung genossen, er kommt auch schon aus einer anderen Zeit als Ratzinger, der noch vor dem Konzil ausgebildet wurde. Der klassische römische juridische Stil ist ihm eher fremd.

Jean-Louis
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jean-Louis »

@ taddeo
Danke für ihre schnelle, ausgewogene und gut begründete Stellungnahme. Vieles kann man durchaus auch so sehen. Anderes könnte man kontrovers diskutieren, besonders den Satz "Der Papst muss der Garant der Einheit unter all den vielen Mentalitäten sein", würde ich nicht so unterschreiben. Wahrheit ist wichtiger als (auf Kompromissen beruhende) Einheit. Ich glaube echte, unwiderrufliche Einheit kann es nur in der Wahrheit Christi geben.

Piusderdritte
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Piusderdritte »

Vielen Dank für die Antworten,
allerdings so richtig überzeugt hat mich das nicht.
Ich bin auch Ausbilder bei einer Freiwilligen Feuerwehr.
Wenn mich einer der Kameraden z.B. fragt:
"Wie lang ist der B-Schlauch"
Welche Antwort gebe ich dann wohl als Ausbilder:

a) 20 Meter lang.
b) steht in der FwDV 1, Seite XX, bitte nachlesen

beide Antworten sind wohl richtig.
:achselzuck:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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phylax
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von phylax »

Piusderdritte hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten,
allerdings so richtig überzeugt hat mich das nicht.
Ich bin auch Ausbilder bei einer Freiwilligen Feuerwehr.
Wenn mich einer der Kameraden z.B. fragt:
"Wie lang ist der B-Schlauch"
Welche Antwort gebe ich dann wohl als Ausbilder:

a) 20 Meter lang.
b) steht in der FwDV 1, Seite XX, bitte nachlesen

beide Antworten sind wohl richtig.
:achselzuck:
Für den Notfall ist wohl a) unabdingbar; ansonsten kann man dem Nachwuchs schon mal beibringen, den Ausbilder nicht mit jeder Kleinigkeit zu behelligen. Da kann ein Hinweis auf die Dienstvorschrift auch mal ein Nachdenken beim Schüler auslösen - und der Ausbilder hat für Wichtigeres Zeit
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j-3-s
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von j-3-s »

Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist. aber vllt. hast du ja ´nen paar valide beweise für sein geistiges potential.
ich meine, der herr ist ja nach meinen informationen schon 77j. alt und müsste doch in den vergangenen jahrzehnten dem innerkirchlichen dialog einige stempel aufgedrückt haben. so er tatsächlich diese brillianz besitzt, von der die wsk-katholiken hier immer schwärmen.

:pfeif:
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
(Lk 23,34)

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umusungu
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von umusungu »

j-3-s hat geschrieben:ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist. aber vllt. hast du ja ´nen paar valide beweise für sein geistiges potential.
gerüchteweise habe ich gehört, dass Du Dich auf den Weg nach Argentinien machen willst, um Dich in den Archiven der argentinischen Kirche auf die Suche nach der intellektuellen Brillianz des damaligen Erzbischofs zu machen.
Hilfsweise möge Dir auf dem Flug das Buch über den Abschluss der lateinamerikanischen Bischofssynode in Apericida helfen, dessen Abschlussdokument maßgeblich von Bergoglio verfasst worden ist.
Vielleicht kannst Du aber auch einige Indizien suchen, die Dein geistiges Potential zu beschreiben vermögen.......

Raphael

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Raphael »

umusungu hat geschrieben:
j-3-s hat geschrieben:ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist. aber vllt. hast du ja ´nen paar valide beweise für sein geistiges potential.
gerüchteweise habe ich gehört, dass Du Dich auf den Weg nach Argentinien machen willst, um Dich in den Archiven der argentinischen Kirche auf die Suche nach der intellektuellen Brillianz des damaligen Erzbischofs zu machen.
Hilfsweise möge Dir auf dem Flug das Buch über den Abschluss der lateinamerikanischen Bischofssynode in Apericida helfen, dessen Abschlussdokument maßgeblich von Bergoglio verfasst worden ist.
Vielleicht kannst Du aber auch einige Indizien suchen, die Dein geistiges Potential zu beschreiben vermögen.......
Seit wann gehört die Förderung des Nihilismus zu den Aufgaben eines katholischen Geistlichen? :hmm:

Lilaimmerdieselbe
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Nihilismus geht anders.

