Rosenkranz mit Kreuzweg? Was ist das?

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Ad Fiore

)
Ist das ein Taschenspielertrick errettung bevor man in die Hölle kommt, ist gleichzeitig die errettung aus der Hölle
Das kann ich nicht nachvollziehen- denn aus der Hölle kann man nicht errettet werden- das wäre sonst Fegefeuer.

Übrigens wurde Teresa von Avila der Platz in der Hölle gezeigt wohin sie gekommen wäre, wenn sie sich nicht bekehrt hätte.
Gelobt sei Jesus Christus

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Seine Brüder aus Rom sagen das.
Oder anders ausgedrückt, eine Privatoffenbarung hat soviel verbindlichkeit für den Katholiken wie eine Verlautbarung von Hans Meiser.

LG
Fiore
Da hätte ich eine zarte Frage: Wenn Gott durch eine Privatoffenbarung (sagen wir mal Fatima) die Menschheit vor einem 2. Weltkrieg durch Maria warnen will - auch die entsprechenden Mittel angibt- hat das wirklich nur so viel Verbindlichkeit und Wert wie eine Verlautbarung von Hans Meiser?

Das glaube ich aus folgendem Grund nicht: Wie im Buch Amos 3,7 geschrieben steht, tut Gott nichts, ohne es vorher durch seine Propheten mitzuteilen. Und ich bin überzeugt, dass Gott auch durch "Privatoffenbarungen" den Menschen Wichtiges zu sagen hat. Es kommt kein neues Glaubensgut dazu - aber Warnunungen, Ermunterungen, Anrufe zur Bekehrung brauchen wir immer wieder. Und ich denke es ist gut, wenn wir Gott nicht vórschreiben: "Dur brauchst du uns nicht durch einfache Kinder oder Heilige sprechen, denn wir haben die Bibel und die Kirche - das genügt uns". Bei aller gebotenen Vorsicht gegenüber "Privatoffenbarungen" finde ich eine Haltung, die Gottes Wort durch Begnadete so "wertschätzt" wie eine Verlautbarung an Hans Meiser als sehr unklug.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Wer soetwas sagt?
Nun, wie Fiore richtig erwähnt hat, u.a. die Römisch-Katholische Kirche. Oder sind römisch-katholische Christen verpflichtet, an die Marienerscheinungen in Guateluope oder in Medjugorjie zu glauben ?
Und was die Brüder in Taize betrifft:
Ja, etwa ein Drittel der Brüder ist römisch-katholisch und es war dem calvinistischen Frere Roger Schutz (Gott hab ihn selig) siet Gründung der Communaute wichtig, daß diese von Rom anerkannt wurde. Er sagte einmal, sollte das nicht der Fall sein, würde er die Idee einer ökumenischen Bruderschaft aufgeben, da er keinen "Alleingang" in Sachen Ökumene wollte.

Gruß, Pit
Makabe Rokurota hat geschrieben:
wer sagt das?
deine "katholischen" brüder aus taize?[/quote]
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Makabe,

was meinst Du damit, und warum "katholisch" und nicht katholisch? Ein Teil der Brüder - etwa ein Drittel - ist (!) römisch-katholisch.

Ich bitte um Erklärung!

Gruß, Pit
Makabe Rokurota hat geschrieben:
wer sagt das?
deine "katholischen" brüder aus taize?[/quote]
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Das kann ich nicht nachvollziehen- denn aus der Hölle kann man nicht errettet werden- das wäre sonst Fegefeuer.
Naja wie kannst du dann nachvolziehen das einen Gott vor der Tür abfängt und sagt "hier entlang bitte". Eine ziemlich lineare Denkweise und ist im Endefeckt gleichbedeutend als wie wenn er ihn aus der Hölle rausholt. Auserdem würde diese selektive willkürliche Art wohl kaum mit dem Attribut eine gerechten und gnädigen Gottes zusammepassen.
Übrigens wurde Teresa von Avila der Platz in der Hölle gezeigt wohin sie gekommen wäre, wenn sie sich nicht bekehrt hätte.
Die Erretung der 100 vor der Hölle jetzt auf persönliches Engagement Gottes zurückzuführen, ist ebenfalls selektiv. Gott gibt einem jedem Zeichen und streckt die Hand aus, macht sich bemerkbar etc. den einen frontal ala Teresa den anderen aber ebenso direkt nur auf andere Art.
Gott schaut dazu nicht auf ein Gebetskonto ala "Ludmilla von Possenhofen 2 Rosenkränze = 200 denen ich mal schnell helfe".
Das widerspricht auch föllig kirchlicher Lehre auserdem kommts einer Vorherbestimmungslehre ziemlich nahe da jene ja nur gerettet werden wenn wir für sie beten
Kan. 3. Wer sagt, die Gnade Gottes könne aufgrund menschlichen Flehens verliehen werden, nicht aber, die Gnade selbst bewirke, daß sie von uns angerufen wird, der widerspricht dem Propheten Jesaja bzw. dem Apostel, der dasselbe sagt: „Ich wurde von denen gefunden, die mich nicht suchten; ich wurde denen offenbar, die nicht nach mir fragten’’ .....
Kan. 8. Wer behauptet, die einen könnten aufgrund der Barmherzigkeit, andere aber durch den freien Willen - der bekanntlich in allen verdorben ist, die seit der übertretung des ersten Menschen geboren wurden - zur Gnade der Taufe gelangen, der erweist sich als dem rechten Glauben fremd.....Daß aber irgendwelche durch göttliche Macht zum Bösen vorherbestimmt seien, das glauben wir nicht nur nicht, sondern, wenn es welche gibt, die so übles glauben wollen, so sagen wir diesen auch mit ganzer Abscheu: Anathema!
(2. Synode von Orange)
Da hätte ich eine zarte Frage: Wenn Gott durch eine Privatoffenbarung (sagen wir mal Fatima) die Menschheit vor einem 2. Weltkrieg durch Maria warnen will - auch die entsprechenden Mittel angibt- hat das wirklich nur so viel Verbindlichkeit und Wert wie eine Verlautbarung von Hans Meiser?
Ja.
Denn was sagt diese Offenbarung mehr aus als wie bekehrt euch? Kurz und Prägnant wenn wir Christus nachfolgen schlagen wir uns nicht die Köpfe ein. Das wir Gottesfürchtig sein sollen da uns sonst unsere Sünden ins Unglück stürzen, dazu bedarf es im Endefeckt keiner "Extra-Offenbarung" das wissen wir auch ohne Fatima.
Oder meinst du etwas der Inhalt der Botschaft sei nur die Weihe, dann wäre es Aberglauben, mal schnell ein Ritual und alles wird gut. Meines erachtens kurz gedacht Gott will bekehrung keine Schamanenopfer
Denn an Barmherzigkeit habe ich Wohlgefallen, nicht an Schlachtopfern; an Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern."
(Hos 6,6)
Geht hin und lernt, was das heißt: "Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer".
(Mt 9,13)

