David Berger: Der heilige Schein

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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

So sehe ich das auch. (Allerdings bleibt die Aussage noch mehrdeutig. ;) )
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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Guerric hat geschrieben:Die Problematik sehe ich im Umgang mit dem Phänomen der Homosexualität in unserer Kirche. Diese wird verstärkt durch homosexuelle Kleriker.
Meinst du, dass viele in der Kirche, auch Kleriker, versuchen, Hintertürchen zu finden, um sich selbst soweit belügen zu können, dass gleichgeschlechtlicher Sex irgendwie akzeptabel erscheint? (Das ist jedenfalls meine Erfahrung.)
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Moser
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Moser »

Guerric hat geschrieben:Ich versuch es mal "sachlich" und knapp auszudrücken:
Die Problematik sehe ich im Umgang mit dem Phänomen der Homosexualität in unserer Kirche. Diese wird verstärkt durch homosexuelle Kleriker.
Guerric
Und da scheint oftmals die Devise zu gelten: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" - nämlich dass es auch unter katholischen Priestern, genauso wie in anderen Berufen und gesellschaftlichen Gruppen auch, Homosexuelle gibt. Ob es wirklich 2/3 sind wie Berger behauptet darf wahrscheinlich bezweifelt werden - aber ein gewisser Prozentsatz (der vielleicht sogar tatsächlich höher liegt als in der Gesamtgesellschaft) ist nicht zu leugnen. Und die Kirche weiß nicht, wie sie damit umgehen soll (wobei ich durchaus zugestehen will, dass dies ein schwieriger Prozeß ist, das beweist ja die kontroverse Diskussion um das ev. Pfarrerdienstrecht).

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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Moser hat geschrieben:Und da scheint oftmals die Devise zu gelten: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" - nämlich dass es auch unter katholischen Priestern, genauso wie in anderen Berufen und gesellschaftlichen Gruppen auch, Homosexuelle gibt.
Kein vernünftiger Mensch würde das bezweifeln. (Man kann natürlich darüber streiten, ob Homosexualität tatsächlich ein »Schicksal« ist, wie die Lobbyorganisationen nicht müde werden zu betonen.
Moser hat geschrieben:Und die Kirche weiß nicht, wie sie damit umgehen soll
Die Kirche weiß das durchaus: Sex außerhalb der Ehe ist Sünde, egal zwischen wem.
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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Moser hat geschrieben:ein gewisser Prozentsatz (der vielleicht sogar tatsächlich höher liegt als in der Gesamtgesellschaft)
Er liegt hierzulande mit Sicherheit höher, wenn auch mit starken regionalen Unterschieden. Das liegt aber nicht am Priesterberuf, sondern am verqueren Denken, das manchenorts seit einigen Jahrzehnten Einzug gehalten hat.
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Edi
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Edi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:ein gewisser Prozentsatz (der vielleicht sogar tatsächlich höher liegt als in der Gesamtgesellschaft)
Er liegt hierzulande mit Sicherheit höher, wenn auch mit starken regionalen Unterschieden. Das liegt aber nicht am Priesterberuf, sondern am verqueren Denken, das manchenorts seit einigen Jahrzehnten Einzug gehalten hat.

Apropos verqueres Denken: Wie z.B. bei den Dominikanern in Braunschweig, die immer noch zu Schwuchtelwebseiten verlinken und anderes mehr.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Guerric
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Guerric »

Aus meiner Erfahrung im klerikalen und monastischen Milieu, im deutschsprachigen Raum und in den Niederlanden, muss ich von einer deutlich höheren Prozentzahl Homosexueller in diesem Bereich ausgehen als im gesellschafltlichen Durchschnitt.
Selbst eine "zwei drittel Mehrheit", wie von Berger angegeben, halte ich in manchen "Regionen" für möglich.
Ich selber halte ein "halbe - halbe" für durchaus realistisch.
Was dies für alle bedeutet, kann man sich als "Ausenstehender" wohl kaum vorstellen.
Wirklich hilfreich finde ich allerdings bei dieser Ausgangssituation nur eine echte Gesprächsbereitschaft. Verteufelungen, Verbote, Ausgrenzungen, Beschimpfungen...von jedweder Seite und Überzeugung, halte ich wie gesagt für das beste Mittel den Status Quo zu konservieren oder sogar noch auszubauen. Wem an dieser Konservierung gelegen ist, sollte eigentlich jedem klar sein, der sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt.
Gerne würde ich konstruktiv über dieses Thema weiter diskutieren...
Z.B.: Wie/ Warum kam es zu einer solchen Entwicklung?
Wer "hat was" von dieser Situation?
Wollen wir da wirklich was verändern? Wollen wir da echt rann?
Wer will das nicht, und warum?
Was gibt es für Möglichkeiten? Was für Möglichkeiten seht Ihr da?

