Beziehung zu Christus

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Raphael

Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Sempre vertritt eine negative Theologie.
Wobei er sich IMHO in Widersprüche verwickelt. :hmm:

Einerseits:
Sempre hat geschrieben:Der Herr ist allgegenwärtig, er ist Schöpfer und Lenker.
Andererseits:
Sempre hat geschrieben:Gott .......... ist transzendent.
Wenn ER jedoch rein transzendent wäre, dann wäre ER nicht allgegenwärtig.
Um allgegenwärtig zu sein, "muß" ER auch immanent sein.

Im christlichen Glauben ist Gott auch immanent, weil ER als Jesus Christus Fleisch angenommen hat.
ER hat an seiner - noch von den Juden geglaubten - Transzendenz nicht festgehalten.

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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Alles Denken ist paradox, das ist nicht das Problem. Du kannst ihm zwar deine Theologie darlegen. Aber was er daraus übernimmt, bleibt seine Sache. Tatsächlich ist sein Gott ein objektiv Außerirdischer. Während Sempre einen hocherhabenen, gerechten, alttestamentlichen, herrschaftlichen, distanzierten, transzendenten Väterglauben hat, repräsentiert Jesus den heruntergekommenen, ungerechten, neutestamentlichen, armen, immanenten, säkularen Glauben der Söhne. Er wird zu den Sündern, Gotteslästerern und Verbrechern gezählt. Jesus stirbt am Kreuz für alle Sünden dieser Welt. Jesus ist der Sündenbock. Er ist das Opfer. Er versöhnt Gott und die Welt. Vom Heiligen Geist erfüllt erfahren wir dann aber, dass Jesus der wahre Sohn Gottes war, ist und bleiben wird, der das Gesetz nicht aufgehoben, sondern wahrhaft mit Liebe erfüllt hat, dass der subjektive Glaube des Herzens zum unvergänglichen Glück und ewigen Frieden führt.

GeorgBln
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von GeorgBln »

.................
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Linus
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Linus »

Raphael hat geschrieben:Wenn ER jedoch rein transzendent wäre, dann wäre ER nicht allgegenwärtig.
Um allgegenwärtig zu sein, "muß" ER auch immanent sein.

Im christlichen Glauben ist Gott auch immanent, weil ER als Jesus Christus Fleisch angenommen hat.
ER hat an seiner - noch von den Juden geglaubten - Transzendenz nicht festgehalten.

[quote="Günter, Thomas (2001,89): "Die Unterscheidung der Trinität und die Einheit der Kontingenzformel Gott", in: Soziale Systeme, 7pp. 87-99."]Vermittlung der Transzendenz in der Immanenz geschieht in der paradoxen Operation des re-entry der Differenz auf der Seite der Differenz etwa mittels Sakramenten oder , Zuspruch von Heil und Erlösung für Gläubige, die dadurch am Gesamtcode partizipieren können[/quote]
Irgendwie mag ich Systhemteoretiker, die versuchen "Gott" zu erklären :kugel:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Sempre
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Hallo Sempre,

kennst Du die Geschichte des Memorial des Blaise Pascal?
Gutes Beispiel! Pascal ist fern von Gott. Der Beichtvater seiner Schwester empfiehlt ihm Lektüre und Betrachtung der heiligen Schrift. Eines Abends liest er die Passionsgeschichte und kommt auf den Trichter. Er schreibt seine Erkenntnis auf:
Blaise Pascal hat geschrieben: [...]
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt; aber ich habe dich erkannt.
Freude, Freude, Freude, Tränen der Freude.
[...]
Dies ist das ewige Leben, daß sie dich als den einzigen und wahren Gott erkennen und den, den du gesandt hast, Jesum Christum.
[...]
Pascal findet den Glauben, er findet Gott im Evangelium. Er erlebt, was der hl. Thomas von Aquin sagt: "Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit beistimmt" (KKK 155)


Gruß
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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Dass es Gott gibt, versteht sich von selbst. Gott ist die einzige Selbstverständlichkeit. Alles andere versteht sich von ihm her. Er bewegt die Welt, das Leben, den Geist, die Herzen, den Mund, die Hände.

