Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11336
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Deswegen habe ich das Wort auch so geschrieben, da es auch solche Kardinale gibt.

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Beitrag von Nietenolaf »

Puh. Ich bringe mal die Menge an Text, die ich zusammengezimmert habe, unter dieser Überschrift. Ich habe keinen passenderen Strang gefunden. Im Voraus bitte ich um Vergebung für zu wenig Diplomatie in meinen Worten; und natürlich für die Länge des Textes. Wen es interessiert, der möge vergrößern!

Nietenolaf hat geschrieben:
Der Strom der Huldigungen, Emotionen und auch ein wenig Kritik aus Anlaß des Todes von Papst Johannes Paulus II kam nicht unerwartet. Trotz der diversen Kondolenzschreiben auch aus dem Osten muß ich aber gestehen, daß ich noch nichts gelesen oder gehört habe, was das Pontifikat dieses bemerkenswerten Mannes einmal vom orthodoxen Standpunkt aus betrachtet hätte. Ich denke nun nicht, daß ich diesbezüglich irgendwelche gewichtigen Worte zu sagen habe, ich werde nur versuchen, mich zu artikulieren. Ich lasse mich auch leiten von einigen Aussagen, die ich auf "orthodoxer Seite" so mitbekommen habe; ich kann also behaupten, daß ich nicht nur für mich allein spreche.

Zuerst vom Guten. Ich denke, man kann Johannes Paulus II dafür dankbar sein, daß mit seinem Wirken gegen die Kultur des Todes vorging, die sich im 20. Jahrhundert aufbaute. Er stand gegen die modern gewordene Meinung und Praxis, daß ein Leben nichts bedeutet, wenn der Mensch unerwünscht ist (ich rede von Ungeborenen und z.B. von chronisch Kranken, meinetwegen Parkinson). Orthodoxe Hierarchen können Enzykliken noch und nöcher verfassen und über die richtigen Dinge reden, die Welt hört aber eher auf den Papst von Rom. Insofern hat er seine Popularität effektiv eingesetzt, was ich absolut positiv aufnehme.

Viel wurde geredet über seine Rolle bei der Formierung der "Solidarność" und ihrer Rolle beim Fall des Kommunismus in Polen, und folglich im Rest der Länder mit kommunistischen Regimes in Osteuropa. Meine persönliche Meinung ist, daß das Ende des Kommunismus in Rußland Gottes gnädige Antwort auf die Fürsprache der Neuen Märtyrer und Bekenner Rußlands war. In diesem Blickwinkel mag es sein, daß Johannes Paulus II Sein Instrument gewesen ist, in irgend einer Weise.

Ich habe immer Johannes Paulus' II zielstrebige Hingabe bewundert, die Hingabe an seine Sache, die Römisch-Katholische Kirche im Allgemeinen und das Papsttum im Speziellen. Ich teile diesen Enthusiasmus zwar nicht so ganz, aber nicht auszudenken, was erreicht werden könnte, wenn mehr von uns diese Hingabe zeigen würden... Besonders hervorzuheben ist auch sein Unterstreichen des Gebets und eines gebeterfüllten Lebens, und mir bleibt nur zu wünschen übrig, ich könnte ihm in dieser Hinsicht nacheifern.

Dann zu den anderen Dingen. Es wurde viel zu den Beziehungen zu anderen Religionen gesagt, die Johannes Paulus II unterhielt. Der Konsens ist: Johannes Paulus II war sehr erfolgreich bei seinen Kontakten mit den Vertretern des Judentums, und er war eher weniger erfolgreich bei seinen Kontakten mit den Orthodoxen, den Protestanmten und den Moslems. Seine erfolgreiche Annäherung an die Juden gipfelte ja sozusagen darin, daß er an der Klagemauer betete und dort einen Zettel mit einem Gebet hinterließ, das von vielen als eine Bitte ans Judentum um Vergebung für die Sünden interpretiert wurde, derer die (verschiedensten Mitglieder der) Römisch-Katholische Kirche gegenüber dem Judentum schuldig sei(en). Ob die Römische Kirche bzw. irgendwelche ihrer Glieder Schuld an Verbrechen gegen die Juden haben, kann ich nicht sagen (ich erinnere mich spontan an eine Passage in Chestertons "Der Fluch des Goldenen Kreuzes", die ich bei Gelegenheit mal reproduzieren kann); ich kann aber sagen, daß es tatsächlich unheimliche Verbrechen gegen das serbische Volk und die Serbische Orthodoxe Kirche gegeben hat, für die sich niemand entschuldigt hat. Im Gegenteil, Johannes Paulus II sprach vor gar nicht so langer Zeit einen Kriegsverbrecher selig, der bereits für diese Kriegsverbrechen verurteilt war (ich meine Aloysius Stepinac, der zu Kriegszeiten röm.-kath. Erzbischof von Zagreb war). Stepinac starb in Gefangenschaft, die er wegen dieser Verbrechen verbüßte. Eine so dubiose Figur wie Stepinac in den Kreis der röm.-kath. Heiligen einzuführen ist zumindest für Serben und die Opfer der faschistischen Politik Kroatiens eine ganz üble Geste. Es ist genauso schlimm und frappierend für jene, die Serbien und die Serbische Kirche lieben; dazu zähle ich mich z.B.

