Pfarrer des Amtes enthoben

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
Lupus
Beiträge: 2701
Registriert: Samstag 13. September 2008, 13:48
Wohnort: Bad Waldsee

Beitrag von Lupus »

overkott hat geschrieben:Das ist doch Priesternachwuchsabschreckung.
__________________________________________________

Eigentlich hat dottore bereits richtig geantwortet!

Zu fragen wäre allerdings, auf welchen unverzichtbaren Grundlagen der Priesterberuf aufruht!

Wenn ich natürlich von dem Grundsatz der heute so gern in den Mund genommenen "Selbstverwirklichung" ausgehe, dann gehört zum Priesterberuf wohl zuerst selbstsicheres Auftreten gegenüber dem ihn sendenden Bischof, ferner addrette, modisch inspirierte Erscheinung, vertrauliches "DU" mit seinen ihm anvertrauten Gläubigen, stets großzügiges Gewährenlassen in Glaubens und Sittenfragen etc.

Aber: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch bestellt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe...!" (Joh,15,16).

L.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Lupus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das ist doch Priesternachwuchsabschreckung.
__________________________________________________

Eigentlich hat dottore bereits richtig geantwortet!

Zu fragen wäre allerdings, auf welchen unverzichtbaren Grundlagen der Priesterberuf aufruht!

Wenn ich natürlich von dem Grundsatz der heute so gern in den Mund genommenen "Selbstverwirklichung" ausgehe, dann gehört zum Priesterberuf wohl zuerst selbstsicheres Auftreten gegenüber dem ihn sendenden Bischof, ferner addrette, modisch inspirierte Erscheinung, vertrauliches "DU" mit seinen ihm anvertrauten Gläubigen, stets großzügiges Gewährenlassen in Glaubens und Sittenfragen etc.

Aber: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch bestellt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe...!" (Joh,15,16).

L.
Während der Papst auf seiner Pilgerfahrt nach Lourdes geistige Weite und Offenheit gezeigt hat, werden wir bei diesem Verfahren hier auf beiden Seiten mit einer Härte der Auseinandersetzung konfrontiert, die sich nicht vom Evangelium der Versöhnung und Vergebung her versteht, sondern von einer Beziehung, die sich über Paragraphen definiert.

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben: Während der Papst auf seiner Pilgerfahrt nach Lourdes geistige Weite und Offenheit gezeigt hat, werden wir bei diesem Verfahren hier auf beiden Seiten mit einer Härte der Auseinandersetzung konfrontiert, die sich nicht vom Evangelium der Versöhnung und Vergebung her versteht, sondern von einer Beziehung, die sich über Paragraphen definiert.
Hast du dir den Podcast eigentlich wirklich ganz richtig angehört und auch richtig zugehört?
Da wird davon berichtet, dass Kardinal Meisner bei anderen Aktionen versucht, zu glätten.
Was aber, wenn der Pfarrer sich weigert, diese Hand, die ihm ausgetreckt wird entgegenzunehmen?
Und Kardinal Meisner wird bestimmt nicht nur einmal eingegriffen haben.
Schon allein die Äußerung des Pfarrers im Pfarrbrief, das WIE sagt ja einiges. Und die hauptamtlichen Mitarbeiter dazu anleiten, in diesem Fall hinter ihm zu stehen.... :hmm:
Ich habe mal als Gemeindereferentin in einer Gemeinde gearbeitet, in dem der Pfarrer sich auch etwas geleistet hat, wo später der Bischof einschritt. Aber ich hatte da auch wirklich den Mut, vorher dem Pfarrer zu sagen, dass ich in der Sache nicht hinter ihm stehe und da nicht mitmachen werde.
Daher ist schon allein die Frage, warum hauptamtliche Mitarbeiter so etwas mit sich machen lassen.

Und dann: Priester Versprechen bei Ihrer Weihe dem Bischof gegenüber Gehorsam. - Das gilt nicht nur für den Bischof, von dem sie geweiht wurden, sondern auch für den Nachfolger. Ich denke, jeder Priester weiß, was das heißt. Und es wird auch nicht gleich zu den schärfsten Mitteln gegriffen, da muss schon einiges zusammen kommen.

