Hl. Abt Sergius (von Radonesch)
Semiduplex
Weitere Ikonen zum kommenden Sonntag:ad-fontes hat geschrieben:Sonntag, 26.9.,
16. Sonntag nach Pfingsten
Semiduplex
Communio (Ps. 70, 16-17 et 18):
Domine, memorabor justitiae tuae solius: Deus, docuisti me a juventute mea:
Et usque in senectam et senium, Deus, ne derelinquas me.
"Herr, ich werde mich erinnern an deine Gerechtigkeit allein: Gott, du hast mich belehrt seit meiner Jugend:
und bis ins Greisenalter und ins hohe Alter, Gott, verlaß mich nicht."
mit Gedächtnis der hll. Martyrer Cyprian und Justina, Jungfrau
und des hl. Bischofs und Bekenners Tichon (von Moskau)
Anfang der 90er Jahre, der Ort hieß damals noch Zagorsk, habe ich das Kloster in Sergiev Posad besucht, als Tourist natürlich, zufälligerweise am Dreifaltigkeitssonntag, dem Patronatsfest, wie sich herausstellte, das mit großem Gepränge unter der Leitung von Bischof Rüdiger, "Alexius II." wie er in seiner Obödienz hieß, begangen wurde. Der Gottesmann von Kremls Gnaden hat mir da sogar unversehens seinen Segen erteilt.ad-fontes hat geschrieben:Samstag, 25.9.,
Hl. Abt Sergius (von Radonesch)
Semiduplex
Vielen Dank für die Schilderung dieser interessanten Begebenheit!Lycobates hat geschrieben:Anfang der 90er Jahre, der Ort hieß damals noch Zagorsk, habe ich das Kloster in Sergiev Posad besucht, als Tourist natürlich, zufälligerweise am Dreifaltigkeitssonntag, dem Patronatsfest, wie sich herausstellte, das mit großem Gepränge unter der Leitung von Bischof Rüdiger, "Alexius II." wie er in seiner Obödienz hieß, begangen wurde. Der Gottesmann von Kremls Gnaden hat mir da sogar unversehens seinen Segen erteilt.ad-fontes hat geschrieben:Samstag, 25.9.,
Hl. Abt Sergius (von Radonesch)
Semiduplex
Das war schon ein Erlebnis.
Etwas später kam ich mit einem der dortigen Popen ins Gespräch, der etwa so gut Englisch konnte wie ich Russisch, von Deutsch, Französisch, Latein oder Griechisch keine Rede, und der mich, nach einigen Prolegomena über meine Religionszugehörigkeit, inständigst bat, ihm doch bitte eine Ausgabe der Sixto-Clementina zukommen zu lassen.
Als ich wieder daheim war, habe ich ihm dann, nach einigem Recherchieren in Antiquariaten, eine schöne Ausgabe von P. Hetzenauer aus dem Jahre 1914 geschickt, und die ist, in der untergehenden Sowjetunion, sogar angekommen.
Eine kleine Ikone des heiligen Konstantin des Großen, mit auf der Rückseite einer handschriftlichen Widmung von отец Александр, erinnert noch an mein damaliges Werk der Barmherzigkeit.
Ich hätte eine Frage, die vielleicht nur meiner Ignoranz zuzuschreiben ist.ad-fontes hat geschrieben:Montag, 27.9.,
Hl. Martyrer Cosmas und Damian
Semiduplex
Womöglich weil er im Ostritus im Rang eines mittleren Festtages steht (daneben gibt es höhere und kleinere Festtage).Lycobates hat geschrieben:Ich hätte eine Frage, die vielleicht nur meiner Ignoranz zuzuschreiben ist.ad-fontes hat geschrieben:Montag, 27.9.,
Hl. Martyrer Cosmas und Damian
Semiduplex
(Vielleicht ist die Frage auch schon einmal beantwortet worden, aber ich habe nicht alles hier gelesen)
Für Cosmas und Damian ist die Sache klar.
Aber Sergius von Radonesch ist auch "Semiduplex".
Die im authentischen römischen Missale bis heute übliche Einteilung der Feste in Duplex, Semiduplex und Simplex gibt es im Orient nicht.
Meine Frage ist: auf Grund welchen Kriteriums bzw. welcher Regel wird entschieden, welchen Rang aus dem Osten eingeschleuste Feste nach der römischen Einteilung erhalten, etwa ein Sergius von Radonesch: warum Semiduplex, warum nicht Simplex oder Duplex?
Das ist einleuchtend, danke!ad-fontes hat geschrieben:Womöglich weil er im Ostritus im Rang eines mittleren Festtages steht (daneben gibt es höhere und kleinere Festtage).Lycobates hat geschrieben:Ich hätte eine Frage, die vielleicht nur meiner Ignoranz zuzuschreiben ist.ad-fontes hat geschrieben:Montag, 27.9.,
Hl. Martyrer Cosmas und Damian
Semiduplex
(Vielleicht ist die Frage auch schon einmal beantwortet worden, aber ich habe nicht alles hier gelesen)
Für Cosmas und Damian ist die Sache klar.
Aber Sergius von Radonesch ist auch "Semiduplex".
Die im authentischen römischen Missale bis heute übliche Einteilung der Feste in Duplex, Semiduplex und Simplex gibt es im Orient nicht.
Meine Frage ist: auf Grund welchen Kriteriums bzw. welcher Regel wird entschieden, welchen Rang aus dem Osten eingeschleuste Feste nach der römischen Einteilung erhalten, etwa ein Sergius von Radonesch: warum Semiduplex, warum nicht Simplex oder Duplex?