Für alle Leser möchte ich nochmal klar ausdrücken, dass es mir nicht um die Verteufelung von Homophilen oder Homophoben, (oder der Fraktion die beides in sich vereint) oder Heterosexueller oder konservativer oder liberaler Christen geht.
Ich halte es wirklich für Alle bedeutsam, dass wir im Geist des Evangeliums, im Heiligen Geist solche Dinge in unserer Kirche zu regeln versuchen.
Gruss Guerric

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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Guerric hat geschrieben:Was dies für alle bedeutet, kann man sich als "Außenstehender" wohl kaum vorstellen.
Mich als Außenstehenden würde vor allem interessieren, wie man von seinen Mitbrüdern erfahren kann, dass sie nur auf Männer stehen. Da alle keusch leben, besteht doch gar keine Gelegenheit dazu. Wer allerdings nicht keusch lebt, dem müssen entsprechende Strafen auferlegt werden, auf dass er sich bessere, notfalls eben bis zum Ausschluss aus der Gemeinschaft.
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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Guerric hat geschrieben:Aus meiner Erfahrung im klerikalen und monastischen Milieu, im deutschsprachigen Raum und in den Niederlanden, muss ich von einer deutlich höheren Prozentzahl Homosexueller in diesem Bereich ausgehen als im gesellschafltlichen Durchschnitt.
Selbst eine "zwei drittel Mehrheit", wie von Berger angegeben, halte ich in manchen "Regionen" für möglich.
Ich selber halte ein "halbe - halbe" für durchaus realistisch.
Die Zweidrittelvariante mag auf wenige einzelne Konvente zutreffen, sicher nicht auf „Regionen“. Die Halbe-Halbe-Version könnte für manchen Weihejahrgang einzelner Diözesen realistisch sein. Mehr aber nicht. Ich sehe das Problem – und habe es hier schon wiederholt angesprochen –, warne aber doch davor, es zu übertreiben.

Für die hiesigen Gegenden kann ich versichern, daß wir von solchen Zahlen mehr als fern sind, und das gilt weithin in der Kirche. Man müßte schon, um nicht leer daherzureden, wenn schon nicht Roß und Reiter (aua! schlechtes Bild i. d. Zshg.), so zumindest Gegenden und Einrichtungen (Seminarien, Konvente) nennen. Dabei freilich gerät man leicht auf den Pfad der üblen Nachrede – oder in entsprechenden, vorwerfbaren Verdacht. Das macht die Sache schwierig.
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Guerric
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Guerric »

Die "Sache" - die Sachlage, ist tasächlich aus verschiedensten Gründen schwierig.
Natürlich kann man über die Anzahl der schwulen Kleriker verschiedene Vermutungen äussern.
Mein Eindruck nährt sich aus einem Spätberufenseminar in Deutschland in den 90 ern, wo zumindest ein guter Durchschnitt aus dem ganzen Land anwesend war, vielfältigen Kontakten mit Klerikern z.T. in hoher Position, konservativer und liberaler Haltung...intensiven Kontakten mit einigen Konventen einer deutschen Bettelordenprovinz, in dieser Zeit gab es die noch...
Auch meine Lebenserfahrung und Kontakte im eher mönchischen Milieu lassen mich auf meine Einschätzung kommen.

Dies finde ich aber nur soweit interessant als es zumindest meiner Meinung nach belegt, dass es sich keineswegs um eine Randgruppe handelt. Gerade in hohen Ämtern, ist die Zahl sehr hoch.
(es ist mühsam immer dazu zu schreiben: "Meiner Meinung nach.") Es bleibt natürl. ein subjektiver Eindruck, wenn auch aus vielen Gesprächen und Begegnungen gebildet.

