Nachrichten aus der Weltkirche

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Linus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:aber unser Heiliger Vater ist wirklich zäh. :breitgrins:
zäh wie ein Panzerkardinal :D

Naja zum Kommentar: Schnallen die nix oder haben die im BR nur kirchlich-liturgisch unbeleckte Leute (lauter kleine Habermase?) da sitzen?
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Christiane
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Christiane »

Linus hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/panorama/333/498625/text/

Frau stürzt sich auf Papst vor Beginn der Mette....
Ob's die gleiche war, wie schon letztes Jahr beim Auszug? So langsam wird das Tradition.
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Maurus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Maurus »

Christiane hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/panorama/333/498625/text/

Frau stürzt sich auf Papst vor Beginn der Mette....
Ob's die gleiche war, wie schon letztes Jahr beim Auszug? So langsam wird das Tradition.
Bei Spiegel online war zu lesen, dass sie es schon im Vorjahr versucht hätte. Ob es dieselbe war wie in jenem Vorfall ist damit aber natürlich noch nicht gesagt.

michaelis
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von michaelis »

cantus planus hat geschrieben:Kardinal Echtegaray wurde allerdings ebenfalls zu Boden gerissen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Hoffentlich ist ihm nichts ernstes passiert.
Ich hab' vorhin gelesen, er hätte sich die Hüfte gebrochen. :erschrocken:
Das ist in dem Alter eine durchaus sehr ernste Sache.

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Maurus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Maurus »

Der ZDF-Text sagt etwas von einem Oberschenkelhalsbruch - was nicht minder schwerwiegend ist. Wir sollten für seine Genesung beten.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

www.comprendes.de (Donnerstag, 17. Dezember 2009) hat geschrieben:
Kirche: Aufstand gegen Papst Benedikt

Ein solcher Aufstand ist in der spanischen Kirchengeschichte ohne Beispiel: 131 katholische Geistliche haben in scharfer Form gegen eine Entscheidung von Papst Benedikt XVI. protestiert.

MADRID/BILBAO (17.12.2009): Ein solcher Aufstand ist in der spanischen Kirchengeschichte ohne Beispiel: 131 katholische Geistliche haben in scharfer Form gegen eine Entscheidung von Papst Benedikt XVI. protestiert. Die katholischen Geistlichen haben in scharfer Form gegen eine Entscheidung von Papst Benedikt XVI. protestiert.

Ihre Rebellion richtet sich gegen die Nominierung des neuen Bischofs für die baskische Küstenmetropole San Sebastián. “Die Ernennung bedeutet eine klare Herabwürdigung des kirchlichen Lebens in unserer Diözese“, protestierten die Geistlichen in einem Manifest. 77 Prozent der Gemeindepfarrer der Diözese unterzeichneten das Papier. Der Papst hatte mit José Ignacio Munilla einen Anhänger einer ultrakonservativen Kirchenlehre zum neuen Bischof von San Sebastián ernannt.

Der 48jährige Munilla, bisher Bischof der nordspanischen Stadt Palencia, ist ein scharfer Gegner der - von der spanischen Regierung geplanten - Lockerung der Abtreibungsgesetze. Er bezichtigte die Parlamentarier, die die Reform verabschieden wollen, der “Beihilfe zum Mord“. Der baskische Politiker Joseba Egibar sagte über den Kirchenmann: “Rechts von ihm ist für nichts mehr Platz.“ Die rebellierenden Geistlichen hielten dem Vatikan vor: “Er (Munilla) ist in keiner Weise die geeignete Person, die das Amt des Bischofs und Hirten unserer Diözese ausüben könnte.“ Der Protest ist allenfalls vergleichbar mit dem Unmut, der sich 1967 unter den Geistlichen in der Region Katalonien ausbreitete, als Papst Paul VI. Marcelo González Martín zum Erzbischof von Barcelona ernannte. “Don Marcelo“ wurde später dadurch bekannt, dass er 1975 nach dem Tod von Francisco Franco den Trauergottesdienst für den Diktator hielt. Die katalanischen Geistlichen waren damals gegen González Martín, weil dieser nicht aus ihrer Region stammte.

