Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Ich hatte in der Grundschule Sexualkunde in der 4. Klasse im Sachunterricht, und Verhütungsmittel bildeten einen wichtigen Bestandteil. Danach hatte ich noch zweimal Sexualkunde am Gymnasium (beinhaltend die Vorführung eines Films mit dem tollen Titel "Sex - eine Anleitung für junge Leute" sowie eine praktische Stunde mit einem Holzpenis zum Überziehen eines Kondoms). Das war mit entscheidend für die Tatsache, dass ich Biologie in der Oberstufe abgewählt habe.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Interessant. In der Grundschule hat Sexualkunde-Unterricht mE nichts verloren. Und was die Kondom-Handhabung angeht - das ist wirklich lächerlich! Da fragt man sich, was Lehrer sich dabei denken - und ob die wirklich nicht wissen, dass Kondome nicht auf Holzobjekten benutzt werden. Nicht, dass Kondome irgendwie nicht in Ordnung wären - gerade bei Teenagern.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Beim Sexualkundeunterricht in der 4. Klasse sollte es um die körperliche Veränderung in der Pubertät gehen. Bei meinem Sohn war das auch so.
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Sexualkunde ist kein eigenes Fach, sondern kommt immer in Häppchen vor, wenn es im Unterricht um den Körper geht. In der Grundschule im Rahmen des Sachunterrichts. So, wie da alle anderen Körperteile und ihre Funktion in einfacher, kindgerechter Darstellung durchgenommen werden. Das findet normalerweise sehr sachlich statt. Vorher gibt es einen Elternabend, bei denen den Eltern das Material gezeigt wird und wo die Eltern Fragen oder Bedenken äußern können. In den höheren Klassen ist das Teil der Biologie, da wirds detaillierter, aber auch da gibt es vorher wieder einen Elternabend. Ich verstehe einfach das Problem nicht.
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Das Problem kommt dann, wenn's im Unterricht über die allgemeinen biologischen Funktionen hinausgeht und ideologisch wird, Stichwort z.B. "Schulfach Schwul" in Berlin oder gar im Kindergarten (http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -kann.html)Apollonia hat geschrieben:Sexualkunde ist kein eigenes Fach, sondern kommt immer in Häppchen vor, wenn es im Unterricht um den Körper geht. In der Grundschule im Rahmen des Sachunterrichts. So, wie da alle anderen Körperteile und ihre Funktion in einfacher, kindgerechter Darstellung durchgenommen werden. Das findet normalerweise sehr sachlich statt. Vorher gibt es einen Elternabend, bei denen den Eltern das Material gezeigt wird und wo die Eltern Fragen oder Bedenken äußern können. In den höheren Klassen ist das Teil der Biologie, da wirds detaillierter, aber auch da gibt es vorher wieder einen Elternabend. Ich verstehe einfach das Problem nicht.
Auch sollte mit dem Sexualkundeunterricht etwas gewartet werden, bis der Trieb sich in den Jugendlichen auch zu regen beginnt. Dann haben die Eltern noch die Chance, selbst aufzuklären. Wenn schon im Kindergarten (ja, ich überspitze hier etwas) erzählt wird, wie man sich selbstbefriedigt, oder dem Freund einen bläst, welchen Stand haben dann noch die Eltern in ihren Erzoehungsmöglichkeiten. Da heißt's dann halt: "Die Tante im Kindergarten hat aber gesagt ..." und aus die Maus!
Und komme mir keiner mit überraschenden Jugendschwangerschaften, die der Sexunterricht verhindern würde. In Großbritannien hat wimre eine Studie gezeigt, dass die sogar seit der Einführung des Unterrichts vielmehr noch deutlich zugenommen hätten!
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Wenn ich einfach mal meine eigene Aufklärung, damals in den 70-ern, im Wind der "sexuellen Befreiung" zum Vergleich nehme, dann ist die körperlich - funktionelle Seite zwar bis zum Abwinken behandelt worden, aber die seelische Seite gab es im Grunde nicht: dass Sex auf einer wirklichen Liebe basieren muss, und was diese Liebe konkret, wirklich bedeutet. Sex war immer nur mit Lust verknüpft. Und so kann eine Ehe ja nicht wirklich funktionieren.Apollonia hat geschrieben:Sexualkunde ist kein eigenes Fach, sondern kommt immer in Häppchen vor, wenn es im Unterricht um den Körper geht. In der Grundschule im Rahmen des Sachunterrichts. So, wie da alle anderen Körperteile und ihre Funktion in einfacher, kindgerechter Darstellung durchgenommen werden. ...
Ich verstehe einfach das Problem nicht.