Was ich eigentlich Interessant fände, wäre ein Gespräch über die Erfahrungen, Ursachen, Folgen, Möglichkeiten...

Die Angst von allen Seiten wenn ich es mal so vereinfacht ausdrücken darf, verhindert z.Zt. eben das Gespräch in unserer Kirche. (m.M.nach :))

Guerric

Raphael

Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Raphael »

Guerric hat geschrieben: Die Angst von allen Seiten wenn ich es mal so vereinfacht ausdrücken darf, verhindert z.Zt. eben das Gespräch in unserer Kirche. (m.M.nach :))
So würden die Drewermänner dieser Welt die Situation wohl analysieren, Christen kennen glücklicherweise Mk 4,40! :)

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Juergen
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Juergen »

Aus meiner Erfahrung im klerikalen und monastischen Milieu, im deutschsprachigen Raum und in den Niederlanden, muss ich von einer deutlich höheren Prozentzahl Homosexueller in diesem Bereich ausgehen als im gesellschafltlichen Durchschnitt.
Und wie sehen die Zahlen bei Frisören, Flugbegleitern und Krankenpflegern aus?

Ich weiß, das ist dummes Klischeedenken, aber vielleicht ist es doch so, daß manche Berufe von Homosexuellen lieber ausgeübt werden als andere wie z.B. Bundesligafußballer, denn dort gibt es bekanntlich keinen einzigen Homosexuellen.
Vielleicht sollte man einfach die Fußballer zu Priestern weihen. Die bekommen jeden Sonntag nicht nur eine kleine Kirche, sondern sogar ein ganzes Stadion voll.
Gruß Jürgen

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civilisation
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von civilisation »

Juergen hat geschrieben:Und wie sehen die Zahlen bei Frisören, Flugbegleitern und Krankenpflegern aus?
Nicht zu vergessen die große, weite Welt des TV-Gewerbes ... ;)

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Reinhard
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Reinhard »

Guerric hat geschrieben:Die Angst von allen Seiten wenn ich es mal so vereinfacht ausdrücken darf, verhindert z.Zt. eben das Gespräch in unserer Kirche. (m.M.nach :))
Da sind in der Tat ganz große Unsicherheiten:
- Sich gegen das Ausleben von Homosexualität auszusprechen wird ja teilweise als "politisch unkorrekt" geahndet.
- Bei Konservativen ist ein starkes gefühltes Unbehagen beim Umgang mit Homosexualität da. (ich kenne das von mir selbst)
Von daher fällt bei ihnen häufig die Ablehnung um so schärfer aus. (da haben die Bergers schon recht, dass da Verdrängung mit hinein spielt)

Als erstes ist die klare Unterscheidung wichtig: zwischen einer homosexuellen Neigung (also etwas, das jemand definitiv erstmal hat, in der Regel als persönlichen Knacks aus der eigenen Geschichte) und dem Ausleben einer homosexuellen Beziehung.
Das erste ist definitiv keine Schuld, sondern eine Schwachheit, wie so viele andere auch. Das bedarf also nicht der Beichte, sondern der Inneren Heilung.
Das zweite ist ein No-go, ist sehr wohl Schuld, ganz gleich was "die Moderne" dazu sagt. Also sehr wohl etwas für Beichte und Buße.

Natürlich sind sexuelle Impulse sehr stark, von daher ist das alles nicht so einfach.
Aber es ist nicht hoffnungslos. Die Keuschheit des Zölibats wirklich ernst zu nehmen, ist ein 1. Schritt.
Der Zweite wäre Innere Heilung, aber das ist oft ein Weg, der seine Zeit braucht.