Du schreibst von Priesternachwuchsabschreckung. Dann jetzt ein Vergleich von mir (auch wenn dieser vielleicht etwas hinkt): Beim Sakrament der Ehe verspricht sich das Brautpaar in guten wie in schlechten Zeiten die Treue. - An den schelchten Zeiten ist schon manch eine Ehe zerbrochen, doch es gibt genügend Beispiele, die dann noch mehr in der Liebe gewachsen sind. Ist es dann auch "Eheabschreckung", dass diese auch in schlechten Tagen zusammenhalten sollen?
Beim Priester ist es eben nicht anders. Der Gehorsam gilt auch in schlechten Tagen.

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Lupus hat geschrieben:
Zu fragen wäre allerdings, auf welchen unverzichtbaren Grundlagen der Priesterberuf aufruht!

Wenn ich natürlich von dem Grundsatz der heute so gern in den Mund genommenen "Selbstverwirklichung" ausgehe, dann gehört zum Priesterberuf wohl zuerst selbstsicheres Auftreten gegenüber dem ihn sendenden Bischof, ferner addrette, modisch inspirierte Erscheinung, vertrauliches "DU" mit seinen ihm anvertrauten Gläubigen, stets großzügiges Gewährenlassen in Glaubens und Sittenfragen etc.

Aber: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch bestellt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe...!" (Joh,15,16).

L.

Gut dass es Priester mit dieser Einstellung - so wie dich - noch gibt! Herzlichen Dank für diesen [Punkt]

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Raphaela hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Während der Papst auf seiner Pilgerfahrt nach Lourdes geistige Weite und Offenheit gezeigt hat, werden wir bei diesem Verfahren hier auf beiden Seiten mit einer Härte der Auseinandersetzung konfrontiert, die sich nicht vom Evangelium der Versöhnung und Vergebung her versteht, sondern von einer Beziehung, die sich über Paragraphen definiert.
Hast du dir den Podcast eigentlich wirklich ganz richtig angehört und auch richtig zugehört?
Da wird davon berichtet, dass Kardinal Meisner bei anderen Aktionen versucht, zu glätten.
Was aber, wenn der Pfarrer sich weigert, diese Hand, die ihm ausgetreckt wird entgegenzunehmen?
Und Kardinal Meisner wird bestimmt nicht nur einmal eingegriffen haben.
Schon allein die Äußerung des Pfarrers im Pfarrbrief, das WIE sagt ja einiges. Und die hauptamtlichen Mitarbeiter dazu anleiten, in diesem Fall hinter ihm zu stehen.... :hmm:
Ich habe mal als Gemeindereferentin in einer Gemeinde gearbeitet, in dem der Pfarrer sich auch etwas geleistet hat, wo später der Bischof einschritt. Aber ich hatte da auch wirklich den Mut, vorher dem Pfarrer zu sagen, dass ich in der Sache nicht hinter ihm stehe und da nicht mitmachen werde.
Daher ist schon allein die Frage, warum hauptamtliche Mitarbeiter so etwas mit sich machen lassen.

Und dann: Priester Versprechen bei Ihrer Weihe dem Bischof gegenüber Gehorsam. - Das gilt nicht nur für den Bischof, von dem sie geweiht wurden, sondern auch für den Nachfolger. Ich denke, jeder Priester weiß, was das heißt. Und es wird auch nicht gleich zu den schärfsten Mitteln gegriffen, da muss schon einiges zusammen kommen.

Du schreibst von Priesternachwuchsabschreckung. Dann jetzt ein Vergleich von mir (auch wenn dieser vielleicht etwas hinkt): Beim Sakrament der Ehe verspricht sich das Brautpaar in guten wie in schlechten Zeiten die Treue. - An den schelchten Zeiten ist schon manch eine Ehe zerbrochen, doch es gibt genügend Beispiele, die dann noch mehr in der Liebe gewachsen sind. Ist es dann auch "Eheabschreckung", dass diese auch in schlechten Tagen zusammenhalten sollen?
Beim Priester ist es eben nicht anders. Der Gehorsam gilt auch in schlechten Tagen.
Raphaela, und wenn die Tage schlecht werden, erneuerst du einfach nicht das Versprechen...

...oder wie?

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Gut dass es Priester mit dieser Einstellung - so wie dich - noch gibt! Herzlichen Dank für diesen [Punkt]
Sehr schöne Aussage!