Diesen Mangel buchstabiere ich mir jetzt, nach Jahren Ehe, mit manchem Scheitern, mühsam zusammen. Und arbeite die Trümmer auf, die durch diese Fehl-Lehre in meinem Leben entstanden sind.
Von daher würde ich sehr wohl sagen: Ja, eine gute, katholische Seelenaufklärung tut dringend Not ! - denn die bekommt wirklich nicht jeder von zu Hause aus mit.
Es geht also nicht um ein weniger an biologischer Aufklärung, sondern um ein mehr an richtiger, seelischer Aufklärung !
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Danke für die links. Das ist ja wirklich heftig. Derartiges haben meine Kinder und ich in den jüngeren Klassen nicht kennengelernt. Da ging es eben darum, den eigenen Körper kennen und benennen zu können und auf Veränderungen vorbereitet zu werden.
Wenn man das Pech hat, dass das eigene Kind in eine sogenannte "Brennpunktschule" gehen muss, sieht die Sache womöglich anders aus. Da steht zu befürchten, dass alle diese unanständigen Details, die sie zuhause (hoffentlich nur) von Papas Porno-DVD kennengelernt haben, auf die schlechtestmögliche Weise schon von den Erstklässlern weitergetratscht werden. Da wäre mir die Aufklärung durch eine gute Lehrkraft schon lieber.
Trotzdem: Ich bin der Überzeugung, dass diese Art Wissen den Kindern nicht wirklich schadet. Schließlich sind ja auch die Eltern noch da, die den Kindern helfen, das Neugelernte richtig bewerten und einsortieren zu können. Das macht man ja bei allen anderen Themen schließlich auch.
Wenn man das Pech hat, dass das eigene Kind in eine sogenannte "Brennpunktschule" gehen muss, sieht die Sache womöglich anders aus. Da steht zu befürchten, dass alle diese unanständigen Details, die sie zuhause (hoffentlich nur) von Papas Porno-DVD kennengelernt haben, auf die schlechtestmögliche Weise schon von den Erstklässlern weitergetratscht werden. Da wäre mir die Aufklärung durch eine gute Lehrkraft schon lieber.
Trotzdem: Ich bin der Überzeugung, dass diese Art Wissen den Kindern nicht wirklich schadet. Schließlich sind ja auch die Eltern noch da, die den Kindern helfen, das Neugelernte richtig bewerten und einsortieren zu können. Das macht man ja bei allen anderen Themen schließlich auch.
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Es ist Sache der Eltern, zu entscheiden, wann und wie ihre Kinder mit diesen Themen konfrontiert werden. Zudem, wie holzi schon richtig schrieb, wird dieses Thema nicht ohne Ideologie behandelt. Kindern beizubringen, dass die Benutzung von Kondomen "irgendwie in Ordnung" sei, wie du selber schreibst, oder dass Sodomie natürlich sei, ist ein unerträglicher Eingriff des Staates in das Erziehungsrecht der Eltern.Palmesel hat geschrieben:Aller Sexualkundeunterricht, den ich selbst erhalten oder von dem ich erfahren habe, drehte sich um biologische Mechanismen, und es ist mir nicht begreiflich, warum das nicht erfolgen sollte. Sexualaufklärung durch die Eltern fällt schließlich üblicherweise sehr reduziert aus.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Der Sachkundeunterricht in der Grundschule zur Pubertät ist aber fast ausschließlich Biologieunterricht, auch wenn er unter Sexualkunde läuft. Da gibt es keine Handlungsanweiseungen, sondern Erklärungen, was mit dem eigenem Körper passiert. Also diesen Teil des Sexualkundeunterrichts sehe ich genauso wie Apollonia.
Der für die achte Klasse kann problematischer werden, da kann man, und vielleicht muß sogar, sich aber vorher informieren und Einfluß nehmen. Wir haben bis jetzt Glück gehabt.
Jetzt gerade allerdings ist mein Sohn totunglücklich über seinen "ökomenischen Religionsunterricht" zum Thema Verliebtheit und Liebe. Da geht es kaum um körperliche Aspekte, sondern um Gefühle und Verantwortung. Mein Sohn und einige andere Jungs gruseln sich vor lauter Peinlichkeit.
Der für die achte Klasse kann problematischer werden, da kann man, und vielleicht muß sogar, sich aber vorher informieren und Einfluß nehmen. Wir haben bis jetzt Glück gehabt.
Jetzt gerade allerdings ist mein Sohn totunglücklich über seinen "ökomenischen Religionsunterricht" zum Thema Verliebtheit und Liebe. Da geht es kaum um körperliche Aspekte, sondern um Gefühle und Verantwortung. Mein Sohn und einige andere Jungs gruseln sich vor lauter Peinlichkeit.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Hat das womöglich etwas damit zu tun, wie dieses Thema behandelt wird ? (neben der Pubertät an sich natürlich)Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:... Gefühle und Verantwortung. Mein Sohn und einige andere Jungs gruseln sich vor lauter Peinlichkeit.
