Nachrichten aus den Bistümern III

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Peregrin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Peregrin »

Gibt's dafür nicht schon einen eigenen Zypfel, wo das bereits lang und breit ausgewalzt ist?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:
Weil es ernst zu nehmende Hinweise gibt, daß die "Resl von Konnersreuth" eine Betrügerin gewesen sein könnte.
Diese Gründe möchte ich mal benannt haben (warum werden diese, wenn das schon erwähnt wird, nicht gleich benannt?).
Alles Wissenswerte über diese Gründe findest Du ausführlich hier zusammengestellt: http://www.josef-hanauer.de/

Ich kannte Pfarrer Hanauer noch persönlich und halte ihn, ehrlich gesagt, in dieser Angelegenheit für wesentlich glaubwürdiger als die Leute, die von Bistumsseite mit dem Fall Neumann betraut waren. Sowohl Emmeram Ritter (den ich ebenfalls noch kannte) als auch der jetzige Beauftragte Georg Schwager und leider auch der ansonsten überaus gebildete, fromme und fähige derzeitige Konnersreuther Pfarrer Dr. Wolfgang Vogl (die beide mit mir studiert haben) leg(t)en in dieser Sache einen gewissen schwärmerischen Eifer an den Tag, den ich für eine sachliche kanonistische Bewertung für wenig zweckdienlich halte.
Pfarrer Hanauer wirkte demgegenüber als akribischer "advocatus diaboli", der leider bis heute im Bistum nicht ernstgenommen wird. Wenn der diözesane Informativprozeß abgeschlossen ist und die Akten nach Rom gehen, könnte es leider schon zu spät sein, um seine Bedenken in das Verfahren einfließen zu lassen. Man bräuchte jemanden mit guten Beziehungen zur Kongregation, um die ganze Angelegenheit rechtzeitig auf sachliche Grundlagen zu stellen und auch die bewußten Manipulationen der früheren Bistumsleitung auf den Tisch zu legen.

Nachtrag:
Damit man mich nicht falsch versteht: Wenn ein gründliches Verfahren auch unter gebührender Berücksichtigung aller Einwände zu dem Ergebnis kommt, daß Therese Neumann verehrungswürdig ist, dann hätte ich auch kein Problem damit. Die zahllosen Gebetserhörungen etwa und ihre zweifellos vorhandene fromme Verehrung durch das Volk sind ein gewichtiges Argument dafür. Nur dürfen die kritischen Stimmen nicht wie bisher einfach unter den Tisch gekehrt werden.

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

Peregrin hat geschrieben:Gibt's dafür nicht schon einen eigenen Zypfel, wo das bereits lang und breit ausgewalzt ist?
Es gibt einen Thread: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... nnersreuth.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von HeGe »

Millionen Kirchenmitglieder liebäugeln mit Austritt
...
Umfrage vor Weihnachten: Millionen Kirchenmitglieder liebäugeln mit Austritt - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland ... 96279.html
:schnarch:

Ist es eigentlich in irgendeinem Journalistenhandbuch vorgesehen, dass vor Weihnachten Stimmung gegen die Kirche gemacht werden muss?
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Diese Tradition hat Augstein eingeführt. :gaehn:
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ad_hoc
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ad_hoc »

Hallo taddeo
Du hast unter anderem geschrieben:
...Pfarrer Hanauer wirkte demgegenüber als akribischer "advocatus diaboli", der leider bis heute im Bistum nicht ernstgenommen wird...
Ich habe schon von diesem Herrn gehört. Angeblich soll er ja bis unmittelbar vor seinem Tod die Erscheinungen von Fátima bekämpft haben. Meines Wissens gab es auch mal eine Sendung über ihn.

Ich kann nichts anderes sagen, als dass ich ihn für jemanden halte, der sich bis zum Exzess in eine Idee oder mehrere Ideen verbohrt hatte und alle Welt darüber aufklären wollte, was er durch angebliche Fakten und sonstige eigene Gedankengänge eruiert haben wollte. Sonst hat es für ihn keinen Daseinszweck mehr gegeben.
Solche Menschen kann man nicht ernst nehmen, weil sie ihren Abstand und ihre Sachlichkeit zum Thema verloren haben.
Mich wundert, dass Du ausgerechnet ihn als Quelle zitierst. Er ist mittlerweile verstorben. Gott sei seiner armen Seele gnädig.

