Auf dieses "Problem" hatte ich schon im März hingewiesen.Hubertus hat geschrieben: ↑Freitag 8. September 2017, 10:26"Wie sich der Bundestag auf die AfD vorbereitet"
Nach der Änderung hinsichtlich des Alterspräsidenten gibt es weitere Überlegungen:
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben sich führende Mitglieder des [Haushalts-]Ausschusses darauf geeinigt, einen Vorsitz der AfD nicht zu akzeptieren.
Traditionell wird der Vorsitz des Gremiums von der größten Oppositionsfraktion gestellt. [...]
Auch um die Sitzplätze im Parlament soll gerungen werden. Laut des Medienberichts möchte keine Partei neben den Rechtspopulisten sitzen. Eine Platzierung der AfD nach ihrer Gesinnung soll vermieden werden, weil die Partei damit ganz rechts im Plenum und so direkt vor der Regierungsbank sitzen würde.
Als nächstes steht wahrscheinlich die Reihenfolge der Redebeiträge in der Haushaltsdebatte zur Diskussion. Bisher hatte immer die größte Oppositionspartei das Recht, den ersten Redner zu benennen, der auf den Beitrag der Kanzlerin antwortet. Das wird man wohl auch ändern....
Um eine Platzierung vor der Regierungsbank zu vermeiden, müßte man der AfD Sitze zwischen FDP und Union zuweisen. Dann hätte sie allerdings zwei Nachbarn. Die Lösung wäre, sie auf die letzten Plätze im Plenarsaal halbkreisförmig von links nach rechts zu verbannen.
Es wird schon allmählich lächerlich, mit welchen Tricks und Winkelzügen sich "staatstragende" Parteien gegen eine neue Partei "wehren" wollen. Eigentlich sollte das mit Argumenten geschehen, aber die sind wahrscheinlich nicht so stichhaltig, daß man damit Erfolg haben könnte. Bleibt also nur die Forderungen der Neuen praktisch 1:1 - aber mit anderen Wortkonstruktionen - zu übernehmen, also in Anlehnung an die NL zu "ruttieren."
Da sind die ersten inzwischen schon auf einem guten Weg, s. z.B. hier:
Alle Flüchtlinge müssen zurück!
Wie wurde die AfD tituliert als sie so etwas forderte?Lindner: „Wir sollten es machen, wie es in den Neunzigerjahren während des Balkan-Krieges Praxis war. Wir fördern und unterstützen Flüchtlinge. Aber aus dem Flüchtlingsstatus kann nicht automatisch ein dauerhafter Aufenthaltsstatus werden. Die Menschen müssen in die alte Heimat zurückkehren, sobald die Lage es dort zulässt.“
Ihr Ernst? Alle?
Lindner: „Das ist das humanitäre Völkerrecht. Ich schlage vor, dass wir uns strikt daran halten, was sich über Jahrzehnte bewährt hat. Wenn Frieden herrscht, müssen Flüchtlinge zurückkehren, wenn sie nicht die Kriterien eines neuen Einwanderungsgesetzes erfüllen, das ihnen einen neuen Aufenthaltsstatus verschafft. Es gibt kein Menschenrecht, sich seinen Standort auf der Welt selbst auszusuchen.“
Zwei Wochen vor der Wahl: Lindners Zug
In dem Artikel wird darauf hingewiesen, daß sich Standfestigkeit auszahlen könnte.
Vielleicht sind die Wähler den dauernd politisch korrekt formulierten Äußerungen überdrüssig. Ähnlich hatte auch Trump seine Wahl gewonnen.Eine Sache, die sowohl Alexander Gauland als auch Christian Lindner begriffen haben, ist die, dass man durch klein beigeben momentan nicht weit kommt, durch Standfestigkeit aber umso weiter: „Deutschland muss Realismus lernen“ legt Lindner in der Berliner Zeitung nach. Das kommt einer schallenden Ohrfeige für die einst und immer noch vom Merkelschen „Deutschland des freundlichen Gesichts“ verzauberten Journalisten gleich, weshalb sich Lindners knallharte Feststellung wahrscheinlich auch so wonnig liest.