Ihn zu verleugnen, hieße den höchsten Wert zu verleugnen und alles für wertlos zu halten. Ihn im Gottesdienst nicht zu besingen, wäre kulturlos.

Jeder Mensch ist ein Sohn Gottes, ein Kind Gottes. Wer Gott verachtet, ist ein verlorener Sohn.

In Träumen, Visionen, Fantasien, Gemälden und Gesten steht uns Jesus vor Augen. Er schaut dich voll Mitleid an.

Halte Frieden und öffentliche Ordnung. Wenn du von Gott und öffentlicher Ordnung nichts hälst, parkst du falsch rum.

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Sempre
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Dass es Gott gibt, versteht sich von selbst. Gott ist die einzige Selbstverständlichkeit. Alles andere versteht sich von ihm her. Er bewegt die Welt, das Leben, den Geist, die Herzen, den Mund, die Hände.

Ihn zu verleugnen, hieße den höchsten Wert zu verleugnen und alles für wertlos zu halten. Ihn im Gottesdienst nicht zu besingen, wäre kulturlos.
So ist es.

overkott hat geschrieben:Jeder Mensch ist ein Sohn Gottes, ein Kind Gottes. Wer Gott verachtet, ist ein verlorener Sohn.
Das versteht sich nicht von selbst. Blaise Pascal erkennt, dass es so ist, als er die Passionsgeschichte liest. Wir können das lediglich deshalb erkennen, weil Gott es offenbart hat. Und wir können die offenbarte Wahrheit annehmen, wenn uns die nötige Gnade dazu zuteil wird.

Der Glaube ist ein Akt des Willens. Der Glaubende erkennt die offenbarte Wahrheit als wahr. Das ist keine Erfahrung sondern eine Erkenntnis, wie auch Blaise Pascal es nennt.

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Peti
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Peti »

Wenn man christlich von Gotteserfahrung spricht, sollte man einige Grundtatsachen nicht vergessen.
Gott ist kein Seiendes neben anderen, wie sie uns innerweltlich begegnen.
Wenn es Gotteserfahrung gibt, dann sollte man davon ausgehen, daß sie nicht machbar und festhaltbar ist. Und daß man sie oft auch mit anderen Erfahrungen verwechseln kann.
Biblisch gesehen gibt es sicher Begegnungserfahrungen: Menschen werden von Gott herausgerufen, und mit Aufträgen und und Vollmachten in alle Welt gesendet
Solche Sendungen müssen sich aber im Alltag bewähren. Wo man glaubt, das wäre am Kreuz Jesu Christi vorbei, einfach und ohne Verdemütigung zu leben, hat man sicher keine Gotteserfahrung gemacht.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Sempre
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Sempre vertritt eine negative Theologie.
Wobei er sich IMHO in Widersprüche verwickelt. :hmm:

Einerseits:
Sempre hat geschrieben:Der Herr ist allgegenwärtig, er ist Schöpfer und Lenker.
Andererseits:
Sempre hat geschrieben:Gott .......... ist transzendent.
Wenn ER jedoch rein transzendent wäre, dann wäre ER nicht allgegenwärtig.
Um allgegenwärtig zu sein, "muß" ER auch immanent sein.
Warum das? Immanent ist, was erfahrbar ist. Die Bewegung der Welt ist erfahrbar. Das, was die Welt bewegt, ist transzendent und kann nur durch Schlussfolgerung erkannt werden. Ich sehe keinen Widerspruch.

Raphael hat geschrieben:Im christlichen Glauben ist Gott auch immanent, weil ER als Jesus Christus Fleisch angenommen hat.
ER hat an seiner - noch von den Juden geglaubten - Transzendenz nicht festgehalten.
Selig, wer nicht sieht und doch glaubt. Gott ist ja nicht als Fleischgewordener allgegenwärtig. Wozu sonst warteten wir auf seine Wiederkunft?