Es wurde auch viel gelobt, daß der verschiedene Papst so vehement gegen den Krieg im Irak war. Letzten Endes kam die Parade der Kriegstreiber persönlich an seinen Sarg, wie zum Hohn. Was mich in diesem Zusammenhang aber wundert, ist seine nicht vorhandene Opposition zum damaligen Krieg in Jugoslawien, der von den gleichen Aggressoren angezettelt wurde. Dort gab es auch "Kollateralschäden", und es gibt sie bis heute. Nur betrifft es dort Serben und Orthodoxe. Das gibt ein recht unstimmiges Bild, zumindest in meinen Augen. Was war jeweils die Motivation? Egal was man denkt, es schmälert die Figur des unbeugsamen Friedenskämpfers durchaus ein wenig. Vielleicht habe ich die Proteste gegen den Krieg in Jugoslawien auch nur übersehen?

Oft war zu beobachten, daß den Papst während seines Pontifikats sehr nach der "Heilung des Schismas" verlangte, welches die Römische Kirche von der Orthodoxie trennt. Sehr oft sah es von Seiten der Orthodoxie betrachtet so aus, als sei sein Verständnis der "Heilung" des Schismas recht simpel, nämlich unsere Akzeptanz der römisch-katholischen Ansichten über das Papsttum, woraufhin es eine Art Super-Union geben sollte. Viele Orthodoxe meinten, er wolle uns verschlingen, und das machte ihn uns nicht sympathischer. Jetzt, da er hinübergegangen ist, kann ich das durchaus etwas differenzierter sehen, besonders auch dank alledem, was ich hier im Kreuzgang.org so gelernt habe:

Ich denke zwar schon, daß die "Heilung des Schismas" darauf hinauslaufen sollte, die monolithische Struktur der Katholischen Kirche mit den Landeskirchen der Orthodoxie "anzureichern". Aber auf eine seltsame Art hat das etwas Positives. Vielleicht könnte man nämlich im Streben des Papstes, die Orthodoxie zu "integrieren", einen Versuch sehen, Unterstützung zu erlangen beim internen Bemühen um Reinheit der Glaubenslehre, moralische Integrität und eine traditionellere Sichtweise auf das Phänomen "Kirche" innerhalb des römisch-katholischen Bekenntnisses. Dieses sein Verlangen war vielleicht eine Konsequenz aus der Erkenntnis, daß nicht wenige Anhänger der modernen Römisch-Katholischen Kirche in schlimme Apostasie verfallen sind; vielleicht verprach er sich durch die "Infusion" der Orthodoxie, die Welle dieser Apostasie zu stoppen. Es ist bemerkenswert, daß in der Einheit mit der Orthodoxie offenbar die Lösung für manche seiner Sorgen lag.

Wie seine beiden Vorgänger (das Pontifikat des Luciano Albini aka Johannes Paulus I nicht mitgerechnet) begann er verschiedene Dinge mit gutem Vorsatz, die später seiner Kontrolle entglitten. Johannes XXIII und Paulus IV setzten sich mit dem Modernismus auseinander, es wurde das Vaticanum II einberufen bzw. fortgesetzt. Später wurde dieses Konzil als Lizenz für jede denkbare Mißachtung der ehrbaren Überlieferung und der traditionellen Disziplin der Römisch-Katholischen Kirche mißbraucht. Ähnlich erging es dem Bemühen des jüngst verstorbenen Papstes, die kommunistische Dominanz in Osteuropa alsbald zu Fall zu bringen; ob er sich für später römisch-katholischen Einfluß in diesen Gebieten versprach? Die vom kommunistischen Materialismus befreiten Menschen rannten aber dem kapitalistischen Materialismus in die Arme, ließen auf ihrem fruchtbaren Boden eine nihilistische und flache Ordnung entstehen, die jeder Beschreibung spottet; sie schufen sich in der freien Wahl, die sie nun hatten, vielfach solche Zustände, die der Papst nun wiederum ebenfalls als sündhaft bezeichnen mußte. Ich frage mich, wie sein Nachfolger damit umgehen wird.

Ich greife mal die Vorhersagen auf, die es hier schon gegeben hat. Ich fürchte, der nächste Pontifex wird schwer versucht und unter Druck sein, tatsächlich den Namen seiner beiden Vorgänger anzunehmen; möglicherweise wird er der Welt wirklich als Johannes Paulus III vorgestellt. Es gibt eine Menge wunderbarer Namen, die er zur Auswahl hätte, viele römische Bischöfe, die große Heilige der ungeteilten Christenheit sind. Aber ich fürchte, daß die Angewohnheit der heutigen Menschen, nicht allzu weit hinter den eigenen Allerwertesten zurückzublicken, überhandnehmen könnte.

