Das dürfte dann bedeuten, dass ein großer Teil der kriminellen Priester nicht an Mädchen interessiert ist und somit in das Homo-Raster fällt.Protasius hat geschrieben:Das deckt sich mit Studien aus den USA: http://www.usccb.org/issues-and-action/ ... 0-2002.pdf Auch hier sind die meisten Opfer männlich.HeGe hat geschrieben:Katholische Kirche: Die meisten Opfer sind Jungen
Mißbrauchsanschuldigungen II
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Na ja, so einfach ist das wohl nicht. Da viele Fälle in der Vergangenheit liegen, dürfte es auch einfach eine Frage der Gelegenheit gewesen sein, denn Messdiener u.ä. waren früher nun einmal ausschließlich Jungen.Tinius hat geschrieben:Das dürfte dann bedeuten, dass ein großer Teil der kriminellen Priester nicht an Mädchen interessiert ist und somit in das Homo-Raster fällt.Protasius hat geschrieben:Das deckt sich mit Studien aus den USA: http://www.usccb.org/issues-and-action/ ... 0-2002.pdf Auch hier sind die meisten Opfer männlich.HeGe hat geschrieben:Katholische Kirche: Die meisten Opfer sind Jungen
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Richtig. Wobei sich allerdings jeder gesunde, heterosexuelle Mann fragen kann, was er eigentlich mit einem Jungen anfangen will.HeGe hat geschrieben:Na ja, so einfach ist das wohl nicht. Da viele Fälle in der Vergangenheit liegen, dürfte es auch einfach eine Frage der Gelegenheit gewesen sein, denn Messdiener u.ä. waren früher nun einmal ausschließlich Jungen.Tinius hat geschrieben:Das dürfte dann bedeuten, dass ein großer Teil der kriminellen Priester nicht an Mädchen interessiert ist und somit in das Homo-Raster fällt.Protasius hat geschrieben:Das deckt sich mit Studien aus den USA: http://www.usccb.org/issues-and-action/ ... 0-2002.pdf Auch hier sind die meisten Opfer männlich.HeGe hat geschrieben:Katholische Kirche: Die meisten Opfer sind Jungen
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Sexualforscher führen einschlägige Taten zum Teil weniger auf genuin sexuelles Begehren zurück, sondern auf den Wunsch, Dominanz auszuüben. Außerdem kennen sie Täter, denen sie zwar ein genuin sexuelles Begehren unterstellen, aber eines, das recht wahllos am einfachsten verfügbaren Opfer ausgelebt wird.
In beiden Fällen hätten wir es dann mit Taten zu tun, bei denen die beiden Opfermerkmale „männlich“ und „Kind“ auf Tatgelegenheitsstrukturen zurückgingen und nicht auf die „sexuelle Orientierung“ des Täters.
In beiden Fällen hätten wir es dann mit Taten zu tun, bei denen die beiden Opfermerkmale „männlich“ und „Kind“ auf Tatgelegenheitsstrukturen zurückgingen und nicht auf die „sexuelle Orientierung“ des Täters.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Sicher auch richtig, aber wohl auch nur zum Teil. Ich will mich in die Gedankengänge solcher perversen Kinderschänder eigentlich gar nicht eindenken, aber ich stelle mir schon die Frage, ob das Geschlecht bei Kindern unterhalb eines gewissen Alters überhaupt für jeden Täter immer eine so große Rolle spielt. Biologisch sind die typischen Geschlechtsmerkmale, sprich, das, was die meisten Homosexuellen am anderen Manne wohl anziehend finden, ja häufig noch gar nicht ausgeprägt. Zu wirklichen schweren sexuellen Handlungen kam es nach der Statistik ja "nur" in etwa 1/3 der Fälle. Bei anderen ging es vielleicht einfach nur um Nähe und Körperkontakt und da hat man sich halt das erste Kind gegriffen, was einem vor die Nase gelaufen ist und das waren früher dann eben häufiger Jungen. Aber das Thema ist erstens zu komplex, um es hier ausgiebig zu diskutieren, außerdem kommt mir gleich beim Mittagessen hoch, wenn ich noch mehr dazu schreibe.Tinius hat geschrieben:Richtig. Wobei sich allerdings jeder gesunde, heterosexuelle Mann fragen kann, was er eigentlich mit einem Jungen anfangen will.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
-
- Beiträge: 4050
- Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
- Wohnort: EB PB
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
https://www.domradio.de/themen/ethik-un ... farbeitung
Das Problem ist und bleibt der Wille der kirchlichen Autoritäten, nicht aufklären zu wollen.