Das ist die seelsorgerliche Seite.
Auf "politischer" Ebene ist es wichtig, sich eben nicht damit zu arrangieren, dass das ausleben der Sexualtät angeblich "notwendig" sei. Das ist nämlich ein zeitgeistiger Irrglaube. (ganz unabhängig von der Homo-Frage)

Und vor allem: die Doppelmoral, die in manchen katholischen Kreisen gelebt wird, ist wirklich unerträglich. Darin hat Berger durchaus Recht.
Ganz klar muss bleiben: die Lösung ist nicht, Schuld schönzureden oder womöglich zu leugnen, sondern die einfache Aufrichtigkeit. Niemand verliert an Wert, wenn er zu seiner Schuld steht. Er wird allerdings mehr als fragwürdig, wenn er seine Schuld wegredet, anstatt Vergebung in Anspruch zu nehmen.
(n.b. spüren gerade die "normalen", nicht-gläubigen Menschen das sehr genau, und reagieren mit einer gesunden Abscheu darauf !)

Die Substanz ist einfach wichtiger als das Image. Auch "in unserer heutigen Zeit". Gerade "in unserer heutigen Zeit" !

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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Guerric hat geschrieben:Was dies für alle bedeutet, kann man sich als "Außenstehender" wohl kaum vorstellen.
Mich als Außenstehenden würde vor allem interessieren, wie man von seinen Mitbrüdern erfahren kann, dass sie nur auf Männer stehen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Gamaliel
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Gamaliel »

Schwuler Theologe wird bedroht

Daraus:
Eine Autorenlesung aus seinem Buch „Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche“ am Freitag im westfälischen Bocholt (Kreis Borken) stand wegen Sicherheitsbedenken auf der Kippe. Die Veranstalter, die katholische Familienbildungsstätte und die örtliche Volkshochschule, hielten jedoch an dem Abend fest, weil sie sich dem homophoben pseudochristlichen Milieu nicht beugen wollten, und baten die Polizei um Hilfe.
:vogel:
Berger sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Angriffe auf ihn hätten an Schärfe gewonnen. So ließen die Einträge auf kreuz.net Rückschlüsse auf seinen Tagesablauf zu sowie auf die Zeiten, zu denen er als Lehrer in Erftstadt seine Schule betrete und wieder verlasse. „Die wollen sagen: Wir wissen, wo wir dich finden.“ Er fühle sich drangsaliert und eingeschüchtert. Inzwischen gehe er abends nur noch in Begleitung aus dem Haus. „Da muss doch nur mal einer komplett ausrasten“, so Berger.
:nuckel:

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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Welchet Bistum is’n dit?
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taddeo
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Welchet Bistum is’n dit?
Münster.

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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Und warum prügelt der Bischof solche Dr*****ue nicht vom Hof, die
allen Ernstes Berger in die Familienbildungsstätte der Diözese einladen?
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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Gamaliel hat geschrieben:
„Da muss doch nur mal einer komplett ausrasten“, so Berger.
:nuckel:
Wieso? Herr Berger hat doch recht. Verrückte gibt es überall. Und wenn es ihm gelingt, sich schon vor seinem – hoffentlich friedvollen – Tode zum Märtyrer zu stilisieren, könnte er künftig in Positionen gelangen, von denen ein anständiger Gymnasiallehrer nicht einmal träumt.
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Guerric
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Guerric »

Tja die Frage Jesu in Mk. 4,40 bleibt eben immer aktuell...
Gruss
Guerric

Raphael

Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Raphael »

Guerric hat geschrieben:Tja die Frage Jesu in Mk. 4,40 bleibt eben immer aktuell...
Gruss
Guerric
Die Frage Jesu beinhaltet die Antwort in unausgesprochener Weise! :)

Guerric
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Guerric »

Die Antwort Jesu geht sicher viel tiefer als jede Angst.
Ich finde es trotzdem schade, dass wir uns als Kirche oftmals doch lieber von unserer Angst leiten lassen. So jedenfalls mein Eindruck der sich mir aufdrängt.
Der Umgang mit Bergers Buch empfinde ich fast ausschliesslich als reaktionär, und dies von allen Seiten.
Man könnte auch mal fragen, wie und warum es zu solch einer Situation gekommen ist, dass in einer "Institution" die Homosexualität eigentlich als "Krankheit" behandelt, soviel Schwule in leitender Funktion unterwegs sind.
Mir scheint das die homosexuellen Priester hier eine gesunde Entwicklung verhindern.
Die sog. liberalen wollen ihre Freiheiten behalten, anstatt sich für die "Rechte" ihrer "Leidensgenossen" aktiv einzusetzen. Die konservativen Homophilen, verdrängen in "altbewährter" Manier ihre Neigung und projezieren sie auf die bösen Weltschwulen die einfach zu ihrer Sexualität stehen. Als Top sozusagen dann solche konservativen Priester, die es sogar "schaffen" beides zu verbinden, ihre Neigung auszuleben und weiter zu schimpfen.