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Overkott

Ich frage mich, nicht nur aufgrund Deiner Beiträge in diesem Thread, wie jemand beschaffen sein muß, der solche Ansichten wie Du vertritt.
Entschuldige bitte, wenn ich darin nur abgrundtiefe Weltfremdheit und Unerfahrenheit im menschlichen Miteinander erkenne. Deine mir, zumindest so erscheinenden eigenartigen Sichtweisen in Bezug auf theologische Auslegungen, habe ich ja schon mehrmals dokumentiert.

Was bedeuten für Dich Treue und Gehorsam eines Priesters gegenüber dem Bischof?
Kann umgekehrt ein Priester von seinem Bischof ihm gegenüber Gehorsam verlangen (wie Du weiter oben geschrieben hast)? Treue selbstverständlich!
Eine ausführliche und deutliche Antwort ist erwünscht.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Köln: Entlassener Pfarrer lässt Gesprächstermin platzen
Der Pfarrer von Meckenheim will nur erscheinen, wenn Meisner die Amtsenthebung rückgängig macht.
[...]
Der Mann ist anmaßend... Wird das ein zweites Röschenz?????? :hmm: :/ :sauer: :shock:
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Mittwoch 17. September 2008, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Während der Papst auf seiner Pilgerfahrt nach Lourdes geistige Weite und Offenheit gezeigt hat, werden wir bei diesem Verfahren hier auf beiden Seiten mit einer Härte der Auseinandersetzung konfrontiert, die sich nicht vom Evangelium der Versöhnung und Vergebung her versteht, sondern von einer Beziehung, die sich über Paragraphen definiert.
Hast du dir den Podcast eigentlich wirklich ganz richtig angehört und auch richtig zugehört?
Da wird davon berichtet, dass Kardinal Meisner bei anderen Aktionen versucht, zu glätten.
Was aber, wenn der Pfarrer sich weigert, diese Hand, die ihm ausgetreckt wird entgegenzunehmen?
Und Kardinal Meisner wird bestimmt nicht nur einmal eingegriffen haben.
Schon allein die Äußerung des Pfarrers im Pfarrbrief, das WIE sagt ja einiges. Und die hauptamtlichen Mitarbeiter dazu anleiten, in diesem Fall hinter ihm zu stehen.... :hmm:
Ich habe mal als Gemeindereferentin in einer Gemeinde gearbeitet, in dem der Pfarrer sich auch etwas geleistet hat, wo später der Bischof einschritt. Aber ich hatte da auch wirklich den Mut, vorher dem Pfarrer zu sagen, dass ich in der Sache nicht hinter ihm stehe und da nicht mitmachen werde.
Daher ist schon allein die Frage, warum hauptamtliche Mitarbeiter so etwas mit sich machen lassen.

Und dann: Priester Versprechen bei Ihrer Weihe dem Bischof gegenüber Gehorsam. - Das gilt nicht nur für den Bischof, von dem sie geweiht wurden, sondern auch für den Nachfolger. Ich denke, jeder Priester weiß, was das heißt. Und es wird auch nicht gleich zu den schärfsten Mitteln gegriffen, da muss schon einiges zusammen kommen.

Du schreibst von Priesternachwuchsabschreckung. Dann jetzt ein Vergleich von mir (auch wenn dieser vielleicht etwas hinkt): Beim Sakrament der Ehe verspricht sich das Brautpaar in guten wie in schlechten Zeiten die Treue. - An den schelchten Zeiten ist schon manch eine Ehe zerbrochen, doch es gibt genügend Beispiele, die dann noch mehr in der Liebe gewachsen sind. Ist es dann auch "Eheabschreckung", dass diese auch in schlechten Tagen zusammenhalten sollen?
Beim Priester ist es eben nicht anders. Der Gehorsam gilt auch in schlechten Tagen.
Raphaela, und wenn die Tage schlecht werden, erneuerst du einfach nicht das Versprechen...

...oder wie?
Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden.
Es ist wichtig zu erneuern, genauso wie es aber, um auf den Vergleich den ich geben wollte, für den Priester wichtig ist, in Tagen, die er als schlecht empfindet, z. B. weil kein Kaplan da ist, trotzdem gegenüber dem Bischof dem gebührenden Respekt und Gehorsam zu zeigen.