Das Problem war also seinerzeit nicht Herr Professor Pfeiffer.Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat von der katholischen Kirche mehr Transparenz bei der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs gefordert. "Die Kritik der Betroffenen kann ich sehr gut nachvollziehen", sagte er.
"Außerdem ist Transparenz das A und O", ergänzte Rörig gegenüber der "Passauer Neuen Presse" nach der Veröffentlichung erster Forschungsergebnisse zu Ursachen und Ausmaß der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.
Das Problem ist und bleibt der Wille der kirchlichen Autoritäten, nicht aufklären zu wollen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Der ist aber wohl auch nicht schlechter, als der, der kritisierenden staatlichen Autoritäten.Vir Probatus hat geschrieben:Das Problem ist und bleibt der Wille der kirchlichen Autoritäten, nicht aufklären zu wollen.
-
- Beiträge: 4050
- Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
- Wohnort: EB PB
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Das kann ja sein, ist aber auch keine Entschuldigung. Von der Kirche darf man wohl Wahrheit erwarten. Sie stellt doch diesbezüglich so hohe Ansprüche an ihre Mitglieder, warum dann nicht ain ihren Klerus bzw. an sich selbst?Siard hat geschrieben:Der ist aber wohl auch nicht schlechter, als der, der kritisierenden staatlichen Autoritäten.Vir Probatus hat geschrieben:Das Problem ist und bleibt der Wille der kirchlichen Autoritäten, nicht aufklären zu wollen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Völlig richtig.Vir Probatus hat geschrieben:Das kann ja sein, ist aber auch keine Entschuldigung. Von der Kirche darf man wohl Wahrheit erwarten.
Soweit ich das sehe tut sie das, allerdings hapert es von Zeit zu Zeit deutlich an der praktischen Umsetzung.Vir Probatus hat geschrieben:Sie stellt doch diesbezüglich so hohe Ansprüche an ihre Mitglieder, warum dann nicht ain ihren Klerus […]?
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Theoretisch, ja.Vir Probatus hat geschrieben:Das kann ja sein, ist aber auch keine Entschuldigung. Von der Kirche darf man wohl Wahrheit erwarten.Siard hat geschrieben:Der ist aber wohl auch nicht schlechter, als der, der kritisierenden staatlichen Autoritäten.Vir Probatus hat geschrieben:Das Problem ist und bleibt der Wille der kirchlichen Autoritäten, nicht aufklären zu wollen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
"Sexpertin" ist bekanntlich Frau Prof.Dr. Uta Ranke-Heinemann: https://www.youtube.com/watch?v=LCouEBn ... k6zY21hfc
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Neuerscheinung zum Thema Odenwaldschule: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 2927.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
-
- Beiträge: 4050
- Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
- Wohnort: EB PB
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ich finde die Frau irgendwie gut.Niels hat geschrieben:"Sexpertin" ist bekanntlich Frau Prof.Dr. Uta Ranke-Heinemann: https://www.youtube.com/watch?v=LCouEBn ... k6zY21hfc
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ich kenne die Details nicht, aber ist die nicht aus einem Grund abgesägt worden, aus dem auch der Rahner und der Ratzinger und der Balthasar hätten abgesägt werden müssen, was aber nicht geschah?Vir Probatus hat geschrieben:Ich finde die Frau irgendwie gut.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
-
- Beiträge: 4050
- Registriert: Freitag 28. Januar 2011, 19:45
- Wohnort: EB PB
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Soweit ich weiss hat sie Ratzinger selbst abgesägt.Sempre hat geschrieben:Ich kenne die Details nicht, aber ist die nicht aus einem Grund abgesägt worden, aus dem auch der Rahner und der Ratzinger und der Balthasar hätten abgesägt werden müssen, was aber nicht geschah?Vir Probatus hat geschrieben:Ich finde die Frau irgendwie gut.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Die Dame hat Unterhaltungswert.Vir Probatus hat geschrieben:Ich finde die Frau irgendwie gut.Niels hat geschrieben:"Sexpertin" ist bekanntlich Frau Prof.Dr. Uta Ranke-Heinemann: https://www.youtube.com/watch?v=LCouEBn ... k6zY21hfc
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Auf Wikipedia liest sich das so:
Nachdem sie am 15. April 1987 in einer Sendung des WDR Fernsehens aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer das Dogma der Jungfrauengeburt angezweifelt hatte: „Viele Juden sind umgebracht worden, weil sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben konnten. Und ich kann das auch nicht“, entzog ihr der Essener Bischof Franz Hengsbach am 15. Juni 1987 die Lehrbefugnis für katholische Theologie.