Nach meiner Erfahrung gibt es keinen Ernsthaften innerkirchlichen Versuch hier eine Lösung zu finden. Ich selber habe da auch kein Patentrezept.
Vorstellbar wäre für mich, etwas provokant, z.B. eine Neueinschätzung der Homosexualität an sich als echt gegeben und somit voll zu akzeptieren. Oder die andere Variante tasächlich Homosexuelle nicht zur Priesterweihe zuzulassen. Und dies auch konsequent umzusetzen. Beide Wege fände ich gangbar.
Der Z. zt. begangene ist einfach total verlogen, feige...und schadet allen Beteiligten.
(M.M. nach)
Guerric

Raphael

Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Raphael »

Guerric hat geschrieben:Die Antwort Jesu geht sicher viel tiefer als jede Angst.
Ich finde es trotzdem schade, dass wir uns als Kirche oftmals doch lieber von unserer Angst leiten lassen. So jedenfalls mein Eindruck der sich mir aufdrängt.
Der Umgang mit Bergers Buch empfinde ich fast ausschliesslich als reaktionär, und dies von allen Seiten.
Man könnte auch mal fragen, wie und warum es zu solch einer Situation gekommen ist, dass in einer "Institution" die Homosexualität eigentlich als "Krankheit" behandelt, soviel Schwule in leitender Funktion unterwegs sind.
Mir scheint das die homosexuellen Priester hier eine gesunde Entwicklung verhindern.
Die sog. liberalen wollen ihre Freiheiten behalten, anstatt sich für die "Rechte" ihrer "Leidensgenossen" aktiv einzusetzen. Die konservativen Homophilen, verdrängen in "altbewährter" Manier ihre Neigung und projezieren sie auf die bösen Weltschwulen die einfach zu ihrer Sexualität stehen. Als Top sozusagen dann solche konservativen Priester, die es sogar "schaffen" beides zu verbinden, ihre Neigung auszuleben und weiter zu schimpfen.

Nach meiner Erfahrung gibt es keinen Ernsthaften innerkirchlichen Versuch hier eine Lösung zu finden. Ich selber habe da auch kein Patentrezept.
Vorstellbar wäre für mich, etwas provokant, z.B. eine Neueinschätzung der Homosexualität an sich als echt gegeben und somit voll zu akzeptieren. Oder die andere Variante tasächlich Homosexuelle nicht zur Priesterweihe zuzulassen. Und dies auch konsequent umzusetzen. Beide Wege fände ich gangbar.
Der Z. zt. begangene ist einfach total verlogen, feige...und schadet allen Beteiligten.
(M.M. nach)
Guerric
Nun, auf das Buch von Berger kann die Kirche nur reagieren, mithin reaktionär sein, weil Berger - nicht nur, aber auch - mit seinen schriftlichen Ausführungen bereits selber den Akt gesetzt hat. Deshalb verfehlt der Vorwurf "reaktionär" sein Ziel. :roll:

Zweitens muß man wohl oder übel zur Kenntnis nehmen, daß es der Homo-Lobby weithin gelungen ist, in das sog. "öffentliche Bewußtsein" die Idee zu implementieren, jeder der die Homo-Ideologie bekämpft bzw. bekämpfen will, wäre selber ein Möchtegern-Homo (im Schwulen-Deutsch: eine Klemmschwester! :patsch: ).
Darin zeigt sich jedoch lediglich die typische Verdrehungsstrategie des Widersachers: Das Opfer wird zum Täter gemacht und umgekehrt.
Da hilft nur noch die Festigkeit im Glauben und das Vertrauen auf die moralische Zuverlässigkeit der Normen, wie sie in der Bibel festgeschrieben sind. Und die verurteilen praktizierte Homosexualität nunmal in eindeutiger Weise!

Allen Beteiligten dann auch noch Verlogen- und/oder Feigheit vorzuwerfen, hilft in der Diskussion auch nicht weiter ..............