Zu Therese von Konnersreuth. Ihre Visionen sowie ihr jahrzehntelanger Verzicht auf Speisen sind echt.
Trotzdem bin ich der Meinung (weshalb habe ich bereits angedeutet), man sollte eine Heiligsprechung nicht ansstreben, solange nicht die Rolle des seinerzeitigen Bischofs, der eben Therese zu bestimmten Aussagen nötigte, geklärt ist.

Es gibt Wichtigeres und Dringenderes, als vermehrt Heiligsprechungen anzustreben.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Benedikt XVI. ernennt Prof. Georg May zum Apostolischen Protonotar

Daraus:
Wie kathnews exklusiv aus ranghohen Kirchenkreisen erfuhr, wird Papst Benedikt XVI. ihm in Kürze den Titel eines Apostolischen Protonotars verleihen. Dieser Titel ist der höchste Ehrenprälatentitel.

Die Ernennung Mays zum Apostolischen Protonotar soll, wie kathnews weiter erfuhr, auf Vorschlag des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller erfolgen und nicht, wie es eigentlich üblich wäre, auf Vorschlag des Diözesanbischofs, in dessen Diözese der zu Ehrende inkardiniert bzw. tätig ist – in diesem Fall wäre dies Kardinal Karl Lehmann als Bischof von Mainz.

Wie kathnews erfuhr, sei die Ernennungsurkunde bereits durch den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. unterzeichnet, allerdings noch nicht überreicht worden.

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von HeGe »

Gamaliel hat geschrieben:Benedikt XVI. ernennt Prof. Georg May zum Apostolischen Protonotar

Daraus:
Wie kathnews exklusiv aus ranghohen Kirchenkreisen erfuhr, wird Papst Benedikt XVI. ihm in Kürze den Titel eines Apostolischen Protonotars verleihen. Dieser Titel ist der höchste Ehrenprälatentitel.

Die Ernennung Mays zum Apostolischen Protonotar soll, wie kathnews weiter erfuhr, auf Vorschlag des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller erfolgen und nicht, wie es eigentlich üblich wäre, auf Vorschlag des Diözesanbischofs, in dessen Diözese der zu Ehrende inkardiniert bzw. tätig ist – in diesem Fall wäre dies Kardinal Karl Lehmann als Bischof von Mainz.

Wie kathnews erfuhr, sei die Ernennungsurkunde bereits durch den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. unterzeichnet, allerdings noch nicht überreicht worden.
:klatsch:

Kommentare zu KKL spare ich mir heute lieber mal.
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

Das ist wirklich eine große freude

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ChrisCross
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ChrisCross »

Gamaliel hat geschrieben:Benedikt XVI. ernennt Prof. Georg May zum Apostolischen Protonotar

Daraus:
Wie kathnews exklusiv aus ranghohen Kirchenkreisen erfuhr, wird Papst Benedikt XVI. ihm in Kürze den Titel eines Apostolischen Protonotars verleihen. Dieser Titel ist der höchste Ehrenprälatentitel.

Die Ernennung Mays zum Apostolischen Protonotar soll, wie kathnews weiter erfuhr, auf Vorschlag des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller erfolgen und nicht, wie es eigentlich üblich wäre, auf Vorschlag des Diözesanbischofs, in dessen Diözese der zu Ehrende inkardiniert bzw. tätig ist – in diesem Fall wäre dies Kardinal Karl Lehmann als Bischof von Mainz.

Wie kathnews erfuhr, sei die Ernennungsurkunde bereits durch den Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. unterzeichnet, allerdings noch nicht überreicht worden.
:klatsch: :daumen-rauf:
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Mich würde allerdings interessieren, ob Bischof Müller nun die Rechnung für das Ernennungsverfahren bekommt, oder ob er es auch noch so eingefädelt hat, dass Eminenz Lehmann dafür zahlen darf. Der wird ohnehin die "Freude" haben, Prof. May die Urkunde in einem Festakt übergeben zu müssen. Da sage ich nur: Frohes Fest! :breitgrins:

Für alle, die über den Zusammenhang May/Lehmann nicht ganz orientiert sind (und weil's so schön war), sei noch einmal ausschnittweise das Interview aus der "Kirchlichen Umschau" (2/2001) wiedergegeben:
Hw. Prof. Georg May hat geschrieben:In der Tat sollten wir einen Blick auf das Bistum Mainz werfen, und seine "Arbeit" - so drückt Bischof Lehmann sich aus - dort einer Bewertung unterziehen.
Es ist keine Frage, daß Bischof Lehmann seine Diözese sträflich vernachlässigt. Er ist wenig in seinem Bistum präsent und von einer Seelsorge durch den Oberhirten des Bistums kann kaum die Rede sein. Er kümmert sich wenig um seine Priester. In seiner Diözese ist seit seiner Ernennung zum Obehirten das kirchliche Leben drastisch zurückgegangen. Die kirchliche Disziplin ist weitgehend zusammengebrochen. Mehrfach hat er sich gegen die verbindliche Lehre der Kirche gestellt. Beispielsweise in der Behauptung, Kommunionunwürdige dürften zum Empfang des Leibes und des Blutes Christi zugelassen werden. Beispielsweise in der Behauptung, Frauen seien weihefähig, zumindest zum Diakonat. Beispielsweise in seiner Stellungnahme zur Emfpängnisverhütung, wo er an der ungültigen und verhängnisvollen Königssteiner Erklärung festhält. Bischof ist schließlich sicher kein strenger Verteidiger der kirchlichen Ehelosigkeit der Priester, des Zölibates, um nichts anderes zu sagen.
Er huldigt einem hemmungslosen Ökumenismus. Er möchte, daß Luther unser "gemeinsamer Lehrer" wird, wie er im November 1997 in einem Berliner Vortrag erklärt hat. Luther, der Mann, der ganze Länder von der katholischen Kirche losgerissen hat, der Zerstörer der Einheit, soll unser gemeinsamer Lehrer werden! Und zwar ist Luther, so Lehmann, "am meisten unser gemeinsamer Lehrer mit seinen beiden Katechismen". Ich frage mich, kenne Bischof Lehmann die Katechismen? Hat er sie von Deckel zu Deckel gelesen? Weiß er nicht, daß in diesen Katechismen hemmungslose Attacken gegen die katholische Kirche zu finden sind, maßlose Übertreibungen und ein bequemes Evangelium. Ebenso ist es unmöglich, Melanchton als Vater der Ökumene zu bezeichnen, wie Lehmann es tut. Er ist doch derjenige nach Luther, der den größten Anteil am Aufbau eines der Kirche feindlichen Lehrsystems hat. Alle diese kurz angedeuteten Ausfälle und Mängel zeigen,daß die Ernennung Lehmanns zum Kardinal deplaziert ist.

[...]

Die angebliche Vermittlung, die Lehmann geübt hat, besteht darin, daß er alle an seinen progressistischen Kurs gebunden hat. Wie wenig entgegenkommend er ist, zeigt sich an der hartnäckigen Weigerung, den Gläubigen in Mainz, die ihn wiederholt gebeten haben, die Feier der Messe des hl. Pius V. zuzugestehen.
Von Vermittlung ist nichts zu spüren. Die Gläubigen werden kaltschnäuzig abgefertigt und dürfen nicht auf Erhörung rechnen. Ein Bischof müßte seine Diözese von Nord bis Süd durcheilen, er müßte die Menschen im Glauben aufbauen, die Sakramente spenden, er müßte die Priester aufrichten, trösten und stärken. Das alles geschieht in der Diözese Mainz nicht. Bischof Lehmann ist unermüdlich tätig bei Vorträgen, bei Konferenzen, bei Sitzungen. Er findet sich ein bei Verabschiedungen oder Empfängen. Er schreibt Vorworte, jüngst sogar für ein Kochbuch, oder Artikel für die Kundenzeitung der Bundesbahn, aber die intensive Seelsorge, die z.B. ein Bischof Joseph Ludwig Colmar im 19. Jahrhundert geübt hat, wie sie auch Bischof Albert Stöhr geübt hat, der selbst noch in den Beichtstuhl ging, die intensive Seelsorge ist Lehmanns Sache nicht.
Papier wird in großen Mengen produziert, Regelungen für Räte und Zusammenkünfte entstehen. Aber Leben ist dadurch nicht geweckt worden.

[...]