Zwar ist es ganz gut wenn die Kirche Erscheinungen als Übernatürlich und mit dem Glauben vereinbar anerkennt, jedoch ist es besser wenn man sich damit schwer tut selbst eine "anerkannte" Botschaft abzulehnen, als wie sie anzunehmen und gar fehlinterpretieren. Denn im Endefeckt ist ja eh schon alles gesagt und enthalten diese Botschaften können nur wiederholen, jemand der glaubt kommt also auch ganz ohne sie zurande.
Auserdem finde ich die "Weiheverpflichtung" in Fatima für sich alleine gelesen wie es gerne gemacht wird oder deren hervorhebung mehr als problematisch. Es hebelt nämlich den ewigen Gültigkeitsanaspruch Gottes aus. Was ist wenn Russland sich bekehrt und Russland dem hl. Valentin oder dem hl. Franziskus geweiht wird? Hier steckt meines erachtens wie bei jeder Heiligenverehrung die GEfahr eines Götternebenkultes drinnen und die Kirche war nicht umsonst darin immer vorsichtig und hat klare Grenzen gezogen.
Und ich denke es ist gut, wenn wir Gott nicht vórschreiben: "Dur brauchst du uns nicht durch einfache Kinder oder Heilige sprechen, denn wir haben die Bibel und die Kirche - das genügt uns".
Das schreibe ich ihm nicht vor.
Bei aller gebotenen Vorsicht gegenüber "Privatoffenbarungen" finde ich eine Haltung, die Gottes Wort durch Begnadete so "wertschätzt" wie eine Verlautbarung an Hans Meiser als sehr unklug.
Man kann eine Privatoffenbarrung wertschätzen, das ändert trotzdem nichts an ihrer Verbindlichkeit.
Unabhängig ob eine Offenbarrung echt, unecht, gut oder schlecht ist, hat sie null Verbindlichkeit für mich oder die Kirche bzw. nur jene die ich ihr für mein Leben beimesse.

LG
Fiore
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Naja wie kannst du dann nachvolziehen das einen Gott vor der Tür abfängt und sagt "hier entlang bitte". Eine ziemlich lineare Denkweise und ist im Endeffekt gleichbedeutend als wie wenn er ihn aus der Hölle rausholt. Auserdem würde diese selektive willkürliche Art wohl kaum mit dem Attribut eine gerechten und gnädigen Gottes zusammepassen.
Das kann ich so nachvollziehen: Wir sind für das Heil unserer Mitmenschen mit- verantwortlich. Unsere Gebete, unsere Einsatz für die Ehre Gottes, unsere Liebe, unser Zeugnis helfen anderen zur Rettung ihrer unsterblichen Seele. Keiner kommt allein in den Himmel, keiner allein in die Hölle. Daher sehe ich keine "linare" Denkweise - sondern unsere Mitverantwortung im Gebet für das Heil der Mitmenschen.
Die Errettung der 100 vor der Hölle jetzt auf persönliches Engagement Gottes zurückzuführen, ist ebenfalls selektiv. Gott gibt einem jedem Zeichen und streckt die Hand aus, macht sich bemerkbar etc. den einen frontal ala Teresa den anderen aber ebenso direkt nur auf andere Art.
Es ist nun mal so, dass sowohl unser eigenes Heil wie auch das anderer von unserem Mitwirken abhängt. Wir sind keien Marionetten, die Erlösung wird uns nicht übergestülpt. Unsere Verantwortung ist groß. Und Gnadenangebote Gottes abzulehnen oder anzunehmen hat Folgen.
Das wir Gottesfürchtig sein sollen da uns sonst unsere Sünden ins Unglück stürzen, dazu bedarf es im Endefeckt keiner "Extra-Offenbarung" das wissen wir auch ohne Fatima.
Ob es Heilige sind wie Franziskus oder Pater Pio, durch die Gott uns etwas Besonderes sagen will oder Guadalupe (m.W. haben sich 4 Millionen Heiden zum Christentum bekehrt durch G.) oder Fatima: Gott hat Absichten damit. Und seine Geschenke oder Angebote mit am Argument ablehnen "das brauchen wir nicht" - wir kommen auch ohne das aus - halte ich für sehr unklug. Ich weiß, dass es die Methode mancher ist: Wenn Gottes Geist ein "Feuer der Liebe entzündet" - sofort her mit ein paar Kübeln Wasser- darüber schütten. Mir missfällt das ehrlich gesagt sehr - denn ich sehe darin Undankbarkeit und Bequemlichkeit, nicht aus dem Glaubensgebäude in das man sich verschanzt hat "aufgeweckt" werden. Bequem ist auch, dass man nicht prüft ob diese oder jene Erscheinung von Gott ist- sondern ´sagt: Brauche ich nicht, kümmert mich nicht - ist zu gefährlich, da sich der Teufel als Engel des Lichtes verkleiden kann.
Zwar ist es ganz gut wenn die Kirche Erscheinungen als Übernatürlich und mit dem Glauben vereinbar anerkennt, jedoch ist es besser wenn man sich damit schwer tut selbst eine "anerkannte" Botschaft abzulehnen, als wie sie anzunehmen und gar fehlinterpretieren.
Aus den angegebenen Gründen halte ich das nicht für gut.
Denn im Endefeckt ist ja eh schon alles gesagt und enthalten diese Botschaften können nur wiederholen, jemand der glaubt kommt also auch ganz ohne sie zurande.
Wenn eine Botschaft konkret vor einem Krieg warnt, vor Katastrophen- dann handelt es sich hier nicht um "Wiederholung" in dem Sinne- sondern um vorsorgliche Liebe. Und gegenüber solchen Hinweisen sollten wir m.E. keine "tauben Ohren und Herzen" haben.