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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Peti hat geschrieben:Wenn man christlich von Gotteserfahrung spricht, sollte man einige Grundtatsachen nicht vergessen.
Gott ist kein Seiendes neben anderen, wie sie uns innerweltlich begegnen.
Wenn es Gotteserfahrung gibt, dann sollte man davon ausgehen, daß sie nicht machbar und festhaltbar ist. Und daß man sie oft auch mit anderen Erfahrungen verwechseln kann.
Biblisch gesehen gibt es sicher Begegnungserfahrungen: Menschen werden von Gott herausgerufen, und mit Aufträgen und und Vollmachten in alle Welt gesendet
Solche Sendungen müssen sich aber im Alltag bewähren. Wo man glaubt, das wäre am Kreuz Jesu Christi vorbei, einfach und ohne Verdemütigung zu leben, hat man sicher keine Gotteserfahrung gemacht.
Wieso Grund? Wieso Tat? Wieso Sache?

Meinst du mit innerweltlich deine Innenwelt?

Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, war nicht machbar?

Ja, biblisch gesehen.

Herausgerufen durch die Einhauchung einer Seele? Durch sein Naturgesetz der Caritas? Durch Vollmachten kraft Gottebenbildlichkeit?

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Sempre
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

Im KKK ist mehrfach von Erfahrung die Rede, aber nicht einmal davon, dass Gott erfahrbar sei. Zur Pflege der Beziehung zu Christus heißt es u.a.:
KKK hat geschrieben:2653 Die Kirche ermahnt alle Christgläubigen ''besonders eindringlich, durch häufige Lesung der göttlichen Schriften ‚die überragende Erkenntnis Christi' zu erlangen''. Sie sollen daran denken, ''daß Gebet die Lesung der Heiligen Schrift begleiten muß, damit sie zu einem Gespräch zwischen Gott und Mensch werde; denn‚ ihn reden wir an, wenn wir beten; ihn hören wir, wenn wir die göttlichen Aussagen lesen' (Ambrosius, off. 1,88)'' (DV 25).
(@overkott: die Suche nach Nummern geht ja wieder, Danke!)

Erkenntnis, nicht Erfahrung!

In diesem Sinne schreibt auch Peter Knauer SJ in seinem theologischen Lehrbuch, Grundkurs zum christlichen Glauben DER GLAUBE KOMMT VOM HÖREN (PDF, 427 Seiten). Zur »Gotteserfahrung« sagt er:
Peter Knauer SJ hat geschrieben:Zunächst aber bedeutet Welterfahrung als Erfahrung der eigenen Geschöpflichkeit, die ja immer nur das von Gott Verschiedene ist, das nur auf ihn verweist, eine Gotteserfahrung in der Weise der »Abwesenheit« oder der »Verborgenheit« Man erfährt immer nur die Welt. Außerhalb des auf das »Wort Gottes« gerichteten Glaubens erfährt man auch in sogenannten »Gotteserfahrungen« und sonstigen »Erleuchtungen« in Wirklichkeit immer nur die Tiefe des eigenen Seins, die gerade nicht Gott ist, wohl aber ohne ihn nicht sein kann. Es mag einzigartige Erfahrungen geben; mit der Bezeichnung »Gottes«-Erfahrungen werden sie jedoch falsch interpretiert.

Diese für das konstatierende Erkennen auch innerhalb des Glaubens erhalten bleibende Erfahrung der »Abwesenheit« Gottes macht den Wahrheitskern des Atheismus aus. Zu Recht wird von ihm ein falsches Gottesbild abgelehnt, nämlich die Vorstellung von einem »höchsten Wesen«, das zu innerweltlicher Kausalität in Konkurrenz tritt und sich in ein umfassenderes System einordnen läßt. Der Irrtum des Atheismus besteht jedoch in der Meinung, damit sei überhaupt jedes Gottesverständnis erledigt, also auch das genuin biblische.

Im übrigen wird erst das »Wort Gottes« den Menschen befähigen, die sonstige Gotteserfahrung im Modus der »Abwesenheit« wirklich zu ertragen, ohne zu selbstgemachten Götzen zu fliehen. Außerhalb des Glaubens an das »Wort Gottes« ist der Mensch ständig in der Gefahr, das von Gott Verschiedene mit ihm zu verwechseln.