Immerhin hat umusungo doch einen Literaturhinweis gegeben, sogar zum Thema.
J-3-s hat weniger geliefert, der Ton war keineswegs besser.

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j-3-s
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von j-3-s »

umusungu hat geschrieben:
j-3-s hat geschrieben:ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist. aber vllt. hast du ja ´nen paar valide beweise für sein geistiges potential.
gerüchteweise habe ich gehört, dass Du Dich auf den Weg nach Argentinien machen willst, um Dich in den Archiven der argentinischen Kirche auf die Suche nach der intellektuellen Brillianz des damaligen Erzbischofs zu machen.
Hilfsweise möge Dir auf dem Flug das Buch über den Abschluss der lateinamerikanischen Bischofssynode in Apericida helfen, dessen Abschlussdokument maßgeblich von Bergoglio verfasst worden ist.Vielleicht kannst Du aber auch einige Indizien suchen, die Dein geistiges Potential zu beschreiben vermögen.......
ich bin gerne bereit mal ´nen blick in das buch und das abschlußdokument zu werfen, wenn du mir sagst wo ich diese schinken in deutsch finden kann.

mal ganz abgesehen davon, dass so eine billanz -eine Unterschrift unter dem abschlußdoku. und eine freundliche erwähnung in einem buch über diese konferenz- sind echt mehr als dürftig, als nachweis für sein geistiges schaffen im vergangenen gutem halben jahrhundert.
da gibst du mir doch hoffentlich recht, jenseits aller ideologischer gräben die uns trennen, oder?

aber um ehrlich zu sein habe ich keine große hoffnung darin etwas brilliantes zu finden, was auch tatsächlich aus seiner feder stammen würde. denn es würde so garnicht zu seinen verbalen ergüßen passen, die er gelegentlich in die mikros plärrt.

hier mal zum vergleich ein zitat aus wikipedia, zum schaffen des letzten papstes:
Akademische und andere Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Die Publikationen Ratzingers belaufen sich auf über 600 Titel. Vieles von seiner wissenschaftlichen Arbeit führte nicht unmittelbar zu eigenen Veröffentlichungen, fand aber seinen Niederschlag in unterschiedlichen Gremien, Kommissionen und kirchenamtlichen Dokumenten.

Einen umfassenden Überblick über Ratzingers Werk bis zu seiner Wahl zum Papst bietet eine im Augsburger Sankt Ulrich Verlag erschienene Bibliografie.[170] Ein Großteil des Werkes Ratzingers wird ab 2008 vom Regensburger Institut Papst Benedikt XVI. im Herder Verlag in der auf 16 Bände angelegten Buchreihe Joseph Ratzinger: Gesammelte Schriften (JRGS) neu ediert.[171] Hier folgt eine Auswahl von wichtigen Veröffentlichungen:.........[/b]
http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_XVI.#Werke
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
(Lk 23,34)

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holzi
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von holzi »

umusungu hat geschrieben: Hilfsweise möge Dir auf dem Flug das Buch über den Abschluss der lateinamerikanischen Bischofssynode in Apericida helfen,
Aparecida. War im März dort.

veruschka
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von veruschka »

j-3-s hat geschrieben:...es würde so garnicht zu seinen verbalen ergüßen passen, die er gelegentlich in die mikros plärrt.
Deine "ergüße" sind nicht nur nach alten und neuen Rechtschreibregeln einfach nur falsch.

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Maurus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Maurus »

j-3-s hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist.
Angesichts deiner Einlassungen hier glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass du das beurteilen kannst.

