Kurze Fragen - kurze Antworten VI

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Lilaimmerdieselbe
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Prostasius kann ich gut verstehen, aber auch bei seinem Beispiel kommunizieren Organisten oder Sänger im Anschluß an eine Messe. Das halte ich auch für völlig unproblematisch und der Situation geschuldet, bei uns geht ein Kommunionhelfer auf die Orgelempore, wo auch der Chor normalerweise seinen Platz hat. Der Organist ist dann der letzte, der kommuniziert und kriegt deshalb vermutlich weniger vom Weitergang der Messe mit.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den letzten Teil von Prostasius Beitrag richtig verstanden habe. Ich verstehe unter Requiem immer eine Messe. Warum hat man da Kommunionempfang verboten?

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Hubertus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Hubertus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 15:54
Ich verstehe unter Requiem immer eine Messe. Warum hat man da Kommunionempfang verboten?
Um deutlich zu machen, daß die Meßopferfrüchte dieser Hl. Messe speziell dem Verstorbenen zugute kommen sollen.

So lauten in der aoF. auch die Bitten des Agnus Dei: "dona eis requiem" und "dona eis requiem sempiternam" und es entfallen Ite, missa est und Schlußsegen. Vgl. auch https://deo-et-patria.blogspot.de/2011/ ... ritus.html .
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Danke für die Erklärung.

CIC_Fan

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von CIC_Fan »

Hubertus hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 16:20
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 15:54
Ich verstehe unter Requiem immer eine Messe. Warum hat man da Kommunionempfang verboten?
Um deutlich zu machen, daß die Meßopferfrüchte dieser Hl. Messe speziell dem Verstorbenen zugute kommen sollen.

So lauten in der aoF. auch die Bitten des Agnus Dei: "dona eis requiem" und "dona eis requiem sempiternam" und es entfallen Ite, missa est und Schlußsegen. Vgl. auch https://deo-et-patria.blogspot.de/2011/ ... ritus.html .
nach den Rubriken von 1962 ist der Kommunionempfang möglich

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Protasius
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Protasius »

CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 6. Januar 2018, 08:47
Hubertus hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 16:20
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 15:54
Ich verstehe unter Requiem immer eine Messe. Warum hat man da Kommunionempfang verboten?
Um deutlich zu machen, daß die Meßopferfrüchte dieser Hl. Messe speziell dem Verstorbenen zugute kommen sollen.

So lauten in der aoF. auch die Bitten des Agnus Dei: "dona eis requiem" und "dona eis requiem sempiternam" und es entfallen Ite, missa est und Schlußsegen. Vgl. auch https://deo-et-patria.blogspot.de/2011/ ... ritus.html .
nach den Rubriken von 1962 ist der Kommunionempfang möglich
Die Dekrete, die das Spenden der Kommunion im Requiem gestatten, stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts; die Praxis hat sich in dieser Angelegenheit aber wesentlich länger gehalten, tlw. bis in die 50er Jahre. (Wo bspw. nach Herkommen das Kommunionconfiteor noch üblich ist, wird es auch im levitierten Requiem nicht gesungen, sondern nur rezitiert.)
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

CIC_Fan

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von CIC_Fan »

Das Kommunion Confiteor wird außer im Pontifikalamt immer rezitiert nie gesungen zumindest hab ich das in 30 Jahren nirgends erlebt

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Hubertus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Hubertus »

CIC_Fan hat geschrieben:
Samstag 6. Januar 2018, 08:47
Hubertus hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 16:20
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 15:54
Ich verstehe unter Requiem immer eine Messe. Warum hat man da Kommunionempfang verboten?
Um deutlich zu machen, daß die Meßopferfrüchte dieser Hl. Messe speziell dem Verstorbenen zugute kommen sollen.