Bei der jetzigen Priester-Rebellion im Baskenland hat der Protest andere Gründe. Munilla, dereinst ein Schützling von González Martín, ist selbst Baske und beherrscht die baskische Sprache. Dass er in seiner Heimat auf Ablehnung stößt, hat vor allem damit zu tun, dass dort viele Geistliche mit den baskischen Nationalisten sympathisieren. Der neue Bischof dagegen ist ein Gegner von Sezessionsbestrebungen. Man geht … [weiter]
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von cantus planus »

Das Linzer Vorbild wirkt. Bald wird es dem Heiligen Stuhl nicht mehr möglich sein, kirchentreue Bischöfe einzusetzen. Man wird sich in den nächsten Jahren wohl sehr intensiv der Koadjutorenlösung bedienen müssen.
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von ottaviani »

Maurus hat geschrieben:Der ZDF-Text sagt etwas von einem Oberschenkelhalsbruch - was nicht minder schwerwiegend ist. Wir sollten für seine Genesung beten.
das ist wirklich tragisch

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Siard »

cantus planus hat geschrieben:Das Linzer Vorbild wirkt. Bald wird es dem Heiligen Stuhl nicht mehr möglich sein, kirchentreue Bischöfe einzusetzen. Man wird sich in den nächsten Jahren wohl sehr intensiv der Koadjutorenlösung bedienen müssen.
Genau so dachte ich auch, als ich diesen Bericht zum ersten mal gelesen habe (weiß aber nicht mehr wo), jedoch hat das ganze hier wohl andere gründe:
comprendes.de hat geschrieben:Man geht in Spanien davon aus, dass der Papst den neuen Bischof von San Sebastián aufgrund einer Empfehlung des konservativen spanischen Kardinals Antonio María Rouco Varela ernannt hat. Der Erzbischof von Madrid und Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz will die Kirche im Baskenland allem Anschein nach mehr auf Distanz zum [baskischen] Nationalismus bringen.
([baskischen] ist eine Ergänzung von mir)

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von cantus planus »

Das wäre auch eine Erklärung, siard. :hmm:

In der Tat ist der Katholizismus ein starkes Rückgrat der Basken, vgl. auch die Bedeutung von Berg und Kloster Montserrat. Ich würde es aber für höchst schädlich halten, diese Einheit zu zerbrechen. Aber seitdem es ein ungeschriebenes Dogma ist, dass die Kirche sich aus aller Politik heraushält, wird es wohl kommen müssen, wie es kommen soll...
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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Berolinensis »

cantus planus hat geschrieben:Das wäre auch eine Erklärung, siard. :hmm:

In der Tat ist der Katholizismus ein starkes Rückgrat der Basken, vgl. auch die Bedeutung von Berg und Kloster Montserrat. Ich würde es aber für höchst schädlich halten, diese Einheit zu zerbrechen. Aber seitdem es ein ungeschriebenes Dogma ist, dass die Kirche sich aus aller Politik heraushält, wird es wohl kommen müssen, wie es kommen soll...
Ich habe ein Jahr in Spanien gelebt, und kenne mich deshalb ein bißchen mit der Lage aus.
Zuerstmal: Montserrat liegt in Katalonien, da gibt es zwar auch einen unangenehmen Nationalismus, aber der ist immerhin nicht gewlttätig. Dafür ist die Kirche in Katalonien bis auf wenige Ausnahmen komplett in den Modernismus abgedriftet. Im Baskenland hingegen ist der lokale Klerus (und der bisherige Bischof von San Sebastián war der bedeutendste Exponent, im Gegensatz etwa zu dem Bischof von Bilbao) auf sehr ungute Weise mit dem baskischen Nationalismus verknüpft, was etwa bedeutet, daß ETA-Terroristen kirchliche Begräbnisse 1. Klasse bekommen, während die Angehörigen der Opfer sich teilweise nicht zur Sonntagsmesse trauen können. Die baskische Nationalistenpartei PNV ist gerade in ihrer Fürhungsebene von dieser Verbindung geprägt, so war der langjährige Vorsitzende Arzalluz Jesuit, bis er 1970 aus dem Orden ausgeschlossen wurde. Religiös ist der baskische Klerus dabei "liberal", weswegen dem neu Ernannten ja auch dessen Romtreue vorgeworfen wird. Man darf das nicht unterschätzen, das ist eine schlimme Situation, die dringend geändert werden muß, das hat nichts mit einem gemütlichen Konservatismus à la Bayernpartei zu tun. Insofern war die Ernennung von Munilla - der ien ganz hervorragender Mann ist - unbedingt notwendig. Es ist essentiell, daß Rom hier durchhält, aber ich bin zuversichtlich, denn gerade Card. Rouco kann hier knallhart sein, und Munilla - der ja schon mehrere Jahre Diözesanbischof ist - ist ebenfalls dafür bekannt, daß er vor Widerstand nicht zurückweicht.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von cantus planus »

