Geld-Betrug im Kloster!

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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cantus planus
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Geld-Betrug im Kloster!

Beitrag von cantus planus »

Dieser Thread wurde aus dem Thread zu den Ordens-/Klosternachrichten abgespalten... Gruß, Ecce
Ein wirklich trauriger Fall. Für die Nonnen dürfte es sich allerdings tatsächlich um "Lehrgeld" handeln. Mit Verlaub: so viel Blauäugigkeit ist nicht normal und kaum mit mangelnder Vertrautheit in "weltlichen" Dingen zu entschuldigen.

Manchmal kann man sich nur noch sprachlos wundern...
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

O sancta simplicitas. :ikb_angel:
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

mehr ist dazu wirklich nicht zu sagen

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Die Nonnen tun mir sehr leid. In der Tat, sie waren sehr leichtgläubig — spätestens nach der "Meisterprüfung" hätte ich den Geldhahn zugedreht: "So, jetzt können Sie selbst Geld verdienen."
Wahrscheinlich hat es diese Frau aus Düren für viele andere verdorben, die wirklich in Not sind, und denen dann nicht mehr geglaubt wird.
Was mich aber wirklich in den Harnisch bringt, ist daß diese 21(!)-jährige gemäß dem Jugendstrafrecht verurteilt worden ist. Das ist wiederum Mildtätigkeit seitens des Richters und absolut nicht angemessen.
???

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ifugao
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Beitrag von ifugao »

:shock:
Michsprachlosundentsetztabwend

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Linus
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Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
Ein wirklich trauriger Fall. Für die Nonnen dürfte es sich allerdings tatsächlich um "Lehrgeld" handeln. Mit Verlaub: so viel Blauäugigkeit ist nicht normal und kaum mit mangelnder Vertrautheit in "weltlichen" Dingen zu entschuldigen.

Manchmal kann man sich nur noch sprachlos wundern...
Naja, man kriegt halt schnell Zugang zu Kölstern. Einem Kloster dem ich durchaus nahestehe ist ähnliches voriges Jahr passiert, allerdings in weit geringerem Umfang. man hatte einem Gast nach drei Tagen den Generalschlüssel ausgehändigt.... :roll:
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich brauchte dafür drei Jahre…
???

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

cantus planus hat geschrieben:
Ein wirklich trauriger Fall. Für die Nonnen dürfte es sich allerdings tatsächlich um "Lehrgeld" handeln. Mit Verlaub: so viel Blauäugigkeit ist nicht normal und kaum mit mangelnder Vertrautheit in "weltlichen" Dingen zu entschuldigen.

Manchmal kann man sich nur noch sprachlos wundern...
Weltfremd und blauäugig?
Ich glaube eher, dass die Betrügerin sehr gerissen war.

-> Die Schwester, die das Geld aushändigte war 84 Jahre alt, also in einem Alter, bei dem bei vielen "weltlichen" Leuten der sogenannte Enkeltrick funktioniert.

Und außerdem soll es ja auch genügend Menschen geben, die auf Heiratsschwindler(innen) hereinfalllen. Da wird dann Vertrauen aufgebaut und anschließend Geld abkassiert.

So etwas hätte also nicht nur Ordensleuten passieren können.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Spätestens als für eine Adoption ein Batzen Geld bar gezahlt werden musste, hätte man stutzig werden können. Das Meisterprüfungen (nicht die Ausbildung!) tausende Euro kosten könnte einem recht üppig vorkommen. Zusätzlich 40.000 € zur Tilgung von Schadenersatzansprüchen an eine Dritte Person...

Liebe Raphaela, wenn ein Kloster innerhalb von nur zwei Jahren fast 200.000 € an eine Einzelperson ausgibt, und das niemand auch nur annährend hinterfragt, dann gibt es für mich keine andere Erklärung.

Übrigens frage ich mich gerade, wie viel Bares das Kloster noch so in der Hinterhand hat. Werden da nie die Bücher geprüft? Hat man keine sonstigen Ausgaben?

Natürlich gibt es unheimlich gerissene Betrüger. Das hat bei mir auch schon jemand versucht. Aber an einem gewissen Punkt muß man einfach mißtrauisch werden, oder ebe Lehrgeld zahlen.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Die Gutgläubigkeit der Nonnen ist unvorstellbar…aber auf der anderen Seite kriegen christliche Organisationen von der Presse eins aufs Dach, wenn sie jemandem keine finanzielle Hilfe gegeben haben sollten.
Auf jeden Fall verstehe ich nicht, warum die Frau nach Jugendstrafrecht verurteilt worden ist. Das wäre nur möglich, wenn es ihr an Reife gefehlt hätte. Aber fassen wir mal zusammen: Sie ist 21 Jahre alt, also bald nicht mehr "Heranwachsende". Sie hat zwei Kinder, die sie ja auch irgendwie versorgt, und da sie vorher noch nie die Gerichte beschäftigte, wahrscheinlich legal. Oder sie hat etwas Illegales gemacht und ist nicht erwischt worden, und das hieße, sie hat es schlau ausgeklügelt, ein Verhalten, das mit unbeherrschter jugendlicher Unreife nichts zu tun hat. Wer Betrügereien ausheckt, ist nicht unreif, sondern skrupellos.
Dreiste Straftaten sind kein Privileg von Jugendlichen, auch Erwachsene machen "dumme Sachen".
???