Ich schildere meine Sicht der Dinge, die naturgemäß eine andere ist als die eure. Auf jeden Fall nehme ich die Gelegenheit wahr, im Gebet an etwas zu denken, woran man heute nicht mehr allzu oft zu denken pflegt: ich bete für die Rückkehr des Papstes von Rom und seiner Anhänger zum apostolischen christlichen Glauben, wie er in der Orthodoxen Kirche bewahrt wurde. Nicht für die "Einheit der Kirchen", denn jede solche Einheit, die nicht auf der wahren Einheit im Glauben beruht, ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht (die sog. "Unierten" Kirchen); sondern für die wirkliche Rückkehr zu unserem heiligen Glauben, was notwendigerweise zu einer solch heiligen Union führen wird. Es ist Gott möglich, dies in Seiner weisen Fürsorge zu bewirken. Wenn's auch in einer anderen Generation, in einem anderen Jahrhundert oder Jahrtausend sein wird: wir können heute darum bitten.
[/color]

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

WeißesLicht hat geschrieben:
ach! Und weil Petrus was falsch gemacht hat, musst du auch was falsch machen anstatt aus seinen Fehlern zu lernen?


alles Liebe

Angelika
Zu dieser Problematik habe ich einen schönen Beitrag im KJGay Tread Seite 7 ganz unten geschrieben.

Benutzeravatar
Norbert
Beiträge: 109
Registriert: Dienstag 20. Juli 2004, 22:31
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von Norbert »

Nietenolaf hat geschrieben:......................Oft war zu beobachten, daß den Papst während seines Pontifikats sehr nach der "Heilung des Schismas" verlangte, welches die Römische Kirche von der Orthodoxie trennt. Sehr oft sah es von Seiten der Orthodoxie betrachtet so aus, als sei sein Verständnis der "Heilung" des Schismas recht simpel, nämlich unsere Akzeptanz der römisch-katholischen Ansichten über das Papsttum, woraufhin es eine Art Super-Union geben sollte. Viele Orthodoxe meinten, er wolle uns verschlingen, und das machte ihn uns nicht sympathischer. Jetzt, da er hinübergegangen ist, kann ich das durchaus etwas differenzierter sehen, besonders auch dank alledem, was ich hier im Kreuzgang.org so gelernt habe......

......................
Ich schildere meine Sicht der Dinge, die naturgemäß eine andere ist als die eure. Auf jeden Fall nehme ich die Gelegenheit wahr, im Gebet an etwas zu denken, woran man heute nicht mehr allzu oft zu denken pflegt: ich bete für die Rückkehr des Papstes von Rom und seiner Anhänger zum apostolischen christlichen Glauben, wie er in der Orthodoxen Kirche bewahrt wurde. Nicht für die "Einheit der Kirchen", denn jede solche Einheit, die nicht auf der wahren Einheit im Glauben beruht, ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht (die sog. "Unierten" Kirchen); sondern für die wirkliche Rückkehr zu unserem heiligen Glauben, was notwendigerweise zu einer solch heiligen Union führen wird. Es ist Gott möglich, dies in Seiner weisen Fürsorge zu bewirken. Wenn's auch in einer anderen Generation, in einem anderen Jahrhundert oder Jahrtausend sein wird: wir können heute darum bitten.[/size][/align]
[/quote]


Hallo Nietenolaf
Vielen Dank für Deine ausführlichen Gedanken,die sicher einiges an
Gesprächsstoff bieten.Ich denke man wird darauf zurückkommen, wenn sich die Wogen etwas beruhigt haben.
zu zwei Punkten möchte ich aber doch jetzt schon etwas anmerken.
JP II hat bei seinen ökumenischen Bemühungen sicher schon erkannt, das eine Heilung des Schismas nicht in einer Art Super-Union unter der jetzigen Form des Papsttums erreicht wird.Seine Anregung, über die Rolle des Petrusamtes für eine im Wortsinn
universale katholische Kirche neu nachzudenken,ist sicher eine Aufgabe für den zukünftigen Dialog.

In Deinem Gebetsanliegen um wahre Einheit im Glauben stehst Du hier sicher nicht allein!!

Norbert
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich
meiner.

Benutzeravatar
prim_ass
Beiträge: 670
Registriert: Montag 8. November 2004, 20:42
Wohnort: Mahlow
Kontaktdaten:

Beitrag von prim_ass »

Hallo Nietenolaf,

ich danke Dir ausdrücklich für Deinen letzten Beitrag, den ich nicht zu hart finde. Ich schließe mich Deinem Gebetsanliegen an und glaube auch, dass Gott das Schisma gerade deswegen zuließ, um viele wichtige und richtige Glaubensinhalte in der Orthodoxie zu bewahren, um sie so der Gesamtkirche wieder zuzuführen.

An anderer Stelle habe ich schon vom biblischen Drei-Säulen-Prinzip gesprochen, wo ich eine Lösungsmöglichkeiten zum Petrusamts-Verständnis sehe.

Ja, es geht um die Einheit der Glaubenswahrheiten und da ich der Auffassung bin, dass Kirche da ist, wo gültig Eucharistie gefeiert wird, stehe ich einer rk Konkurrenzstruktur in den orthoxen Ländern sehr kritisch gegenüber. M. E. sollte es dort vatikanische Botschafter geben, um den Dialog um die Lehreinheit betreiben zu können.