Man kann eine Privatoffenbarrung wertschätzen, das ändert trotzdem nichts an ihrer Verbindlichkeit.
Unabhängig ob eine Offenbarung echt, unecht, gut oder schlecht ist, hat sie null Verbindlichkeit für mich oder die Kirche bzw. nur jene die ich ihr für mein Leben beimesse.
Für den, der z.B. die Boschaft empfängt oder erkennt, wie wichtig sie für ihn ist- besteht eine große Gewissensverpflichtung. Aber man kann das sicher nicht verallgemeinern. Für jene, welche bestimmte Gnaden nicht brauchen oder annehmen wollen ist es unwichtig. Gott hat auch andere Mittel und Wege. Aber ich habe den Eindruck: Das Annehmen von Gnadenangeboten führt dazu, dass man sich für immer mehr öffnet.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mariamante hat geschrieben: Wenn eine Botschaft konkret vor einem Krieg warnt, vor Katastrophen- dann handelt es sich hier nicht um "Wiederholung" in dem Sinne- sondern um vorsorgliche Liebe. Und gegenüber solchen Hinweisen sollten wir m.E. keine "tauben Ohren und Herzen" haben.
Es wird wohl auch seinen Grund haben, warum die Kirche so zurückhaltend bei der Anerkennung von gewissen sogenannten "Botschaften" ist. Denn auch Betrüger haben erkannt, dass sich mit so was Geld machen lässt. Weil es Menschen gibt, die fast blindlings dem nachlaufen, was sie für wahr halten und es sogar in manchen Fällen über die Lehre der Kirche setzen.
Mariamante hat geschrieben:
Man kann eine Privatoffenbarrung wertschätzen, das ändert trotzdem nichts an ihrer Verbindlichkeit.
Unabhängig ob eine Offenbarung echt, unecht, gut oder schlecht ist, hat sie null Verbindlichkeit für mich oder die Kirche bzw. nur jene die ich ihr für mein Leben beimesse.
Für den, der z.B. die Boschaft empfängt oder erkennt, wie wichtig sie für ihn ist- besteht eine große Gewissensverpflichtung. Aber man kann das sicher nicht verallgemeinern. Für jene, welche bestimmte Gnaden nicht brauchen oder annehmen wollen ist es unwichtig. Gott hat auch andere Mittel und Wege. Aber ich habe den Eindruck: Das Annehmen von Gnadenangeboten führt dazu, dass man sich für immer mehr öffnet.
Du setzt grundsätzlich voraus, dass "Botschaften" Gnaden enthalten. Ich denke jetzt nur an die diversen Zettel, die in manchen Kirchen ausliegen, in Gotteslöber gesteckt werden, wo es dann heißt: Verteilen Sie diesen Zettel in sieben Kirchen sieben mal und beten sie in jeder Kirche einen Rosenkranz und dann wird das und das passieren... Das ist auch eine Botschaft. Enthält sie für dich eine Gnade? Für was an mehr öffnest du dich da? Kann man sich für mehr öffnen als für das, was Gott durch die Kirche uns schon schenkt? Geben diese sogenannten Botschaften mehr als die Kirche?