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Wenn man sich überlegt, das wahrscheinlich ein guter Teil des Geldes Spenden waren, die zur Unterstützung des Klosters gegeben wurden, ist das schon etwas bedauerlich.

Was die Frage des Jugendstrafrechts angeht: die Betrügerin ist heute 21 und die Taten liefen wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum. Vielleicht war sie daher bei Beginn ihrer Betrugsserie noch unter 18, so dass man alle Taten einheitlich nach Jugendstrafrecht abgeurteilt hat, da sie zusammen hingen.

Anderenfalls würde ich dir Recht geben. Die Taten wurden hier eindeutig gewerbsmäßig begangen, wahrscheinlich auch zur Ernährung ihrer Kinder. Das mag zwar ein verständliches Motiv sein, nimmt der Tat aber etwas den Charakter der Jugendverfehlung.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:Die Taten wurden hier eindeutig gewerbsmäßig begangen,
wahrscheinlich auch zur Ernährung ihrer Kinder.

(Angesichts der in Rede stehenden Summen müssen die Kinder aber
ziemlich verfressen gewesen sein. Vielleicht die dicken Kinder von
Landau?)
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

:D :D :D


Die Mutter wird ja auch nicht gefastet haben. :|
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

@ HeGe: Das ist durchaus möglich, daß die jetzt 21-jährige als Minderjährige angefangen hat. Nachtrag: Ich habe noch einmal geguckt: Wenn sie Dezember 2004 angefangen hat, war sie wohl erst 17.
Aber wo waren da ihre Eltern? Haben die sich nicht darüber gewundert, daß die Tochter eine unbekannte Geldquelle hat? Und was mich auch interessiert, ist ob die junge Frau unter diesen Umständen das Sorgerecht für ihre eigenen Kinder behalten darf…

Diese Frau würde sie sonst bestimmt gerne nehmen…
???

iustus
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Beitrag von iustus »


Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

cantus planus hat geschrieben: Übrigens frage ich mich gerade, wie viel Bares das Kloster noch so in der Hinterhand hat. Werden da nie die Bücher geprüft? Hat man keine sonstigen Ausgaben?
Die bekommen wahrscheinlich Spenden durch Freude und Förderer.
Ich weiß zwar nicht genau, um welches Kloster es sich handelt, vermute aber, dass es diese hier sind.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphaela hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht genau, um welches Kloster es sich handelt, vermute aber, dass es diese hier sind.
Nee, die hier: http://www.abtei-maria-frieden-ocso.de
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iustus
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Beitrag von iustus »

Handelt es sich hierbei um das gleiche Kloster? Verurteilt wurde hier ein Mann. :hmm:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Zuvor waren sie bereits anderen Betrügern auf den Leim gegangen, die von ihnen ebenfalls erhebliche Summen bekommen hatten.
Hat sich wahrscheinlich rumgesprochen, daß die Nonnen gute Opfer sind.
???

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Ein wirklich trauriger Fall. Für die Nonnen dürfte es sich allerdings tatsächlich um "Lehrgeld" handeln. Mit Verlaub: so viel Blauäugigkeit ist nicht normal und kaum mit mangelnder Vertrautheit in "weltlichen" Dingen zu entschuldigen.

Manchmal kann man sich nur noch sprachlos wundern...
Naja, man kriegt halt schnell Zugang zu Kölstern. Einem Kloster dem ich durchaus nahestehe ist ähnliches voriges Jahr passiert, allerdings in weit geringerem Umfang. man hatte einem Gast nach drei Tagen den Generalschlüssel ausgehändigt.... :roll:
das darf doch ned wahrsein
aber was anderes wie kommen die guten nonnen zu so viel geld und können es einfach weg geben

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht genau, um welches Kloster es sich handelt, vermute aber, dass es diese hier sind.
Nee, die hier: http://www.abtei-maria-frieden-ocso.de
Ja, dann kommt es z. T. auch daher, dass diese Schwestern sich zu wenig miteinander unterhalten, da ich glaube, dass Jüngere vielleicht noch fit sind.
Ich weiß, dass die z. T. nicht mal wissen, was die Mitschwester vor dem Eintritt gemacht hat, aus welcher Familie sie kommt, Beruf... Gehört bei diesem Kloster dazu, sich in "Schweigen zu hüllen" und sich nicht zu erkundigen.
Vielleicht wäre bei mehr Gesprächen einiges früher rausgekommen

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

@ ottaviani: Viele Klöster besitzen Ländereien, Brauereien, Mineralquellen…und haben deshalb auch Geld.
Als ich damals Gast im Kloster war, hatte ich übrigens auch meinen eigenen Schlüssel…und das waren Männer!
???