Der Pantheismus meint, das All oder das Sein überhaupt mit Gott identifizieren zu können. Ein Wahrheitsmoment des Pantheismus besteht darin, daß nach dem rechtverstandenen Schöpfungsbegriff in der Tat alle Wirklichkeit mit Gott zu tun hat. Aber ein solches »Mit-Gott-zu-tun-Haben« ist nicht Gott. Gerade in seinem »restlosen Bezogensein auf ...« bleibt alles, was unter unseren Begriff von Wirklichkeit fällt, von dem Woraufhin dieser Bezogenheit schlechterdings verschieden. Es gibt keine Identität von Gott und Welt, weder Gottes mit der Welt noch der Welt mit Gott.
(fett von mir)

Vielen Jungen Leuten wird heute verklickert, der Glaube sei ohne Gotteserfahrung kein rechter Glaube. Man sollte m.E. daher besser das Wort Gotteserfahrung meiden. Es ist sowieso Quatsch zu meinen, man erfahre hier und da Gott, dort und da drüben aber nicht. Gott wirkt und lenkt alles (wenn auch wir ihm dazwischenfunken können und rege Gebrauch davon machen).

Peter Knauer SJ zitiert auch Dietrich Bonhoeffer dazu:
Dietrich Bonhoeffer hat geschrieben:Und wir können nicht redlich sein, ohne zu erkennen, daß wir in der Welt leben müssen – ,etsi deus non daretur’ [als ob es Gott nicht gebe]. Und eben dies erkennen wir – vor Gott! Gott selbst zwingt uns zu dieser Erkenntnis. So führt uns unser Mündigwerden zu einer wahrhaftigen Erkenntnis unserer Lage vor Gott. Gott gibt uns zu wissen, daß wir leben müssen, als solche, die mit dem Leben ohne Gott fertig werden. Der Gott, der mit uns ist, ist der Gott, der uns verläßt (Markus 15,34)! Der Gott, der uns in der Welt leben läßt ohne die Arbeitshypothese Gott, ist der Gott, vor dem wir dauernd stehen. Vor und mit Gott leben wir ohne Gott.
Gruß
Sempre
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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Gerade junge Leute haben heute ein Gefühl für Gott und für das Gute in der Welt, in ihren Beziehungen und in ihrem Leben. Aber auch für das, wovon ihnen übel, schlecht und unwohl wird. Statt Spirituale haben wir immer noch recht alte Schultheologen, die einem Glauben frönen, der vor allem aus Buchstaben mit R und U und unverständlichen Sätzen besteht, aus qualligen Übersetzungen, die aus klarem Latein dunkles Deutsch machen. Dann sagen sich die jungen Leute: Nee, danke. Wenn ihr Gott nicht erfahren könnt, seid ihr selber Schuld. Seid beharrlich in euren Ritualen und ergötzt euch an allem, was irgendwie rechts aussieht.

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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Sempre, Jesus ist ein Weg durchs Leben, der dauerhaftes Glück und Frieden schenken soll. In dir selbst und mit allen, die deine Hilfe brauchen. Wenn du Gott liebst, liebst du. Und wenn du von Liebe erfüllt bist, kannst du Liebe schenken. Wenn dich dein Glaube in rechter Weise glücklich macht, dann behalte ihn bei.

Raphael

Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:........ Wenn dich dein Glaube in rechter Weise glücklich macht, dann behalte ihn bei.
Er weiß so viel und ist doch immer noch ein Suchender; das ist eigentlich keine schlechte Ausgangsposition!

Raphael

Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Raphael »

Linus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Wenn ER jedoch rein transzendent wäre, dann wäre ER nicht allgegenwärtig.
Um allgegenwärtig zu sein, "muß" ER auch immanent sein.

Im christlichen Glauben ist Gott auch immanent, weil ER als Jesus Christus Fleisch angenommen hat.
ER hat an seiner - noch von den Juden geglaubten - Transzendenz nicht festgehalten.