Beispiel -
du schreibst:
Mariamante hat geschrieben:Gott hat Absichten damit. Und seine Geschenke oder Angebote mit am Argument ablehnen "das brauchen wir nicht" - wir kommen auch ohne das aus - halte ich für sehr unklug. Ich weiß, dass es die Methode mancher ist: Wenn Gottes Geist ein "Feuer der Liebe entzündet" - sofort her mit ein paar Kübeln Wasser- darüber schütten. Mir missfällt das ehrlich gesagt sehr - denn ich sehe darin Undankbarkeit und Bequemlichkeit, nicht aus dem Glaubensgebäude in das man sich verschanzt hat "aufgeweckt" werden. Bequem ist auch, dass man nicht prüft ob diese oder jene Erscheinung von Gott ist- sondern ´sagt: Brauche ich nicht, kümmert mich nicht - ist zu gefährlich, da sich der Teufel als Engel des Lichtes verkleiden kann.
Irgendwie kommt für mich da raus, dass du diese "Botschaften" sehr absolut setzt - jeder, der was dagegen sagt, "ersäuft" den Heiligen Geist und sein Feuer mit Wasser. Und dann sagst du noch, dass man undankbar sei und bequem. Ist das nicht Hochmut deinerseits? Die Kirche prüft - und daran halte ich mich. Wer wäre ich, dass ich entscheide, das ist jetzt eine Botschaft von Gott, wenn ich eine "Botschaft" oder "Privatoffenbarung" höre?
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

ad Ecce homo
Es wird wohl auch seinen Grund haben, warum die Kirche so zurückhaltend bei der Anerkennung von gewissen sogenannten "Botschaften" ist.
Gewiß ist es- nach dem Wort des hl. Apostel Paulus- richtig und notwendig zu prüfen. ("Prüft alles, das Gute behaltet"). Aber deswegen, weil auch Betrüger Botschaften verbreiten oder der Teufel sich als Engel des Lichtes tarnt soll man Botschaften, Erscheinungen nicht a priori ablehnen.

Du setzt grundsätzlich voraus, dass "Botschaften" Gnaden enthalten.
Ich setze voraus, dass Gott auch weiterhin zu uns spricht- auch auf diese Weise. Und wenn Gott uns etwas sagt, zeigt- so ist das natürlich eine Gnade und Hilfe.
Ich denke jetzt nur an die diversen Zettel, die in manchen Kirchen ausliegen, in Gotteslöber gesteckt werden, wo es dann heißt: Verteilen Sie diesen Zettel in sieben Kirchen sieben mal und beten sie in jeder Kirche einen Rosenkranz und dann wird das und das passieren... Das ist auch eine Botschaft.
Hier vermischt du aber etwas. So weit mir bekannt, ist das Gebet zum hl. Judas Thaddäus in dem dies verlangt wird keine Offenbarung - sondern hier wird eine Form des Aberglaubens und magischen Gebetsverständnisses gepflegt die abzulehnen ist.
Enthält sie für dich eine Gnade? Für was an mehr öffnest du dich da? Kann man sich für mehr öffnen als für das, was Gott durch die Kirche uns schon schenkt? Geben diese sogenannten Botschaften mehr als die Kirche?
Ich war Atheist, aus der Kirche ausgetreten. Auf meinem Weg zurück zum Glauben und zurück zur hl. kath. und apostol. Kirche waren auch Botschaften der Gottesmutter Maria entscheidend. Vor allem war für mich entscheidend, dass die Gottesmutter in irhen Erscheinungen das Rosenkranzgebet ans Herz legte. Als ich den zu beten begann, klärte sich vieles. Es gibt übrigens Botschaften die Buße, Rosenkranz, Umkehr fordern - und das hört man von vielen Dienern der Kirche nicht mehr. Ich kann mir also vorstellen, dass der Himmel vor allem dann auf diese Weise zu den Menschen spricht, wenn Diener der Kirche die Botschaft Jesu Christi nicht mehr klar verkünden und gewisse Seiten der Verkündigung streichen. (Das ist z.B. in Bezug auf Hölle, Sünde, Fegefeuer, Engel, Dämonen heute mancherorts so).
Irgendwie kommt für mich da raus, dass du diese "Botschaften" sehr absolut setzt - jeder, der was dagegen sagt, "ersäuft" den Heiligen Geist und sein Feuer mit Wasser.
Da scheine ich mich wohl falsch ausgedrückt zu haben. Absolut ist nämlich nur Gott. Botschaften müssen und sollen geprüft werden. Aber Botschaften z.B. ablehnen, weil sie etwas Unangenehmes sagen (z.B. dass wir umkehren sollen) halte ich für zu einfach.
Und dann sagst du noch, dass man undankbar sei und bequem. Ist das nicht Hochmut deinerseits?
Hochmut wäre wenn ich sagen würde, ich wäre nicht undankbar und bequem. Aber ich schließe mich da mit ein und bekenne, dass ichauch bequem und undankbar bin.
Die Kirche prüft - und daran halte ich mich. Wer wäre ich, dass ich entscheide, das ist jetzt eine Botschaft von Gott, wenn ich eine "Botschaft" oder "Privatoffenbarung" höre?
Du wirst sicher wissen, dass sich zuerst viele Laien oder auch Priester für die "Fátimakinder", die Botschaften einsetzten - oder auch für Bernadette. Ohne diesen Einsatz von Menschen, die diese Botschaften/ Erscheinungen annehmen BEVOR sie kirchlich anerkannt wurden wären sie weder bekannt noch anerkannt worden.
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Also ich finde wenn Katholiken an die Botschaften von "Fatima" und "Lordes" nicht glauben schon sehr schlimm. Dies zeugt meines Erachtens schon auch von mangelden Glauben. Noch schlimmer aber finde ich das man als Katholik keine Beziehung zur hl. Mutter Gottes pflegt.

mfg Eldar

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Eldar hat geschrieben:Also ich finde wenn Katholiken an die Botschaften von "Fatima" und "Lordes" nicht glauben schon sehr schlimm. Dies zeugt meines Erachtens schon auch von mangelden Glauben. Noch schlimmer aber finde ich das man als Katholik keine Beziehung zur hl. Mutter Gottes pflegt.

mfg Eldar
Zustimme. Wenn ich daran denke, dass manche Feste (Fronleichnam, Herz-Jesu-Fest, Barmherzigkeitssonntag) auf "Privatoffenbarungen" zurück gehen, dann sehe ich darin schon eine gewisse kluge Offenheit der Kirche für Privatoffenbarungen.
Deo gratias.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Nun, ob eine sog. Privatoffenbarung anerkannt wird oder nicht, ist ja ureigenste Aufgabe des kirchlichen Lehramtes.

