Die Arbeit, das ist nicht selten "abstrakte Tätigkeit in kapitalistischen Funktionsräumen"(Robert Kurz). Etwas, das für die - eigene Familie - von Wert ist, wird dabei nur selten geschaffen, es wird einfach ein Einkommen erzielt? Und damit Werte angehäuft, wenn es das Einkommen zulässt? Und es liegt in der Natur (kapitalistischer) Produktivitätssteigerung, menschliche Arbeit als erheblichen Kostenfaktor einzusparen, überflüssig zu machen?http://kath.net/news/61714
„Die Arbeit ist nicht irgendetwas. Es gehört zur Grundkonstitution des Menschseins, dass ich für mich und meine Familie etwas schaffe, das von Wert ist.“ Schon jetzt könne man sehen, welche politischen Folgen es habe, wenn Menschen sich nicht mehr gebraucht fühlen. Die Einführung eines Grundeinkommens sei vor diesem Hintergrund „demokratiegefährdend“.
Aber die menschliche Arbeit ist die Grundvoraussetzung für das Einkommen, was wiederum Grundvoraussetzung für die Kaufkraft ist, und der Kauf ist die Realisierung des Mehrwerts - des Profits.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal mit einem gravierenden Irrtum, mit einer gravierenden Irreführung aufräumen, wie sie nur "spätkapitalistisch dekadente Umstände" erzeugen können. Es ist nicht so, dass derjenige, der nichts arbeitet, nichts essen soll. Es ist so, dass derjenige, der nichts arbeitet, nichts zu essen hat.
Aber das werden diejenigen, wie Müntefering und Clement denen, die in der "Hängematte" liegen, nie in dieser Deutlichkeit vor Augen führen. Weil dann müsste über eine Grundarbeit geredet werden, mit einem Grundlohn, der nicht dafür sorgt, noch um staatliche Hilfen betteln zu müssen, wenn der Staat die überhaupt hergibt.
Arbeit gehört zum Leben. Auch spirituelle Arbeit gehört zum Leben. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre die Kapitulation vor den verheerenden Bedingungen seiner Erzielung, die für so etwas überhaupt keine (dauerhafte) Tragfähigkeit aufweisen.