[quote="Günter, Thomas (2001,89): "Die Unterscheidung der Trinität und die Einheit der Kontingenzformel Gott", in: Soziale Systeme, 7pp. 87-99."]Vermittlung der Transzendenz in der Immanenz geschieht in der paradoxen Operation des re-entry der Differenz auf der Seite der Differenz etwa mittels Sakramenten oder , Zuspruch von Heil und Erlösung für Gläubige, die dadurch am Gesamtcode partizipieren können
Irgendwie mag ich Systhemteoretiker, die versuchen "Gott" zu erklären :kugel:[/quote]
Das hat Thomas Günter wahrscheinlich ernst gemeint, hört sich jedoch an wie der Theologenscherz von der "Transparenz der Transzendenz in der Immanenz"! ;D

Raphael

Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Raphael »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Hallo Sempre,

kennst Du die Geschichte des Memorial des Blaise Pascal?
Gutes Beispiel! Pascal ist fern von Gott. Der Beichtvater seiner Schwester empfiehlt ihm Lektüre und Betrachtung der heiligen Schrift. Eines Abends liest er die Passionsgeschichte und kommt auf den Trichter. Er schreibt seine Erkenntnis auf:
Blaise Pascal hat geschrieben: [...]
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt; aber ich habe dich erkannt.
Freude, Freude, Freude, Tränen der Freude.
[...]
Dies ist das ewige Leben, daß sie dich als den einzigen und wahren Gott erkennen und den, den du gesandt hast, Jesum Christum.
[...]
Pascal findet den Glauben, er findet Gott im Evangelium. Er erlebt, was der hl. Thomas von Aquin sagt: "Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit beistimmt" (KKK 155)


Gruß
Sempre
Beeindruckender finde ich, daß er sein Memorial zunächst - sachlich wie ein Naturwissenschaftler - mit der exakten Datumsangabe beginnt.

Danach ein Wort: Feuer! Der brennende Dornbusch .........

Anschließend: "Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs", nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Gott Jesu Christi

Blaise Pascal beschreibt da eine Erfahrung und eben keine auf intellektuellem Wege gewonnene Erkenntnis. Diese Erfahrung wurde ihm bereits im Diesseits ermöglicht; natürlich aufgrund der Gnade Gottes. Gott wurde - nicht nur in diesem Moment, aber eben auch in diesem Moment - immanent.

Sicherlich ist Derartiges außergewöhnlich, aber die Hl. Schrift berichtet über das Bekehrungserlebnis des Völkerapostels vor Damaskus Ähnliches.

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Sempre
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:Beeindruckender finde ich, daß [Blaise Pascal] sein Memorial zunächst - sachlich wie ein Naturwissenschaftler - mit der exakten Datumsangabe beginnt.

Danach ein Wort: Feuer! Der brennende Dornbusch .........

Anschließend: "Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs", nicht der Philosophen und Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden: Freude, Friede. Gott Jesu Christi

Blaise Pascal beschreibt da eine Erfahrung und eben keine auf intellektuellem Wege gewonnene Erkenntnis. Diese Erfahrung wurde ihm bereits im Diesseits ermöglicht; natürlich aufgrund der Gnade Gottes. Gott wurde - nicht nur in diesem Moment, aber eben auch in diesem Moment - immanent.

Sicherlich ist Derartiges außergewöhnlich, aber die Hl. Schrift berichtet über das Bekehrungserlebnis des Völkerapostels vor Damaskus Ähnliches.
Meine Bekehrung lief ziemlich genau so ab, wie die von Blaise Pascal. Nach ahnungsarmer Jugend plus einem Vierteljahrhundert Agnostizismus ging mir beim Lesen der heiligen Schrift plötzlich das Licht auf. Mir fielen die Schuppen von den Augen. Ich erkannte, dass da tatsächlich einer ist, gegenüber dem ich ein Wurm bin und der etwas von mir will. Das war das eindrucksvollste Erlebnis in meinem Leben.

Aber das Wort Gotteserfahrung trifft die Sache nicht. Es ist Gotteserkenntnis. Wenn Du Pascal aufmerksam liest, kannst Du feststellen, dass er zwar ein Erlebnis, eine Erfahrung beschreibt, aber er erlebt eben nicht Gott, sondern er erlebt, dass und wie er Gott erkennt. Das sagt er ganz deutlich, dreimal.

Dass Gott dabei angeblich immanent wurde, ist eine Interpretation Deinerseits. Die Emotioniertheit, von der die Erkenntnis Pascals begleitet ist, mag Dich verleiten, solches zu denken. Pascal selbst spricht aber explizit von Gotteserkenntnis und nicht von Gotteserfahrung. Er bezeichnet sein Erlebnis mit keinem Wort als Gotteserfahrung.