So lauten in der aoF. auch die Bitten des Agnus Dei: "dona eis requiem" und "dona eis requiem sempiternam" und es entfallen Ite, missa est und Schlußsegen. Vgl. auch https://deo-et-patria.blogspot.de/2011/ ... ritus.html .
nach den Rubriken von 1962 ist der Kommunionempfang möglich
Ja, richtig.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Madanina
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Madanina »

Guten Morgen, ich hoffe die Frage passt hier rein. Ich bin ja noch relativ unwissend und nochmal „neu“ katholisch. Meine Frage ist:

wenn ich einen Priester um Rat frage, kann ich diesem Rat dann in vollem Vertrauen folgen (wenn ich dem Priester vertraue) oder muss ich alles stets hinterfragen und verifizieren? Versteht ihr was ich meine? :roll:

Danke!
*Gottes Liebe ist mit dir, liebes Kind, auf deinen Wegen. Möge Gott die Gnad' dir geben, dass du find'st die Himmelstür, und dereinst das ewig' Leben*

HeGe
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von HeGe »

Madanina hat geschrieben:
Mittwoch 10. Januar 2018, 08:42
Guten Morgen, ich hoffe die Frage passt hier rein. Ich bin ja noch relativ unwissend und nochmal „neu“ katholisch. Meine Frage ist:

wenn ich einen Priester um Rat frage, kann ich diesem Rat dann in vollem Vertrauen folgen (wenn ich dem Priester vertraue) oder muss ich alles stets hinterfragen und verifizieren? Versteht ihr was ich meine? :roll:

Danke!
Da bislang kein Unfehlbarkeitsdogma für Priester verkündet wurde, würde ich jedenfalls den umgekehrten Fall verneinen, also dass man dem Rat eines Priesters stets blind folgen sollte. Grundsätzlich ist das eigene Gewissen die höchste Instanz, wobei die geistliche Führung eines Priesters bei der Entscheidungsfindung und Gewissensbildung eine überwiegende Rolle spielen sollte.

Deine konkrete Frage, ob man "stets" und "alles" hinterfragen und verifizieren muss, was einem geraten wird, würde ich allerdings auch verneinen. Wenn der Rat vernünftig klingt und nicht diametral allem widerspricht, was man sonst so hört, spricht für mich nichts dagegen, dem zu vertrauen. Pauschalaussagen sind hier aber eher schwierig, würde ich sagen, da es wohl auch sehr darauf ankommt, in welchem Bereich dieser Ratschlag gegeben wird.
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ad-fontes
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von ad-fontes »

Can. 899 — § 1. Die Feier der Eucharistie ist eine Handlung Christi selbst und der Kirche; in ihr bringt Christus der Herr durch den Dienst des Priesters sich selbst, unter den Gestalten von Brot und Wein wesenhaft gegenwärtig, Gott dem Vater dar und gibt sich den Gläubigen, die in seinem Opfer vereint sind, als geistliche Speise.
Warum nur Gott dem Vater und nicht der Trinität, dem dreieinen Gott?

Ist dies de fide?

Gibt es zu meiner ersten Frage Litteratur?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Protasius
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:34
Can. 899 — § 1. Die Feier der Eucharistie ist eine Handlung Christi selbst und der Kirche; in ihr bringt Christus der Herr durch den Dienst des Priesters sich selbst, unter den Gestalten von Brot und Wein wesenhaft gegenwärtig, Gott dem Vater dar und gibt sich den Gläubigen, die in seinem Opfer vereint sind, als geistliche Speise.
Warum nur Gott dem Vater und nicht der Trinität, dem dreieinen Gott?

Ist dies de fide?

Gibt es zu meiner ersten Frage Litteratur?
Wenn du den römischen Meßkanon liest, stellst du fest, daß er ein durchgängig an den Vater gerichtetes Gebet ist. Das wird bereits beim Te igitur, den ersten Worten nach dem Sanctus deutlich:
Dich, gütiger Vater, bitten wir durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus:
Nimm diese heiligen, makellosen Opfergaben an und segne sie.
Analoge Stellen finden sich im Unde et memores direkt nach der Wandlung:
Darum, gütiger Vater, feiern wir, deine Diener und dein heiliges Volk, das Gedächtnis deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
Wir verkünden sein heilbringendes Leiden, seine Auferstehung von den Toten und seine glorreiche Himmelfahrt.
So bringen wir aus den Gaben, die du uns geschenkt hast, dir, dem erhabenen Gott, die reine, heilige und makellose Opfergabe dar:
das Brot des Lebens und den Kelch des ewigen Heiles.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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ad-fontes
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von ad-fontes »

Protasius hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:45
ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:34
Can. 899 — § 1. Die Feier der Eucharistie ist eine Handlung Christi selbst und der Kirche; in ihr bringt Christus der Herr durch den Dienst des Priesters sich selbst, unter den Gestalten von Brot und Wein wesenhaft gegenwärtig, Gott dem Vater dar und gibt sich den Gläubigen, die in seinem Opfer vereint sind, als geistliche Speise.
Warum nur Gott dem Vater und nicht der Trinität, dem dreieinen Gott?

