Quelle: «Der Leidensdruck ist sehr gross»Ulm (AP) Nachwuchssorgen, leere Kassen und ein allgemeiner Glaubwürdigkeitsverlust der Institution - der katholischen Kirche in Deutschland geht es nicht gut. Und in diese Krise hinein melden sich immer wieder - und verstärkt auf dem derzeit laufenden 95. Katholikentag in Ulm - Kritiker zu Wort, die radikale Reformen fordern. Sie reichen von der Aufhebung des Zölibats, ökumenischen Abendmahlsfeiern bis hin zu einer Wahl des Papstes durch alle Gläubigen.
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Und Drewermann, der Anfang der 90er Jahre nach massiver Kritik an der katholischen Kirche von seinem Priesteramt suspendiert wurde und die Lehrerlaubnis entzogen bekam, geht noch weiter: «Was spricht dagegen, dass wir den Papst selber wählen?», fragte er. «Wir müssen die katholische Kirche überwinden, um Christen zu werden. Womöglich müssen wir sogar das Christentum überwinden, um zu Gott zu kommen.»
Sind die Veranstalter und die Verantwortlichen von allen guten Geistern verlassen? Diesen "Brandstiftern" ein derart großes und medienwirksames Podium zu bieten, oder ist das eine bewusste Provokation wider des wahren Glaubens?