Es gibt Gläubige, die kein solches bewusstes Erlebnis haben. Der Glaube reift irgendwie heran, und irgendwann wird ihnen bewusst, dass sie glauben. Auch ihr Glaube ist ein Geschenk, ist Gnade Gottes. Wird Gott da Deiner Meinung nach auch immanent?

Das Feuer ist ein Bild für das Licht, dass Pascal aufgeht. Du setzt voraus, dass Gott im Dornbusch immanent wurde sowie dass Pascal das auch so sieht, wenn Du aus seinem Zeugnis folgerst, Pascal berichte von einem Erlebnis, bei dem Gott immanent wurde. Aus dem Bericht von Pascal geht das in keiner Weise hervor.

Von Erkenntnis auf intellektuellem Wege kann man schon reden. Es ist der Verstand, der plötzlich kapiert, was Sache ist. Es ist kein (rein) rationales, schlussfolgerndes Erkennen, aber es ist das verstandesmäßige Be-greifen eines Textes und der korrespondierenden Wirklichkeit. Als ich das erlebte, war mir nicht bewusst, dass ich eine Gnade annehme. Bei Pascal sieht das wohl auch so aus. Er sagt im Prinzip Heureka. Genauer: ich habe dich erkannt. Er hat etwas hingekriegt, und nicht Gott hat etwas getan. Kein Wort des Dankes für die empfangene Gnade. Kein Bewusstsein, dass er beschenkt wurde. Freude und Friede angesichts der neuen Aussicht, aber nicht eine Andeutung von "Gott ist mir hier und jetzt begegnet" oder Vergleichbarem. Auf die to-do-Liste schreibt er: völlige Unterwerfung unter Jesus Christus.

Das Zeugnis von Pascal gibt keine lokal und zeitlich begrenzte Immanenz Gottes her. Er schreibt nicht in dem Bewusstsein, dass er hier und jetzt Gott erlebt oder erfahren hat. Er berichtet von dem Erlebnis, wie er Gott erkannt hat. Eine Begegnung mit Gott oder eine Gotteserfahrung muss man da hineininterpretieren, wenn man sie da sehen will.

Gruß
Sempre
Zuletzt geändert von Sempre am Freitag 20. November 2009, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Manche verwechseln Mystik mit der großen Emotion. Bonaventura hat das nicht getan.

Er hat die Visionen Gottes in verschiedenen Stufen von der Schöpfungsbetrachtung mit den Augen, über intellektuelle Betrachtungen bis hin zum gedankenlosen und emotionslosen Ruhen der Seele in Gott beschrieben.

Schon von Elija wissen wir, dass sich Gott nicht immer im Sturm zeigt, sondern oft in der leichten Brise. Das ist sicher das beste Bild, um mit dem Herzen das Gute im eigenen Leben, in der Woche, im Alltag zu sehen.

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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:Das Feuer ist ein Bild für das Licht, dass Pascal aufgeht. Du setzt voraus, dass Gott im Dornbusch immanent wurde sowie dass Pascal das auch so sieht, wenn Du aus seinem Zeugnis folgerst, Pascal berichte von einem Erlebnis, bei dem Gott immanent wurde. Aus dem Bericht von Pascal geht das in keiner Weise hervor.
Es ist nicht rein intellektuell, sondern es ist Schau mit dem Herzen. Die emotionale Antwort auf den Anruf Gottes: Hier bin ich. Das ist Gebet, nicht nur Gedicht, nicht nur Gesang, nicht nur Gestammel, nicht nur Gedanke. Certitude, certitude.

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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

@overkott
Das Herz ist bei den alten Juden der Sitz des Verstandes. Das Gefühl sitzt in den Eingeweiden des Bauches. Mit dem Herzen sehen bedeutet zu gut deutsch: Verstand hochfahren und sich nicht von Gefühlsurteilen irreleiten lassen. Gottes Wille findet sich nicht in unseren Emotionen. Nach Meister Eckart ist die Gelassenheit höchste Tugend. Wer seine Gefühle für wichtig hält, nimmt sich selbst zu wichtig und verbaut Gott den Weg.