Es geht nicht darum, dass ein Lungenflügel den anderen schluckt, sondern beide wieder koordiniert und in Einheit zusammen einen langen Atem zu entwickeln, um in einer gottlosen Welt zu bestehen. Genau diesem Dienst sollte sich ein Papsttum verpflichtet fühlen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Beitrag von Nietenolaf »

Ich habe den Beitrag gefunden, wo Du vom "Drei-Säulen-Prinzip" sprichst. Überhaupt erinnere ich mich natürlich der öfter hier erwähnten Einladung des Johannes Paulus II, "über eine neue Rolle des Petrusamtes nachzudenken" (aus dem Gedächtnis zitiert). Mich würde interessieren, was das bedeutet, oder welche konkreten Überlegungen es gibt. Ich muß unterstreichen, daß die Trennung Roms im Osten im allgemeinen auch als schmerzhaft empfunden wird; jedoch ist's nicht so, daß sich die Kirche dort als "ohne Haupt" empfindet, obwohl sie nicht dem römischen Bischof untersteht (cf. Eph. 5:23).

Der vielzitierte Vergleich mit den zwei Lungenflügeln hat etwas für sich, und stimmt insofern, als daß es zwei Haupttraditionen gibt: die lateinische und die griechische. Er irritiert jedoch auch, denn es wird suggeriert, der Osten sei genauso monolithisch aufgebaut wie der Westen; und so kommt es m.E. zu solchen Fehldarstellungen wie "Bartholomaios I, Oberhaupt der Orthodoxie" (oft bei Radio Vatikan gesehen). Was ist z.B. mit der syrischen Tradition? Der große Hl. Ephraem der Syrer sprach, wie der Hl. Augustinus, gar kein Griechisch, ist trotzdem einer der hervorragendsten Kirchenväter. Inzwischen gibt es eine über tausendjährige russische Tradition, die sich von der griechischen doch in einigem unterscheidet: sie ist in vielem strenger und asketischer, von anderer Seite war sie, spätestens seit dem 15. Jahrhundert, viel beeinflußbarer von Seiten der weltlichen Macht, da russische Kirche und Staat sich als Erbe des untergegangenen Byzanz verstanden... und so weiter und so fort. Es gibt letzten Endes einige mehr als nur zwei Flügel.
Aber auf diese Weise entsteht erst jenes unikale Volk Gottes, das neue Israel: so wie jeder Mensch seine Talente hat, so hat auch jede Nation die ihren. Und genauso wie jeder einzelne Mensch ist auch jedes Volk bei seinem Eintritt in die Kirche ein "Schmuggler": wir bringen diese Talente in die Kirche mit, und sie beeinflussen den Charakter des Gottesvolkes durchaus enorm mit. Ich muß wohl nicht extra erwähnen, daß das spezifisch römische/lateinische Talent die Rechtssprechung und Staatsordnung ist? Ich schätze, dieses Talent fehlt dem Osten, während es dem Westen an anderen Dingen (dem philosophischen und mystischen Genie der Orientalen vielleicht) mangelt. Wie dem auch sei, ich halte es für schwierig, diesen wunderbaren Organismus auf einen Bischof, zwei Lungenflügel oder auch drei Säulen zu beschränken. Die Vielfalt bedeutet ja kein Chaos. Die größten der Kirchenväter waren sich in vielen Dingen uneins. Es gibt aber das Prinzip des consensus patrum, das Prinzip der Konziliarität oder eben Katholizität der Kirche; und dies ist dann das unfehlbare "Petrusamt", so wie es seit jeher im Osten verstanden wird. Die Kirche ist unfehlbar.

josef
Beiträge: 317
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 09:20

Beitrag von josef »

Hallo Nietenolaf,

Die Diskussion um Papst und Einheit der Christen ist müßig.

GOTT ist in der Person des HEILIGEN GEISTES hier und heute anwesend, um allen Menschen guten Willens Beistand und Lehrer zu sein und der Kirche JESU CHRISTI Leiter und Lenker.

Der HEILIGE GEIST hat das Papstamt geschaffen um mit der Hilfe des Papstes, des gehorsamsten Dieners den ER unter den Jüngern JESU finden kann, die Kirche JESU CHRISTI zu leiten.

Würden die Christen, zuvorderst Diejenigen die sich Hirten der Christen nennen, dem HEILIGEN GEIST unverfälscht gehorchen, gäbe es Übereinstimmung und Einmütigkeit mit dem Papst - und die Einheit der Christenheit.

Am Gehorsam zum HEILIGEN GEIST GOTTES fehlt es.
Und solange es daran fehlt, sind Zerstrittenheit und Spaltung unvermeidlich und unüberwindbar.


Gruß
josef

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Gott ist in der Person des Heiligen Geistes hier und heute anwesend, um allen Menschen guten Willens Beistand und Lehrer zu sein und der Kirche Jesu Christi Leiter und Lenker.
Stimmt.
Der Heilige Geist hat das Papstamt geschaffen um mit der Hilfe des Papstes, des gehorsamsten Dieners den ER unter den Jüngern Jesu finden kann, die Kirche Jesu Christi zu leiten.
Ne Jesus hat es geschaffen. Und ne Auswahl aus 115,...., wohl eher die Wahl des kleinsten übels.
Würden die Christen, zuvorderst Diejenigen die sich Hirten der Christen nennen, dem Heiligen Geist unverfälscht gehorchen, gäbe es Übereinstimmung und Einmütigkeit mit dem Papst - und die Einheit der Christenheit.

