Elektrische Kerzen sind schlichtweg scheußlich. Zum Gebrauch auf dem Altar waren sie früher auch, genau wie elektrischeEwig-Licht-Ampeln durchdie Ritenkongregation verboten. Die künstlichen Kerzen mit Federwerkskerze oder Flüssigwachsbehälter haben den Vorteil, daß sie immer gleich lang sind und nicht irgendwann nur noch zu kurze Stummel auf zu hohen Leuchtern brennen. Leider vergilben die Kunststoffkerzen mit der Zeit und sehen dann unschön aus. Akolythenleuchter würde ich immer mit künstlichen Flüssigwachs- oder Federwerkskerzen ausstatten. Die Wachsorgien, die selbst sorgfältige Ministranten mit echten Kerzen veranstalten, sind selbst dem opferwilligsten Küster nicht zuzumuten.
Mikrophonanlagen halte ich in den meisten Fällen für überflüssig. Die Herren Pfarrer können sich ruhig einmal angewöhnen, Festkieferimplantat und Kissen aus dem Mund zu nehmen und laut und deutlich zu sprechen. In unserer Kirche ist die Empfängerkiste des Mikrophons auch noch in die Bugnini-Theke (pardon, Volksaltar, wollte ich sagen) gedübelt. Toll. Das man den Herrn gekreuzigt hat, reicht nicht aus, wir müssen ihm, um beim Bilde zu bleiben, auch noch ins Knie bohren...
Im Paderborner Dom fiel vor 2 Jahren in der Vorabendmesse die Mikrophonanlage aus. Dem zelebrierenden Domvikar machte das nichts aus. Er bestieg zur Predigt die Domkanzel und siehe da: alle konnten hören. Selbst mein wirklich schwerhöriger Vater, der neben mir saß, hatte keine Probleme. Das es ein lange vermißtes, sehr schönes Bild war, sei nur nebenbei bemerkt.
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.