Hab ich doch glatt die Katalanen mit den Basken verwechselt. Wie peinlich! :tuete:

Ich hoffe natürlich auch, dass die Bischöfe und der Heilige Stuhl standhaft bleiben. Aber das Beispiel Linz hat das Fürchten gelehrt, und man hat dort einen schlimmen Präzedenzfall geschaffen. :nein:
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holzi
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von holzi »

cantus planus hat geschrieben:Hab ich doch glatt die Katalanen mit den Basken verwechselt. Wie peinlich! :tuete:

Ich hoffe natürlich auch, dass die Bischöfe und der Heilige Stuhl standhaft bleiben. Aber das Beispiel Linz hat das Fürchten gelehrt, und man hat dort einen schlimmen Präzedenzfall geschaffen. :nein:
Nun kam aber zum Problemfall Linz noch der Problemfall Schönborn hinzu! Das machte die Lage so prekär.

Raphaela
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Raphaela »

Berolinensis hat geschrieben: Die baskische Nationalistenpartei PNV ist gerade in ihrer Fürhungsebene von dieser Verbindung geprägt, so war der langjährige Vorsitzende Arzalluz Jesuit, bis er 1970 aus dem Orden ausgeschlossen wurde.
Ich frage mich beim Lesen dieser Zeilen gerade, warum Arzalluz wirklich vom Orden ausgeschlossen wurde. - Das Ganze erinnert mich nämlich an etwas, was mir Pallottiner erzählt haben:
Sie hatten in Nordirland einen Priester, der Beichtvater der Terroristen dort war; also der IRA. Zunächst war er dort eben "nur" für diese Menschen als Priester tätig. Aber er hat sich dann so sehr in den Terrorismus mit reinziehen lassen und dort auch mitgemacht, dass er zum meistgesuchten Terroristen wurde. - Und auch logischerweise von den Pallottinern ausgeschlossen wurde. Wobei sie noch meinten, dass er sich durch sein Handeln eigentlich selbst ausgeschlossen hat.

Raimund J.
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Raimund J. »

Die eben gehaltene Predigt von Papst Benedikt XVI.:

http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=346201
Hinweis: Dies ist eine Arbeitsübersetzung von Radio Vatikan. Sie ist ausschließlich zur privaten Nutzung bestimmt und darf aus rechtlichen Gründen nicht weiter verbreitet werden, auch nicht auf anderen Webseiten. Die autorisierte Übersetzung der Predigt erscheint in Kürze in der deutschen Ausgabe des „Osservatore Romano“.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von cantus planus »

:breitgrins: Offenbar räumt der Heilige Vater nach der Ära Gemmingen gründlich auf.
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songul
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von songul »

Die Türkei fordert die Reliquen des Hl Nikolaus für ihr Museum der Lykischen Kultur zurück.

:vogel:

Quelle:

Du Jardin
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Du Jardin »

Bischof Coêlho wird Kodadjutor im Bistum Coroatá

http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbaco.html

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overkott
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von overkott »


Du Jardin
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Du Jardin »

Beten wir für ihn.

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Christ86
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Christ86 »

songul hat geschrieben:Die Türkei fordert die Reliquen des Hl Nikolaus für ihr Museum der Lykischen Kultur zurück.

:vogel:

Quelle:
Die können gar nichts "zurückfordern". Wenn, dann fordern sie etwas unrechtmässig. Die hatten gar nichts mit dem Hl. Nikolaus zu tun, sie sind Einwanderer, die viel später vordrangen und sich orthodoxes Land angeeignet haben, somit haben sie auch kein Anrecht auf seine Gebeine.

Aber gut, wenn das so ist, dann sollen die Griechen Konstantinopel und die Hagia Sophia zurückfordern - und natürlich das gesamte Territorium der heutigen Türkei. Die Türken können dann in die Steppen Asiens zurückkehren.

Eine Frechheit!
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lutherbeck
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von lutherbeck »

Christ86 hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Die Türkei fordert die Reliquen des Hl Nikolaus für ihr Museum der Lykischen Kultur zurück.

