Hallo, ich habe mal eine Frage. Und zwar: Isaac Cleemis Thottunkal aus Indien und Antonios Naguib aus Ägypten (bzw. deren Kopfbedeckungen) sehen so aus , als stammten sie aus einer Kirche eigenen Rechts. Was passiert eigentlich, wenn so einer Papst wird? Wechselt der dann zum römischen Ritus?
Oder einfacher:
Ich nehme an, ein Kardinal zelebriert auch mal in seiner Titelkirche. Tut er das dann im römischen oder im eigenen Ritus?
Danke!
Soviel ich weiß, tragen die Ersthierarchen der mit Rom unierten Kirchen eigenen Rechts nicht den Titel eines "Kardinals der römischen Kirche" und haben auch keine römische Titelkirche, sondern sind "Kardinäle der katholischen Kirche" (die exakten lateinischen Titel wird sicher jemand nachliefern ).
Interessanter Hinweis!
Robert schrieb jüngst:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Kardinalswürde hängt an der Titelkirche…
…Ein Kardinal, der zum Bischof von Rom gewählt wird, verliert logischerweise seine Kardinalswürde zusammen mit der bisherigen Titelkirche, die ja durch die Papstwahl vakant und hernach bald wieder neu verliehen wird…
Die unierten Patriarchen haben nach meiner Interpretation von Can. 350 §3 sehr wohl eine Titelkirche. Da diese jedoch immer ihr Patriarchsitz ist, muss das nicht extra erwähnt werden
Can. 350 — § 1. Das Kardinalskollegium ist in drei Klassen gegliedert: die bischöfliche, zu der jene Kardinäle, denen vom Papst der Titel einer suburbikarischen Kirche übertragen ist, sowie die in das Kardinalskollegium aufgenommenen orientalischen Patriarchen gehören, ferner die priesterliche und die diakonale Klasse.
§ 2. Jedem Kardinal der priesterlichen und der diakonalen Klasse wird vom Papst je eine eigene Titelkirche bzw. Diakonie in der Stadt Rom zugewiesen.
§ 3. Die in das Kardinalskollegium aufgenommenen orientalischen Patriarchen haben als ihren Titel den eigenen Patriarchalsitz.
Ich habe ja auch ganz bewusst "keine römische Titelkirche" geschrieben, weil es in der Frage um die eventuelle Zelebration im römischen Ritus an der Titelkirche geht!
Robert.
PS: Vielleicht kann sich ein Moderator die Arbeit machen, daraus ein eigenes Thema zu basteln, scheint mir nicht zu verschachtelt mit der eigentlichen Frage dieses Themas...
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Die Frage bezüglich des Beginns des Konklaves, ist doch: Warum will man früher anfangen?
Die Antwort ist wohl: Weil bald Ostern ist:
Aber ist das ein Grund?
Ein Ostern ohne Papst wäre doch auch Ostern. Es könnte ja auch sein, daß ein Papst mal kurz vor Ostern stirbt… So what?
Oder weil die Kardinäle zu Ostern zu haus sein wollen?
Hmm… Ist die eigene Osterfeier als wichtiger als ein Konklave?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Küng bereitet offenbar scho seine neue Strategie vor. Ist der neue Papst auch ein »Konservativer«, so ist er halt einfach eine Marionette seines Vorgängers. Ganz ungefährlich ist das nicht, weil ein neuer Papst sich dann gegebenenfalls nur von Benedikt absetzt, um diesem Verdacht zu entgehen.
Küng bereitet offenbar scho seine neue Strategie vor. Ist der neue Papst auch ein »Konservativer«, so ist er halt einfach eine Marionette seines Vorgängers. Ganz ungefährlich ist das nicht, weil ein neuer Papst sich dann gegebenenfalls nur von Benedikt absetzt, um diesem Verdacht zu entgehen.
Ob den überhaupt alle kennen?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Juergen hat geschrieben:Die Frage bezüglich des Beginns des Konklaves, ist doch: Warum will man früher anfangen?
Die Antwort ist wohl: Weil bald Ostern ist:
Aber ist das ein Grund?
Ein Ostern ohne Papst wäre doch auch Ostern. Es könnte ja auch sein, daß ein Papst mal kurz vor Ostern stirbt… So what?
Oder weil die Kardinäle zu Ostern zu haus sein wollen?
Hmm… Ist die eigene Osterfeier als wichtiger als ein Konklave?
Aber sonst können die Kardinäle doch zu Ostern gar nicht den päpstlichen Segen mit vollkommenem Ablaß in ihrer Domkirche spenden. Und die Ölweihmesse am Gründonnerstag muß ja auch stattfinden, damit genug Chrisam, Katechumenenöl und Krankenöl vorhanden ist.