Ist dies de fide?

Gibt es zu meiner ersten Frage Litteratur?
Wenn du den römischen Meßkanon liest, stellst du fest, daß er ein durchgängig an den Vater gerichtetes Gebet ist. Das wird bereits beim Te igitur, den ersten Worten nach dem Sanctus deutlich:
Dich, gütiger Vater, bitten wir durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus:
Nimm diese heiligen, makellosen Opfergaben an und segne sie.
Analoge Stellen finden sich im Unde et memores direkt nach der Wandlung:
Darum, gütiger Vater, feiern wir, deine Diener und dein heiliges Volk, das Gedächtnis deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
Wir verkünden sein heilbringendes Leiden, seine Auferstehung von den Toten und seine glorreiche Himmelfahrt.
So bringen wir aus den Gaben, die du uns geschenkt hast, dir, dem erhabenen Gott, die reine, heilige und makellose Opfergabe dar:
das Brot des Lebens und den Kelch des ewigen Heiles.
Es gibt aber auch das Suscipe sancta Trinitas und das Placeat.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von ad-fontes »

ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:58
Protasius hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:45
ad-fontes hat geschrieben:
Freitag 12. Januar 2018, 12:34
Can. 899 — § 1. Die Feier der Eucharistie ist eine Handlung Christi selbst und der Kirche; in ihr bringt Christus der Herr durch den Dienst des Priesters sich selbst, unter den Gestalten von Brot und Wein wesenhaft gegenwärtig, Gott dem Vater dar und gibt sich den Gläubigen, die in seinem Opfer vereint sind, als geistliche Speise.
Warum nur Gott dem Vater und nicht der Trinität, dem dreieinen Gott?

Ist dies de fide?

Gibt es zu meiner ersten Frage Litteratur?
Wenn du den römischen Meßkanon liest, stellst du fest, daß er ein durchgängig an den Vater gerichtetes Gebet ist. Das wird bereits beim Te igitur, den ersten Worten nach dem Sanctus deutlich:
Dich, gütiger Vater, bitten wir durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus:
Nimm diese heiligen, makellosen Opfergaben an und segne sie.
Analoge Stellen finden sich im Unde et memores direkt nach der Wandlung:
Darum, gütiger Vater, feiern wir, deine Diener und dein heiliges Volk, das Gedächtnis deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
Wir verkünden sein heilbringendes Leiden, seine Auferstehung von den Toten und seine glorreiche Himmelfahrt.
So bringen wir aus den Gaben, die du uns geschenkt hast, dir, dem erhabenen Gott, die reine, heilige und makellose Opfergabe dar:
das Brot des Lebens und den Kelch des ewigen Heiles.
Es gibt aber auch das Suscipe sancta Trinitas und das Placeat.
Was sagt die katholische Dogmatik?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Juergen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Juergen »

Interessanter Ansatz: Ein Dogmatisch-Liturgischer-Kompass

http://www.catholicism-wow.de/pivot/entry.php?id=629

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Gruß Jürgen

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Schwenkelpott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Schwenkelpott »

Welches ist eigentlich die älteste bekannte noch existierende Kasel und in welchem Museum / welcher Sammlung befindet sie sich?
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
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Niels
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

Das lässt sich so einfach nicht beantworten.
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taddeo
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von taddeo »

Schwenkelpott hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 10:39
Welches ist eigentlich die älteste bekannte noch existierende Kasel und in welchem Museum / welcher Sammlung befindet sie sich?
In der Basilika Niederaltaich wird die sog. Gotthard-Casel gezeigt, eine Schenkung der Kaiserin Kunigunde, der Gemahlin Heinrichs II. Die muß also aus der Zeit vor 1033 stammen.