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Yeti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Yeti »

Maurus hat geschrieben:
j-3-s hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist.
Angesichts deiner Einlassungen hier glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass du das beurteilen kannst.
Er trägt halt sein Herz auf der Zunge... :maske: ...finde ich eigentlich sympathischer als das Gegenteil davon.
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Yeti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Yeti »

Jean-Louis hat geschrieben:"Die haben es mit der Kindergartenmethode ("tu dies, laß das, nimm die Finger da weg ...") probiert, ohne tatsächlich meßbaren Erfolg damit zu haben." (taddeo)
Geht es nicht auch ein bisschen weniger arrogant und besserwisserisch? Johannes Paul und Benedikt waren Päpste von Format, die sich von niemandem "Kindergartenmethoden" vorwerfen lassen müssen. Es dürfte auch bekannt sein, dass Wiederholung ein adäquates pädagogisches Mittel ist. Jedenfalls besser als die aggressive Wortwahl, derer sich Franziskus manchmal bedient, um Katholiken, die nicht sein sein Konzept passen, zu diskreditieren. Die Franziskus-Methode wird leider so interpretiert, als dass manches, von dem man die Finger lassen sollte, dann doch nicht so schlimm ist, weil es in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit vom Papst relativiert wurde. Und es wird munter weiter gesündigt, und es werden immer weitere Tabus gebrochen, weil ja nichts schlimmer ist als Stillstand. Und das sollen dann messbare Erfolge sein?
Ich glaube wirklich, dass Papst Franziskus noch "übt" und ich denke, dass er das auch nördlich der Alpen ehemals christliche Europa noch nicht wirklich kennt. Er wird es schon noch kennenlernen, wie er dann handelt, danach solltet ihr ihn dann beurteilen.
#gottmensch statt #gutmensch

ad_hoc
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von ad_hoc »

Yeti hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
j-3-s hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Als intelligenter Mensch hat der regierende Papst Franziskus sicher am ehesten Verständnis dafür, dass viele Zeit brauchen, sich an den Mentalitätswechsel an der Spitze der Kirche zu gewöhnen. Von daher sollte man das auch nicht überdramatisieren. Wer die Klarheit und Präzision Benedikts XVI. geliebt hat, der fremdelt halt ersteinmal mit dem frisch von der Leber weg redenden Franziskus.
ich weiß nicht, wer dieses gerücht gestreut hat. für mich fehlen jegliche indizien dafür, dass sen. bergoglio eine große leuchte ist.
Angesichts deiner Einlassungen hier glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass du das beurteilen kannst.
Er trägt halt sein Herz auf der Zunge... :maske: ...finde ich eigentlich sympathischer als das Gegenteil davon.
Und der Verstand? Wo bleibt der? Normalerweise sagt man doch. "Mit Herz und Verstand......?

Im Deinem nachfolgenden Beitrag hast Du, Yeti, angedeutet, dass der Papst sich wohl noch in der Übungsphase befände.
Ich gehe davon aus, dass der Papst mit der Annahme der Wahl gleich "fertiger" Papst ist; so viel sollte man voraussetzen dürfen, dass nahezu jeder Kardinal papal sein müsste (obwohl, es gibt derzeit zu viele, die niemals papal sein werden).
Und die sogenannten 100 Tage Eingewöhnungszeit sind auch vorbei. Nicht auszuschließen ist, dass viele Konklavemitglieder vor der Wahl bereits Steuermöglichkeiten des zukünftigen Papstes in Erwägung ziehen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ralf

Re: Papst Franz I.

Beitrag von Ralf »

Yeti hat geschrieben:Ich glaube wirklich, dass Papst Franziskus noch "übt" und ich denke, dass er das auch nördlich der Alpen ehemals christliche Europa noch nicht wirklich kennt. Er wird es schon noch kennenlernen, wie er dann handelt, danach solltet ihr ihn dann beurteilen.
Wieso sollen wir den Papst überhaupt beurteilen?

Ich beurteile meinen Vater ja auch nicht ständig - er ist halt mein Vater, und seine Autorität gründet in dem Vatersein und nicht im Wohlgefallen.

