SpaceRat hat geschrieben:
Die Wochentage des Advents in der Zeit vom 17. bis 24. Dezember ... gehen allen gebotenen Gedenktagen vor.
So eine Vorschrift macht doch keinen Sinn, denn wenn in einem Zeitraum mit festem Datum keine gebotenen Gedenktage gefeiert werden sollen, braucht man sie ja einfach garnicht erst dorthin legen....
Doch, das macht Sinn, es gibt in der Woche vor Weihnachten die sogenannten O-Antiphonen, Hinweise auf den kommenden Christus und jeder dieser Tage hat so eine Antiphon. Daher sind im Brevier für diese Tage eigene Texte vorgesehen, sonst wird ein Vier-Wochen-Rhythmus abgewechselt.
Die Antiphonen:
17. Dezember:
O Weisheit, hervorgegangen aus dem Munde des Höchsten - die Welt umspannst du von einem Ende zum anderen, in Kraft und Milde ordnest du alles: o komm und offenbare uns den Weg der Weisheit und Einsicht.
18. Dezember:
O Adoai, Herr und Führer des Hauses Israel - im flammenden Dornbusch bist du dem Mose erschienen und hast ihm auf dem Berge das Gesetz gegeben: o komm und befreie uns mit deinem starken Arm.
19. Dezember:
O Sproß aus Isais Wurzel, gesetzt zum Zeichen für die Völker - vor dir verstummen die Herrscher der Erde, dich flehen an die Völker: o komm und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger.
20. Dezember:
O Schlüssel Davids, Zepter des Hauses Israels - du öffnest, und miemand kann schließen, du schließt und keine Macht vermag zu öffnen: o komm und öffne den Kerker de Finsternis und die Fessel des Todes.
21. Dezember:
O Morgenstern, Glanz des unversehten Lichtes, der Gerechtigkeit strahlende Sonne: o komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes!
22. Dezember:
O König aller Völker, ihre Erwartung und Sehnsucht; Schlußstein, der den Bau zusammenhält: o komm und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet!
23. Dezember:
O Immanuel, unser König und Lehrer, du Hoffung und Heiland der Völker: o komm, eile und schaffe uns Hilfe, du unser Herr und unser Gott!