Am Gehorsam zum Heiligen Geist Gottes fehlt es.
Und solange es daran fehlt, sind Zerstrittenheit und Spaltung unvermeidlich und unüberwindbar.
Wie du oben komischerweise schreibst ist der hl Geist in der ganzen Kirche präsent sozusagen für jeden gekommen, warum also dann Gehorsam hl. Gesit = gehorsam gegenüber dem Papst. Dann hätte er wohl besser seinen Geist prinzipiell nur Petrus gesandt.

LG
Fiore

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Il Messaggero hat geschrieben:Venerdì 15 Aprile 2005

L’ANALISI


Ratzinger e il “repulisti” nella Chiesa


Di Orazio Petrosillo

CITTA’ DEL VATICANO - L’ultima Via Crucis non sarà dimenticata e non sarà senza conseguenze. Mentre si svolgeva al Colosseo, nell’ultimo venerdì santo, fu seguita da Giovanni Paolo II in assorta meditazione nella cappella privata. I suoi testi, scritti dal cardinale decano Joseph Ratzinger, resteranno un documento storico degli ultimi giorni del pontificato di Giovanni Paolo II. E potrebbero essere citati in due modi: o come l’anticipo del programma di pulizia nella Chiesa, lanciato dal futuro papa Joseph Ratzinger, o come il motivo decisivo dell’insuccesso della sua candidatura al papato.
Determinante nel giudizio sarà la nona stazione: «Gesù cade per la terza volta». Lo svolgimento del tema è stato ardito e di grande severità. Anche troppa per molti nella Curia. Il cardinale custode dell’ortodossia dottrinale nella Chiesa ha riflettuto su «quanto Cristo debba soffrire nella sua stessa Chiesa». Ad opera degli stessi uomini di Chiesa. In maniera appena velata, Ratzinger ha denunciato le tante Eucaristie sacrileghe celebrate dai sacerdoti in peccato grave: «Quante volte si abusa del sacramento della sua presenza, in quale vuoto e cattiveria del cuore spesso egli entra». E le messe celebrate con superficialità e distrazione: «Quante volte celebriamo soltanto noi stessi senza renderci conto di lui!». Ed ancora, nella triste rassegna delle colpe dei ministri sacri: «Quante volte la sua Parola viene distorta e abusata! Quanta poca fede c’è in tante teorie, quante parole vuote». E poi l’affondo terribile: «Quanta sporcizia c’è nella Chiesa, e proprio anche tra coloro che, nel sacerdozio, dovrebbero appartenere completamente a lui! Quanta superbia, quanta autosufficienza! Quanto poco rispettiamo il sacramento della riconciliazione, nel quale egli ci aspetta, per rialzarci dalle nostre cadute! Tutto ciò è presente nella sua passione. Il tradimento dei discepoli, la ricezione indegna del suo Corpo e del suo Sangue è certamente il più grande dolore del Redentore, quello che trafigge il cuore».
Ed ancora, nella preghiera successiva, una valutazione globale sulla situazione della Chiesa che è molto severa: «Signore, spesso la tua Chiesa ci sembra una barca che sta per affondare, una barca che fa acqua da tutte le parti. E anche nel tuo campo di grano vediamo più zizzania che grano. La veste e il volto così sporchi della tua Chiesa ci sgomentano». Troppo negativa questa visione è apparsa a tanti cardinali. Doveva, secondo alcuni, essere bilanciata da qualche frase di riconoscimento di positività. Questo coraggio di Ratzinger spaventa alcuni e convince altri. Il cardinale bavarese, nient’affatto un cerbero come persona, ha il pregio della chiarezza. Quella meditazione è entrata di diritto nelle cartelle di tutti i cardinali. Hanno dinanzi una scelta difficile: votare la cura Ratzinger o una terapia blanda di lungo periodo. Di una cosa si può essere certi: che quelle parole erano state lette e condivise da Giovanni Paolo II nel suo calvario. Quasi un suo terribile testamento.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?

Daß er den christ-katholischen Glauben fördert. Daß er den Versuch des 2. Vatikanischen Konzils, Gläubige auf dem Weg der Annäherung an den Zeitgeist zu gewinnen, für gescheitert erklärt.
Das Übernatürliche des Glaubens muß wieder hervorgehoben, das Priestertum und die Sakramente zum Heil der Seelen betont werden.
Ökumene als Dialogisieren und "Lernen vom Anderen", "Gemeinsamkeiten hervorheben" etc. verwerfen und die Klarheit des christlichen Glaubens, verwirklicht in der katholischen Kirche, wieder hervorheben, die konfessionellen Gegensätze lehren, die Irrtümer Luthers klarmachen, wie es das Trienter Konzil getan hat.
Er sollte die aus der Annäherung an unsere lieben irrenden Brüder entstandene Liturgie wieder in das ordentliche klassische Meßopfer kehren.

Schönen Gruß, Jo

Benutzeravatar
Nikodemus
Beiträge: 95
Registriert: Samstag 22. November 2003, 15:34
Wohnort: Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Nikodemus »

Zuerstmal möchte ich nichts vom zukünftigen Papst, sondern für ihn: Die Leitung durch den Hl.Geist und reiche Frucht seiner Verkündigung des Evangeliums.