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

iustus hat geschrieben:
Handelt es sich hierbei um das gleiche Kloster?
Leider ja.
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

ottaviani hat geschrieben: das darf doch ned wahrsein
aber was anderes wie kommen die guten nonnen zu so viel geld und können es einfach weg geben
„Der Herr hat's gegeben; der Herr hat's genommen"
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

iustus
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Beitrag von iustus »

anneke6 hat geschrieben:@ ottaviani: Viele Klöster besitzen Ländereien, Brauereien, Mineralquellen…und haben deshalb auch Geld.
Ich würde eher sagen: "Wenige" - und selbst wenn Klöster Wirtschaftsbetriebe besitzen ist sehr fraglich, ob diese nennenswerte Gewinne erwirtschaften. Andechs und Adelholzen halte ich eher für Ausnahmen.

Orden kriegen in Deutschland übrigens keinen Teil von der Kirchensteuer ab.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Die Wirtschaftsbetriebe und Werkstätten in Klöstern reichen im Normalfall gerade, um die Versorgung der Klosterangehörigen schlecht und recht zu sichern.

Das Gros der Finanzmittel kommt wohl tatsächlich aus Zuwendungen von Wohltätern.

Dadurch sind Klöster allerdings zu sorgfältigem Wirtschaften angehalten. Deshalb geht es ihnen finanziell oft deutlich besser, als den Bistümern.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich weiß zwar nicht, wie das in D aussieht, aber meine polnischen Erfahrungen sagen: Die Spendengelder fließen, nicht nur auf die Konten von Radio Maryja, sondern auch die von Orden und sonstigen frommen Gemeinschaften.
Es gibt aber auch einige Klöster, die sich tatsächlich ziemlich gut finanzieren, mit erzeugten Produkten, Verlagserzeugnissen, Exerzitien…wobei ich häufig den Eindruck habe, daß die guten "Klosterarbeiten" nicht das beste Preis-Leistungsverhältnis haben.
Der Meditationsstuhl, den die Benediktiner in Tyniec herstellen, ist aber wirklich gut… :)
???

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Linus
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Beitrag von Linus »

iustus hat geschrieben:Ich würde eher sagen: "Wenige" - und selbst wenn Klöster Wirtschaftsbetriebe besitzen ist sehr fraglich, ob diese nennenswerte Gewinne erwirtschaften. Andechs und Adelholzen halte ich eher für Ausnahmen.
Mh in Ö ists eindeutig so, daß die alten klöster durchaus Stiftungen also Stifte sind. Mit entsprechendem Vermögen. So ist etwa das Stift Admont Österreichs größter Holzbauer. (ich dag nur STIA)Heiligenkreuz hat ausgezeichnete Weine (man muß ja keinen Leopoldus Dux saufen) :mrgreen: Zwettl ist im Fischfang groß da,(und im lokalen Strombetrieb iirc) etc, etc. die Stifte sind absolut nicht arm.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Dass ein älterer Mensch auf einen Betrüger reinfällt, passiert ja nun leider Gottes in Deutschland regelmäßig. Insofern ist es ja schon rein statistisch nicht verwunderlich, dass es irgendwann auch mal ein Kloster betrifft.

Was mich halt nur wundert, ist, dass hier nicht nur ein Mensch reingefallen ist, der von dem Täter unter Druck gesetzt wurde, sondern offensichtlich ein ganzer Konvent auf einmal. Da müssten die klosterinternen Kontrollen und Sperrmechanismen doch irgendwie etwas besser sein. :nein:

Aber da ich nicht in der Situation war, kann ich natürlich die Sachlage auch kaum beurteilen.
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Edi
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Beitrag von Edi »

HeGe hat geschrieben:Aber da ich nicht in der Situation war, kann ich natürlich die Sachlage auch kaum beurteilen.
Die Masche geht seit Jahren immer gleich, von Nigeria bekannt. Irgendein angeblicher Verwandter ist gestorben und nun bekommt man das angebliche Millionenerbe nur, wenn jemand für Anwälte, Regierungsbeamte usw. eine große Menge Geld fließen lässt. Das Geld bekommen die Geprellten natürlich nie. Aber so ist es eben, wenn jemand meint auf leichte Art und Weise zu viel Geld zu kommen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

[Mod]Aus aktuellem Anlass - nach Beschwerde eine trollhafte Aktivitäten hier entfernt. Bitte keine Unterstellungen u. Ä. [/Mod]
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Wendelin
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Wohnort: Berlin

Beitrag von Wendelin »

Das eigentlich bedenkliche finde ich nach wie vor das die Schwestern offensichtlich über soviel flüssiges Geld verfügen.
Die Klosterkirche wurde damals durch große Spendenaktionen ermöglicht die ein Pater aus Mariawald organisierte.
Und nach wie vor wird sicher um finanzielle Unterstützung "gebeten", das finde ich nach solch einem Vorfall doch reichlich erstaunlich.

Wendelin
Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.

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