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Reinhard
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Reinhard »

Guerric hat geschrieben:Ich finde es trotzdem schade, dass wir uns als Kirche oftmals doch lieber von unserer Angst leiten lassen. So jedenfalls mein Eindruck der sich mir aufdrängt.
Ein ganz großes Problem ist, dass in weiten Kreisen eine große Unsicherheit und Orientierungslosigkeit herrscht:
- einerseits wird versucht, unter dem Druck der Pressuregroups die Homosexualität als normales Lebensmuster zu etablieren
- andererseits weiß die Kirche ja "eigentlich", dass homosexuelle Praktiken ein No-go sind.
Und jetzt versuchen Viele, dazwischen irgendwie herum zu lavieren, möglichst ohne anzuecken. Was dabei heraus kommt sehen wir ja.
Guerric hat geschrieben:Man könnte auch mal fragen, wie und warum es zu solch einer Situation gekommen ist, dass in einer "Institution" die Homosexualität eigentlich als "Krankheit" behandelt, soviel Schwule in leitender Funktion unterwegs sind.
Bitte achte hier immer auf die Unterscheidung zwischen irgendwelcher homosexueller Neigung (oder Gefühlen) und ausgelebter Homosexualität !
Wer diskutiert, irgendwelche homosexuellen Gefühle seien "krank", der will sie entweder verdrängen, oder er will seinem Gegenüber solche Unehrlichkeit unterstellen.
Noch einmal: Solche Gefühle mögen einen verstören, sind aber keine Sünde !
Guerric hat geschrieben:Mir scheint das die homosexuellen Priester hier eine gesunde Entwicklung verhindern.
Ich glaube, es ist eher die Orientierungslosigkeit als heimliche Manipulationsversuche, was die Priester an klaren Positionen hindert.
Ein Priester, der homophile Gefühle hat und mit seiner Sexualität versöhnt ist, (sic ! - eben nicht sich der Homo-Lobby unterwirft) der kann Anderen wirklich Orientierung geben.
Guerric hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung gibt es keinen Ernsthaften innerkirchlichen Versuch hier eine Lösung zu finden. Ich selber habe da auch kein Patentrezept.
Innerhalb des Kirchenapparats herrscht ja auch auf anderen Gebieten Orientierungslosigkeit. Solange die Perspektive und der Blick nicht klar sind, was kann man dann erwarten, außer hilflosem, provisorischem reagieren ?

Hast Du Dich selbst schon etwas kundig gemacht ? - Eine Reihe guter Aspekte findest Du hier im Nachbarstrang (und folgende Seiten) und vor allem hier: http://www.hv-cv.de/
Da ist auch ein ganzes Spektrum an fachkundigen Links zu finden. (allerdings keine der Pressuregroups :umkuck: )

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Juergen
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Juergen »

Bezüglich des Artikels im Kölner Stadtanzeiger frage ich mich,
wie groß die tatsächliche "Bedrohung" gegen Berger ist und damit der Informationsgehalt des Artikels
und wie groß der PR-Anteil solcher Artikel ist?
Die Polizei erwog, die Veranstaltung zu schützen, erkannte aber nach Angaben ihres Sprechers Frank Rentmeister keine akute Gefährdung.
Gruß Jürgen

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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Guerric hat geschrieben:Die Antwort Jesu geht sicher viel tiefer als jede Angst.
Ich finde es trotzdem schade, dass wir uns als Kirche oftmals doch lieber von unserer Angst leiten lassen.
Welche Angst? :hae?:
Guerric hat geschrieben:Man könnte auch mal fragen, wie und warum es zu solch einer Situation gekommen ist, dass in einer "Institution" die Homosexualität eigentlich als "Krankheit" behandelt, soviel Schwule in leitender Funktion unterwegs sind.
Krankheit? Nein. Die Medizin war es, die »Homosexualität« als Krankheit entdeckt (und überhaupt erst definiert) hat. Das war nicht die Kirche. Die Kirche kennt keine Homosexualität.