Wenn ich mir das Hohelied der Liebe (1.Kor. 13) angucke, und das als Regieanweisung für die geschlechtliche Liebe lese, dann ist da nicht viel peinliches dabei.
Und wenn ich mich recht erinnere, war es auch damals für mich nicht so übermäßig peinlich, sondern eher spannend, wenn jemand einfach von seiner Erfahrung erzählt hat.
Nur "Werther", das Hohelied oder ähnliche Gefühlspakete gingen natürlich gar nicht ...
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Es gibt auch Menschen, die glauben, die Quadratur des Kreises mit Zirkel und Lineal wäre möglich, und es ist kein Eingriff in deren elterliches Erziehungsrecht, wenn deren Kindern in der Schule beigebracht wird, dass sie nicht funktioniert - die Quadratur, versteht sich, nicht die Schule.HeGe hat geschrieben:Kindern beizubringen, dass die Benutzung von Kondomen "irgendwie in Ordnung" sei, wie du selber schreibst, oder dass Sodomie natürlich sei, ist ein unerträglicher Eingriff des Staates in das Erziehungsrecht der Eltern.
Ob die Schüler aus moralischen Gründen die Benutzung eines Kondoms gutheißen oder nicht, dass geht die Schule imho nichts an, oder es sollte zumindest objektiv und nachhaltig ergebnisoffen diskutiert werden. Aber dass es Kondome gibt und welche Funktion sie haben, das ist mE erforderliche Allgemeinbildung, und von daher ist nichts dagegen zu sagen, wenn diese Kenntnis vermittelt wird.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
@Palmesel
Beim Sexualunterricht werden Intimitäts- und Schamgrenzen durchbrochen. Die persönlichen Fragen, die bei den Schülern/Kindern evoziert werden, werden vor der ganzen Klasse verhandelt. Das ist doch Mist. Findest Du das ok? (Dazu ein Dokument vom päpstlichen Rat für die Familie, siehe resümierend Nr. 120) - Du hast auf die fehlende Gesprächsbereitschaft (bzgl. Sexualität) zwischen Kindern und Eltern hingewiesen. Ist das nicht der eigentliche Punkt, der (im Sinne von dem, was Reinhard geschrieben hat,) angegangen werden muss?
Beim Sexualunterricht werden Intimitäts- und Schamgrenzen durchbrochen. Die persönlichen Fragen, die bei den Schülern/Kindern evoziert werden, werden vor der ganzen Klasse verhandelt. Das ist doch Mist. Findest Du das ok? (Dazu ein Dokument vom päpstlichen Rat für die Familie, siehe resümierend Nr. 120) - Du hast auf die fehlende Gesprächsbereitschaft (bzgl. Sexualität) zwischen Kindern und Eltern hingewiesen. Ist das nicht der eigentliche Punkt, der (im Sinne von dem, was Reinhard geschrieben hat,) angegangen werden muss?
Zuletzt geändert von christian12 am Freitag 20. September 2013, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Es hat meiner Meinung hauptsächlich damit zu tun, dass 15/16-jährige Jungen nicht mit und vor 26 anderen Leuten über ihre Gefühle reden wollen. Ich wollte das übrigens auch nicht. Aber wohlgemerkt, das fällt nicht unter Sexualkundeunterricht.
Ob das unter Religionsunterricht im Lehrplan überhaupt vorgesehen ist, weiß ich gar nicht, fällt mir gerade auf.
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Der Sexualunterricht zwingt aber dazu. (Außerdem zwingt er dazu, Handlungen einzuüben, die man für moralisch verwerflich hält. Ich wüsste nicht, wann sowas noch im Unterricht vorkommt.)
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Erstaunlicherweise war der in der Einheit für den achten Jahrgang reine Informationsvermittlung: Geschlechtskrankheiten, Verhütung, Sexualstrafrecht. Garniert mit dem zarten Hinweis, dass alles was strafrechtlich nicht verfolgt wird, noch lange nicht moralisch richtig ist.
- Yeti
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Nicht direkt. Wird aber oft und gern dahingehend interpretiert. Man kann sich damit so weltoffen zeigen.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Es hat meiner Meinung hauptsächlich damit zu tun, dass 15/16-jährige Jungen nicht mit und vor 26 anderen Leuten über ihre Gefühle reden wollen. Ich wollte das übrigens auch nicht. Aber wohlgemerkt, das fällt nicht unter Sexualkundeunterricht.
