Ob Vorabendmessen oder Sonntagsmessen besser besucht sind, ist regional zu unterschiedlich, als daß man da allgemeine Aussagen machen kann.AndreHW hat geschrieben: ↑Sonntag 11. April 2021, 23:59Danke für die Klärung. Ich hatte es so gelesen, daß die Gläubigen eigentlich am Sonntag zur Messe kommen sollen und nur für den Fall, daß es einem Gläubigen aus gewichtigen Gründen unmöglich ist die Messe am Sonntag zu besuchen, erfülle ein Besuch der Vorabendmesse auch die Sonntagspflicht. Wer z.B. nur die Vorabendmesse besuche, um am Sonntag absichtlich nicht zur Messe gehen zu müssen, erfülle damit nicht die Sonntagspflicht. Aber nach dem was Du zitiert hast, scheint es sogar dann der Fall zu sein.
Ist eigentlich so allgemein die Vorabendmesse zahlenmäßig besser besucht als die Messe am Sonntag morgen oder ist es eher umgekehrt?
Das werde ich tun. Ich habe überlegt dem Pfarrer eine E-Mail zu schreiben, denn ich sehe den ihn sonst nur während der Messe. Vor der Messe möchte ich ihn nicht behelligen und nach der Messe geht er immer in die Sakristei und ich kann ihn auch nicht ansprechen.
Mal eine blöde Frage: Wie sollte man einen Priester korrekt ansprechen? Einfach mit dem Nachnamen oder "Herr Pfarrer"? Oder gibt es da eine besondere Ansprache?
Es würde doch Sinn machen am besten alle Sünden in der Beichte zu nennen, denen man sich bewußt ist. Es wäre doch fatal möglicherweise eine Todsünde begangen zu haben und diese subjektiv als "nicht so schlimm" anzusehen und sie deshalb nicht zu beichten, oder? Ob eine Todsünde vorliegt, kann doch besser der Priester entscheiden.Trisagion hat geschrieben: ↑Sonntag 11. April 2021, 00:40Es ist aber wichtig, daß die "schwerwiegende Materie" nur eine von drei Voraussetzungen für eine Todsünde ist. Zum Beispiel wird einem Jungendlichen der masturbiert meist die Unreife zugute gehalten, so daß die Sünde läßlich bleibt obwohl die Materie an sich schwerwiegend genug ist um zur Todsünde zu führen.
Was wäre eigentlich, wenn ein Gläubiger eine Todsünde begangen hat, diese jedoch nicht beichtet und trotzdem die Kommunion empfängt?
In solchen Fällen kann man den Ratgeber für Anschriften und Anreden der Abteilung Protokoll Inland des Bundesministerium des Innern zu Rate ziehen. Die Empfehlung dort ist „Herr Pfarrer“ oder ggf. „Herr (Kirchl. Ehrentitel) (Akadem. Grad) Familienname“. Man hat früher als Anrede auch Hochwürden verwendet, ähnlich wie heute noch Exzellenz bei einem Bischof oder Eminenz bei einem Erzbischof; das ist allerdings (außer in der Abkürzung H. H. für Hochwürdiger Herr bei der Adressanschrift) heute eher unüblich.
Insbesondere wenn du dir unsicher bist, kannst du alles an Sünden nennen und ggf. nachfragen; daß du die Todsünden nennen mußt, heißt nicht, daß du die läßlichen weglassen müßtest. Wenn du sowieso einen Extratermin vereinbarst um eine Lebensbeichte abzulegen, würde ich mir um den Zeitfaktor auch nicht groß Gedanken machen; wenn dich etwas belastet, erzähle es, du darfst das, und es wird auch empfohlen. Gerade als Anfänger mußt du nicht selbst entscheiden, ob etwas eine schwere Sünde ist. Die einfachste Variante besteht darin, alle Sünden, derer man sich nach Erforschung des Gewissens bewußt ist, im Sündenbekenntnis zu erwähnen; und es ist auch nichts verkehrt daran häufig zu beichten, wenn du das Bedürfnis verspürst, kannst du auch jede Woche beichten (dem Vernehmen nach geht Papst emeritus Benedikt jeden Freitag zur Beichte).
Wenn ein Gläubiger eine schwere Sünde bewußt verschweigt, wäre die Beichte ungültig und er würde bei einem folglich unwürdigen Kommunionempfang weitere schwere Schuld auf sich laden. Wenn ein Gläubiger sich gut vorbereitet hat, aber ungewollt eine schwere Sünde vergißt, sollte er die vergessene Sünde bei seiner nächsten Beichte erwähnen; aber du kannst logischerweise nur beichten, wessen du dir bewußt bist, also macht das die Beichte nicht ungültig. Wenn jemand längere Zeit gar nicht gebeichtet hat, kann es durchaus sein, daß irgendwann Erinnerungsfetzen auftauchen und man etwas beichtet, das schon lang zurückliegt und dessen man sich bei vorherigen Beichten nicht bewußt war.