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Protasius
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 11:24
Schwenkelpott hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 10:39
Welches ist eigentlich die älteste bekannte noch existierende Kasel und in welchem Museum / welcher Sammlung befindet sie sich?
In der Basilika Niederaltaich wird die sog. Gotthard-Casel gezeigt, eine Schenkung der Kaiserin Kunigunde, der Gemahlin Heinrichs II. Die muß also aus der Zeit vor 1033 stammen.
Die Willigis-Kasel im Mainzer Diözesanmuseum müßte um etwa 1000 entstanden sein.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Niels
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

Eben. Deshalb schrieb ich ja: das kann man nicht so einfach sagen.
IN GB gibt es auch noch alte Kaseln.
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Schwenkelpott
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Schwenkelpott »

taddeo hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 11:24
In der Basilika Niederaltaich wird die sog. Gotthard-Casel gezeigt, eine Schenkung der Kaiserin Kunigunde, der Gemahlin Heinrichs II. Die muß also aus der Zeit vor 1033 stammen.
Protasius hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 12:33
Die Willigis-Kasel im Mainzer Diözesanmuseum müßte um etwa 1000 entstanden sein.

Vielen Dank!

Niels hat geschrieben:
Montag 12. Februar 2018, 12:42
IN GB gibt es auch noch alte Kaseln.
Zum Beispiel?



Im Diözesanmuseum Bamberg gibt es auch noch das Papstornat von Clemens II. (+1047):

http://dioezesanmuseum.erzbistum-bamber ... ockenkasel

http://www.newliturgicalmovement.org/20 ... oGIjHwiHIV


Und in Regensburg die Wolfgangskasel, ca. 1050: http://www.newliturgicalmovement.org/20 ... oGIjHwiHIV
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
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iustus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von iustus »

Muss die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder in der ordentlichen Form des römischen Ritus zwingend nach der Predigt sein (so ist es bei uns üblich)?

Oder wäre es auch zulässig, sie zu Beginn der Messe abzuhalten (wie in der außerordentlichen Form)?

In welchen Dokumenten oder liturgischen Büchern steht denn etwas dazu?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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umusungu
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von umusungu »

iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 20:59
Muss die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder in der ordentlichen Form des römischen Ritus zwingend nach der Predigt sein (so ist es bei uns üblich)?

Oder wäre es auch zulässig, sie zu Beginn der Messe abzuhalten (wie in der außerordentlichen Form)?

In welchen Dokumenten oder liturgischen Büchern steht denn etwas dazu?
in keinem!

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umusungu
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von umusungu »

iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 20:59
Muss die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder in der ordentlichen Form des römischen Ritus zwingend nach der Predigt sein (so ist es bei uns üblich)?
Ich habe die Tauferinnerung in den vergangenen 25 Jahren immer in einer eigenen Messe eine Woche vor der Erstkommunion gefeiert - meist auch noch mit der Taufe eines oder mehrerer KOmmunionkinder.

iustus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von iustus »

Protasius hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 15:05
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 5. Januar 2018, 13:48
Im Ernst, dass immer mehr Krankenkommunion ausgeteilt wird, sehe ich und ich freue mich darüber, ich hoffe, das bleibt so, bis ich sie brauche. Aber Kommunionspendung sonst außerhalb der Messe habe ich persönlich noch nicht erlebt. Kann mir jemand den Sinn erklären?
Ich habe es mal bei einer Primiz erlebt, daß der Chor nach der Messe kommunizierte; den Chor während der Kommunionspendung nach unten zu bringen war nicht praktikabel (enge Treppe, sehr viele Leute auf der Empore, die auch nach der Kommunion wieder rauf mußten). Einer der Diakone hat dann nach der Messe unten mit dem Ziborium gestanden und den Chormitgliedern die Kommunion gespendet.

Im übrigen wäre das aus Sicht des Organisten auch praktisch, wenn die Möglichkeit bestünde nach der Messe zu kommunizieren. Ich kenne einige Organisten, die – da sie während der Kommunionspendung spielen – ziemlich selten kommunizieren können, teilweise alle paar Monate.