In ihrer Auffassung, dass die Jungfrauengeburt nicht biologisch, sondern theologisch zu verstehen sei, sah Ranke-Heinemann sich durch Aussagen der Theologen Karl Rahner und Joseph Ratzinger bestätigt und berief sich auf diese in der Fernsehsendung des West 3-Magazins „Gott und die Welt“, Thema: Jungfrauengeburt, am 13. Juni 1987. Sie verwies auf Rahners Bezeichnung der Jungfrauengeburt als legendären Midrasch[6] und auf folgende Passage aus Ratzingers Buch Einführung in das Christentum:[7]
„Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, daß Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit.“
Ratzinger hatte diese Sätze allerdings schon 1977 in seinem Buch Die Tochter Zion – Betrachtungen über den Marienglauben der Kirche korrigiert. In Neuauflagen von Einführung in das Christentum blieben sie jedoch völlig unverändert. Der Dominikaner Willehad Paul Eckert (1926–2005) entgegnete Ranke-Heinemann in der genannten Fernsehsendung: „Was Ratzinger und Rahner sagen, ist falsch, Sie dürfen sich nicht auf sie berufen.“[8]
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ratzinger übernimmt Rahners "nicht biologisches sondern ontologisches Faktum" und Frl. Heinemann tut desgleichen.
Demnach gehörten Ratzinger und Rahner in dieselbe Schublade wie Frl. Heinemann. (Bzw. besser: umgekehrt)
Demnach gehörten Ratzinger und Rahner in dieselbe Schublade wie Frl. Heinemann. (Bzw. besser: umgekehrt)
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wieso Frl.? Die Dame ist verwitwet.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ooooops. Entschuldigung. Das wusste ich nicht.Niels hat geschrieben:Wieso Frl.? Die Dame ist verwitwet.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Interessant und entlarvend, dass Frau Heinemann nicht formal exkommuniziert wurde.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Macht nichts. Ist aber nicht ganz unwichtig. Seit dem Tod ihres Mannes Edmund ist sie völlig abgedreht.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Erstaunlich. Ich las es gerade im Wiki-Artikel.Sempre hat geschrieben:Interessant und entlarvend, dass Frau Heinemann nicht formal exkommuniziert wurde.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Die Ratzingers&Co. wollen uns vor Lefebvrens schützen, nicht aber vor Heinefrausens.Niels hat geschrieben:Erstaunlich. Ich las es gerade im Wiki-Artikel.Sempre hat geschrieben:Interessant und entlarvend, dass Frau Heinemann nicht formal exkommuniziert wurde.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
das buch kosten 58 Euro das ist ja wucherNiels hat geschrieben:Neuerscheinung zum Thema Odenwaldschule: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 2927.html
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Daher kommt das Ranke in Ranke-Heinemann.Sempre hat geschrieben:Ooooops. Entschuldigung. Das wusste ich nicht.Niels hat geschrieben:Wieso Frl.? Die Dame ist verwitwet.