Wobei mir vor ein paar Wochen ein Priester, der mich öfters zum Kaffee einlädt auch gesagt hat, dass bei ihm dieser Gehorsam Grenzen hat. Und diese sind von dem was er erzählt hat leider ziemlich eng gesetzt. Schade....

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Ecce Homo hat geschrieben:Köln: Entlassener Pfarrer lässt Gesprächstermin platzen
Der Pfarrer von Meckenheim will nur erscheinen, wenn Meisner die Amtsenthebung rückgängig macht.
[...]
Der Mann ist anmaßend... Wir das ein zweites Röschenz?????? :hmm: :/ :sauer: :shock:
Ich will das mal positiver ausdrücken: Der Generalvikar hat doch jetzt richtig reagiert.

Es stimmt, dass sich der Pfarrer verrannt hat. Jetzt fühlt er sich sogar existentiell bedroht.

Wie kann man diese verfahrene Situation entkrampfen?

Sicherlich ist öffentliche Aufmerksamkeit im Augenblick gar nicht so hilfreich. Es ist wohl wichtig, auf direktem oder indirektem Weg an den Menschen heranzukommen.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Wie kann man diese verfahrene Situation entkrampfen?
Entlassung des Pfarrers und Verbot einer Tätigkeit innerhalb der röm.-kath. Kirche, einschl. des Religionsunterrichts, wobei der Gang ins Kloster (ohne leitende Funktion), ebenfalls überlegenswert wäre.
Ein für allemal beenden; eine bessere Lösung gibt es nicht.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

ad_hoc hat geschrieben:
Wie kann man diese verfahrene Situation entkrampfen?
Entlassung des Pfarrers und Verbot einer Tätigkeit innerhalb der röm.-kath. Kirche, einschl. des Religionsunterrichts, wobei der Gang ins Kloster (ohne leitende Funktion), ebenfalls überlegenswert wäre.
Ein für allemal beenden; eine bessere Lösung gibt es nicht.

Gruß, ad_hoc
Wollen wir mal hoffen, dass man aus lauter Nächstenliebe nicht so mit dir verfährt.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Das Erzbistum vermeldet soeben (17:39), dass neben die Amtsenthebung nun auch die vorläufige Suspendierung von priesterlichen Funktionen tritt, was jedoch aufgehoben werden könne, wenn der Pfarrer seine Amtsenthebung akzeptiert. Der Generalvikar setze weiter auf Gespräch und Gebet.

Hoffen wir mal, dass der Jung zur Einsicht kommt und Krisen künftig im Vorfeld vermieden werden.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Hier ist der konkrete Link: *klick*

Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

obsculta
Beiträge: 2300
Registriert: Sonntag 7. September 2008, 22:16

Beitrag von obsculta »

Mich macht das einfach nur sprachlos und traurig.
Das hinterläßt einen Scherbenhaufen.

Ecce kann ich nur zustimmen:Für die Beteiligten zu beten.


LG obsculta

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Ich hätte ein Anliegen - ist nur eine ganz kleine Bitte, aber ich bitte eben darum... Wie wäre es, jeden Beitrag zu diesem Thema mit dem Paternoster zu beschließen? So summiert es sich dann auch...

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme;
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Amen
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben: Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
:ja: :ja: :ja:

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
:ja: :ja: :ja:
Du hast das Vater unser vergessen...

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme;
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Amen
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

Ecce Homo hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
:ja: :ja: :ja:
Du hast das Vater unser vergessen...
Strg+C und Strg+V ergeben auch in Kombination kein Gebet.

Benutzeravatar
Irenaeus
Beiträge: 1395
Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Beitrag von Irenaeus »

Pater noster,
qui es in coelis, sanctificetur nomen tuum, adveniat regnum tuum, fiat voluntas tua sicut in coelo et in terra. Panem nostrum quotidianum da nobis hodie, et dimitte nobis debita nostra sicut et nos dimittimus debitoribus nostris, et ne nos inducas in tentationem. Sed libera nos a malo.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Leguan hat geschrieben:Du hast das Vater unser vergessen...
Strg+C und Strg+V ergeben auch in Kombination kein Gebet.[/quote]

Wär mir neu daß im CV gebetet würde :D Die haben längst ihr Motto "Fern der Heimat -Treu dem Glauben" ins Burschenschaftercredo verwandelt: "Fern dem Glauben - Treu der Heimat!" :D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

overkott hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Wie kann man diese verfahrene Situation entkrampfen?
Entlassung des Pfarrers und Verbot einer Tätigkeit innerhalb der röm.-kath. Kirche, einschl. des Religionsunterrichts, wobei der Gang ins Kloster (ohne leitende Funktion), ebenfalls überlegenswert wäre.
Ein für allemal beenden; eine bessere Lösung gibt es nicht.