Die Kirche kennt Sodomie. Das ist etwas grundsätzlich anderes und viel realeres.
Guerric hat geschrieben:Mir scheint, dass die homosexuellen Priester hier eine gesunde Entwicklung verhindern.
Was ist denn eine »gesunde Entwicklung«? Meinst du sowas:
Guerric hat geschrieben:Vorstellbar wäre für mich, etwas provokant, z.B. eine Neueinschätzung der Homosexualität an sich als echt gegeben und somit voll zu akzeptieren.
Was soll denn sowas? Noch mal: Die Kirche kümmert sich nicht um Homosexualität oder Heterosexualität oder was auch immer für eingebildete medizinische Kategorien. Die Kirche kümmert sich um den gefallenen Menschen und seine persönlichen Sünden.

Da Dinge wie z. B. die schwule Szene 1. ein sexuelles Bedürfnis erst erzeugen und anstacheln, 2. ein Klima der angeblichen Erlaubtheit schaffen, 3. Opfer in dem Irrglauben gefangen halten, »Homosexualität« sei ihr unabänderliches Schicksal, muss die Kirche logischerweise eine strenge Trennung von dieser Szene fordern und diese Szene -- falls möglich -- so weit wie möglich austrocknen. (Dass sie momentan dazu nicht in der Lage und kaum willens ist, ist mir klar.)
Guerric hat geschrieben:Oder die andere Variante tatsächlich Homosexuelle nicht zur Priesterweihe zuzulassen. Und dies auch konsequent umzusetzen.
Wie willste das denn immer vor ner Priesterweihe rausfinden? Ich kenne treue Familienväter, die erst irgendwann in ihren 40ern oder 50ern plötzlich auf die Idee kamen, sie seien eigentlich schwul, Frau und Kinder verließen und mit einem Mann zusammenzogen (dem dann in der Regel bald mehrere andere folgten). Ich habe solche weinende Desorientierte schon in Armen gehalten.

Ich will zugeben, dass ich bei Herrn Berger von Anfang an recht sicher war, dass da was nicht in Ordnung war, aber ich habe mich auch manchmal schon geirrt. -- Herr Berger ist letztes Jahr an eine Stelle gekommen, wo er sich entscheiden musste und die bisherige Zweigleisigkeit nicht mehr weiterfahren konnte. Dass er sich gegen die Kirche und für die Sünde entschieden hat, ist bedauerlich, kann ich aber noch nachvollziehen. Nicht wirklich nachvollziehen kann ich, weshalb er meint, einen auf Opfer machen zu müssen. Schwule haben doch heute in der Gesellschaft beste Chancen, siehe den derzeitigen Landesvater von Berlin (SPD), den ehemaligen Landesvater von Hamburg (CDU) oder den jetzigen Außenminister (FDP). Wenn Herr Berger meint, er müsse unbedingt Sex mit Jungs und Männern haben, kann er das doch tun. Es hindert ihn keiner daran, er kann es sogar ganz offiziell machen. In dieser Gesellschaft kann doch wirklich jeder sagen »Tschüss Kirche, ich pfeife auf dich« und das tun, was ihm gefällt. Insofern sind Bergers Vorwürfe doch einfach nur lächerlich.
Guerric hat geschrieben:Der z. Zt. begangene ist einfach total verlogen, feige ... und schadet allen Beteiligten.
Was ist denn der zurzeit begangene Weg?
Reinhard hat geschrieben:Innerhalb des Kirchenapparats herrscht ja auch auf anderen Gebieten Orientierungslosigkeit. Solange die Perspektive und der Blick nicht klar sind, was kann man dann erwarten, außer hilflosem, provisorischem reagieren ?
So ist es. Das Gemauschel im Umgang mit der sogenannten Homosexualität ist ja nur eine Facette des Gesamtproblems.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Guerric »