Als Aufgaben erscheinen mir v.a.
- die Einheit der Gläubigen zu wahren (links, rechts, ...)
- sich den Anfragen und Anforderungen der Zeit offensiv stellen, dabei aber dem Zeitgeist, sofern er gegen das Evangelium steht, klar die Stirn bieten und christliche Wege und christliche Lehre aufzeigen
- die Ökumene födern, wo es lehrmäßig möglich ist, aber auch klare Grenzen setzen
- das katholische Profil deutlich halten, aber es auch erklären (ganz wichtig!)

Nikodemus
Veritas liberabit vos - Die Wahrheit wird euch frei machen (Joh 8,32)

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 422
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 18:29
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike »

Jo hat geschrieben:Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?
...
Ökumene als Dialogisieren und "Lernen vom Anderen", "Gemeinsamkeiten hervorheben" etc. verwerfen und die Klarheit des christlichen Glaubens, verwirklicht in der katholischen Kirche, wieder hervorheben, die konfessionellen Gegensätze lehren, die Irrtümer Luthers klarmachen, wie es das Trienter Konzil getan hat.
Er sollte die aus der Annäherung an unsere lieben irrenden Brüder entstandene Liturgie wieder in das ordentliche klassische Meßopfer kehren.
Dasselbe, nur im Gegenteil!

Benutzeravatar
prim_ass
Beiträge: 670
Registriert: Montag 8. November 2004, 20:42
Wohnort: Mahlow
Kontaktdaten:

Beitrag von prim_ass »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Il Messaggero hat geschrieben:Venerdì 15 Aprile 2005

L’ANALISI


Ratzinger e il “repulisti” nella Chiesa


Di Orazio Petrosillo

CITTA’ DEL VATICANO - L’ultima Via Crucis non sarà dimenticata e non sarà senza conseguenze. Mentre si svolgeva al Colosseo, nell’ultimo venerdì santo, fu seguita da Giovanni Paolo II in assorta meditazione nella cappella privata. I suoi testi, scritti dal cardinale decano Joseph Ratzinger, resteranno un documento storico degli ultimi giorni del pontificato di Giovanni Paolo II. E potrebbero essere citati in due modi: o come l’anticipo del programma di pulizia nella Chiesa, lanciato dal futuro papa Joseph Ratzinger, o come il motivo decisivo dell’insuccesso della sua candidatura al papato.
Determinante nel giudizio sarà la nona stazione: «Gesù cade per la terza volta». Lo svolgimento del tema è stato ardito e di grande severità. Anche troppa per molti nella Curia. Il cardinale custode dell’ortodossia dottrinale nella Chiesa ha riflettuto su «quanto Cristo debba soffrire nella sua stessa Chiesa». Ad opera degli stessi uomini di Chiesa. In maniera appena velata, Ratzinger ha denunciato le tante Eucaristie sacrileghe celebrate dai sacerdoti in peccato grave: «Quante volte si abusa del sacramento della sua presenza, in quale vuoto e cattiveria del cuore spesso egli entra». E le messe celebrate con superficialità e distrazione: «Quante volte celebriamo soltanto noi stessi senza renderci conto di lui!». Ed ancora, nella triste rassegna delle colpe dei ministri sacri: «Quante volte la sua Parola viene distorta e abusata! Quanta poca fede c’è in tante teorie, quante parole vuote». E poi l’affondo terribile: «Quanta sporcizia c’è nella Chiesa, e proprio anche tra coloro che, nel sacerdozio, dovrebbero appartenere completamente a lui! Quanta superbia, quanta autosufficienza! Quanto poco rispettiamo il sacramento della riconciliazione, nel quale egli ci aspetta, per rialzarci dalle nostre cadute! Tutto ciò è presente nella sua passione. Il tradimento dei discepoli, la ricezione indegna del suo Corpo e del suo Sangue è certamente il più grande dolore del Redentore, quello che trafigge il cuore».
Ed ancora, nella preghiera successiva, una valutazione globale sulla situazione della Chiesa che è molto severa: «Signore, spesso la tua Chiesa ci sembra una barca che sta per affondare, una barca che fa acqua da tutte le parti. E anche nel tuo campo di grano vediamo più zizzania che grano. La veste e il volto così sporchi della tua Chiesa ci sgomentano». Troppo negativa questa visione è apparsa a tanti cardinali. Doveva, secondo alcuni, essere bilanciata da qualche frase di riconoscimento di positività. Questo coraggio di Ratzinger spaventa alcuni e convince altri. Il cardinale bavarese, nient’affatto un cerbero come persona, ha il pregio della chiarezza. Quella meditazione è entrata di diritto nelle cartelle di tutti i cardinali. Hanno dinanzi una scelta difficile: votare la cura Ratzinger o una terapia blanda di lungo periodo. Di una cosa si può essere certi: che quelle parole erano state lette e condivise da Giovanni Paolo II nel suo calvario. Quasi un suo terribile testamento.
Mangels Sprachbildung kann ich diesen Beitrag nicht würdigen...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Beitrag von ad_hoc »

Code: Alles auswählen

Dasselbe, nur im Gegenteil! 

