Edi hat geschrieben:Dieter hat geschrieben: Aber auch die Menschen, die das Evangelium nicht erreicht hat, sind auf das Gottesvolk hingeordnet, vor allem die Juden und die Muslime. Gott ist sogar den Heiden nicht fern, die ihn „in Schatten und Bildern“ suchen. Schließlich rettet er auch diejenigen, die ihn ohne Schuld nicht anerkennen, aber doch „ein rechtes Leben zu führen sich bemühen“ (16).
https://de.wikipedia.org/wiki/Lumen_gentium
Was wird damit ausgesagt? Doch das, daß ein Mensch, der Christus ohne Schuld nicht kennt, noch irgendwann die Möglichkeit hat, IHN kennen zu lernen. Man kann diese Aussagen freilich auch falsch interprädieren, zumal sie sehr ungenau formuliert ist. Die heilige Schrift sagte klar, daß es ohne Jesus Christus keine Erlösung gibt.
Das Zitat von Dieter stammt aus der Wikipedia und ist eine Zusammenfassung von LG16. Vor lauter Heilsoptimismus sollte man aber LG14 nicht ungelesen lassen, wo es heißt:
14. Den katholischen Gläubigen wendet die Heilige Synode besonders ihre Aufmerksamkeit zu. Gestützt auf die Heilige Schrift und die Tradition, lehrt sie, daß diese pilgernde Kirche zum Heile notwendig sei. Christus allein ist Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leib, der Kirche, uns gegenwärtig wird; indem er aber selbst mit ausdrücklichen Worten die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe betont hat (vgl. Mk 16,16; Joh 3,5), hat er zugleich die Notwendigkeit der Kirche, in die die Menschen durch die Taufe wie durch eine Türe eintreten, bekräftigt. Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten. Jene werden der Gemeinschaft der Kirche voll eingegliedert, die, im Besitze des Geistes Christi, ihre ganze Ordnung und alle in ihr eingerichteten Heilsmittel annehmen und in ihrem sichtbaren Verband mit Christus, der sie durch den Papst und die Bischöfe leitet, verbunden sind, und dies durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft. Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt. Alle Söhne der Kirche sollen aber dessen eingedenk sein, daß ihre ausgezeichnete Stellung nicht den eigenen Verdiensten, sondern der besonderen Gnade Christi zuzuschreiben ist; wenn sie ihr im Denken, Reden und Handeln nicht entsprechen, wird ihnen statt Heil strengeres Gericht zuteil.
Wenn also Anselm Grün daherfabuliert, wie Dieter es zitiert hat, und er sich damit (auch) an Katholiken richtet, dann ist jeder gut beraten, die Finger von derlei Texten zu lassen, die dazu geeignet sind Verwirrung und Verunsicherung im Glauben zu stiften.
Und Anselm Grün sollte sich zudem was Schämen, sowas unter die Leute zu bringen.