Aber es bleibt doch festzuhalten, dass keine dieser sog. Privatoffenbarungen der Offenbarung der christlichen Botschaft, die mit Jesus Christus abgeschlossen war, etwas hinzufügt und hinzufügen darf. Sie darf auf bestehende Lehren verweisen, sie vertiefen, aber nicht erweitern. Und ob sie das tut, ist eben wie gesagt eine Entscheidung des Lehramtes, die diese aus der kirchlichen Überlieferung trifft.

Diese Unterscheidung halte ich für wichtig.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mariamante hat geschrieben:ad Ecce homo
Es wird wohl auch seinen Grund haben, warum die Kirche so zurückhaltend bei der Anerkennung von gewissen sogenannten "Botschaften" ist.
Gewiß ist es- nach dem Wort des hl. Apostel Paulus- richtig und notwendig zu prüfen. ("Prüft alles, das Gute behaltet"). Aber deswegen, weil auch Betrüger Botschaften verbreiten oder der Teufel sich als Engel des Lichtes tarnt soll man Botschaften, Erscheinungen nicht a priori ablehnen.
Wer hat das behauptet? Aber du hast doch gemeint, es gebe hier einige, die das Feuer des Heiligen Geistes direkt auslöschen...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:Also ich finde wenn Katholiken an die Botschaften von "Fatima" und "Lordes" nicht glauben schon sehr schlimm. Dies zeugt meines Erachtens schon auch von mangelden Glauben. Noch schlimmer aber finde ich das man als Katholik keine Beziehung zur hl. Mutter Gottes pflegt.

mfg Eldar
Wer von den Katholiken hier hat denn bitte gesagt, dass er keine Beziehung zur Muttergottes pflegt?
Und seit wann misst man das Katholisch-Sein an der Zahl der Wallfahrten nach Lourdes und Fatima?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Mariamante hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:Also ich finde wenn Katholiken an die Botschaften von "Fatima" und "Lordes" nicht glauben schon sehr schlimm. Dies zeugt meines Erachtens schon auch von mangelden Glauben. Noch schlimmer aber finde ich das man als Katholik keine Beziehung zur hl. Mutter Gottes pflegt.

mfg Eldar
Zustimme. Wenn ich daran denke, dass manche Feste (Fronleichnam, Herz-Jesu-Fest, Barmherzigkeitssonntag) auf "Privatoffenbarungen" zurück gehen, dann sehe ich darin schon eine gewisse kluge Offenheit der Kirche für Privatoffenbarungen.
Deo gratias.
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Naja dann schauen wir uns mal die Feiertage an

Fronleichnam - Anbetung des Leibes und Blutes Christi war ne logische Schullsfolgerung nach der Lehrentscheidung am Lateranum IV der Transubstitutionslehre, auch wenn der Anstoß zu einem eigenen Fest von ner Privatroffenbarung kam, fügte diese dem glauben nicht hinzu.

Herz Jesu - Die Anstöße gabs schon in der Nonnemystik vor der Offenbarung der franz. Nonne dazu, und ist eine reguläre chitozentrische Besinnung, deshalb wird es von der Kirche gefördert. Wieder nichts neues ("außer ein Festtag") durch eine Privatoffenbarung. Die teilweise daraus entstande Körperteilverehrung ist abzuehnen.

Aber der letzte Feiertag ist interesant, weil man hier sieht das die Kirche das Neue zurücvkgewiest und nicht animmt.

Der Barmherzigkeitssonntag - ein eigener Festtag für die Barmherzigkeit Gottes (die Barherzigkeit Gottes ist ja nichts neues). Jedoch das neue in der Privatoffenbarung nämlich das Christus an diesem Tag allen Sündern Nachlaß gewährt, wird anscheinend negiert. Denn vom Lehramt her wird soviel ich weis an diesem Tag von der Kirche ein volkommener Ablas gewährt - kein Wort darüber das Christus da nen Spezialvergebungsfeiertag über Faustina eingeführt hat ("logisch denn dann bräuchte die Kirche keinen Ablas vergeben")

Also nichts neues unter der Sonne. Keine neuen Zusatzgnaden ala 100 Hanseln hupfen in den Himmel. Nur Vertiefungen des bereits bestehenden wurden übernommen.

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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Wer von den Katholiken hier hat denn bitte gesagt, dass er keine Beziehung zur Muttergottes pflegt?
Niemand. Musst dich ja nicht gleich angesprochen fühlen.
Und seit wann misst man das Katholisch-Sein an der Zahl der Wallfahrten nach Lourdes und Fatima?
Unter anderem schon immer. Auch weil es das wahre Streben nach Gottes Nähe zeigt. Aber das Deutsche Volk bleibt ja besser sündigend Zuhaus in seiner Trübsal sitzen anstatt betend zu pilgern.

mfg Eldar
Zuletzt geändert von Eldar am Samstag 1. Juli 2006, 00:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Mariamante »