Gruß, ad_hoc
Wollen wir mal hoffen, dass man aus lauter Nächstenliebe nicht so mit dir verfährt.
1.
würde ich mich nicht so unüberlegt und bescheuert verhalten.

2.
könnte meine Entlassung, da ich freiberuflich tätig bin, nur durch mich selbst erfolgen.

3.
Dich würde ich wahrscheinlich jederzeit entlassen, schon um meine Nerven zu schonen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Irenaeus
Beiträge: 1395
Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Beitrag von Irenaeus »

ad_hoc hat geschrieben:
Wie kann man diese verfahrene Situation entkrampfen?
Entlassung des Pfarrers und Verbot einer Tätigkeit innerhalb der röm.-kath. Kirche, einschl. des Religionsunterrichts, wobei der Gang ins Kloster (ohne leitende Funktion), ebenfalls überlegenswert wäre.
Ein für allemal beenden; eine bessere Lösung gibt es nicht.

Gruß, ad_hoc
Wenn Du Abt eines Klosters wärest, würdest Du ihn aufnehmen?

Gäbe es Bedingungen?

In welcher hierarchischen Ebene würde er aufgenommen?

ich stelle diese Fragen völlig wertfrei.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Das sind Fragen, Irenaeus, die ich mir nie stellen würde.
Aber da Du nun mal fragst:

Mir ist ein Ingenieur bekannt, der seiner Aussage zufolge von einem tiefen Glauben erfasst worden war und nach einiger Zeit beschloss, in ein Kloster zu gehen. Er war etwa drei Monate in Fátima gewesen und ebenso lange hatte ich mit ihm diskutiert. Auch er hatte übrigens seltsame Ansichten und Auslegungen, weshalb ich bei ihm äußerst skeptisch war und ihm dies auch mitgeteilt habe. Darauf sagte er mir, dass er einem Kloster, ich meine es wäre in Österreich gewesen, bereits ca. 100.000,-- DM gespendet habe.

Einige Zeit danach schrieb er mir, dass er den Abt dieses Klosters darum gebeten hat, als Mönchsbruder in den Orden aufgenommen zu werden. Nach wenigen Monaten wurde ihm nahegelegt, das Kloster wieder zu verlassen. Nach seiner Weigerung wurde die Polizei gerufen, die ihn mit Gewalt aus dem Kloster entfernte.
Danach habe er Aufnahme in einem Kloster der Piusbruderschaft gefunden.
Ich antwortete ihm per Brief, erhielt aber keine Antwort mehr.
Ich gehe davon aus, dass er auch dort nach einiger Zeit nicht mehr geduldet worden ist.


Gehen wir davon aus, ich hätte bei der Vorstellung und nach einigen Fragen und Antworten das Wesen des Bewerbers erkannt. Dann würde ich ihm klar machen, dass die Spiritualität des Klosters wohl nicht für ihn geeignet sei und er solle sich über einige Monate hinweg darüber Gedanken machen.
Hätte er dann wieder vorgesprochen und hätte ich keine Änderung an ihm feststellen können, hätte ich ihn abgelehnt und ihm womöglich ein Kloster mit einer anderen Orientierung empfohlen.

Es gibt sicher in jedem Kloster Probleme mit einigen Brüdern. Aber deshalb werde ich nicht hingehen und mir ganz bewußt einen zusätzlich Ärgerfaktor ins Haus holen.
Und: wenn jemand ins Kloster will, ohne sich ausreichend darüber Gedanken gemacht zu haben, ohne seine Eignung überdacht zu haben, muß ich stellvertretend für ihn diese Arbeit übernehmen.
Schließlich hätte ich ja im Rahmen meiner Verantwortlichkeiten meine Entscheidungen auch in Bezug auf das Zusammen-Leben und Wohlergehen, ganz besonders mögliche spirituelle Beeinträchtigungen meiner klösterlichen Mitbrüder zu bedenken.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Irenaeus
Beiträge: 1395
Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Beitrag von Irenaeus »

ad_hoc hat geschrieben:Das sind Fragen, Irenaeus, die ich mir nie stellen würde.
Aber da Du nun mal fragst:

Mir ist ein Ingenieur bekannt, der seiner Aussage zufolge von einem tiefen Glauben erfasst worden war und nach einiger Zeit beschloss, in ein Kloster zu gehen. Er war etwa drei Monate in Fátima gewesen und ebenso lange hatte ich mit ihm diskutiert. Auch er hatte übrigens seltsame Ansichten und Auslegungen, weshalb ich bei ihm äußerst skeptisch war und ihm dies auch mitgeteilt habe. Darauf sagte er mir, dass er einem Kloster, ich meine es wäre in Österreich gewesen, bereits ca. 100.000,-- DM gespendet habe.

Einige Zeit danach schrieb er mir, dass er den Abt dieses Klosters darum gebeten hat, als Mönchsbruder in den Orden aufgenommen zu werden. Nach wenigen Monaten wurde ihm nahegelegt, das Kloster wieder zu verlassen. Nach seiner Weigerung wurde die Polizei gerufen, die ihn mit Gewalt aus dem Kloster entfernte.
Danach habe er Aufnahme in einem Kloster der Piusbruderschaft gefunden.
Ich antwortete ihm per Brief, erhielt aber keine Antwort mehr.
Ich gehe davon aus, dass er auch dort nach einiger Zeit nicht mehr geduldet worden ist.


Gehen wir davon aus, ich hätte bei der Vorstellung und nach einigen Fragen und Antworten das Wesen des Bewerbers erkannt. Dann würde ich ihm klar machen, dass die Spiritualität des Klosters wohl nicht für ihn geeignet sei und er solle sich über einige Monate hinweg darüber Gedanken machen.
Hätte er dann wieder vorgesprochen und hätte ich keine Änderung an ihm feststellen können, hätte ich ihn abgelehnt und ihm womöglich ein Kloster mit einer anderen Orientierung empfohlen.

Es gibt sicher in jedem Kloster Probleme mit einigen Brüdern. Aber deshalb werde ich nicht hingehen und mir ganz bewußt einen zusätzlich Ärgerfaktor ins Haus holen.
Und: wenn jemand ins Kloster will, ohne sich ausreichend darüber Gedanken gemacht zu haben, ohne seine Eignung überdacht zu haben, muß ich stellvertretend für ihn diese Arbeit übernehmen.
Schließlich hätte ich ja im Rahmen meiner Verantwortlichkeiten meine Entscheidungen auch in Bezug auf das Zusammen-Leben und Wohlergehen, ganz besonders mögliche spirituelle Beeinträchtigungen meiner klösterlichen Mitbrüder zu bedenken.

Gruß, ad_hoc

Diese Fragen stelle ich mir, weil Du den Gang in Kloster als Möglichkeit erst angebracht hast.
Deswegen fragte ich mich, wenn denn ein solcher Weg in Frage käme (das glaube ich, ist in seinem Falle nicht vorgesehen ), wie würde der aussehen?

Trotz der Tatsache, daß er Priester ist (auch wenn ihm die Priesterwürde von seinem Generalvikariat aberkannt worden ist (Tu es sacerdos in aeternum) , müßte er dann als Postulant in einem Orden beginnen?

Warum gibt es eine Zeit als Postulant und ein Noviziat? damit man auf beiden Seiten abwägen kann,ob der Kandidat geeignet ist. Wenn man aber schon als "Chef" einsteigen will, geht das - wie in einer normalen Firma - auch im Kloster nicht.

Wenn ich Abt wäre, und ein Mensch wie Pfr. J. würde um Aufnahme bitten, würde ich sie ihm nicht versagen, aber er müßte sich, wie jeder Postulant einfügen. Das sagst Du ja auch: Als Abt muß man an die konkrete Gemeinschaft denken.

"Darum prüfe, ob er aus Gott ist." - Und ob er sich der Gemeinschaft unterordnen kann.

Eine Chance sollte man dem Kandidaten geben.