Aber mal ernsthaft: Können Kardinäle so etwas an einen Weihbischof delegieren, wenn sie aus Gründen des Konklaves abwesend sind?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Juergen hat geschrieben:Die Frage bezüglich des Beginns des Konklaves, ist doch: Warum will man früher anfangen?
Die Antwort ist wohl: Weil bald Ostern ist:
Aber ist das ein Grund?
Ein Ostern ohne Papst wäre doch auch Ostern. Es könnte ja auch sein, daß ein Papst mal kurz vor Ostern stirbt… So what?
Oder weil die Kardinäle zu Ostern zu haus sein wollen?
Hmm… Ist die eigene Osterfeier als wichtiger als ein Konklave?
Aber sonst können die Kardinäle doch zu Ostern gar nicht den päpstlichen Segen mit vollkommenem Ablaß in ihrer Domkirche spenden. Und die Ölweihmesse am Gründonnerstag muß ja auch stattfinden, damit genug Chrisam, Katechumenenöl und Krankenöl vorhanden ist.
Aber mal ernsthaft: Können Kardinäle so etwas an einen Weihbischof delegieren, wenn sie aus Gründen des Konklaves abwesend sind?
iustus hat geschrieben:Hat immerhin mal in der außerordentlichen Form zelebriert - im Gegensatz zu allen deutschen Bischöfen:
Bezüglich der Ortsbischöfe weiß ich es nicht, aber Weihbischöfe haben auch in Deutschland sehr wohl in der außerordentlichen Form zelebriert.
Ob jemand oder ob er nicht in der außerordentlichen Form zelebriert hat, stellt aber wohl kein Kriterium für irgendwas dar
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:Ob jemand oder ob er nicht in der außerordentlichen Form zelebriert hat, stellt aber wohl kein Kriterium für irgendwas dar
Das sehe ich anders.
Ja und?
Dadurch wird es auch nicht richtig.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Juergen hat geschrieben:Ob jemand oder ob er nicht in der außerordentlichen Form zelebriert hat, stellt aber wohl kein Kriterium für irgendwas dar
Das sehe ich anders.
Ja und?
Dadurch wird es auch nicht richtig.
Das sehe ich anders. Ob ein Bischof in der außerordentlichen Form zelebriert hat, kann sehr wohl dabei helfen ihn einzuschätzen.
Nein.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
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Sind denn kirchenpolitisch Liberale bekannt, die seit Summorum Pontificum in der außerordentlichen Form zelebriert haben? Mit fällt keiner ein. Und dann hätte es eine Aussagekraft.
Ich finde, dass ist kein Kriterium, ob ein zukünftiger Papst schonmal im alten Ritus zelebriert hat. Genauso wenig, wie man ihn schlecht findet, weil er bisher schon so eine Art Kreuzstab benutzt Im Gegensatz zu viele anderen, könnte ich mir den Pariser Erzbischof schon als Papst irgendwie vorstellen.
Wie im Vorfeld jeder Papstwahl bringen sich schon bestimmte Wähler in Position.
So auch Schönborn:
Der Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. zeigt nach Einschätzung des Wiener Kardinals Christoph Schönborn (68), dass sich die Kirche von «Traditionen im Sinn von Althergebrachtem» lösen könne. Dies habe sie etwa auch beim früher zwingenden Gebrauch von Latein in der Liturgie getan, sagte Schönborn im Interview mit dem Nachrichtenmagazin «profil» (Sonntag). Er selbst wird in den Medien auch immer wieder als möglicher Nachfolger des scheidenden Papstes gehandelt.
civilisation hat geschrieben:Wie im Vorfeld jeder Papstwahl bringen sich schon bestimmte Wähler in Position.
So auch Schönborn:
Der Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. zeigt nach Einschätzung des Wiener Kardinals Christoph Schönborn (68), dass sich die Kirche von «Traditionen im Sinn von Althergebrachtem» lösen könne. Dies habe sie etwa auch beim früher zwingenden Gebrauch von Latein in der Liturgie getan, sagte Schönborn im Interview mit dem Nachrichtenmagazin «profil» (Sonntag). Er selbst wird in den Medien auch immer wieder als möglicher Nachfolger des scheidenden Papstes gehandelt.
Und wenn wir uns dann von allen Traditionen gelöst haben, dann sind wir genau so eine profillose, lauwarme Ja-Sager-Truppe wie Ihr Protestanten. Und was für einen Erfolg Ihr damit habt! Die Massen strömen Euch zu!