Fronleichnam - Anbetung des Leibes und Blutes Christi war ne logische Schullsfolgerung nach der Lehrentscheidung am Lateranum IV der Transubstitutionslehre, auch wenn der Anstoß zu einem eigenen Fest von ner Privatroffenbarung kam, fügte diese dem glauben nicht hinzu.
Wenn ich mich recht erinnere, wollte Gott durch die hl. Julilana Norwich das Fest Fronleichnam einführen. Ob es eine "logische Schlußfolgerung" des Gründonnerstag war (an diesem Tag ist die Feier ja durch die nachfolgende Passion getrübt) sei dahingestellt. Fest steht, dass ein besonderer Impuls durch eine Privatoffenbarung erfolgte.
Herz Jesu - Die Anstöße gabs schon in der Nonnenmystik vor der Offenbarung der franz. Nonne dazu, und ist eine reguläre chistozentrische Besinnung, deshalb wird es von der Kirche gefördert. Wieder nichts neues ("außer ein Festtag") durch eine Privatoffenbarung. Die teilweise daraus entstande Körperteilverehrung ist abzuehnen.
Ich denke dass die meisten Menschen die von "Herzlichkeit " sprechen wissen, dass mit dem "Herzen" nicht das physische Organ gemeint ist, sondern dass das Herz symbolhaft für das Wesen, das Gemüt, die Liebeskraft gesehen wird. Dass der göttliche Heiland die "erkalteten Herzen" (auch hier wird nicht von nicht schlagende Herzen gesprochen- scheint mir klar) durch die Herz- Jesu- Verehrung aneifern wollte - geht vor allem auf die "Privatoffenbarungen" an die hl.Margarethe Alacoque zurück. Gut, dass die Kirche diese Impulse des Himmels angenommen hat.
Aber der letzte Feiertag ist interesant, weil man hier sieht das die Kirche das Neue zurückweist und nicht animmt.
Das klingt mir zu programmatisch. Die Bibel selbst sagt, dass Jesus uns noch vieles zu sagen hätte - sicher nicht in dem Sinne, dass eine neue Lehre auftaucht - da in Christus die Offenbarung vollendet ist - aber der Gott ist in seinem Wesen so "unausschöpflich" dass wir immer neue Überraschungen mit IHM erleben können.
Der Barmherzigkeitssonntag - ein eigener Festtag für die Barmherzigkeit Gottes (die Barherzigkeit Gottes ist ja nichts neues). Jedoch das neue in der Privatoffenbarung nämlich das Christus an diesem Tag allen Sündern Nachlaß gewährt, wird anscheinend negiert.
Wenn du genauer hinschaust wirst du sehen, dass es hier ohnehin um einen "vollkommenen Ablaß" geht. Denn die Vergebung der Sündenstrafen wird ja nur unter der Auflage geschenkt, dass eine hl. Beichte abgelegt wird. Und scheinbar wird dieses Gnadenangebot nur von jenen negiert oder ignoriert, die weder an diesem noch an anderen Tagen zur Beichte gehen.
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Beitrag von Mariamante »

Wer hat das behauptet? Aber du hast doch gemeint, es gebe hier einige, die das Feuer des Heiligen Geistes direkt auslöschen
Ich schrieb:
Ich weiß, dass es die Methode mancher ist: Wenn Gottes Geist ein "Feuer der Liebe entzündet" - sofort her mit ein paar Kübeln Wasser- darüber schütten.
Diesen Ausdruck habe ich nach meiner Erinnerung bei Exerzitien von Pfr. Egger aus Gallsbach auf Kassette gehört. So weit ich mich erinnere, waren damit einige Bischöfe gemeint - die ja eine besondere Verantwortung haben.

Manche Bischöfe, die sich z.B. für Fatima einsetzten (den Geist also nicht auslöschten)kamen in der Meinung anderer nicht gut weg. Soweit ich gelesen habe, wurde z.B. Bischof Graber von manchen als "Fatimaspinner" betitelt. Es gibt verschiedene Formen von Löschaktionen.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Das klingt mir zu programmatisch. Die Bibel selbst sagt, dass Jesus uns noch vieles zu sagen hätte - sicher nicht in dem Sinne, dass eine neue Lehre auftaucht - da in Christus die Offenbarung vollendet ist - aber der Gott ist in seinem Wesen so "unausschöpflich" dass wir immer neue Überraschungen mit IHM erleben können.
Was jetz alt, neu oder vertiefung da musst dich schon entscheiden. Faustinas Feiertag wäre eindeutig was neues gewesen, erst die Filterung der Kirche im Konsens der Tradition brachte ein Ergebnis.
Wenn du genauer hinschaust wirst du sehen, dass es hier ohnehin um einen "vollkommenen Ablaß" geht. Denn die Vergebung der Sündenstrafen wird ja nur unter der Auflage geschenkt, dass eine hl. Beichte abgelegt wird. Und scheinbar wird dieses Gnadenangebot nur von jenen negiert oder ignoriert, die weder an diesem noch an anderen Tagen zur Beichte gehen.
Wenn du hinschaust gehts bei Faustina um einen besonderen zusätzlichen Gnadentag, etwas komplet neues.
Die Kirche wandelte diesen Teil der Offebarrung um und vergibt einen Ablas.
Sie nahm den Impuls zur vertiefung des alten auf - lehnte das neue jedoch ab.

Das es zu Impulsen durch Privatoffenbarungen kommen kann, streite ich nicht ab, genauso wie zig andere Heilige Impulse ohne dirkete Visionen setzten, jedoch das es zu wirklichen Neuerungen wie bei Faustinas Visonsforderungen oder dem 100 Seelen Erbsenzählergottvision, das kannst nicht darlegen.