Gruß
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:@overkott
Das Herz ist bei den alten Juden der Sitz des Verstandes. Das Gefühl sitzt in den Eingeweiden des Bauches. Mit dem Herzen sehen bedeutet zu gut deutsch: Verstand hochfahren und sich nicht von Gefühlsurteilen irreleiten lassen. Gottes Wille findet sich nicht in unseren Emotionen. Nach Meister Eckart ist die Gelassenheit höchste Tugend. Wer seine Gefühle für wichtig hält, nimmt sich selbst zu wichtig und verbaut Gott den Weg.

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Gott ist ja nicht nur Logos, sondern auch Liebe. Hirn, Herz und Hand sollten in Theologie und Frömmigkeit die Balance finden. Das gehört mit zur temperantia.
Zuletzt geändert von overkott am Donnerstag 19. November 2009, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:@overkott
Das Herz ist bei den alten Juden der Sitz des Verstandes. Das Gefühl sitzt in den Eingeweiden des Bauches. Mit dem Herzen sehen bedeutet zu gut deutsch: Verstand hochfahren und sich nicht von Gefühlsurteilen irreleiten lassen. Gottes Wille findet sich nicht in unseren Emotionen. Nach Meister Eckart ist die Gelassenheit höchste Tugend. Wer seine Gefühle für wichtig hält, nimmt sich selbst zu wichtig und verbaut Gott den Weg.
Gott ist ja nicht nur Logos, sondern auch Liebe. Hirn und Herz sollten in Theologie und Frömmigkeit die Balance finden. Das gehört mit zur temperantia.
Ja, aber ist denn Liebe eine Emotion? Nein:

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; (Joh. 14,21)

Oberstübchen einschalten to do the right thing. Nicht in lieblich süßen Emotionen schwelgen.

Gruß
Sempre
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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:@overkott
Das Herz ist bei den alten Juden der Sitz des Verstandes. Das Gefühl sitzt in den Eingeweiden des Bauches. Mit dem Herzen sehen bedeutet zu gut deutsch: Verstand hochfahren und sich nicht von Gefühlsurteilen irreleiten lassen. Gottes Wille findet sich nicht in unseren Emotionen. Nach Meister Eckart ist die Gelassenheit höchste Tugend. Wer seine Gefühle für wichtig hält, nimmt sich selbst zu wichtig und verbaut Gott den Weg.
Gott ist ja nicht nur Logos, sondern auch Liebe. Hirn und Herz sollten in Theologie und Frömmigkeit die Balance finden. Das gehört mit zur temperantia.
Ja, aber ist denn Liebe eine Emotion? Nein:

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; (Joh. 14,21)

Oberstübchen einschalten to do the right thing. Nicht in lieblich süßen Emotionen schwelgen.

Gruß
Sempre
Das ist richtig. Ich hab oben noch Hand ergänzt. Aus katholischen Gründen.

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Pit
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Pit »

overkott hat geschrieben:Ein vernünftig Denkender wird eine geistige Beziehung zu Christus haben. ....
Ein Buddhist oder Atheist kann sehr vernünftig im Wortessinne sein- und keine Gottesbeziehung im jüdisch-christlichen Sinne haben.
Aber ein Christ, der es mit seinem Glauben ernst meint, kann nicht Christ sein ohne eine Gottes- und Christusbeziehnung.
carpe diem - Nutze den Tag !

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incarnata
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von incarnata »

