Kurze Fragen - kurze Antworten V
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Aus dem Päpstlichen Schreiben zur Praxis von Beichte und Ablass während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit:
Papst Franziskus hat geschrieben: Ich möchte, dass der Jubiläumsablass jeden als wirkliche Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes erreicht, der allen mit dem Antlitz eines Vaters entgegenkommt, der annimmt und vergibt, indem er die begangene Sünde vollkommen vergisst. Um den Ablass zu leben und zu erlangen, sind die Gläubigen aufgerufen, als Zeichen der tiefen Sehnsucht nach wahrer Umkehr einen kurzen Pilgergang zur Heiligen Pforte zurückzulegen, die in jeder Kathedrale oder vom Diözesanbischof bestimmten Kirche und in den vier päpstlichen Basiliken in Rom geöffnet wird. Ebenso lege ich fest, dass der Ablass auch erlangt werden kann in den Wallfahrtskirchen, wo die Pforte der Barmherzigkeit geöffnet wurde, sowie in den traditionell als Jubiläumskirchen ausgewiesenen Gotteshäusern. Es ist wichtig, dass dieser Moment vor allem mit dem Sakrament der Versöhnung und der Feier der heiligen Eucharistie einschließlich einer Reflexion über die Barmherzigkeit verbunden ist. Es wird nötig sein, dass diese Feiern das Glaubensbekenntnis ebenso umfassen wie das Gebet für mich und für die Anliegen, die mir am Herzen liegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das Bistum Essen soll als einziges Deutsches Bistum keine heilige Pforte haben:
http://www.bistum-essen.de/start/news-d ... isten.html
Vielleicht hält der Bischof nichts davon?
http://www.bistum-essen.de/start/news-d ... isten.html
Vielleicht hält der Bischof nichts davon?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Oh, interessant, Danke für die Erklärung.Protasius hat geschrieben:Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Und natürlich zählt noch die entschlossene Abkehr von jeder Sünde zu den Bedingungen für einen vollkommenen Ablaß.offertorium hat geschrieben:Oh, interessant, Danke für die Erklärung.Protasius hat geschrieben:Doch, mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte ist unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Hl. Vaters) ein vollständiger Ablaß verbunden.offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Ganz böse Klausel!Protasius hat geschrieben:Und natürlich zählt noch die entschlossene Abkehr von jeder Sünde zu den Bedingungen für einen vollkommenen Ablaß.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
"Ich bin die Tür" (Joh 10,9)?offertorium hat geschrieben:Aber das mag mein persönlicher Geschmack sein, dass ich mit solcher Türsymbolik nichts anfangen kann. Was Jesus wohl dazu gesagt hätte?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Keine Ahnung, ich konnte damit bislang nichts anfangen. Dachte, das wäre eine PR Aktion vom Papst.Hubertus hat geschrieben:Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
---------------------------------------------------------------------------------------------------------offertorium hat geschrieben:Keine Ahnung, ich konnte damit bislang nichts anfangen. Dachte, das wäre eine PR Aktion vom Papst.Hubertus hat geschrieben:Na was denn sonst? Wozu sollte man sonst die Heilige Pforte durchschreiten, wenn nicht in der Absicht, den (Sonder-)Ablaß zu erhalten?offertorium hat geschrieben:Ablässe haben damit doch nichts zu tun ...?
Kann es eine schönere Offerte geben als diese? :
"Ich bin die Tür. Wenn einer durch mich hinein geht, wird er Heil erfahren ; er wird hinein gehen und heraus gehen und Weide finden." (Joh. 10, 9)
Alsdann, auf geht´s!