:vogel:

Quelle:
Die können gar nichts "zurückfordern". Wenn, dann fordern sie etwas unrechtmässig. Die hatten gar nichts mit dem Hl. Nikolaus zu tun, sie sind Einwanderer, die viel später vordrangen und sich orthodoxes Land angeeignet haben, somit haben sie auch kein Anrecht auf seine Gebeine.

Aber gut, wenn das so ist, dann sollen die Griechen Konstantinopel und die Hagia Sophia zurückfordern - und natürlich das gesamte Territorium der heutigen Türkei. Die Türken können dann in die Steppen Asiens zurückkehren.

Eine Frechheit!
"Der Koalitionsstreit um die Türkeipolitik hat auch den letzten Tag des Türkei-Besuches von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bestimmt. Deutschland habe ein großes Interesse daran, die Beziehungen zur Türkei nicht zu beschädigen, sagte Westerwelle in Istanbul. Die Kritik der CSU an seiner Linie in der Türkei-Politik wies er als "kleinkariert" zurück.

Erdogan: Nur Vollmitgliedschaft akzeptabel
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte bei einem Gespräch mit Westerwelle laut Medienberichten erneut Vorschläge aus der EU für eine Anbindung der Türkei ohne Vollmitgliedschaft als inakzeptabel kritisiert. Sein Land werde sich nicht mit einer "halben Mitgliedschaft" zufrieden geben, sagte Erdogan demnach.

Gespräch mit Patriarch Bartholomäus I.
Westerwelle schloss seine Gespräche in der Türkei in Istanbul mit Begegnungen mit dem türkischen EU-Minister Egemen Bagis und dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Bartholomäus I. ab. Bei dem Treffen mit dem Patriarchen ging es nach Angaben aus Teilnehmerkreisen um die Lage der christlichen Minderheit im Land. Der Patriarch habe sich dabei anerkennend über die islamisch-konservative Regierung Erdogan geäußert. Zudem habe sich Bartholomäus für die Unterstützung der Bundesregierung bedankt."

Quelle t online Nachrichten

Also, soweit man hört, will die Türkei ganz im Gegenteil künftig mehr als ein gewichtiges Wort in Europa mitsprechen...

Lutherbeck :umkuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Christ86
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Christ86 »

lutherbeck hat geschrieben: Also, soweit man hört, will die Türkei ganz im Gegenteil künftig mehr als ein gewichtiges Wort in Europa mitsprechen...

Lutherbeck :umkuck:
Warum sollen Nicht-Europäer in Europa ein gewichtiges Wort mitreden? :detektiv: Ich würde mich - wenn die Schweiz in der EU wäre, was sie löblicherweise nicht ist - dagegen sträuben, die Türkei in die EU aufzunehmen. Und zwar ganz gewaltig.

Aber das hat nichts mehr mit Nachrichten aus der Weltkirche zu tun :pfeif:
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
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Bernado
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
Und warum glaubst du, legen die Brüsseler Machthaber soviel Wert auf türkische Mitglieder? Warum wollen sie, daß ein halbasiatisches halbdespotisches Land mit Grenzen unter anderem zum Iran und Irak demnächst nicht nur Mitglied der Union, sondern vielleicht bevölkerrungsreichstes ihrer Mitglieder sein soll?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Niels
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Niels »

Bernado hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
Und warum glaubst du, legen die Brüsseler Machthaber soviel Wert auf türkische Mitglieder? Warum wollen sie, daß ein halbasiatisches halbdespotisches Land mit Grenzen unter anderem zum Iran und Irak demnächst nicht nur Mitglied der Union, sondern vielleicht bevölkerrungsreichstes ihrer Mitglieder sein soll?
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Christ86
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Christ86 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
Mir wär's ja recht ohne beide :breitgrins:
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Niels
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Niels »

Christ86 hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
Mir wär's ja recht ohne beide :breitgrins:
:daumen-rauf:

Mir auch. :breitgrins:
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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von Berolinensis »

cantus planus hat geschrieben:Ich hoffe natürlich auch, dass die Bischöfe und der Heilige Stuhl standhaft bleiben. Aber das Beispiel Linz hat das Fürchten gelehrt, und man hat dort einen schlimmen Präzedenzfall geschaffen. :nein:
Mons. Munilla hat heute von der Diözese San Sebastián Besitz ergriffen.