Die Ernennung von Kasper und Lehmann ist ein echtes Ärgernis, d.h. ein Anlaß zur Sünde, da Gläubige an der höchsten Autorität irre werden können. Der Heilige Vater bestätigt - nach einer weit verbreiteten Ansicht - mit dieser Ernennung die verhängnisvolle Richtung, die Kasper und Lehmann in Theologie, in der Ausübung der Bischofsamtes und in der Kirchenpolitik eingeschlagen haben: den breiten bequemen Weg, der ins Verderben führt. Die Ernennung entmutigt die Verteidiger von Wahrheit und Ordnung in der Kirche. Der Papst fällt mit dieser Ernennung allen denen in den Rücken, die in fragloser Treue zu ihm gehalten haben. Ich fürchte, dass wahr ist, was mir ein Kardinal sagte: "Der Papst versteht nicht zu regieren."
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

jeder hat so seime kl. freuden so aber ich muß jetzt kerzem für meine verstorbenen anzünden gehn

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ziphen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ziphen »

Siebenjähriges Mädchen hat an Heiligabend lebensgefährliche Verbrennungen beim Krippenspiel erlitten. Ein Mann verbrannte sich Arme und Hände schwer beim Ersticken der Flammen. Erzbischof Werner Thissen hat Krankenbesuch angekündigt.
ndr.de
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Tragisch. :nein: Beten wir, dass alle Beteiligten die Sache den Umständen entsprechend gut überstehen und rasch genesen.

Man kann mit Kindern und Kerzen einfach nicht vorsichtig genug sein. Das gilt erst recht für aus billigen Stoffen gemachte Kostüme. Da gehören keine offenen Flammen auch nur in die Nähe.
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Pit
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Pit »

Ich wünsche allen Betroffenen - den Verletzten wie auch ihren Angehörigen - daß die Wunden (körperlich und seelisch) schnell heilen und wünsche ihnen Gottes Segen :) .
Es ist tragisch, was alles passieren kann. :(
carpe diem - Nutze den Tag !

Raimund J.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Raimund J. »

S. Eminenz Joachim Kardinal Meisner konnte gestern seinen 78. Geburtstag begehen. Herzlichen Glückwunsch!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Hubertus »

Sechs neue Monsignori für das Erzbistum München und Freising:
http://www.erzbistum-muenchen.de/Page006352_22836.aspx
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Vulpius Herbipolensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

EB München/Freising hat geschrieben:Polizeidekan Andreas Simbeck (49), Landesbeauftragter für die Polizeiseelsorge in Bayern, aus München;
Wollte ich nur nochmal hervorgehaben hoben.
Domum superborum demolietur Dominus.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:
EB München/Freising hat geschrieben:Polizeidekan Andreas Simbeck (49), Landesbeauftragter für die Polizeiseelsorge in Bayern, aus München;
Wollte ich nur nochmal hervorgehaben hoben.
Sollte man ihn kennen? :hmm:
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

cantus planus hat geschrieben:
Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:
EB München/Freising hat geschrieben:Polizeidekan Andreas Simbeck (49), Landesbeauftragter für die Polizeiseelsorge in Bayern, aus München;
Wollte ich nur nochmal hervorgehaben hoben.
Sollte man ihn kennen? :hmm:
Das war v.a. an die Münchner gerichtet. Die ihn ohnehin kennen. Also im Prinzip sinnlos. :pfeif:
Domum superborum demolietur Dominus.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Interview mit Kardinal Marx zu verschiedenen Themen (Vatikanum II, Dialogprozeß,...) im "Münchner Merkur":


Von Vorsätzen, Reformen und der Krise

Daraus zum Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen:
Welche Lösungen stellen Sie sich für die Wiederverheirateten Geschiedenen vor?

Wir sollten das Thema nicht nur auf die Frage des Kommunionempfangs begrenzen. Es geht darum, wie wir überhaupt pastoral damit umgehen. Viele Menschen leben in einer zweiten, kirchenrechtlich nicht gültigen Ehe und sehen diese Ehe aber auch als eine sittliche, moralische Verpflichtung an. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese zweite Ehe doch in irgendeiner Weise tolerieren? Auf der anderen Seite können und wollen wir die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nicht gefährden. Da ist ein gewisses Dilemma. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich habe da keine einfache Lösung. Aber Sie können davon ausgehen, dass ich die Problematik gegenüber dem Heiligen Vater angesprochen habe. Die Diskussion muss auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und insgesamt geführt werden.