-
- Beiträge: 1691
- Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Sempre hat geschrieben:Auf Wikipedia liest sich das so:
Nachdem sie am 15. April 1987 in einer Sendung des WDR Fernsehens aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer das Dogma der Jungfrauengeburt angezweifelt hatte: „Viele Juden sind umgebracht worden, weil sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben konnten. Und ich kann das auch nicht“, entzog ihr der Essener Bischof Franz Hengsbach am 15. Juni 1987 die Lehrbefugnis für katholische Theologie.
In ihrer Auffassung, dass die Jungfrauengeburt nicht biologisch, sondern theologisch zu verstehen sei, sah Ranke-Heinemann sich durch Aussagen der Theologen Karl Rahner und Joseph Ratzinger bestätigt und berief sich auf diese in der Fernsehsendung des West 3-Magazins „Gott und die Welt“, Thema: Jungfrauengeburt, am 13. Juni 1987. Sie verwies auf Rahners Bezeichnung der Jungfrauengeburt als legendären Midrasch[6] und auf folgende Passage aus Ratzingers Buch Einführung in das Christentum:[7]
„Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, daß Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit.“
Ratzinger hatte diese Sätze allerdings schon 1977 in seinem Buch Die Tochter Zion – Betrachtungen über den Marienglauben der Kirche korrigiert. In Neuauflagen von Einführung in das Christentum blieben sie jedoch völlig unverändert. Der Dominikaner Willehad Paul Eckert (1926–2005) entgegnete Ranke-Heinemann in der genannten Fernsehsendung: „Was Ratzinger und Rahner sagen, ist falsch, Sie dürfen sich nicht auf sie berufen.“[8]
Rahner und Ranke-Heinemann sprechen von der Jungfrauengeburt, Ratzinger von der Gottessohnschaft Jesu. Den Unterschied verstehst Du sicher. Letztere ist nicht erst bei Ratzinger, sondern bereits im Nizänum "kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit".Sempre hat geschrieben:Ratzinger übernimmt Rahners "nicht biologisches sondern ontologisches Faktum" und Frl. Heinemann tut desgleichen.
Demnach gehörten Ratzinger und Rahner in dieselbe Schublade wie Frl. Heinemann. (Bzw. besser: umgekehrt)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ratzinger hat laut Wikipedia seine Aussagen 1977 korrigiert.Fragesteller hat geschrieben:Sempre hat geschrieben:Auf Wikipedia liest sich das so:
Nachdem sie am 15. April 1987 in einer Sendung des WDR Fernsehens aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer das Dogma der Jungfrauengeburt angezweifelt hatte: „Viele Juden sind umgebracht worden, weil sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben konnten. Und ich kann das auch nicht“, entzog ihr der Essener Bischof Franz Hengsbach am 15. Juni 1987 die Lehrbefugnis für katholische Theologie.
In ihrer Auffassung, dass die Jungfrauengeburt nicht biologisch, sondern theologisch zu verstehen sei, sah Ranke-Heinemann sich durch Aussagen der Theologen Karl Rahner und Joseph Ratzinger bestätigt und berief sich auf diese in der Fernsehsendung des West 3-Magazins „Gott und die Welt“, Thema: Jungfrauengeburt, am 13. Juni 1987. Sie verwies auf Rahners Bezeichnung der Jungfrauengeburt als legendären Midrasch[6] und auf folgende Passage aus Ratzingers Buch Einführung in das Christentum:[7]
„Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, daß Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit.“
Ratzinger hatte diese Sätze allerdings schon 1977 in seinem Buch Die Tochter Zion – Betrachtungen über den Marienglauben der Kirche korrigiert. In Neuauflagen von Einführung in das Christentum blieben sie jedoch völlig unverändert. Der Dominikaner Willehad Paul Eckert (1926–2005) entgegnete Ranke-Heinemann in der genannten Fernsehsendung: „Was Ratzinger und Rahner sagen, ist falsch, Sie dürfen sich nicht auf sie berufen.“[8]Rahner und Ranke-Heinemann sprechen von der Jungfrauengeburt, Ratzinger von der Gottessohnschaft Jesu. Den Unterschied verstehst Du sicher. Letztere ist nicht erst bei Ratzinger, sondern bereits im Nizänum "kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit".Sempre hat geschrieben:Ratzinger übernimmt Rahners "nicht biologisches sondern ontologisches Faktum" und Frl. Heinemann tut desgleichen.