Ob das unter Religionsunterricht im Lehrplan überhaupt vorgesehen ist, weiß ich gar nicht, fällt mir gerade auf.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Dazu habe ich bislang noch nicht viel Erkenntnis, will sagen: darüber habe ich bislang noch nicht nachgedacht oder diskutiert.christian12 hat geschrieben:@Palmesel
Beim Sexualunterricht werden Intimitäts- und Schamgrenzen durchbrochen. Die persönlichen Fragen, die bei den Schülern/Kindern evoziert werden, werden vor der ganzen Klasse verhandelt. Das ist doch Mist. Findest Du das ok?
Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass Schamgrenzen nicht unbedingt und überall berücksichtigt werden können (siehe Diskussionen über islamische Mädchen in gemischtem Schwimmunterricht). Als Lehrer würde ich auch diesen Stoff eher informativ unterrichten, weil eine Diskussion nur Sinn macht, wenn Schüler ihre eigenen Erfahrungen einbringen, die bei den von Dir genannten Klassenstufen hoffentlich noch nicht vorhanden sein sollten.
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Dir fehlen, wie in Deinen Beiträgen bislang nachzuvollziehen ist, in einigen Themenbereichen die notwendigen Grund- und auch weiterführenden Kenntnisse.Palmesel hat geschrieben:Dazu habe ich bislang noch nicht viel Erkenntnis, will sagen: darüber habe ich bislang noch nicht nachgedacht oder diskutiert.
Wozu also nachdenken - und hier dann noch schreiben?
ad_hoc
Zuletzt geändert von Hubertus am Samstag 21. September 2013, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
Grund: Zitat repariert.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Ja, wenn sich Dir der Sinn des Nachdenkens nicht erschließt, dann erklärt das natürlich die Dir fehlende Erkenntnis, die Deine obigige Fehleinschätzung nach sich zieht. Aber ist doch schön, dass selbst jemand, der so unqualifiziert ist, hier schreiben darf.ad_hoc hat geschrieben:Dir fehlen, wie in Deinen Beiträgen bislang nachzuvollziehen ist, in einigen Themenbereichen die notwendigen Grund- und auch weiterführenden Kenntnisse.
Wozu also nachdenken - und hier dann noch schreiben?
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Ist das so? Nach meiner recht zeitgenössischen Erinnerung (Schule 1997-2010) wurden wird im Sexualkundeunterricht weder nach unseren Gefühlen oder noch Intimerem gefragt, noch übten wir irgendwelche Handlungen ein. Der Umgang mit Verhütungsmitteln wurde theoretisch erklärt, ja. Sicherlich kam auf Lehrerseite mehr Herumgedruckse und auf Schülerseite mehr Gekicher vor. Aber Schamgrenzen wurden nach meiner Erinnerung nicht überschritten.christian12 hat geschrieben:Der Sexualunterricht zwingt aber dazu. (Außerdem zwingt er dazu, Handlungen einzuüben, die man für moralisch verwerflich hält. Ich wüsste nicht, wann sowas noch im Unterricht vorkommt.)
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Hier ging es offensichtlich auch um praktische Übungen, wie unschwer zu erkennen ist. Sei froh, dass Dir damals sowas nicht vor die Nase gesetzt wurde.Fragesteller hat geschrieben:Ist das so? Nach meiner recht zeitgenössischen Erinnerung (Schule 1997-2010) wurden wird im Sexualkundeunterricht weder nach unseren Gefühlen oder noch Intimerem gefragt, noch übten wir irgendwelche Handlungen ein. Der Umgang mit Verhütungsmitteln wurde theoretisch erklärt, ja. Sicherlich kam auf Lehrerseite mehr Herumgedruckse und auf Schülerseite mehr Gekicher vor. Aber Schamgrenzen wurden nach meiner Erinnerung nicht überschritten.christian12 hat geschrieben:Der Sexualunterricht zwingt aber dazu. (Außerdem zwingt er dazu, Handlungen einzuüben, die man für moralisch verwerflich hält. Ich wüsste nicht, wann sowas noch im Unterricht vorkommt.)
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Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
So einen Blödsinn habe ich in den letzten 10 Jahren, die ich Schule begleite, überhaupt noch nicht gesehen.
Re: Papst gegen Sexualaufklärung an Schulen?
Wenn nun aber Erfahrungsberichte von Sexualkunde-Unterricht vorliegen, die ok sind, dann ist doch das Vorhandensein schlechter Sexualkunde-Unterrichte kein Grund, den Unterricht völlig verbieten zu wollen. Sinnvoll wäre es dann, den Rahmen und die Ziele zu definieren, denen der Unterricht unterliegen soll.