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Edi »

Gamaliel hat geschrieben:Interview mit Kardinal Marx zu verschiedenen Themen (Vatikanum II, Dialogprozeß,...) im "Münchner Merkur":


Von Vorsätzen, Reformen und der Krise

Daraus zum Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen:
Welche Lösungen stellen Sie sich für die Wiederverheirateten Geschiedenen vor?

Wir sollten das Thema nicht nur auf die Frage des Kommunionempfangs begrenzen. Es geht darum, wie wir überhaupt pastoral damit umgehen. Viele Menschen leben in einer zweiten, kirchenrechtlich nicht gültigen Ehe und sehen diese Ehe aber auch als eine sittliche, moralische Verpflichtung an. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese zweite Ehe doch in irgendeiner Weise tolerieren? Auf der anderen Seite können und wollen wir die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nicht gefährden. Da ist ein gewisses Dilemma. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich habe da keine einfache Lösung. Aber Sie können davon ausgehen, dass ich die Problematik gegenüber dem Heiligen Vater angesprochen habe. Die Diskussion muss auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und insgesamt geführt werden.
Manche leben auch in einer bisher treuen homosexuellen Beziehung. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese, sofern die Treue beständig bleibt, auch in gewissem Sinne anerkennen? So ähnlich, wenn auch nicht gleich, hat Herr Schönborn argumentiert. Mir scheint diese Bischöfe, die sonst keinerlei Mut haben, Unseriöses zurechtzuweisen, haben das Evangelium, das in erster Linie von Umkehr und Vergebung spricht, kaum verstanden, sonst würden sie nicht dauernd dem Zeistgeist hinterherhecheln. Warum, so fragt man sich. werden durch die ganze Geschichte hindurch, immer wieder Leute hochgespült, die ihre Aufgaben nicht kennen und erst recht nicht bewältigen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Raphaela
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Raphaela »

Edi hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Interview mit Kardinal Marx zu verschiedenen Themen (Vatikanum II, Dialogprozeß,...) im "Münchner Merkur":


Von Vorsätzen, Reformen und der Krise

Daraus zum Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen:
Welche Lösungen stellen Sie sich für die Wiederverheirateten Geschiedenen vor?

Wir sollten das Thema nicht nur auf die Frage des Kommunionempfangs begrenzen. Es geht darum, wie wir überhaupt pastoral damit umgehen. Viele Menschen leben in einer zweiten, kirchenrechtlich nicht gültigen Ehe und sehen diese Ehe aber auch als eine sittliche, moralische Verpflichtung an. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese zweite Ehe doch in irgendeiner Weise tolerieren? Auf der anderen Seite können und wollen wir die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nicht gefährden. Da ist ein gewisses Dilemma. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich habe da keine einfache Lösung. Aber Sie können davon ausgehen, dass ich die Problematik gegenüber dem Heiligen Vater angesprochen habe. Die Diskussion muss auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und insgesamt geführt werden.
Manche leben auch in einer bisher treuen homosexuellen Beziehung. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese, sofern die Treue beständig bleibt, auch in gewissem Sinne anerkennen? So ähnlich, wenn auch nicht gleich, hat Herr Schönborn argumentiert. Mir scheint diese Bischöfe, die sonst keinerlei Mut haben, Unseriöses zurechtzuweisen, haben das Evangelium, das in erster Linie von Umkehr und Vergebung spricht, kaum verstanden, sonst würden sie nicht dauernd dem Zeistgeist hinterherhecheln. Warum, so fragt man sich. werden durch die ganze Geschichte hindurch, immer wieder Leute hochgespült, die ihre Aufgaben nicht kennen und erst recht nicht bewältigen.
Einer meiner Freunde ist mit 23 Jahren schon geschieden - zu jung geheiratet, damals nicht nachdeacht.... Es gibt viele solche Menschen, die dann mit ca 30 Jahren nochmals heiraten -und die Ehe hält!
"Jugendsünden" werden von dir, Edi, also nicht toleriert, dir ist das warum und wie es soweit kam egal.
Aber Menschen können sich ändern, können wachsen, reifen. - Den Bischöfen sind solche Fälle bekannt, im Gegensatz zu denjenigen, die anscheinend ohne hinzusehen, alle einfach gleichsetzen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Clementine
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Clementine »

Raphaela hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Interview mit Kardinal Marx zu verschiedenen Themen (Vatikanum II, Dialogprozeß,...) im "Münchner Merkur":


Von Vorsätzen, Reformen und der Krise

Daraus zum Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen:
Welche Lösungen stellen Sie sich für die Wiederverheirateten Geschiedenen vor?