LG
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Beitrag von Mariamante »

Was jetz alt, neu oder vertiefung da musst dich schon entscheiden.
Warum muss ich mich hier entscheiden? Es gerät manches in Vergessenheit, wird verwässert - oder war in dieser Form nicht ausgeprägt. Dass die Aussagen der Schrift noch vertieft werden können zeigen ja z.B. die marianischen Dogmen.

Ich denke schon dass es eine Strategie des Himmels ist: Wenn z.B. durch Aufklärung und Rationalismus die Herzen erkalten, dann sind die Offenbarungen an Sr. Margarethe Alacoque ein himmlischer Ausgleich.
Faustinas Feiertag wäre eindeutig was neues gewesen, erst die Filterung der Kirche im Konsens der Tradition brachte ein Ergebnis.
M.E. geht es nicht um Faustinas Feiertag, sondern um ein tieferes Erfassen der göttlichen Barmherzigkeit. Dieses Angebot der göttlichen Barmherzigkeit ist eine besondere Hilfe für die (Glaubens) Not unserer Zeit.
Wenn du hinschaust gehts bei Faustina um einen besonderen zusätzlichen Gnadentag, etwas komplett neues.
Die Kirche wandelte diesen Teil der Offebarung um und vergibt einen Ablas.
Sie nahm den Impuls zur vertiefung des alten auf - lehnte das neue jedoch ab.
Soweit ich sehe, geht es Jesus auch in den Offenbarungen an Sr. Faustine darum, die Herzen der Menschen zu berühren. Das Angebot des "Barmherzigkeitsonntag" ist EIN Gnadenmittel. Die Verheißungen der Herz Jesu Freitage sind ein anderes Angebot. Das Fest der Barmherzigkeit ist zwar eine Neueinführung - und manche bekritteln das weil sie sagen: "Wozu denn noch ein Fest, wir haben eh den weissen Sonntag" - aber die Barmherzigkeit Gottes ist nichts Neues. So hat Johannes Paul II (der übrigens am Vorabend zum Barmherzigkeitssonntag starb) dieses Fest eingeführt, da er darin einen Wunsch Jesu erkannte.

Das es zu Impulsen durch Privatoffenbarungen kommen kann, streite ich nicht ab, genauso wie zig andere Heilige Impulse ohne dirkete Visionen setzten, jedoch das es zu wirklichen Neuerungen wie bei Faustinas Visonsforderungen oder dem 100 Seelen Erbsenzählergottvision, das kannst nicht darlegen.
Dass der Heilige Geist auf vielerlei Wegen ( Eingebungen, Erleuchtungen des Verstandes, göttliche Vorsehung) Impulse des Glaubens und der Liebe schenkt ist schon richtig. Und ich finde die Offenheit für das Wirken Gottes (auch und gerade durch "Privatoffenbarungen") ist ein Zeichen der Dankbarkeit dafür, dass der Heilige Geist auf vielerlei Wegen wirkt.
Gelobt sei Jesus Christus

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:
Und seit wann misst man das Katholisch-Sein an der Zahl der Wallfahrten nach Lourdes und Fatima?
Unter anderem schon immer. Auch weil es das wahre Streben nach Gottes Nähe zeigt. Aber das Deutsche Volk bleibt ja besser sündigend Zuhaus in seiner Trübsal sitzen anstatt betend zu pilgern.

mfg Eldar
Mei, wieder eine herrliche Verallgemeinerung... ich gehöre weder zu den "nichts-anderes-im-Sinn-haben-als-nach-egal-welchem-Marienwallfahrtsort-Pilgernden" noch zu "dem Deutschen Volk", wenn ich deine Beschreibung hier lese...

Das "wahre Streben nach Gottes Nähe" kann sich bitte auch anders zeigen!
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Ecce Homo hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:
Und seit wann misst man das Katholisch-Sein an der Zahl der Wallfahrten nach Lourdes und Fatima?
Unter anderem schon immer. Auch weil es das wahre Streben nach Gottes Nähe zeigt. Aber das Deutsche Volk bleibt ja besser sündigend Zuhaus in seiner Trübsal sitzen anstatt betend zu pilgern.

mfg Eldar
Mei, wieder eine herrliche Verallgemeinerung... ich gehöre weder zu den "nichts-anderes-im-Sinn-haben-als-nach-egal-welchem-Marienwallfahrtsort-Pilgernden" noch zu "dem Deutschen Volk", wenn ich deine Beschreibung hier lese...

Das "wahre Streben nach Gottes Nähe" kann sich bitte auch anders zeigen!
Ich weis nicht, warst du schon mal in Lordes oder in Fatima ? Man spürt an solchen Orten eben eine viel intensivere Nähe zu Gott. Es ist als ob Gott solche Orte durch den Fuß Mariens geheiligt hat.

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Mei, wieder eine herrliche Verallgemeinerung... ich gehöre weder zu den "nichts-anderes-im-Sinn-haben-als-nach-egal-welchem-Marienwallfahrtsort-Pilgernden" noch zu "dem Deutschen Volk", wenn ich deine Beschreibung hier lese...

Das "wahre Streben nach Gottes Nähe" kann sich bitte auch anders zeigen!
Gottes Wege, den Menschen Gnaden zu schenken sind verschieden. Gibt es nicht ein Wort das heißt: "Der Geist weht, wo er will?"

Ich denke schon, dass die Tür zum Herzen Gottes dort ist, wo wir gerade stehen. Aber war es nicht Adenauer der gesagt hat, dass die Wallfahrtsorte die "Hauptstädte der Welt " sind?