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Kai
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Kai »

Für die des Englischen mächtigen hier ein interessanter Artikel von Sandro Magister:

The Francis Transformation
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Peti
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Peti »

Piusderdritte hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten,
allerdings so richtig überzeugt hat mich das nicht.
Ich bin auch Ausbilder bei einer Freiwilligen Feuerwehr.
Wenn mich einer der Kameraden z.B. fragt:
"Wie lang ist der B-Schlauch"
Welche Antwort gebe ich dann wohl als Ausbilder:

a) 20 Meter lang.
b) steht in der FwDV 1, Seite XX, bitte nachlesen

beide Antworten sind wohl richtig.
:achselzuck:
Schönes Beispiel.
Wie bei der Feuerwehr, gibt es auch in der Kirche einen engen Kreis von motivierten Mitgliedern, die von sich aus mitmachen. Mit ihnen kannst du Details besprechen.
Der weitaus größere Teil der Bevölkerung interessiert sich um diese Details wenig. Er nimmt die Dienste der Feuerwehr nur bei Notfällen in Anspruch.
Vielleicht hat der letzte Papst mehr die ersteren angesprochen,
und Franziskus versucht auch die anderen wieder mehr aufzurütteln.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

PigRace
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von PigRace »

Kai hat geschrieben:Für die des Englischen mächtigen hier ein interessanter Artikel von Sandro Magister:

The Francis Transformation
In der Tat ein sehr interessanter Artikel! Danke für den Link. :daumen-auf:

Leider nicht so wirklich "comforting", das alles... Aber es ist eben wie es ist. :/

Ich Depp habe in den acht Jahren ja auch kein einziges Mal daran gedacht, für B16 zu beten, daß er nicht "vor den Wölfen fliehen" möge. NICHT EIN EINZIGES MAL! Und er hat doch noch extra genau darum gebeten! Wie deppert kann man denn bloß sein...?! :ikb_wallbash:

Tja, jetzt kann ich mich auch nicht "beschweren", daß er nicht mehr da ist. Ach, es ist einfach traurig manchmal...

PigRace

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Reinhard
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Re: Papst Franziskus

Beitrag von Reinhard »

Kai hat geschrieben:Für die des Englischen mächtigen hier ein interessanter Artikel von Sandro Magister:
The Francis Transformation
... allerdings muss man hier sehr aufpassen, dass man nicht der von Magister herbeigeschriebenen Theorie der "Separation des PP Franziskus" aufsitzt !

Die gibt es faktisch nämlich nicht, sondern ist ihm von Magister nur (mutwillig ? mangels besseren Wissens ??) in die Worte gelegt worden.
Man möge PP Franziskus bitte genau lesen, und nicht nur durch seine Lieblingsbrille.

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j-3-s
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von j-3-s »

Ralf hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Ich glaube wirklich, dass Papst Franziskus noch "übt" und ich denke, dass er das auch nördlich der Alpen ehemals christliche Europa noch nicht wirklich kennt. Er wird es schon noch kennenlernen, wie er dann handelt, danach solltet ihr ihn dann beurteilen.
Wieso sollen wir den Papst überhaupt beurteilen?

Ich beurteile meinen Vater ja auch nicht ständig - er ist halt mein Vater, und seine Autorität gründet in dem Vatersein und nicht im Wohlgefallen.
nun, mir persönlich liegt nichts daran den herrn bergoglio und seine geistig moralischen resoursen zu beurteilen. es ist nur sehr auffällig für mich dass gerade die kreise (wsk, zdk, teile der dbk, viele medien, die politik und nicht zu letzt die wirtschaft) die seit jahrzehnten offensichtlich an der zerstörung der kirche fleißig arbeiten, diesen sen. bergoglio auf den hohen sockel zu stellen versuchen, um ihn dadurch für kritik von katholischen seite unangreifbar zu machen.
nur deswegen habe ich mich dem aspekt gewidmet, denn dass diese lobhudeleien gar keine reale basis besitzen, haben wir hier nach der kurzen betrachtung seines gestigen erbes bereits feststellen können.
geistig potente menschen, können garnicht anders als die umwelt an ihren ihre gedanken teilhaben zu lassen. sei es durch bücher oder sonstige publikationen.