Wir sollten das Thema nicht nur auf die Frage des Kommunionempfangs begrenzen. Es geht darum, wie wir überhaupt pastoral damit umgehen. Viele Menschen leben in einer zweiten, kirchenrechtlich nicht gültigen Ehe und sehen diese Ehe aber auch als eine sittliche, moralische Verpflichtung an. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese zweite Ehe doch in irgendeiner Weise tolerieren? Auf der anderen Seite können und wollen wir die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nicht gefährden. Da ist ein gewisses Dilemma. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich habe da keine einfache Lösung. Aber Sie können davon ausgehen, dass ich die Problematik gegenüber dem Heiligen Vater angesprochen habe. Die Diskussion muss auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und insgesamt geführt werden.
Manche leben auch in einer bisher treuen homosexuellen Beziehung. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese, sofern die Treue beständig bleibt, auch in gewissem Sinne anerkennen? So ähnlich, wenn auch nicht gleich, hat Herr Schönborn argumentiert. Mir scheint diese Bischöfe, die sonst keinerlei Mut haben, Unseriöses zurechtzuweisen, haben das Evangelium, das in erster Linie von Umkehr und Vergebung spricht, kaum verstanden, sonst würden sie nicht dauernd dem Zeistgeist hinterherhecheln. Warum, so fragt man sich. werden durch die ganze Geschichte hindurch, immer wieder Leute hochgespült, die ihre Aufgaben nicht kennen und erst recht nicht bewältigen.
Einer meiner Freunde ist mit 23 Jahren schon geschieden - zu jung geheiratet, damals nicht nachdeacht.... Es gibt viele solche Menschen, die dann mit ca 30 Jahren nochmals heiraten -und die Ehe hält!
"Jugendsünden" werden von dir, Edi, also nicht toleriert, dir ist das warum und wie es soweit kam egal.
Aber Menschen können sich ändern, können wachsen, reifen. - Den Bischöfen sind solche Fälle bekannt, im Gegensatz zu denjenigen, die anscheinend ohne hinzusehen, alle einfach gleichsetzen.
Wo, bitte schön, läßt sich Edi zum Thema Jugendsünden aus?
Dem Beitrag von Edi kann ich zustimmen - dem von Dir nicht.

Es urteilt hier doch keiner über die Jugendsünden von irgendwem. Die Lehre der Kirche ist jedoch eindeutig: Unauflöslichkeit der Ehe. Diese bemißt sich nicht danach, ob Menschen "sich geändert haben, gewachsen und gereift sind" - sondern gilt absolut. Der sich geänderte Mensch sollte doch akzeptieren, dass das Thema Ehe sich für ihn erledigt hat, wenn er in seiner Jugend eben nach ausreichend nachgedacht und leichtfertig geheiratet hat (nebenbei: und das trifft im Zweifelfsfall ja nicht nur solche, sondern auch Menschen, die durchaus überlegt geheiratet haben - die Ehe ggf. aber auf Grund der Schuld des Partners nicht gehalten hat).

Was erwartest Du: Dass die Kirche unterscheidet zwischen Menschen, die "sich geändert haben, gewachsen und gereift sind" - und diesen dann eine zweite Ehe zubilligt - und denen, auf die dies nicht zutrifft - und die dann nicht wieder heiraten dürfen? Ehrlich gesagt, das erscheint mir dann unmenschlich.

Oder erwartest Du die Aufhebung der Unauflöslichkeit der Ehe für alle - damit keinem Fehlentscheidungen nachträglich die weitere Lebensplanung verbauen? In diesem Sinne sollte man dann auch gleich die Abschaffung der Lehre von Sünde und Sündenstrafen fordern. Wäre nur konsequent. Danach wirken sich die Sünden, die ich begangen habe, nämlich auch aus... Vielleicht bin ich mittlerweile aber so gewachsen und gereift, dass das im Grunde unzumutbar ist, mich mit meinen vergangenen Sünden weiter zu belasten. :heiligschein:

Dieses innere Wachstum und die innere Reife drückte sich dann insbesondere dadurch aus, dass ich die Konsequenzen meiner Handlungen nicht zu tragen bereit bin. :hmm:

Also mir erscheint die Argumentation nicht schlüssig.