Das ist schon richtig, aber hier werden (auch für orientalische Feste) Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus durchgehend verwendet, ohne daß es um Konkurrenz ginge. Da ergab sich für mich die Frage, warum.Protasius hat geschrieben:Die Unterschiede zwischen Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus sind vor Pius X. nur von Bedeutung, wenn es um die Konkurrenz von Festen untereinander geht. Wenn du in die ersten nachtridentinischen Breviere schaust, kommen höhere Festgrade als Duplex nur da vor, wo mehrere Feste konkurrieren und Regelungen über ihre Rangfolge getroffen werden müssen, beispielsweise in der Weihnachtsoktav.
Nur drei Feste, die man als Übernahme aus dem Ostrituskalendar auffassen kann, sind im Rang höher als Duplex minus: Neumartyrer und Bekenner Russlands, Empfängnis des Täufers und Mariä Schutz (alle drei Duplex majus). Das letzte findet sich in ("heterodoxen") röm. Missalien am zweiten Sonntag im November pro alicuibus locis im gleichen Rang, die beiden anderen sind im allgemeinen orth. Kalender mittlere Festtage erster Ordnung (jede der drei Feierlichkeitsstufen ist noch mal zweigeteilt). Sie sind also hier aufgewertet, so daß man voraussetzen darf, was im orth. kirchenkalender der ROKA steht: "Zusätzlich ist zu sagen, daß Festlichkeitsstufen von Kirche zu Kirche, oder Kloster zu Kloster durchaus unterschiedlich gehandhabt werden können. Dies trifft besonders auf die Mittleren Festtage zu. [...] Dies soll noch einmal unterstreichen, daß die Hl. Orthodoxe Kirche den Ehrerbietungsmöglichkeiten lebendig folgt und nicht die Gläubigen starr in eine Schablone zwingt."Lycobates hat geschrieben:Das ist schon richtig, aber hier werden (auch für orientalische Feste) Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus durchgehend verwendet, ohne daß es um Konkurrenz ginge. Da ergab sich für mich die Frage, warum.Protasius hat geschrieben:Die Unterschiede zwischen Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus sind vor Pius X. nur von Bedeutung, wenn es um die Konkurrenz von Festen untereinander geht. Wenn du in die ersten nachtridentinischen Breviere schaust, kommen höhere Festgrade als Duplex nur da vor, wo mehrere Feste konkurrieren und Regelungen über ihre Rangfolge getroffen werden müssen, beispielsweise in der Weihnachtsoktav.
Beispiel:
Freitag, 24.9., Empfängnis des hl. Johannes des Täufers, Duplex majus
Es sei denn, dieses Fest gäbe es bei uns irgendwo in diesem Rang pro aliquibus locis.
Da bin ich im Moment überfragt.
Ich danke für die Ausführungen.ad-fontes hat geschrieben:Nur drei Feste, die man als Übernahme aus dem Ostrituskalendar auffassen kann, sind im Rang höher als Duplex minus: Neumartyrer und Bekenner Russlands, Empfängnis des Täufers und Mariä Schutz (alle drei Duplex majus). Das letzte findet sich in ("heterodoxen") röm. Missalien am zweiten Sonntag im November pro alicuibus locis im gleichen Rang, die beiden anderen sind im allgemeinen orth. Kalender mittlere Festtage erster Ordnung (jede der drei Feierlichkeitsstufen ist noch mal zweigeteilt). Sie sind also hier aufgewertet, so daß man voraussetzen darf, was im orth. kirchenkalender der ROKA steht: "Zusätzlich ist zu sagen, daß Festlichkeitsstufen von Kirche zu Kirche, oder Kloster zu Kloster durchaus unterschiedlich gehandhabt werden können. Dies trifft besonders auf die Mittleren Festtage zu. [...] Dies soll noch einmal unterstreichen, daß die Hl. Orthodoxe Kirche den Ehrerbietungsmöglichkeiten lebendig folgt und nicht die Gläubigen starr in eine Schablone zwingt."Lycobates hat geschrieben:Das ist schon richtig, aber hier werden (auch für orientalische Feste) Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus durchgehend verwendet, ohne daß es um Konkurrenz ginge. Da ergab sich für mich die Frage, warum.Protasius hat geschrieben:Die Unterschiede zwischen Duplex I, Duplex II, Duplex majus und Duplex minus sind vor Pius X. nur von Bedeutung, wenn es um die Konkurrenz von Festen untereinander geht. Wenn du in die ersten nachtridentinischen Breviere schaust, kommen höhere Festgrade als Duplex nur da vor, wo mehrere Feste konkurrieren und Regelungen über ihre Rangfolge getroffen werden müssen, beispielsweise in der Weihnachtsoktav.
Beispiel:
Freitag, 24.9., Empfängnis des hl. Johannes des Täufers, Duplex majus
Es sei denn, dieses Fest gäbe es bei uns irgendwo in diesem Rang pro aliquibus locis.
Da bin ich im Moment überfragt.
Corrigendum:ad-fontes hat geschrieben:Donnerstag, 30.9.,
Hl. Priester, Bekenner und Kirchenlehrer Hieronymus
Duplex
mit Gedächtnis des hl. Bischofs und Bekenners Gregor von Armenien[/bild]
Corrigendum: Ss. Placidi et Sociorum Mm., Simplexad-fontes hat geschrieben:Dienstag, 5.10.,
nach römischem Kalender:
Vom Tage
Feria minor