Unter
http://www.tag-des-herrn.de/content/ist ... vater-jesu findet sich eine Aussage des Journalisten Roland Juchem, der auf eine Anfrage, ob St. Josef der leibliche Vater Jesu sei, folgendes formuliert:
Roland Juchem hat geschrieben:Das Bekenntnis: „Ich glaube … an Jesus Chris-tus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria …“ ist in erster Linie eine Glaubensaussage über die Bedeutung Jesu Christi; sie ist nicht formuliert als biologisch-medizinische Diagnose. Falls Jesus biologisch der Sohn Josefs war, so interessierte das nicht. Entscheidend war die Erkenntnis: Er ist Gottes Sohn.
Meines Erachtens stellt auch nur die Möglichkeit einer biologischen Sohnschaft Jesu in Bezug auf St. Josef oder sonst irgendeinen Mann eine häretische Aussage dar. Denn seit frühester apostolischer Zeit wird St. Marien als Jungfrau bezeichnet. Auch die Distinktion von Herrn Juchem zwischen Biologie und Theologie führt hier nicht weiter. Die Synode im Lateran unter dem Hl. Papst Martin I. 649 hat genau auch diese Auffassung ausdrücklich verurteilt, wie wir im
Denzinger zum 3. Canon dieser Synode lesen.
Lateransynode von 649 hat geschrieben:53 256 Can. 3. Si quis secundum sanctos Patres non confitetur proprie et secundum veritatem Dei genitricem sanctam semperque Virginem et immaculatam Mariam, utpote ipsum Deum Verbum specialiter et veraciter, qui a Deo Patre ante omnia saecula natus est, in ultimis saeculorum absque semine concepisse ex Spiritu Sancto, et incorruptibiliter eam (eum?) genuisse, indissolubili permanente et post partum eiusdem virginitate, condemnatus sit (v.D.218).
Ich würde Herrn Juchem gern auf seinen Irrtum aufmerksam machen. Meine Frage, hat auch ein ökumenisches Konzil diese Auffassung so verurteilt wie die Lateransynode?