Im Einzelfall ist es natürlich immer hart zu tragen.
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

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Edi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Edi »

Raphaela hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Interview mit Kardinal Marx zu verschiedenen Themen (Vatikanum II, Dialogprozeß,...) im "Münchner Merkur":


Von Vorsätzen, Reformen und der Krise

Daraus zum Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen:
Welche Lösungen stellen Sie sich für die Wiederverheirateten Geschiedenen vor?

Wir sollten das Thema nicht nur auf die Frage des Kommunionempfangs begrenzen. Es geht darum, wie wir überhaupt pastoral damit umgehen. Viele Menschen leben in einer zweiten, kirchenrechtlich nicht gültigen Ehe und sehen diese Ehe aber auch als eine sittliche, moralische Verpflichtung an. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese zweite Ehe doch in irgendeiner Weise tolerieren? Auf der anderen Seite können und wollen wir die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nicht gefährden. Da ist ein gewisses Dilemma. Das Thema beschäftigt mich sehr und ich habe da keine einfache Lösung. Aber Sie können davon ausgehen, dass ich die Problematik gegenüber dem Heiligen Vater angesprochen habe. Die Diskussion muss auch auf der Ebene der Kirche in Deutschland und insgesamt geführt werden.
Manche leben auch in einer bisher treuen homosexuellen Beziehung. Wie können wir deutlich machen, dass wir diese, sofern die Treue beständig bleibt, auch in gewissem Sinne anerkennen? So ähnlich, wenn auch nicht gleich, hat Herr Schönborn argumentiert. Mir scheint diese Bischöfe, die sonst keinerlei Mut haben, Unseriöses zurechtzuweisen, haben das Evangelium, das in erster Linie von Umkehr und Vergebung spricht, kaum verstanden, sonst würden sie nicht dauernd dem Zeistgeist hinterherhecheln. Warum, so fragt man sich. werden durch die ganze Geschichte hindurch, immer wieder Leute hochgespült, die ihre Aufgaben nicht kennen und erst recht nicht bewältigen.
Einer meiner Freunde ist mit 23 Jahren schon geschieden - zu jung geheiratet, damals nicht nachdeacht.... Es gibt viele solche Menschen, die dann mit ca 30 Jahren nochmals heiraten -und die Ehe hält!
"Jugendsünden" werden von dir, Edi, also nicht toleriert, dir ist das warum und wie es soweit kam egal.
Aber Menschen können sich ändern, können wachsen, reifen. - Den Bischöfen sind solche Fälle bekannt, im Gegensatz zu denjenigen, die anscheinend ohne hinzusehen, alle einfach gleichsetzen.
Es werden ja nicht alle gleichgesetzt. Die Kirche kennt die Eheannullierung aus bestimmten Gründen und das Paulinische Privileg.
Mir scheint aber, dass hier wieder jedem, selbst denen, die objektiv nichts glauben, aber doch kommunizieren oder kommunizieren wollen, diese Möglichkeit eröffnet werden soll. Warum kümmern sich die Kirchenfürsten nicht um grundlegendere Themen, wo es doch weitgehend an allem fehlt. Man muss schon wenig Licht haben, wenn man diese grundlegenden Dinge nicht erkennt und daher auch nichts dagegen tut, ausser unnütze Dialogprozesse anzusetzen.

Im übrigen ist es bekannt, dass bewusst christliche Ehepartner weit weniger Scheidungen haben als die nur christliche Angehauchten. Aber selbst das ist kein Grund für solche Bischöfe nachdenklich zu werden. Man will immer nur an den Symptomen herumkurieren. Darin unterscheiden sich viele Bischöfe nicht von den meisten Politikern, Medizinern usw. usf.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Kilianus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Kilianus »

Es sei an dieser Stelle dann aber doch darauf hingewiesen, daß die Kirche gescheiterte Priester durchaus von den Folgen einer sakramental begründeten Verpflichtung löst und ihnen so eine Ehe ermöglicht - und zwar unter Benedikt XVI. offenbar deutlich großzügiger als unter seinem Vorgänger.

Natürlich läßt sich aus dem Umgang mit Äpfeln nicht einfach der rechte Umgang mit Birnen herleiten, und es gibt zwischen Weihe und Ehe in der Tat sakramententheologische und rechtliche Unterschiede - aber eben doch auch viele Ähnlichkeiten. Platt gesagt: "Eigentlich" geht's weder im einen noch im anderen Fall.