Zu Deinem Ingenieur kann ich nichts sagen, denn ihn müßte man mindestens kurz kennen gelernt haben, um einigermassen beurteilen zu können, was da los war.
Aber wir sehen daraus: Das Ziel ist eines, aber die Wege, die daruf hin führen, werden zu schmalen Pfaden , die, zusammengefügt, ein breiter Weg wären.Wenn nicht die Disteln dazwischen wachsen würden.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Leguan hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
:ja: :ja: :ja:
Du hast das Vater unser vergessen...
Strg+C und Strg+V ergeben auch in Kombination kein Gebet.
Woher willst Du wissen, dass ich das einfach kopiert habe?
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

Ecce Homo hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Strg+C und Strg+V ergeben auch in Kombination kein Gebet.
Woher willst Du wissen, dass ich das einfach kopiert habe?
Das habe ich nicht geschrieben, dir würde ich auch zutrauen, das zu tippen. ;)
Allerdings gebe ich zu, daß ich das posten von Gebeten noch nie verstanden habe. Gott braucht keine Foren lesen, um unsere Gebete zu hören.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

War eher so gemeint, dass man vor einem anderen Hintergrund die Beiträge verfasst... aber OK, ihr wollt nicht... :)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Der Pfarrer hatte einen offenen Brief an den Kardinal geschrieben, der im Stadtanzeiger abgedruckt wurde:

Natürlich ist der Kardinal an allem schuld...
[...]

Mit Einschreiben vom 15.08.2008 habe ich Sie darauf hingewiesen, dass Sie von nun an alle Auswirkungen Ihres nichtigen Vorgehens selber zu verantworten haben.

Gemäß der von Ihnen erlassenen Beschwerdeordnung (Amtsblatt Nr. 141/1993) muss Betroffenen zunächst die Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt werden, bevor Beschwerdeführern geantwortet wird. Es ist grotesk, dass Sie am 10.07.2008 Ihre Unterschrift unter ein Dokument setzen, dass den sechsfachen Verstoß dieser Ordnung offen zugibt. Damit haben Sie Ihr eigenes Recht grob gebrochen. Zugleich nutzen Sie Anklagen aus diesen Rechtsbrüchen in dem „Amtsenthebungsverfahren“ gegen meine Person. Daher liegt formal gar kein Verfahren nach can. 1740ff mehr vor, sondern Sie gehen ohne Grundlage des Kirchenrechts gegen mich vor. Die von Ihnen groß in die Medien getragene Blitzkampagne am vergangenen Freitag hatte lediglich das Ziel, von Ihren Rechtsverstößen abzulenken!

Durch eine breite Presseinformation am 12.09.2008 haben Sie Unwahrheiten über meine Person verbreitet und tragen den Konflikt nun auf dem Rücken der Gemeinden aus. So behaupten Sie u.a., dass ich „die im Frühjahr 2008 angesetzte bischöfliche Visitation im Dekanat Meckenheim/Rheinbach […] ausdrücklich verweigert“ hätte. Dazu darf ich Sie an mein Einschreiben vom 12.02.2008 erinnern, in dem ich Ihnen schrieb: „Sollten Sie dennoch darauf bestehen, dass die Visitation schon im April 2008 durchzuführen ist, werde ich diese selbstverständlich voll und ganz mittragen, falls Ihre Visitationsordnung – was noch nachzuprüfen wäre – dem kanonischen Recht entspricht.“

Hierbei ging es um die Problematik, dass Ihre Visitationsordnung für das Erzbistum Köln (Amtsblatt Nr. 300/2005) einen sechsjährigen Abstand für die Pfarrvisitation festlegt, während can. 396 § 1 CIC „wenigstens alle fünf Jahre für die gesamte Diözese“ vorschreibt. Damit bricht Ihre Ordnung das Kirchenrecht. Eine entsprechende Dispens, die Ihrer Ordnung Recht verleihen würde, ist bis heute nicht im Amtsblatt veröffentlicht und wurde mir trotz Nachfrage bis heute nicht zugänglich gemacht.

Von einer Verweigerung der dem kanonischen Recht entsprechenden Visitation kann daher nicht die Rede sein! Vielmehr ist anzufragen, ob Sie mit dem verlängerten Rhythmus der Visitationen noch Ihrer Fürsorge für Ihre Diözese ausreichend nachkommen.