Ich habe den Eindruck, dass an Wallfahrtsorten besondere Gnaden geschenkt werden - wie z.B. in Lourdes Gnaden der seelischen oder körperlichen Heilung. Sicher schenkt Gott auch an anderen Orten und Menschen, die nicht nach Lourdes gepilgert sind auf Grund ihres Glaubens, Vertrauens, Betens Gnaden der Heilung dort wo sie gerade sind. Aber ich denke, dass Gott zB. die Mühen einer Wallfahrt- wohin auch immer- nicht unbelohnt läßt. Solange Wallfahrten nicht zu einer Flucht vor den Problemen im Alltag und dort wo wir stehen werden- solange können sie sehr sinnvoll sein.
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Beitrag von Mariamante »

Ich weis nicht, warst du schon mal in Lordes oder in Fatima ? Man spürt an solchen Orten eben eine viel intensivere Nähe zu Gott. Es ist als ob Gott solche Orte durch den Fuß Mariens geheiligt hat.

mfg Eldar


Zustimmung. Es gibt solche geheiligten Orte - und wir dürfen Gott dafür danken. Eine richtige Wallfahrt mit Tiefenwirkung bringt m.E. auch mit sich, dass auch wir selbst "geheiligt" werden, und etwas davon mit nehmen an den Ort, wo uns Gott hingesät hat damit wir dort blühen.
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:
Ich weis nicht, warst du schon mal in Lordes oder in Fatima ? Man spürt an solchen Orten eben eine viel intensivere Nähe zu Gott. Es ist als ob Gott solche Orte durch den Fuß Mariens geheiligt hat.

mfg Eldar
Ich kam bisher weder nach Lourdes noch nach Fatima, weil mir in jeder Messe "der Himmel aufgeht". Das ist heiliger Boden - und ER selbst ist in jeder Kirche im Tabernakel anwesend. Daher zieht es mich in jede katholische Kirche - warum soll ich so weit reisen? :hmm: ;)
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Beitrag von ad_hoc »

Ecce Homo hat geschrieben:
Mei, wieder eine herrliche Verallgemeinerung... ich gehöre weder zu den "nichts-anderes-im-Sinn-haben-als-nach-egal-welchem-Marienwallfahrtsort-Pilgernden" noch zu "dem Deutschen Volk", wenn ich deine Beschreibung hier lese...

Das "wahre Streben nach Gottes Nähe" kann sich bitte auch anders zeigen!
Nun, tatsächlich genügt allein die Offenbarung, um die Richtung zu erkennen, die aktive Teilnahme am kirchlichen Leben, die Einhaltung der göttlichen und kirchlichen Gebote und das Gebet, um sich das Heil zu erwerben.

Wenn zusätzlich die Mutter Gottes es als notwendig erachtet hat, sich von Zeit zu Zeit einzelnen Menschen zu offenbaren (vergessen wir hierbei nicht, daß die wichtigsten Wallfahrtsorte schließlich kirchlich anerkannt worden sind), dann sollte der Katholik zumindest nicht zögern, sich mit den dort getätigten Aussagen, Hinweisen und Ermahnungen näher zu beschäftigen, zumal sie als besondere Hilfestellungen und damit als besondere Gnaden an die Menschheit gesehen werden müssen.
Wenn es also nicht notwendig ist, diese Wallfahrtsorte persönlich aufzusuchen, so ist es doch eine große Hilfe, verbunden mit einer außerordentlichen persönlichen Erkenntniserweiterung, wenn man solche Orte, ohne die Intention einer Notwendigkeit zu empfinden, trotzdem aufsucht.
Ich kann die persöhnlichen Gefühlsempfindungen der hier bereits geschilderten Erlebnisse an solchen Orten, oftmals verbunden mit einer bewegenden Erfahrung der Glaubensgewißheit, nur bestätigen. Es macht Sinn, nicht im Bewußtsein einer Pflichterfüllung, sondern aus Liebe zu Gott zu wallfahren.

ad_hoc
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Beitrag von Mariamante »

Ich kam bisher weder nach Lourdes noch nach Fatima, weil mir in jeder Messe "der Himmel aufgeht". Das ist heiliger Boden - und ER selbst ist in jeder Kirche im Tabernakel anwesend. Daher zieht es mich in jede katholische Kirche - warum soll ich so weit reisen? :hmm: ;)
Das kann ich insofern nachvollziehen, weil der göttliche Heiland - als Charles de Foucauld einst die Spuren Jesu in Jerusalem etc. nachvollziehen wollte- ihm in der Anbetung die Eingebung schenkte:

Warum folgst du nur meinen Spuren- hier (im Allerheiligsten) bin ich doch ganz gegenwärtig.

Die Gegenwart Christi im Allerheiligsten ist ein unermesslicher Schatz, der m.E. viel zu wenig geschätzt wird. Wären die Kirchen sonst tagsüber so leer - manche sind zugesperrt.

Aber bei aller Wichtigkeit welche die Anbetung haben sollte: Auch Maria und Josef sind nicht nur in Anbetung verharrt, als der göttliche Heiland auf Erden wandelte. Sie haben zu.B. die Pilgerfahrt nach Jerusalem unternommen. Pilgerfahrten und Wallfahrten schenken den Menschen besondere Gnaden. Und bei aller notwendigen Hochschätzung der Anbetung dürfen wir uns auch über Wallfahrten an Gnadenstätten freuen.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:...find ich gut und vielleicht werd ich mir auch einen solchen Rosenkranz zulegen.
Eldar, hier könntest du dazu Gelegenheit haben...
Das ist die selbe Anbieterin wie damals, als ich den Thread eröffnet habe...
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