Nicht, daß man mich mißversteht: die Kommunion steht in engster Verbindung zum Meßopfer und sollte in der Regel an der vorgesehenen Stelle gespendet werden. Es gibt aber auch gute Gründe außerhalb der Messe kommunizieren. [Früher war es nicht erlaubt im Requiem die Kommunion dem Volk auszuteilen; da werktags oft Seelenämter gefeiert wurden, wurde die Kommunion dann vor oder nach der Messe gespendet, nachdem die Paramente abgelegt waren. U.a. deshalb war das früher recht häufig.]
Die Kommunion sollte bei vollen Gottesdiensten wie Weihnachten und Ostern und besonderen Anlässen grundsätzlich erst nach der Messe gespendet werden. Das wäre zeitgemäß. Dann bleiben nämlich dafür nur noch diejenigen da, denen es wirklich etwas bedeutet und diejenigen, die nur nach vorne gehen, weil alle nach vorne gehen, können schonmal rausgehen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

umusungu hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 21:23
Ich habe die Tauferinnerung in den vergangenen 25 Jahren immer in einer eigenen Messe eine Woche vor der Erstkommunion gefeiert - meist auch noch mit der Taufe eines oder mehrerer KOmmunionkinder.
Wer hat sich da an seine Taufe erinnert?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 21:23
Die Kommunion sollte bei vollen Gottesdiensten wie Weihnachten und Ostern und besonderen Anlässen grundsätzlich erst nach der Messe gespendet werden. Das wäre zeitgemäß. Dann bleiben nämlich dafür nur noch diejenigen da, denen es wirklich etwas bedeutet und diejenigen, die nur nach vorne gehen, weil alle nach vorne gehen, können schonmal rausgehen.
:daumen-rauf:
Deshalb gab es früher aus gutem Grund bei Papstmessen, Pontifikalämtern etc. keine Kommunion.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 21:50
iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 21:23
Die Kommunion sollte bei vollen Gottesdiensten wie Weihnachten und Ostern und besonderen Anlässen grundsätzlich erst nach der Messe gespendet werden. Das wäre zeitgemäß. Dann bleiben nämlich dafür nur noch diejenigen da, denen es wirklich etwas bedeutet und diejenigen, die nur nach vorne gehen, weil alle nach vorne gehen, können schonmal rausgehen.
:daumen-rauf:
Deshalb gab es früher aus gutem Grund bei Papstmessen, Pontifikalämtern etc. keine Kommunion.
dann hätte man auf die Messfeier ganz verzichten sollen.

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

"Worauf kannst Du in der Fastenzeit am besten verzichten?" - "Auf dumme Kommentare." :emil:
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 22:50
"Worauf kannst Du in der Fastenzeit am besten verzichten?" - "Auf dumme Kommentare." :emil:
schreibt der Obermufti des KG.

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Niels »

:turban:
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Petrus
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von Petrus »

iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 20:59
die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder
hmm ... Tauferneuerung? hab ich nie gemacht. Wozu soll das gut sein?

also.

ich bin rite getauft worden am 02. Juni 1951 um 13:30 Uhr durch Hrn. Pfr. Dr. Graeter in der Ordenskirche St. Sophia in St. Georgen (bei/in) Bayreuth. Seitdem bin ich Christ.

was, bitte, sollte ich da "erneuern"?
Zuletzt geändert von Petrus am Dienstag 20. Februar 2018, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten VI

Beitrag von HeGe »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 20. Februar 2018, 19:22
iustus hat geschrieben:
Montag 19. Februar 2018, 20:59
die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder
hmm ... Tauferneuerung? hab ich nie gemacht. Wozu soll das gut sein?

also.

ich, Peter X, bin rite getauft worden am 02. Juni 1951 um 13:30 Uhr durch Hrn. Pfr. Dr. Graeter in der Ordenskirche St. Sophia in St. Georgen (bei/in) Bayreuth. Seitdem bin ich Christ.

was, bitte, sollte ich da "erneuern"?
Eine Tauferneuerung findet in jeder Osternachtsfeier statt, jedenfalls dann, wenn sie halbwegs nach Messbuch gefeiert wird.
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