Also mal zurück zum Thema:
Primär bauen nicht wir Menschen eine Beziehung zu Christus auf,sondern ER zu uns.
Wenn es für unseren Heilsweg wichtig ist,wird uns diese Beziehung schon als unmündiges Kind in der Taufe als unauslöschliches Siegel eingeprägt; ab da gehören wir zum mystischen Leib Christi.Die Aufgabe der dafür menschlich verantwortlichen Erwachsenen und später von uns selbst ist es ,uns in dieser Beziehung reifen und wachsen zu lassen,darauf zu antworten und zwar ganzheitlich-also mit Herz und Verstand.Manche werden auf dem Weg mit besonders emotional bewegenden Gotteserfahrungen begnadet,vermutlich,weil sie sonst Gefahr laufen,den Weg zu verlieren,oder vom HERRN auf diese Weise von Irrwegen wieder zurück oder überhaupt erst heimgeholt werden.Anderen ist es gegeben mit Hilfe ihres Verstandes immer tiefer Seiner Weisheit auf die Spur zu kommen,ohne je irgendwelche"mystischen"Erlebnisse gehabt zu haben,wie z.B. unser Papst Benedikt(er hat das mal irgendwo gesagt; niemand wird daran zweifeln,dass gerade er bei all seiner Intellektualität zugleich eine ganz einfach kindlich gläubige Art hat, in der er ständig mit dem HERRN sich austauscht) Das beständige sich-Öffnen für die Anrufungen Gottes in dankbar kindlicher Liebe,die sich im täglichen Leben am Umgang mit den Mitmenschen-Mitgeschöpfen und der Schöpfung überhaupt zeigt, ist unsere Lebensaufgabe;dass uns das gelingt letztlich auch wieder Ausdruck SEINER Gnade !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

ad_hoc
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von ad_hoc »

.....Primär bauen nicht wir Menschen eine Beziehung zu Christus auf,sondern ER zu uns.....
Das ist schon richtig.
Aber Christus wartet auf unsere aktive und stetige Antwort, da eine Beziehung ansonsten gar nicht zustande kommt bzw. fortgeführt werden kann.
Du hast das zwar in Deinem Beitrag indirekt ausgedrückt, aber man kann es gar nicht deutlich genug herausstellen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Christus begegnet dem Gläubigen am ehesten in den Evangelien. Dabei sollten die Evangelien vor seinem inneren Auge lebendig werden. Dann wird er Christus schauen und von ihm angeschaut werden, sich betreffen lassen, mit ihm auf dem Weg sein, ihm nachfolgen.

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tmansor
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von tmansor »

overkott hat geschrieben:Christus begegnet dem Gläubigen am ehesten in den Evangelien. Dabei sollten die Evangelien vor seinem inneren Auge lebendig werden. Dann wird er Christus schauen und von ihm angeschaut werden, sich betreffen lassen, mit ihm auf dem Weg sein, ihm nachfolgen.
Die Evangelien können nur der erste Schritt sein. Ohne das Gebet, das bewusste und aktive Hinwenden zu Gott bleibt die innere Betrachtung des Evangeliums evtl. als "Lebensphilosphie" hinter dem zurück, was das Evangelium eigentlich sollte.

Tarec

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Marion
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von Marion »

tmansor hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Christus begegnet dem Gläubigen am ehesten in den Evangelien. Dabei sollten die Evangelien vor seinem inneren Auge lebendig werden. Dann wird er Christus schauen und von ihm angeschaut werden, sich betreffen lassen, mit ihm auf dem Weg sein, ihm nachfolgen.
Die Evangelien können nur der erste Schritt sein. Ohne das Gebet, das bewusste und aktive Hinwenden zu Gott bleibt die innere Betrachtung des Evangeliums evtl. als "Lebensphilosphie" hinter dem zurück, was das Evangelium eigentlich sollte.

Tarec
Bei jemand der das Evangelium hört und auch annimt kommt alles nötige von alleine. Entweder er glaubt es oder er glaubt es nicht. Wenn er es glaubt, dann wird er sich wohl Mühe geben das Empfohlene auch zu tun.
Was meint ihr eigentlich mit dem "inneren Auge"?
Im Evangelium steht was von hören (also mit den Ohren)
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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tmansor
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von tmansor »

Nun, ich stelle mir das innere Auge in diesem Zusammenhang als Verbildlichung der Schrift vor. Okay, etwas simpel 8)

Tarec

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overkott
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von overkott »

Du kannst Szenen mit Jesus malen, wenn du begabt bist, oder kannst eine Geschichte drum herum schreiben. Auch wenn es nur für die Schublade ist. Versuch mal Gebet und Kunst miteinander zu verbinden.

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tmansor
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Re: Beziehung zu Christus

Beitrag von tmansor »

... und das ganze in den Alltag reinbringen. Das erinnert mich an die Ikonenmalerei, die ja auch Kunst und Gebet als Einheit sieht.

Tarec

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