Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 27. November 2017, 21:41
Aber die Moral der Bergpredigt ist eine persönliche, bzw. eine individuelle, d.h. sie gilt von Individuum zu Individuum, von Privatperson zu Privatperson. Nicht aber unbedingt von Kollektivum zu Kollektivum oder von Kollektivum zu Individuum und auch nicht von Amtsperson zu Individuum.
So kann das nicht stehen bleiben.
Das Ziel Jesus war ein neuer Mensch, der erst durch das beherzigen seiner Lehre dazu wird.
Apostel Paulus sagt: „Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens …“ (Röm. 12,2). Da es nunmal einzelne Menschen sind, die zusammen ein Kollektiv bilden, ist es hier schlicht falsch, zu sektionieren.
Natürlich gilt die Bergpredigt auch für das Kollektiv. Ob es sich bei ihr um eine Moral handelt, sei einmal dahingestellt.
Bis heute aber sind die Menschen in ihren Beziehungen unwillig, sich nach dem Vorbild Jesu zu verhalten.
Man muss sich nur selbst mal an die Nase fassen.
Das Kollektiv ist also immer das Ergebnis der Unfähigkeit des Einzelnen.
Nur deswegen und solange besteht die Autorität des Amtes und nicht etwa aus sich heraus.
Nur weil einer eine Amtsperson ist, heißt das nicht, dass die Bergpredigt nicht auch für ihn gilt.
Es ist falsch, zwischen sich als Person und seinem Amt zu trennen, denn es ist die Person, die das Amt ausfüllt.
Das Amt ist kein Freibrief, hinter dem sich unbarmherziges Verhalten verstecken lässt.