so, was ist dann aber der eigentliche beweggrund dieser kreise für diese künstlich positive nach außen darstellung dieser person........, hmmmmmmmmmmmmm........?

meine vermutung ist seit seinem auftritt in der petersdomloggia am wahlabend, dass div. bischofskonferenzen dem heigei bei der erwählung des neuen pontifex, massiv ins handwerk gepfuscht haben. um ihre kryptoprotestantischen ziele in der kirche endlich umsetzen zu können.
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
(Lk 23,34)

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Sperling
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Sperling »

Also, ich verstehe hier einige nicht:
Entweder ich bin katholisch, dann glaube ich doch - jedenfalls habe ich es so gelernt - dass der Heilige Geist (und die abkürzende Bezeichnung finde ich also nur :patsch: ) das Konklave lenkt, damit der gewählt wird, den Gott jetzt will.
Und ob alles, was der Papst sagt und tut, jetzt gerade mir passt/genehm ist/gefällt, das ist doch wohl weder wichtig noch interessant für die Kirche als Ganzes - und um die geht es doch, oder nicht? :hmm:

Ein Haar kann ich in jeder Suppe finden, wenn ich nur lange genug suche... :pfeif:
Und die Kirche, der Leib Christi, braucht doch Beides: Wissenschaftler und Theoretiker, aber genauso praktische Seelsorger, die mit beiden Füssen im Alltag stehen...
Einmal wird eben der eine, dann der andere Aspekt mehr betont, aber nur gemeinsam ergeben wir alle die eine Kirche, um es mal ganz einfach auszudrücken... :ja:

Nein, ich bin weder naiv noch ungebildet, nur bevor dieser Einwand kommt - aber vielleicht nur ganz einfach gläubig und auf Gottes Führung vertrauend, auch wenn es (in meinem Leben und in der Kirche) Vieles gibt, was ich nicht verstehe...

Lilaimmerdieselbe
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Sperling, Sie haben einfach nur Recht.

Jean-Louis
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Jean-Louis »

Das Problem, werter Sperling, ist, dass man uns von Rom aus neuerdings eine andere, eine neue Religion verkaufen will, die weder vom wissenschaftlichen noch vom pastoralen Standpunkt mit dem übereinstimmt, was die Kirche bisher, auch nach dem Konzil, gelehrt hat. Und: nicht der Heilige Geist wählt den Papst, das tun immer noch die Kardinäle, die sich m mehr oder auch weniger, einige vielleicht auch gar nicht, auf den Heiligen Geist einlassen. Sonst hätte es nie schlechte Päpste gegeben. Auch der Widersacher schläft nicht (womit ich aber nicht sagen will, dass er diesmal gesiegt hätte). Die Geschichte lehrt uns, dass Gott auch schlechte Päpste zulässt. Vielleicht bekommt ja jede Generation den Papst, den sie verdient.

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Gallus
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Re: Papst Franz I.

Beitrag von Gallus »

Sperling hat geschrieben:Entweder ich bin katholisch, dann glaube ich doch - jedenfalls habe ich es so gelernt - dass der Heilige Geist (und die abkürzende Bezeichnung finde ich also nur :patsch: ) das Konklave lenkt, damit der gewählt wird, den Gott jetzt will..
So einfach ist es ja auch nicht. Der Heilige Geist hat immer das Problem, daß er auch gehört werden muß. Aber offensichtlich haben wir Menschen die Fähigkeit, uns gelegentlich auch mal taub zu stellen.

Das meine ich überhaupt nicht konkret auf die Wahl von Papst Franziskus gemünzt, sondern allgemein. Man wird doch kaum behaupten können, daß alle Päpste der Geschichte gute Päpste waren und stets genau die Dinge getan haben, die ihnen der Heilige Geist eingegeben hat. Oder besser: einzugeben versucht hat.

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