Wie gesagt, ist mein Eindruck aus über 20 Jahren im klerikalen Milieu erwachsen.
Eigentlich geht es mir darum Wege zu finden aus einer schlimmen Situation.
Man kann natürlich behaupten das sei alles kein Problem...
Das eigentliche Problem entsteht für mich durch die "Tatsache", dass in unserer Kirche Homosexualität (die es ja eigentlich gar nicht gibt) im Klerus, eine derart dominante Rolle spielt.
Längst gibt es Seilschaften der Angst und Unterdrückung (gegen all zu wache Heterosexuelle) Von diesen wachen Heterosexuellen gibt es übrigens aus meiner Erfahrung aus den verschiedensten Gründen im Zöli-Bad nicht allzu viele.
Als "Betroffener" muss ich eigentlich Herrn Berger dankbar sein für sein Buch. Ich hoffe das es doch einige geben wird, die trotz aller Empöhrung, auch auf die eigentliche Botschaft des Buches hören wollen und können.
Ich kann nur raten das Gespräch mit den Bergers und Co zu suchen. Das heisst nicht den eigenen Standpunkt aufgeben. Ich würde mich sehr gerne mal mit ihm unterhalten...
Vieleicht liest er ja hier mit und schreibt mal. Schade das soviel begabte Menschen aus unserer Kirche "hinausgeprügelt" werden. Wieder so ein Symthom der Angst. (Da es ja, wie ich jetzt gelernt habe keine Homosexuellen gibt, gibt es ja auch keine Drewermänner vor denen man sich ängstigen müsste) :)
Gruss Guerric

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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Guerric hat geschrieben:Wie gesagt, ist mein Eindruck aus über 20 Jahren im klerikalen Milieu erwachsen.
Eigentlich geht es mir darum Wege zu finden aus einer schlimmen Situation.
Man kann natürlich behaupten das sei alles kein Problem...
Das eigentliche Problem entsteht für mich durch die "Tatsache", dass in unserer Kirche Homosexualität (die es ja eigentlich gar nicht gibt) im Klerus, eine derart dominante Rolle spielt.
Längst gibt es Seilschaften der Angst und Unterdrückung (gegen all zu wache Heterosexuelle)
Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, es gebe im hiesigen Klerus tonangebende Seilschaften von Männern, die sich jüngere, unerfahrene, von ihnen abhängige Männer suchten, um mehr oder minder regelmäßig Sex mit ihnen zu haben.

Habe ich das richtig interpretiert?
Guerric hat geschrieben:Vieleicht liest er ja hier mit und schreibt mal.
Herr Berger hat hier bereits mitgeschrieben. Allerdings haben wir leider eine sehr eifrige Moderation in diesem Forum. :unbeteiligttu:
Guerric hat geschrieben:Schade das soviel begabte Menschen aus unserer Kirche "hinausgeprügelt" werden.
Kannst du das genauer erklären?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Raphael

Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Raphael »

Guerric hat geschrieben:(Da es ja, wie ich jetzt gelernt habe keine Homosexuellen gibt, gibt es ja auch keine Drewermänner vor denen man sich ängstigen müsste) :)
Häh? :achselzuck:

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lifestylekatholik
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von lifestylekatholik »

Raphael hat geschrieben:
Guerric hat geschrieben:(Da es ja, wie ich jetzt gelernt habe keine Homosexuellen gibt, gibt es ja auch keine Drewermänner vor denen man sich ängstigen müsste) :)
Häh? :achselzuck:
(Ich denke, Werrik meinte meinen Beitrag, in dem ich sagte, die Kirche kenne keine Homosexualität, sondern das sei die Terminologie der Medizin.)
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Robert Ketelhohn
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Re: David Berger: Der heilige Schein

Beitrag von Robert Ketelhohn »

lifestylekatholik hat geschrieben:Die Kirche kümmert sich nicht um Homosexualität oder Heterosexualität oder was auch immer für eingebildete medizinische Kategorien. Die Kirche kümmert sich um den gefallenen Menschen und seine persönlichen Sünden.
An sich richtig. Allerdings ist die medizinische Frage unter Umständen doch nicht ganz ohne Belang. Sie kann im Einzelfall ausschlaggebend sein bei der Beurteilung einer persönlichen Schuld. Vor allem aber ist sie wichtig in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den Propagandisten der Sodomie. Dort wird mit falschen Tatsachenbehauptungen gearbeitet, die zu widerlegen die Pflicht eines jeden anständigen Bürgers ist, erst recht aber diejenige der gläubigen Söhne der Kirche, ja in besonderer Weise sogar die heilige Pflicht der Hirten der Kirche, solange sie durchs Erheben ihrer Stimme nicht Gefahr laufen, ihre Herden auf den Weg des Martyriums zu zwingen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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