....dann weiß ich, daß ich es mir ersparen kann, die vorhergegangenen zahlreichen Äußerungen von Heike zu lesen.
Denn ich wünsche mir ebenfalls das zuvor Beschriebene.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:… die Klarheit des christlichen Glaubens, verwirklicht in der katholischen Kirche, wieder hervorheben, die konfessionellen Gegensätze lehren … (Hervorhebung von mir.)
Nun, diese Formulierung finde ich denn doch schief. Auch wenn ich’s zum x-ten Mal wiederhole, das Problem liegt im konfessionalistischen Denken. Eine faule Frucht der Reformation, die sich seit dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert auch bei „Katholiken“ und „Orthodoxen“ verbreitet hat (richtiger müßte ich sagen: bei den in Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehenden Lateinern und bei den vom römischen Bischof mehr oder weniger getrennten Orientalen).

Von „Konfessionen“ zu reden ist aber wenig hilfreich. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.

Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)

Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.

Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?

Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.

Darum wünsche ich mir auch einen orthodoxen Papst. 8)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

WeißesLicht
Beiträge: 52
Registriert: Mittwoch 11. August 2004, 20:17
Kontaktdaten:

Beitrag von WeißesLicht »

guten Morgen
Jo hat geschrieben:Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?

.................Daß er den Versuch des 2. Vatikanischen Konzils, Gläubige auf dem Weg der Annäherung an den Zeitgeist zu gewinnen, für gescheitert erklärt.

da frage ich mich, ob der SChreiber solcher WÜnsche je auch nur eine Zeile der Konzilstexte des 2.Vaticanums gelesen hat. Von "Gläubige auf dem Weg der Annäherung an den Zeitgeist zu gewinnen" lese ich da nichts

alles Liebe

Angelika
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!(Gal 5, 14f)

WeißesLicht
Beiträge: 52
Registriert: Mittwoch 11. August 2004, 20:17
Kontaktdaten:

Beitrag von WeißesLicht »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?

Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkostrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
wenn sich das nur ein paar konfessionalistische Holzköpfe(da mein ich nicht nur römisch-katholische Christen) mehr zu Herzen nehmen würden


alles Liebe

Angelika
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!(Gal 5, 14f)

Benutzeravatar
Heike
Beiträge: 422
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 18:29
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von Heike »

josef hat geschrieben:Du übersiehst, daß der Heilige Geist die Kardinäle erst nach jahrzehntelanger Prüfung auf, und Bewährung im Gehorsam, zu Kardinälen bestimmt hat. Die Kardinäle kommen aus der Schar der gehorsamsten und fähigsten Jünger Jesu die der Heilige Geist finden kann.
[Ironie]
Nicht, dass Kardinalsernennungen jemals irgendetwas mit Kirchenpolitik zu tun gehabt hätten. Kein Gedanke!
Und auch die Päpste, die aus diesen Reihen gewählt wurden waren immer schon Muster an reinster Tugend, durch die ganze Kirchengeschichte hindurch.
[/Ironie]

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11336
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Vom neuen Papst wünsche ich mir auf keinen Fall, dass er sich gewissen Richtungen der ev. Kirchen anpasst, wie sie z.B. die sog. Hamburger Bischöfin Jepsen und andere vertreten. Wegen diesen unbiblischen Meinungen sind nicht wenige Evangelische aus der Hamburger ev. Kirche ausgetreten und haben ihre eigene Freikirche gegründet.

Poliven
Beiträge: 376
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2003, 16:09

Beitrag von Poliven »

Edi hat geschrieben:Vom neuen Papst wünsche ich mir auf keinen Fall, dass er sich gewissen Richtungen der ev. Kirchen anpasst, wie sie z.B. die sog. Hamburger Bischöfin Jepsen und andere vertreten. Wegen diesen unbiblischen Meinungen sind nicht wenige Evangelische aus der Hamburger ev. Kirche ausgetreten und haben ihre eigene Freikirche gegründet.
stimmt reicht schon das wir den volksaltar von den protestanten nachgeahmt haben.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

WEISS!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Steffen
Beiträge: 196
Registriert: Dienstag 4. Mai 2004, 16:46

Beitrag von Steffen »

Also ich wünsche mir, dass der Papst da weitermacht, wo der letzte aufgehört hat: bei der geplanten und teilverwirklichten Enzyklika über die Globalisierung

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erzbischof Joachim von Köln hat geschrieben:Wir werden durch den neuen Heiligen Vater eine gute, kontinuierliche Fortsetzung des Pontifikats seines großen Vorgängers Johannes Paul II. erleben. Benedikt XVI. wird als Papst aus seiner charismatischen und theologischen Genialität neue Akzente setzen. Wie jeder Papst bringt auch er sein Proprium mit. Der bisherige Kardinal Ratzinger ist für Theologen so etwas wie der „Mozart der Theologie“. So wird er auch mit diesem Charisma das oberste Hirtenamt der katholischen Kirche leiten. Das Kardinalskollegium ist jetzt glücklich nach getaner Arbeit. Wenn manche ihm vorwerfen, er sei konservativ, so ist dazu zu sagen: Jeder Christ muß immer konservativ sein und nicht produktiv. Ein Christ hat das Evangelium nicht zu produzieren, er hat es zu übernehmen und zu bewahren. Ich wüßte keinen, der das besser machen könnte als der, den wir nun aus unserer Mitte zum Papst gewählt haben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

