Vir Probatus hat geschrieben:Maurus hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:
Kreuz.net ist ein einziger Misthaufen. Du kannst nicht darin rumwühlen, ohne binnen kürzester Zeit selber zu stinken wie ein Jauchefaß. Und alles, was sich in diesem Misthaufen befindet, wird dadurch zwangsläufig so beschissen, daß es für jede anderweitige Verwendung unbrauchbar ist.
Es gibt in einer Seite wie kreuz.net nichts "Richtiges und Gutes". (Wie wurde uns in diesem Forum hier schon so oft lang und breit erklärt? Etwas, was in sich schlecht ist, kann auch keinem guten Zweck dienen.) Finger weg, und zwar ganz, das ist das einzige, was hier richtig ist. Wer allen Ernstes meint, mit solchen Dämonen anbandeln zu können, den werden sie über kurz oder lang verschlingen, und das völlig zu recht.
Dem stimme ich im Ergebnis zu. Die Beschäftigung mit der Seite halte ich angesichts der augenblicklichen Wellen aber für nachvollziehbar. Es ist kein unbedeutendes Thema für die Kirche in D mehr.
Es ist aber Sache der Kirche, sich in der gebotenen Deutlichkeit sowohl vom teilweisen Inhalt wie auch vom Stil zu distanzieren. Solange das nicht geschieht, wird das Thema eben bedeutender statt unbedeutender.
Da werden Pressesprecher und "Weltanschauungsreferenten" vorgeschickt, aber aus berufenem Munde kommt nichts.
Sorry, aber wie stellst du dir das sonst vor? Sollen die 27 Bischöfe synchron einen Text vorlesen, oder was? Es ist im Grunde genommen ein Witz, dass es so einer Distanzierung überhaupt bedarf. Es werden ja auch nicht der Linkspartei sämtliche Aussagen, die in linken Blogs getätigt werden, zugeschoben, andernfalls wäre auch sicher ein Parteiverbotsverfahren einzuleiten. Dass sich die deutschen Bischöfe mit kreuz.net gemein machen, kann niemand ernsthaft in Erwägung ziehen, dahinter stehen vielmehr ganz andere Motive, nämlich die Instrumentalisierung der Causa für den weltanschaulichen Kampf. In diesem kommt bekanntlich jedes Mittel recht, Besonnenheit und Ausgehen vom guten Glauben haben in dieser Kampfgesellschaft offensichtlich keinen Platz mehr. Die größten Plärrer bekommen die meisten Sendeminuten, es zählt nur die Lautstärke und die Zahl der "Follower", nicht die Wahrhaftigkeit und die Wahrheit, denn von beidem hat man sich im Zeitalter des Nihilismus längst verabschiedet. Es zählt nicht, wer Recht hat, sondern wer die meisten Claquere versammelt bekommt, die dann die Gegenseite übertönen können.
Was man Berger dabei vorwerfen muss ist, dass er dieses Spiel eigentlich ganz gut kennt - und zwar von der anderen Seite. Mehr als ein Jahrzehnt hat er lautstark beklagt, dass der liberale Theologenklüngel berechtigte Anfragen an die progressive Theologie einfach ignoriere oder lächerlich mache. Als Thomist galt er praktisch als Outlaw, an einer Theologischen Fakultät sagte mit mal ein Wiss. Mitarbeiter, Berger zu zitieren ginge praktisch nicht, das sei viel zu unseriös. Nun hat Berger offenbar die Seiten gewechselt und betreibt das Spiel, das er früher so energisch (und mit Recht) bekämpft hat. Es ist bezeichnend, dass niemand in den Medien diesen seltsamen Wandel auch nur kritisch beäugt.