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lutherbeck
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von lutherbeck »

Niels hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich stören mehr die Brüsseler Machthaber als eventuelle türkische Mitglieder.
Mir wär's ja recht ohne beide :breitgrins:
:daumen-rauf:

Mir auch. :breitgrins:
Nun, dann sind wir uns ja alle einig!

Aber die Sache ist kompliziert - historisch und strategisch betrachtet ist eine Partnerschaft mit der Türkei für Europa seit langer Zeit von Vorteil - daß die Türken dafür von den Fleischtöpfen der EU mitessen wollen ist nur verständlich. Allerdings beißt sich das derzeit mit einem unangenehm übersteigerten türkischen Nationalbewußtsein und einem zusehends millitant auftretenden Islam, der Europa als Missionsgebiet ansieht - beide Strömungen nützen die ewige europäische Uneinigkeit in der Politik natürlich aus wo immer möglich! Insofern würden wirkliche Europäer in Brüssel nottun - die allerdings gibt es kaum; fast alle köcheln bisher mehr oder weniger ungeniert weiter ihr kleines nationalstaatliches Süppchen am Europafeuer - leider!

Die zusätzliche Uneinigkeit der christlichen Kirchen in Europa ist dabei natürlich auch nicht hilfreich - wo das ganze nun mit den "Nachrichten aus der Weltkirche" zu tun hat? Etwa dort: der griechisch orthodoxe Patriarch in der Türkei hat zwar die Zusammenarbeit mit der Regierung Erdogan gelobt - dennoch ist sein Priesterseminar in Istanbul seit mehreren Jahrzehnten und auch weiterhin geschlossen! Zudem werden Christen in der Türkei teilweise offen verfolgt, christliche Gemeinden gibt es kaum und die evtl. Verwendung der paulinischen Kirche in Tarsus als Gotteshaus ( bisher vom Militär als Lager genutzt ) ist nur ein vorübergehendes Zugeständnis an Europa!

Man muß ihnen fairerweise aber auch zugute halten, das Ephesus und das nahebei gelegene Marienheiligtum bisher unangetastet sind - auch die oben angesprochene Wirkstätte des heiligen Nikolaus ist frei zugänglich - als Museum!

Solange die Türkei sich in diesen Fragen aber nicht doch grundlegend weiter ändert und öffnet - gehört sie einfach nicht zu Europa!

Lutherbeck - überzeugter und stolzer Christ und Europäer! :huhu:
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus der Weltkirche

Beitrag von cantus planus »

Aber die Sache ist kompliziert - historisch und strategisch betrachtet ist eine Partnerschaft mit der Türkei für Europa seit langer Zeit von Vorteil - daß die Türken dafür von den Fleischtöpfen der EU mitessen wollen ist nur verständlich.
Das tun sie ja längst. Das weiss nur niemand. Auch die vielbeschworene "privilegierte Partnerschaft" existiert längst. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder die Verhandlungen abbrechen - wobei man sich die peinliche Frage gefallen lassen muss, warum man die Verhandlungen überhaupt über jahrzehnte hinausgezögert hat -, oder die Türken endlich aufnehmen. Die Kritik an der Türkei ist gerechtfertigt, aber man könnte ihr innerhalb der Union wesentlich besser helfen, als ständig neue Forderungen zu reklamieren. Das Herumeiern ist einfach nur peinlich - allerdings symptomatisch für die seit Jahren zu beobachtende politische Lage, in der Politiker sich selbst für "Macher" halten und glauben, der Staat hinge von ihnen ab, dabei aber keine einzige, zukunftsweisende Idee aufbringen.

Beim Anblick der derzeitigen Koalition könnte man schreiend die Wand hochgehen - im Wissen, dass die Opposition es auch nicht besser kann... Genau das gleiche erleben wir in Europa. Keine Ideen, überblähter Apparat, keine Kontrolle. Die Kommission muss eine unsinnige Vorschrift nach der anderen loslassen, damit das Volk beschäftigt ist, und nicht auf die Frage kommt, warum uns so ein Mittelmaß (freundlich formuliert) überhaupt regieren darf.

Ich war immer strikt gegen den Türkeibeitritt. Heute wünsche ich ihn mir. Israel noch dazu, dann Russland mit allen ehemaligen Sowjetanhängseln - auf dass der Apparat an sich selbst ersticke. Ich halte Europa mittlerweile für nicht mehr reformfähig, wenn es nicht durch die Umstände dazu gezwungen wird.
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