Die Frage ist zudem, ob die vorhandenen Unterschiede eine - greifen wir diesen Begriff an der Stelle einfach mal auf - oikonomische Lösung im Falle einer gescheiterten Ehe nicht noch eher nahelegen als im Zusammenhang mit dem Weihesakrament. Immerhin spielt die Sakramentalität der Ehe kirchenrechtlich (und auch geschichtlich) nur eine untergeordnete Rolle, stattdessen prägt hier vor allem ein nüchternes Vertragsrecht.

Und ein zwischen Menschen geschlossener Vertrag ist seiner Natur nach eher für eine Auflösung offen als die klassischen Sakramente, die ihre Wirksamkeit ganz direkt in der Beziehung zwischen Sakramentenempfänger und Gott entfalten.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

Kilianus hat geschrieben:Es sei an dieser Stelle dann aber doch darauf hingewiesen, daß die Kirche gescheiterte Priester durchaus von den Folgen einer sakramental begründeten Verpflichtung löst und ihnen so eine Ehe ermöglicht - und zwar unter Benedikt XVI. offenbar deutlich großzügiger als unter seinem Vorgänger.

Natürlich läßt sich aus dem Umgang mit Äpfeln nicht einfach der rechte Umgang mit Birnen herleiten, und es gibt zwischen Weihe und Ehe in der Tat sakramententheologische und rechtliche Unterschiede - aber eben doch auch viele Ähnlichkeiten. Platt gesagt: "Eigentlich" geht's weder im einen noch im anderen Fall.

Die Frage ist zudem, ob die vorhandenen Unterschiede eine - greifen wir diesen Begriff an der Stelle einfach mal auf - oikonomische Lösung im Falle einer gescheiterten Ehe nicht noch eher nahelegen als im Zusammenhang mit dem Weihesakrament. Immerhin spielt die Sakramentalität der Ehe kirchenrechtlich (und auch geschichtlich) nur eine untergeordnete Rolle, stattdessen prägt hier vor allem ein nüchternes Vertragsrecht.

Und ein zwischen Menschen geschlossener Vertrag ist seiner Natur nach eher für eine Auflösung offen als die klassischen Sakramente, die ihre Wirksamkeit ganz direkt in der Beziehung zwischen Sakramentenempfänger und Gott entfalten.
Der Unterschied ist allerdings der, daß die Ehelosigkeit nicht zur Sakramentalität der Weihe gehört; sie ist einfach ein positiv-rechtliches Erfordernis, von dem jederzeit dispensiert werden kann. Einem "laiisierten" Priester wird zudem nicht automatisch das Recht zum Heiraten eingeräumt - das kann durchaus auch verweigert werden.

Die Einheit der Ehe hingegen ist untrennbar mit dem Sakrament verbunden.

Kilianus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Kilianus »

taddeo hat geschrieben: Der Unterschied ist allerdings der, daß die Ehelosigkeit nicht zur Sakramentalität der Weihe gehört; sie ist einfach ein positiv-rechtliches Erfordernis, von dem jederzeit dispensiert werden kann. Einem "laiisierten" Priester wird zudem nicht automatisch das Recht zum Heiraten eingeräumt - das kann durchaus auch verweigert werden.
Nun ja ... Wie Du es selbst schon sagt: Bei der Laiisierung geht es zunächst nicht um die Dispens von der Pflicht zur Ehelosigkeit, sondern um die Entbindung von allen Rechten und Pflichten, die das Priesteramt mit sich bringt. Daß es aber eigentlich eine enge Verbindung zwischen (fortbestehender) Weihe zum Amt und Ausübung des Amtes gibt, darüber sollten wir uns eigentlich einigen können - auch wenn sie nicht so unmittelbar rechtlich faßbar ist wie die Einheit der Ehe.
Die Einheit der Ehe hingegen ist untrennbar mit dem Sakrament verbunden.
Stichwort Nichtvollzugsverfahren. :achselzuck:

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Niels »

Tobias Przytarski wird neuer Generalvikar des Erzbistums Berlin: http://www.kath.net/detail.php?id=34629
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ah!
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

:) Und? Gut oder schlecht?
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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Bischof Algermissen schickt Dompfarrer in Auszeit

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„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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