Toll fuer den Hinweiss! Ich bin geneigt "Danke" zu sagen; de la Casas war einer der wenigen Moenche, der sich radikal fuer die Rechte der Indios eingesetzt hat.
Auszug aus meinem Buch:
Wie entsetzlich die Conquistadoren gewütet haben, sollen dieser Brief aus Peru des spanischen Mönchs Bartolome de Las Casas an Kaiser Karl V. im Jahr 1542 vor Augen führen:
„
Berauscht von ihrer Macht und ohne jedwedes Verantwortungsgefühl, frönen die neuen Herren des Pflanzstaates nur der Befriedigung ihrer Launen. Es ist mir zu Ohren gekommen, dass Spanier Bluthunde auf die Indianer hetzen, teils weil ihnen diese Jagd Vergnügen bereitet, teils weil sie die Hunde so an diese Art Jagd gewöhnen wollen.
Junge Indianerinnen werden aus den Armen ihrer Familien gerissen und gezwungen, den Lüsten der Spanier zu dienen. Manche spanischen Offiziere halten einen Harem, und ich spreche aus, dass dies besser zum Halbmond als zum unbefleckten Kreuz passen würde.
Die Indianer wurden von den Spaniern zu Sklaven erniedrigt. In den Metallgruben sterben Tausende. Man verscharrt ihre Leichen, und niemand kümmert sich um ihre Familien. Längst kümmert sich auch niemand mehr darum, den Indianern das Heil des Christentums zu bringen.
Die Kornspeicher sind geleert, die Herden des indianischen Kamels wurden vernichtet. Tausende dieser Kamele wurden geschlachtet, um die üppigen Gelüste von Feinschmeckern zu befriedigen. Manche Spanier essen nur das Gehirn dieses Tieres, das sie als köstlichen Leckerbissen bezeichnen. Aber sie denken nicht daran, das Fleisch den Indianern zu überlassen, sie werfen es vielmehr den Hunden vor. In den letzten vier Jahren wurden mehr indianische Kamele geschlachtet als in den 4 vorher. Da die Kamele erkannt haben, dass die Spanier ihre Feinde sind, haben sich die meisten in den Schutz der Gebirge zurückgezogen. Nun ziehen die Indianer ohne Nahrung, ohne das warme Vlies, das ihnen Schutz gegen die Kälte gewährte, über die Hochebenen, und es gibt da keinen Unterschied. Auch jene, die für Kastilien gekämpft haben, erleiden dieses Los. So mancher Inkaedelmann schleppt sich nun als Bettler durch das Land, in dem er einst geherrscht hat, und wenn ihn der Hunger dazu zwingt, etwas von dem Überfluss der Eroberer zu stehlen, muss er dies, wird er ertappt, damit bezahlen, dass man ihn zu Tode prügelt." (Die "Kamele" sind die Lamas, guatuso)
Ein peruanischer Cacique sollte bei einem Autodafe lebendig verbrannt werden, und man versuchte ihn vor seinem Tod noch vom katholischen Glauben zu ueberzeugen und sich taufen zu lassen. De Casa war Augenzeuge und berichtete daruber, was der Indio zu Antwort gab:
„
Hatuey dachte ein wenig nach und fragte dann, ob Christen in den Himmel kämen. Der Mönch sagte: ja, wenn es gute Christen sind. Darauf sagte der Kazike ohne weiteres Nachdenken, dann wolle er nicht in den Himmel, sondern in die Hölle, nur um derartige grausame Menschen nicht sehen und mit ihnen zusammensein zu müssen.“
Bartolomé de Las Casas setzte sich als einer der wenigen fuer die Menschenrechte der Indios mit theologischen und juristischen Argumenten ein.
Er schrieb drei Denkschriften um die Indios zu retten.
1) Bericht von der Verwüstung der westindischen Länder.
2) Historia de las Indias in 3 Baenden.
3) Kurzgefaßter Bericht von der Verwüstung der Westindischen Länder
De la Casa war wirklich ein Apostel und Freund der Indios, eine Lichtgestalt unter den moerderischen spanischen Verbrechern und sogenannten Eroberern. Abschaum und Gesindel.
Danke Josef dass du an ihn erinnert hast.