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das ist also der biblische Hintergrund, vielen Dank.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Weiß hier jemand, weshalb im Alpenraum der Hl. Sebastian eine so enorme Rolle spielt? Dass er generell ein bedeutender Heiliger war/ist, ist mir bekannt, aber es ist wirklich auffällig, dass in nahezu allen alpenländischen Kirchen ganz besonders verehrt wird.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Vermutlich, weil er als Pestpatron verehrt wurde/wird.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
In Vorst gibt es sogar den "Heiligen Sankt Sebastian": http://www.sebastianer-vorst.de/inhalt/ ... stian.html
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Naja, aber die Pest hat ja nicht nur in den Alpen gewütet. Ich würde sogar vermuten (weiß es aber nicht), dass sie dort weniger extrem zugegen war als in den großen Städten...Niels hat geschrieben:Vermutlich, weil er als Pestpatron verehrt wurde/wird.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Vorschrift ist, daß die Doxologie als Präsidialgebet nur vom Zelebranten zu beten bzw. singen ist, die Gemeinde bekräftigt durch ihr "Amen". Wo es anders praktiziert wird (ich kenne das auch aus einigen Pfarreien), handelt es sich formal gesehen um einen klaren liturgischen Mißbrauch durch die jeweilige Gemeinde, meist natürlich gefördert durch die dortige Geistlichkeit.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
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Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Danke für die Info. Dann ist es wohl angebracht, nicht mitzusprechen und nur das bekräftigende Amen zu sagen.taddeo hat geschrieben:Vorschrift ist, daß die Doxologie als Präsidialgebet nur vom Zelebranten zu beten bzw. singen ist, die Gemeinde bekräftigt durch ihr "Amen". Wo es anders praktiziert wird (ich kenne das auch aus einigen Pfarreien), handelt es sich formal gesehen um einen klaren liturgischen Mißbrauch durch die jeweilige Gemeinde, meist natürlich gefördert durch die dortige Geistlichkeit.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
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Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
Interessant finde ich, dass sich dies in so einigen Pfarreien eingeschlichen hat. Woher das wohl kommt und was die Intention ist?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Es ist liturgischer Mißbrauch, der darauf abzielt, den Unterschied zwischen dem geweihten Priester, der der heiligen Handlung vorsteht, und dem Kirchenvolk zu verwischen.Christ86 hat geschrieben:Weshalb wird in einigen katholischen Pfarreien die Doxologie
von der ganzen anwesenden Gemeinde gesprochen, in anderen hingegen nur das abschliessende Amen?Durch ihn und mit ihm und in ihm
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Im "Katholischen Gesangbuch" wird die Doxologie dem Zelebranten (Z) zugeordnet, trotzdem sprechen es in der Stadtkirche, die ich zumeist besuche, alle, wohingegen das Gesangbuch nur das Amen allen (A) zuordnet.
Ist das eine liturgische Eigenheit, die Doxologie mitzusprechen?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Meistens beruft man sich auf das "allgemeine Priestertum der Gläubigen", das dadurch hervorgehoben würde. Dafür reicht diesen theologischen Cretins das "Amen" allein nicht.Christ86 hat geschrieben:Interessant finde ich, dass sich dies in so einigen Pfarreien eingeschlichen hat. Woher das wohl kommt und was die Intention ist?
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
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– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Mmh also dann spreche ich die Doxologie nicht mehr mit. Ich habe mich immer gewundert, was das soll. Diese Intention gefällt mir aber nicht.taddeo hat geschrieben:Meistens beruft man sich auf das "allgemeine Priestertum der Gläubigen", das dadurch hervorgehoben würde. Dafür reicht diesen theologischen Cretins das "Amen" allein nicht.Christ86 hat geschrieben:Interessant finde ich, dass sich dies in so einigen Pfarreien eingeschlichen hat. Woher das wohl kommt und was die Intention ist?
Und wenn es sowieso nicht vorgesehen ist, besteht auch keine Veranlassung dazu. In der Pfarrei sprechen aber auch die ganz Alten die Doxologie mit, dieser (Miss)Brauch muss also schon ein ganzes Weilchen bestehen.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
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Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Obwohl auch Klatschen zur kleinen Liturgiereform gehört - in indisch-deutscher Tradition etwa eine kleine Eucharistie ( von gr. εὐχαριστέω = Dank sagen ) an beinahe jeden einzelnen Gottesdienstmitwirkenden in der Länge von bis zu zehn Prozent des Gottesdienstes -, würde vor dem finalen Klatschen eine solche Form der Akklamation zumindest derzeit noch nicht als schicklich empfunden.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Jou, das ist das schöne für die Neoformalisten. Die brauchen sich über solche Fragen einfach keine Gedanken zu machen. Die freuen sich daran, wenn alles so läuft, wie es das Missale vorschreibt. Die liturgischen Vorschriften sind gewissermaßen der Tempomat der Liturgie. Neoformalisten wissen, daß sie auf diese Weise ressourcensparend und entspannt dem Ziel der Reise näherkommen. Auch der Durchschnittsverbrauch an selbstgestrickten liturgischen Texten läßt sich dabei spürbar senken.overkott hat geschrieben:Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
Was ist daran so schlimm? Priesterschaft aller Gläubigen ist ein guter Punkt
Ich finde es aber auch irgendwie seltsam...
Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Obwohl auch Klatschen zur kleinen Liturgiereform gehört - in indisch-deutscher Tradition etwa eine kleine Eucharistie ( von gr. εὐχαριστέω = Dank sagen ) an beinahe jeden einzelnen Gottesdienstmitwirkenden in der Länge von bis zu zehn Prozent des Gottesdienstes -, würde vor dem finalen Klatschen eine solche Form der Akklamation zumindest derzeit noch nicht als schicklich empfunden.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Gut, das leuchtet mir ein. Danke!Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
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Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Hubertus hat geschrieben:Jou, das ist das schöne für die Neoformalisten. Die brauchen sich über solche Fragen einfach keine Gedanken zu machen. Die freuen sich daran, wenn alles so läuft, wie es das Missale vorschreibt. Die liturgischen Vorschriften sind gewissermaßen der Tempomat der Liturgie. Neoformalisten wissen, daß sie auf diese Weise ressourcensparend und entspannt dem Ziel der Reise näherkommen. Auch der Durchschnittsverbrauch an selbstgestrickten liturgischen Texten läßt sich dabei spürbar senken.overkott hat geschrieben:Der Vorsteher sollte allerdings - zumindest nach Meinung Jesu - erster Diener der Gemeinde sein. Es geht also nicht darum, die Gemeinde zurückzusetzen, sondern ihr durch das Vorbeten einen Dienst zu erweisen.Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
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Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
Obwohl auch Klatschen zur kleinen Liturgiereform gehört - in indisch-deutscher Tradition etwa eine kleine Eucharistie ( von gr. εὐχαριστέω = Dank sagen ) an beinahe jeden einzelnen Gottesdienstmitwirkenden in der Länge von bis zu zehn Prozent des Gottesdienstes -, würde vor dem finalen Klatschen eine solche Form der Akklamation zumindest derzeit noch nicht als schicklich empfunden.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Finde das auch sehr gut und logisch erklärt.PascalBlaise hat geschrieben:Gut, das leuchtet mir ein. Danke!Hubertus hat geschrieben:Die Doxologie ist die Schlußformel (Konklusion) des Hochgebets, gehört also noch zum Kanon selbst.PascalBlaise hat geschrieben:Hab ich noch nie gesehen, dass das gemeinsam gebetet wird.
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Das "Amen", das die Gemeinde danach spricht, ist der akklamatorische Zuruf, die "Antwort" auf das priesterliche Gebet.
Das sollte man schon trennen. Wer die Doxologie mitsprechen läßt, kann letztlich auch nichts dagegen haben, wenn auch andere Teile des Hochgebets von Laien vorgetragen werden. Das ist aber Sache des Vorstehers, nicht der Gemeinde.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Vielleicht eine dumme Frage, aber als ich letztens die Messe besuchte, wurden Predigt und Fürbitten sowie der Aufruf zum Glaubensbekenntnis (das dann ein Text über Gerechtigkeit war, indem Gott nicht vorkam) von einer in ein weisses Gewand gekleideten Dame gehalten. Ist so etwas üblich, dass der Priester die Predigt etc. an eine Laiin delegiert?
Seit ich konvertiert bin, habe ich das noch nie erlebt. Wobei man sagen muss, dass die Pfarrei mit zwei Priestern eigentlich gut dasteht, weshalb mir das mit der Predigt umso seltsamer vorkam.
War das nun eine Pastoralassistentin? Die von mir dazu befragten Kirchgänger kannten die Dame jedenfalls nicht.
Sorry, wenn ich dumme Fragen stelle, ich lerne noch, jedenfalls in der katholischen Kirche.
Seit ich konvertiert bin, habe ich das noch nie erlebt. Wobei man sagen muss, dass die Pfarrei mit zwei Priestern eigentlich gut dasteht, weshalb mir das mit der Predigt umso seltsamer vorkam.
War das nun eine Pastoralassistentin? Die von mir dazu befragten Kirchgänger kannten die Dame jedenfalls nicht.
Sorry, wenn ich dumme Fragen stelle, ich lerne noch, jedenfalls in der katholischen Kirche.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Nein, es ist unerlaubt, daß die Predigt innerhalb der Messe von Laien übernommen wird.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
Das wird dann als Betrachtung, Meditation, Exegese oder sonstwie deklariert. Dann ist es erlaubt.Protasius hat geschrieben:Nein, es ist unerlaubt, daß die Predigt innerhalb der Messe von Laien übernommen wird.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten V
ist unerlaubt, aber kommt dennoch vor - wenn es angemessen ist.Protasius hat geschrieben:Nein, es ist unerlaubt, daß die Predigt innerhalb der Messe von Laien übernommen wird.