Zeitgleich zu Ihrer Presseinformation hat Kreisdechant Msgr. Bernhard Auel am Vormittag des 12.09.2008 versucht, in einem Handstreich die Macht im Pfarramt Meckenheim an sich zu reißen, wobei er sich nicht einmal scheute, im telefonischen Auftrag Ihres „alter ego“, des Generalvikars Dr. Dominikus Schwaderlapp, die Polizei gegen mich einsetzen zu wollen. Hier war jedoch der Punkt erreicht, an dem Ihr Verhalten durch den Rechtsstaat ausgebremst wurde.

Das „Dekret“, dessen Annahme ich am 12.09.2008 verweigert habe, und das sich daher noch in den Händen von Msgr. Bernhard Auel befindet, kenne ich aus einer Email ohne rechtsgültige Unterschrift. Hierin werde ich zu einem Gespräch am 16.09.2008 eingeladen, „um mit Ihnen [d.h. mir] über Ihren [d.h. meinen] weiteren Einsatz zu beraten, damit Sie [d.h. ich] das Pfarrhaus baldmöglichst räumen und Ihren [d.h. meinen] priesterlichen Dienst, wenn möglich, wieder ausüben können.“

Aus dieser Formulierung ist nicht ersichtlich, wer mein Gesprächspartner sein wird. Dies gehört sich nicht. In den Medien wird derzeit von einem „klärenden Gespräch“ gesprochen, das heute stattfinden soll. Ich stelle fest: Zu einem klärenden Gespräch liegt mir derzeit keine Einladung vor. Das in der Email ohne rechtgültige Unterschrift erwähnte Gespräch dient nicht der Klärung der Situation, sondern hat ausschließlich die Umsetzung Ihres unrechtmäßigen Dekrets zum Ziel. Daher sehe ich keinen Grund, heute zu einem Gespräch im Generalvikariat zu erscheinen. Msgr. Auel wird sich sicherlich nicht sträuben, Ihnen die Originale beider fraglichen Dokumente auszuhändigen, damit Sie diese in den Reißwolf stecken können. Sobald Sie durch Rücknahme Ihrer unrechtmäßigen Tat das Signal aussenden, weiteren Schaden von der Kirche fernhalten zu wollen, sehe ich gute Möglichkeiten, dass mit Hilfe von neutraler Seite klärende Gespräche geführt werden können. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich Rechtssicherheit für meinen gültigen Rechtstitel als Pfarrer im Seelsorgebereich Meckenheim.

Einander die Hand zur Versöhnung reichen, sich wieder vertragen: Diese Wünsche höre ich derzeit von vielen Menschen meiner Gemeinden. Ich bin dazu bereit. Versöhnung setzt voraus, dem anderen seinen Raum zum Leben zu lassen. Sobald Sie das derzeitige Verfahren mit sofortiger Wirkung zurücknehmen, werde ich mich nicht gegen den Weg der Versöhnung sträuben.

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer Michael Jung
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphael

Beitrag von Raphael »

Irenaeus hat geschrieben:Trotz der Tatsache, daß er Priester ist (auch wenn ihm die Priesterwürde von seinem Generalvikariat aberkannt worden ist (Tu es sacerdos in aeternum) , müßte er dann als Postulant in einem Orden beginnen?
Die Priesterwürde kann ihm vom Generalvikariat nicht aberkannt werden!
Genau wie die Taufe kann eine Priesterweihe nicht rückgängig gemacht werden.

Man kann sich höchstens (oder besser: tiefstens) der Taufgnade und/oder der Priesterweihe als nicht würdig erweisen. Dies wird jedoch nicht durch einen formalen Akt des Generalvikariats festgestellt.

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Beitrag von Raimund J. »

Leguan hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Strg+C und Strg+V ergeben auch in Kombination kein Gebet.
Woher willst Du wissen, dass ich das einfach kopiert habe?
Das habe ich nicht geschrieben, dir würde ich auch zutrauen, das zu tippen. ;)
Ob Ecce das getippt oder per "copy&paste" eingefügt hat, spielt eigentlich für den Leser, der damit zum Gebet motiviert wurde eigentlich keine Rolle. Die Intention ist angekommen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Raphaela
Beiträge: 5453
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Bitte, beten wir für alle Beteiligten. Sie haben es wahrlich nötig...
:ja: :ja: :ja:
Du hast das Vater unser vergessen...

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme;
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Amen
Weißt du, ob ich es nicht vielleicht im Stillen gebetet habe?[/size]

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema