Niels hat geschrieben:KlausLange hat geschrieben:Ich hoffe sehr, dass nun mit Papst Franziskus endlich das II. Vatikanische Konzil ohne Vorbehalte umgesetzt wird.
Und das heißt konkret?

Konkret beziehe ich mich auf das, was Papst Franziskus gesagt hat, wenn er die 'Kirche der Armen' betont.
Hier sehe ich die beginnende Umsetzung dessen, was auch das II. Vatikanische Konzil hervorhob.
So steht z.B. in Lumen Gentium, Ziffer 8:
Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzuteilen. ‘Christus Jesus hat, obwohl er doch in Gottesgestalt war, … sich selbst entäußert und Knechtsgestalt angenommen’ (Phil 2,6); um unseretwillen ist er arm geworden, obwohl er doch reich war (2 Kor 8,9). So ist die Kirche, auch wenn sie zur Erfüllung ihrer Sendung menschlicher Mittel bedarf, nicht gegründet, um irdische Herrlichkeit zu suchen, sondern um Demut und Selbstverleugnung auch durch ihr Beispiel auszubreiten. Christus wurde vom Vater gesandt, den Armen frohe Botschaft zu bringen, zu heilen, die bedrückten Herzens sind (Lk 4,18), zu suchen und zu retten, was verloren war (Lk 1910). In ähnlicher Weise umgibt die Kirche alle mit ihrer Liebe, die von menschlicher Schwachheit angefochten sind, ja in den Armen und Leidenden erkennt sie das Bild dessen, der sie gegründet hat und selbst ein Armer und Leidender war. Sie müht sich, deren Not zu erleichtern, und sucht Christus in ihnen zu dienen.
und Gaudium et Spes, Ziffer 72
Wer als Christ am heutigen sozialökonomischen Fortschritt mitwirkt und dabei für Gerechtigkeit und Liebe eintritt, der möge überzeugt sein, er könne viel beitragen zum Wohl der Menschheit und zum Frieden auf dieser Welt. Bei all diesem seinem Wirken möge er, gleichviel, ob er als Einzelner oder im Verbund mit anderen tätig wird, leuchtendes Beispiel geben. Hat er sich erst einmal die unerläßliche Sachkenntnis und Erfahrung angeeignet, dann möge er unter den irdischen Betätigungen die rechte Ordnung innehalten, in Treue gegen Christus und seine frohe Botschaft, dergestalt, daß sein ganzes persönliches und gesellschaftliches Auftreten geprägt sei vom Geist der Bergpredigt, insbesondere von der Seligpreisung der Armut. Wer immer im Gehorsam gegen Christus zuerst das Reich Gottes sucht, der stärkt und läutert dadurch seine Liebesgesinnung, um allen seinen Brüdern zu helfen und unter dem Antrieb der göttlichen Liebe das, was die Gerechtigkeit verlangt, zur vollen Verwirklichung zu führen.
(Hervorhebungen von mir)
Meines Erachtens wird es unter Papst Franziskus wirklich ernsthafte Schritte geben, dieses Ansinnen zu verwirklichen.