Demnach gehörten Ratzinger und Rahner in dieselbe Schublade wie Frl. Heinemann. (Bzw. besser: umgekehrt)
Die Behauptung "kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum" ist ja auch falsch. Christus ist nicht nur ex patre natum ante omnia saecula sondern auch incarnatus de Spiritu Sanctu ex Maria Virgine. Die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist sehr wohl auch biologisches Faktum. Lk 1,35: Et respondens angelus dixit ei : Spiritus Sanctus superveniet in te, et virtus Altissimi obumbrabit tibi. Ideoque et quod nascetur ex te sanctum, vocabitur Filius Dei.
Dr. Franz Allioli hat geschrieben:Jesus ist also nicht bloß Sohn Gottes, weil er das göttliche Wort ist, sondern auch weil Gott, der Hl. Geist, seine Empfängnis und die Bildung seiner heiligen Menschheit bewirkte (Beda, Gregor d. Gr., und andere).
Kein Wunder, dass sich Ranke-Heinemann nicht nur auf Rahner sondern auch auf Ratzinger beruft, wenn dieser Ranke-Heinemann und Rahner Material zur Verteidigung liefert, wenn auch ohne sich selbst deren Auffassung anzuschließen.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
-
- Beiträge: 1691
- Registriert: Freitag 18. Mai 2012, 10:41
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wenn das Schlechte Privation des Guten ist, können falsche Positionen das Material zu ihrer Verteidigung grundsätzlich nur durch eine Fragmentierung der Wahrheit gewinnen und von nirgendwo sonst. Das wäre insofern kein Argument gegen Ratzinger. Die Bibelstelle und die Väterstellen, auf die Allioli zu ihrer Interpretation verweist, sind allerdings interessant.Sempre hat geschrieben:Kein Wunder, dass sich Ranke-Heinemann nicht nur auf Rahner sondern auch auf Ratzinger beruft, wenn dieser Ranke-Heinemann und Rahner Material zur Verteidigung liefert, wenn auch ohne sich selbst deren Auffassung anzuschließen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Neben Rahner entstellt auch Ratzinger die Wahrheit. Was auch immer er 1977 revidiert haben mag, im dritten Jahrtausend verbreitet er dieselben Aussagen wie in den 1960ern.Fragesteller hat geschrieben:Wenn das Schlechte Privation des Guten ist, können falsche Positionen das Material zu ihrer Verteidigung grundsätzlich nur durch eine Fragmentierung der Wahrheit gewinnen und von nirgendwo sonst. Das wäre insofern kein Argument gegen Ratzinger. Die Bibelstelle und die Väterstellen, auf die Allioli zu ihrer Interpretation verweist, sind allerdings interessant.Sempre hat geschrieben:Kein Wunder, dass sich Ranke-Heinemann nicht nur auf Rahner sondern auch auf Ratzinger beruft, wenn dieser Ranke-Heinemann und Rahner Material zur Verteidigung liefert, wenn auch ohne sich selbst deren Auffassung anzuschließen.
Er hat auch sonst Probleme mit der Biologie. Er leugnet explizit die Auferstehung des Fleisches und verfälscht sie in eine "Auferstehung der Person":
Das Apostolische Glaubensbekenntnis sagt unmissverständlich carnis resurrectionem, und ein Blick in 1 Kor 15 zeigt, dass Ratzingers Verweis auf den Apostel – um es höflich zu formulieren – armselig ist.Ratzinger, Einführung in das Christentum hat geschrieben:Paulus lehrt, um es noch einmal zu sagen, nicht die Auferstehung der Körper, sondern der Personen, und dies gerade nicht in der Wiederkehr der »Fleischesleiber«, das heißt der biologischen Gebilde, die er ausdrücklich als unmöglich bezeichnet (»das Vergängliche kann nicht unvergänglich werden«)
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ist das neu ich habe in Bezug auf Em Pell etwas den Überblick verloren?
http://www.orf.at/#/stories/2351495/
http://www.orf.at/#/stories/2351495/