WeißesLicht
Beiträge: 52
Registriert: Mittwoch 11. August 2004, 20:17
Kontaktdaten:

Beitrag von WeißesLicht »

Petra hat geschrieben:
Seit ich mir die Christiansen-Sendung zum Tod des Papstes in voller Länge angetan habe (es gibt noch echte Horror-Shows!), diese Gebabbelrunde, in der Bischof Huber den Papst gegen Geißler und Küng verteidigt hat, also seitdem hat Huber bei mir ein Stein im Brett. :ja:
irchendwie muss bei dir diese Christiansen-Sendung anders angekommen sein als bei mir.... :hmm:
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!(Gal 5, 14f)

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Oh, weißes Licht, sorry, habe meinen Beitrag eben gelöscht, weil ich dachte, er würde im falschen Thread stehen. Aber lass mal, machen wir eben hier weiter. ;)

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Herr Küng sowieso, aber Geißler hat ebenfalls die klassischen Kritikpunkte an der Kirche genannt. Kann man ja machen, wenn es hieße "Was mich an der Kirche stört". Nur hieß die Sendung "Papst Johannes Paul II." und dann wieder die alte Leier zu bringen, das war schon daneben. Und Bischof Huber hat den Papst gegen die Vorwürfe von Küng und Geißler verteidigt.

Wie hast du das denn in Erinnerung?

Konrad
Beiträge: 54
Registriert: Freitag 11. März 2005, 00:07

Beitrag von Konrad »

Ich empfehle das wir die Fragen der Gruppen wie WSK und IKvU soweit diese noch nicht entgültig beantwortet sind. (Frauenpriesterweihe in der Kath. Kirche wurde von Papst Johannes Paul II. für alle Ewigkeit als unmöglich erkannt)
Einmal unseren Papst Benedikt XVI. oder seinen Mitarbeitern vorlegen, nach deren Beantwortung sollten alle Gruppen wie WSK und IkvU o.ä. ihre Selbstauflösung beschließen, denn dann sind alle ihre Fragen beantwortet.

Der Relativismus der immer wieder kehrenden Fragen mit gleicher Intention, ist nichts als infantiles Gejammer ich will, ich will, ich will...

Und so etwas hat definitiv keinen Platz auf den Schreibtischen des Papstes und seiner Mitarbeiter, die sozialen Probleme zwischen Nord und Süd sind 1000 fach gravierender als die Probleme die durch die deutsche Medienlandschaft geistern ? z.b. taucht bei Hart aber Fair (WDR) eine angebliche Priesterin auf, die vor einem Millionenpublikum ihre doch etwas merkwürdige Lesart der Bibel interpretieren darf. Es gibt in vielen D Medien in Verbindung zur kath. Kirche nur Themen wie Zölibat und Sexualität kein Wort von von Demut und Bescheidenheit. Immer ICH WILL....

Was wollte Jesus? Vielleicht sollten viele deutsche Medien dieser Frage auf den Grund gehen.

Papst Benedikt XVI. weiss was Jesus will, und er verkündet das - ab heute - rund um die Erde.

Wer Ohren hat der höre!

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Nun, Konrad, was sagst du denn den Frauen der nördlichen Weltkugel, die behaupten, die Kirche würde sie benachteiligen?

Stefan

Beitrag von Stefan »

Konrad hat geschrieben:Papst Benedikt XVI. weiss was Jesus will, und er verkündet das - ab heute - rund um die Erde.

Wer Ohren hat der höre!
Ich habe ja schon befüchtet, daß gestern wieder ein paar das Plakat "Subito Santo" aufklappen.
Zum Glück sind Emotionen aber nicht so sehr die Stärken dieses Papstes, dafür eher sein Verstand. Nehmen wir uns ein Beispiel an ihm.

josef
Beiträge: 317
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 09:20

Beitrag von josef »

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Nun, Konrad, was sagst du denn den Frauen der nördlichen Weltkugel, die behaupten, die Kirche würde sie benachteiligen?
Ohne Konrad vorgreifen zu wollen...

Diese Frauen lügen - bestenfalls sich selbst in die Tasche.

Sind Frauen benachteiligt weil sie nicht Priesterinnen werden können? Nein.
Gibt es weitere Fakten die auf eine Benachteiligung der Frauen durch die Kirche hinweisen? Nein.

Ist ein Brillenträger benachteiligt weil er nicht Flugzeugführer werden kann? Nein, er kann vieles andere werden.



Gruß
josef

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

josef hat geschrieben:Ist ein Brillenträger benachteiligt weil er nicht Flugzeugführer werden kann? Nein, er kann vieles andere werden.
Eine Brille tragen zu müssen resultiert aus einem Augenfehler, also aus einem körperlichen Defekt.

Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Frau-Sein ein körperlicher Defekt ist ? :roll:

Gruß
Angelika

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, der Vergleich hatte einen Hinkefuß. Nehmt stattdessen den:

»Bin ich benachteiligt, weil ich nicht schwanger werden kann?«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema