Rund um die Erstkommunion

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Pit
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Pit »

Falls ich es richtig sehe,meint Pfarrer Frings es so,dass die Tauferinnerungsfeier nicht die Erstkommunion ersetzen soll,sondern vielmehr ein Schritt hin zu ihr sein soll und die Bedeutung deutlicher machen soll.
Er denkt wohl,dass so die eigentliche Erstkommunionsfeier wieder wesentlicher wird und nicht - wie recht oft - ein Fest der Geschenke.
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iustus
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:Falls ich es richtig sehe,meint Pfarrer Frings es so,dass die Tauferinnerungsfeier nicht die Erstkommunion ersetzen soll,sondern vielmehr ein Schritt hin zu ihr sein soll und die Bedeutung deutlicher machen soll.
Er denkt wohl,dass so die eigentliche Erstkommunionsfeier wieder wesentlicher wird und nicht - wie recht oft - ein Fest der Geschenke.

Ich verstehe das auch so. Wenn ich auch Manches nicht für richtig oder zumindest falsch ausgedrückt halte ( die Regenbogenstola, die Verpflichtung zur Mitfeier der hl. Messe nur alle zwei Sonntag, die Aussage: "Die Kommunion sei ein Fest der Erinnerung, das auch auf den regelmäßigen Gottesdienstbesuch vorbereite. Zentral sei die Erinnerung an die Erlösung durch Jesus Christus, sagt er"), die Idee mit den beiden Modulen finde ich sehr gut.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Raphaela
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Raphaela »

Pit hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kommentar von Peter (aka cicero): http://katholon.de/?p=7913
Genau den Link habe ich vorhin von einem Freund gemailt bekommen,der Landpfarrer im Oldenburger Münsterland ist.
Interessanterweise liesst sich in dem Blog das Ganze schon anders (hat die WN "gepennt" oder Pfarrer Frings sich ungeschickt ausgedrückt--Letzteres wäre nicht das erste Mal --),denn danach soll die Erstkommunion nicht abgeschafft sondern ihre eigentliche Bedeutung zurückerhalten.
Im Bericht steht doch auch gar nichts davon, dass die Erstkommunion abgeschafft werden soll, sondern eben, dass diese ihre Bedeutung zurückerhalten soll.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von HeGe »

Athanasius0570 hat geschrieben:Das ganze bringt ein organisatorisches Problem mit sich. Es laufen mit der Zeit ein Haufen Getaufter herum, von denen man nicht weiß, ob sie je eine Vorbereitung auf den Kommunionempfang erhalten haben. Die haben dann irgendwann per Zufall oder sonstwie ihre Erstkommunion, lassen sich vielleicht firmen, heiraten kirchlich (beides Anlässe zur zufälligen Erstkommunion)...
Vom Gar-nicht-erst-Kennenlernen des Sakraments der Versöhung ganz zu schweigen.

Ist natürlich ein erster Versuch, die aktive Gemeinde von den Service-Vorstellungen der amtlichen Mitglieder zu befreien, aber man müsste dann umso mehr bei der Vorbereitung Firmung und Ehe klar machen, was Christ-Sein und Sakramentenempfang alles bedeutet.
Dein Einwand wäre berechtigt, wenn die Erstkommunion diese Vorbereitungen hinreichend leisten würde. Ich möchte hier nicht pauschalisieren, es gibt sicherlich auch viele Pfarreien, in denen das vernünftig gemacht wird, aber häufig ist die Erstkommunionvorbereitung doch bestenfalls recht oberflächlich. Bei mir war es beispielsweise auch so, dass ich eine vernünftige Sakramentenkatechese erst mit dem Firmunterricht bekommen habe und das ist nun schon einige Jahre her.

Ich kann dir aber sicher insoweit recht geben, als dass man nicht bei dieser Maßnahme stehen bleiben kann, sondern dass ein Gesamtkonzept der Sakramentenkatechese und Glaubensbildung bei den Kindern und Jugendlichen dringend notwendig wäre.
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HeGe
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von HeGe »

Pit hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kommentar von Peter (aka cicero): http://katholon.de/?p=7913
Genau den Link habe ich vorhin von einem Freund gemailt bekommen,der Landpfarrer im Oldenburger Münsterland ist.
Interessanterweise liesst sich in dem Blog das Ganze schon anders (hat die WN "gepennt" oder Pfarrer Frings sich ungeschickt ausgedrückt--Letzteres wäre nicht das erste Mal --),denn danach soll die Erstkommunion nicht abgeschafft sondern ihre eigentliche Bedeutung zurückerhalten.
Das geht aber aus dem Artikel doch auch hervor. Eine eher unverbindliche Tauferneuerung für alle, Erstkommunion zu einem späteren Zeitpunkt für die, die es wirklich interessiert.
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overkott
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kommentar von Peter (aka cicero): http://katholon.de/?p=7913
Genau den Link habe ich vorhin von einem Freund gemailt bekommen,der Landpfarrer im Oldenburger Münsterland ist.
Interessanterweise liesst sich in dem Blog das Ganze schon anders (hat die WN "gepennt" oder Pfarrer Frings sich ungeschickt ausgedrückt--Letzteres wäre nicht das erste Mal --),denn danach soll die Erstkommunion nicht abgeschafft sondern ihre eigentliche Bedeutung zurückerhalten.
Kannst Du das mal näher ausführen?
Eine modulare Liturgiereform. Sehr kreativ.

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Athanasius0570
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Athanasius0570 »

HeGe hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Das ganze bringt ein organisatorisches Problem mit sich. Es laufen mit der Zeit ein Haufen Getaufter herum, von denen man nicht weiß, ob sie je eine Vorbereitung auf den Kommunionempfang erhalten haben. Die haben dann irgendwann per Zufall oder sonstwie ihre Erstkommunion, lassen sich vielleicht firmen, heiraten kirchlich (beides Anlässe zur zufälligen Erstkommunion)...
Vom Gar-nicht-erst-Kennenlernen des Sakraments der Versöhung ganz zu schweigen.

Ist natürlich ein erster Versuch, die aktive Gemeinde von den Service-Vorstellungen der amtlichen Mitglieder zu befreien, aber man müsste dann umso mehr bei der Vorbereitung Firmung und Ehe klar machen, was Christ-Sein und Sakramentenempfang alles bedeutet.
Dein Einwand wäre berechtigt, wenn die Erstkommunion diese Vorbereitungen hinreichend leisten würde. Ich möchte hier nicht pauschalisieren, es gibt sicherlich auch viele Pfarreien, in denen das vernünftig gemacht wird, aber häufig ist die Erstkommunionvorbereitung doch bestenfalls recht oberflächlich. Bei mir war es beispielsweise auch so, dass ich eine vernünftige Sakramentenkatechese erst mit dem Firmunterricht bekommen habe und das ist nun schon einige Jahre her.

Ich kann dir aber sicher insoweit recht geben, als dass man nicht bei dieser Maßnahme stehen bleiben kann, sondern dass ein Gesamtkonzept der Sakramentenkatechese und Glaubensbildung bei den Kindern und Jugendlichen dringend notwendig wäre.
Dein Einwand ist natürlich auch berechtigt, ich habe ihn sogar selber im Hinterkopf gehabt. Aber bei allgemeinen Überlegungen sollten wir doch davon ausgehen, dass jeweils das geleistet wird, was vorgesehen ist.
Es ist ja auch nicht so, dass in der Praxis überall (noch dazu in Übereinstimmung mit der katholischen Lehre) eine sinnvolle Firmkatechese betrieben wird. Und dass es derzeit keine sinnvolle Ehevorbereitung gibt, davon können wir wiederum recht allgemein ausgehen ...
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Pit
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Pit »

HeGe hat geschrieben: Das geht aber aus dem Artikel doch auch hervor. Eine eher unverbindliche Tauferneuerung für alle, Erstkommunion zu einem späteren Zeitpunkt für die, die es wirklich interessiert.
Habe ich gemerkt,ich hatte den Artikel der WN offenbar nicht ordentlich genug gelesen.
Denoch--und da liege ich hoffentlich mit dem Pfarrer aus Hl. Kreuz auf der selben Linie - halte ich eine gute Erstkommunionskatechese (!) für enorm wichtig,denn daran hapert es heute in der Bundesrepublik oft.
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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

Pit hat geschrieben:Denoch … halte ich eine gute Erstkommunionskatechese (!) für enorm wichtig,denn daran hapert es heute in der Bundesrepublik oft.
Laß das ›Erst-‹ weg, dann stimme ich vorbehaltlos zu. Die Katechese in Bezug auf das Altarsakrament ist seit Jahrzehnten mangelhaft und manche, die noch Ehrfurcht gelernt haben glaube, daß seit dem Konzil (gepriesen sei es in Ewigkeit) alles anders ist.

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Pit
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Pit »

Siard hat geschrieben:... und manche, die noch Ehrfurcht gelernt haben glaube, daß seit dem Konzil (gepriesen sei es in Ewigkeit) alles anders ist.
Da genau sehe ich ein Problem,denn fatal wird es,wenn manche "Reformen" "im Geiste des Konzils" eingeführt werden,ohne dass die Verantwortlichen sich ausreichend mit den Konzilsdokumenten auskennen.
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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

:ja:

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Athanasius0570
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Athanasius0570 »

Mich würde interessieren, wer von euch praktisch mit diesen Dingen beschäftigt ist? Es ist leicht zu lästern, wenn man die Betroffenen und ihre Situation gar nicht kennt.
Wie stellt ihr euch eine (Erst)Kommuionkateches für 7-8jährige vor? Und zwar für 7-8jährige, die zum überwiegenden Teil keinen Bezug zum Glauben haben, soll heißen, die in der Familie nicht erleben, dass Glaube eine lebendige Beziehung zu Gott ist! Das ist genau das, was man nicht in den 2 Religionsstunden und in keiner Sakramentenvorbereitung leisten kann. Denen kann man weder mit Auswendiglernen noch spielerisch oder sonstwie wirklich klarmachen, was der Empfang der Eucharistie bedeutet. Und wie sollen das auch noch die Eltern können, in deren Hände die Erstkommunionvorbereitung zumindest als Ausführende liegt (- und wer sollte es sonst machen? Der Pfarrer in 2 oder mehr Pfarren? Der Religionslehrer unbezahlt?), wo sie doch selber schon oft kaum Bezug zum Glauben haben und noch weniger zur Eucharistie oder zu Sakramenten insgesamt?
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HeGe
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von HeGe »

Athanasius0570 hat geschrieben:Mich würde interessieren, wer von euch praktisch mit diesen Dingen beschäftigt ist? Es ist leicht zu lästern, wenn man die Betroffenen und ihre Situation gar nicht kennt.
Wie stellt ihr euch eine (Erst)Kommuionkateches für 7-8jährige vor? Und zwar für 7-8jährige, die zum überwiegenden Teil keinen Bezug zum Glauben haben, soll heißen, die in der Familie nicht erleben, dass Glaube eine lebendige Beziehung zu Gott ist! Das ist genau das, was man nicht in den 2 Religionsstunden und in keiner Sakramentenvorbereitung leisten kann. Denen kann man weder mit Auswendiglernen noch spielerisch oder sonstwie wirklich klarmachen, was der Empfang der Eucharistie bedeutet. Und wie sollen das auch noch die Eltern können, in deren Hände die Erstkommunionvorbereitung zumindest als Ausführende liegt (- und wer sollte es sonst machen? Der Pfarrer in 2 oder mehr Pfarren? Der Religionslehrer unbezahlt?), wo sie doch selber schon oft kaum Bezug zum Glauben haben und noch weniger zur Eucharistie oder zu Sakramenten insgesamt?
Man sollte natürlich die Ansprüche weder an die Kinder noch an die Katecheten zu hoch setzen. Die Kinder müssen am Ende des Unterrichts sicher nicht die gesamte Transsubstantionslehre verstanden haben. Aber ich denke schon, dass man die notwendigsten Grundlagen im Rahmen eines mehrmonatigen Kommunionunterrichts beibringen kann. Und wenn man merkt, dass es einzelne Kinder überhaupt nicht verstanden haben, dürften sie konsequenterweise das Sakrament nicht empfangen.

Für mich hängt auch viel vom verwendeten Unterrichtsmaterial ab. Das sollte sich nicht auf das Ausmalen von Walfischen beschränken.
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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

Wie schon zuvor geäußert, halte ich das Alter von 7/8 Jahren für eine Fehlentwicklung. Das Problem ist aber nicht so sehr das Alter der Kinder oder ein Mangel von geeignetem Material, sondern ein Mangel an geeigneten Katecheten (bzw. eine Auswahl der falschen Personen).
Die Feier der ersten Kommunion, die als Erstkommunion zu einem gefühlten Sakrament geworden ist, sollte grundsätzlich in ihrer Form überdacht werden. Warum sollte man hier mehr Rücksicht auf Volksgebräuche nehmen, als man es an anderen Stellen in den letzten Jahrzehnten getan hat – und noch tut.

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Amanda
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Amanda »

HeGe hat geschrieben:Für mich hängt auch viel vom verwendeten Unterrichtsmaterial ab. Das sollte sich nicht auf das Ausmalen von Walfischen beschränken.

:kugel:

...aber recht hast Du!
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

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Athanasius0570
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Athanasius0570 »

Siard hat geschrieben:Wie schon zuvor geäußert, halte ich das Alter von 7/8 Jahren für eine Fehlentwicklung. Das Problem ist aber nicht so sehr das Alter der Kinder oder ein Mangel von geeignetem Material, sondern ein Mangel an geeigneten Katecheten (bzw. eine Auswahl der falschen Personen).
Die Feier der ersten Kommunion, die als Erstkommunion zu einem gefühlten Sakrament geworden ist, sollte grundsätzlich in ihrer Form überdacht werden. Warum sollte man hier mehr Rücksicht auf Volksgebräuche nehmen, als man es an anderen Stellen in den letzten Jahrzehnten getan hat – und noch tut.
Ach komm, wir sitzen doch beide in Österreich, da werden die kirchlichen Entscheidungen doch ganz und gar nicht nur in Fragen der Erstkommunion danach getroffen, wie die Statistiken am besten aussehen, wie wir möglichst viele Kirchensteuerbezahler behalten und am wenigsten negative Presse bekommen!
Wehe wenn ein Priester dieses Konzept durch zu große Strenge gefährdet!

Da müsste man endlich gründlich nachdenken, was Kirche, was Gemeinde, was Christ-Sein heißt und die Entscheidungen danach treffen!

(Ich hoffe, der leicht aggressive Unterton :tuete: , verbirgt dir nicht, dass mein Beitrag grundsätzlich zustimmend zu dem deinigen gemeint ist. :P )
Zuletzt geändert von Athanasius0570 am Samstag 10. Januar 2015, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Athanasius0570
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Athanasius0570 »

HeGe hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Mich würde interessieren, wer von euch praktisch mit diesen Dingen beschäftigt ist? Es ist leicht zu lästern, wenn man die Betroffenen und ihre Situation gar nicht kennt.
Wie stellt ihr euch eine (Erst)Kommuionkateches für 7-8jährige vor? Und zwar für 7-8jährige, die zum überwiegenden Teil keinen Bezug zum Glauben haben, soll heißen, die in der Familie nicht erleben, dass Glaube eine lebendige Beziehung zu Gott ist! Das ist genau das, was man nicht in den 2 Religionsstunden und in keiner Sakramentenvorbereitung leisten kann. Denen kann man weder mit Auswendiglernen noch spielerisch oder sonstwie wirklich klarmachen, was der Empfang der Eucharistie bedeutet. Und wie sollen das auch noch die Eltern können, in deren Hände die Erstkommunionvorbereitung zumindest als Ausführende liegt (- und wer sollte es sonst machen? Der Pfarrer in 2 oder mehr Pfarren? Der Religionslehrer unbezahlt?), wo sie doch selber schon oft kaum Bezug zum Glauben haben und noch weniger zur Eucharistie oder zu Sakramenten insgesamt?
Man sollte natürlich die Ansprüche weder an die Kinder noch an die Katecheten zu hoch setzen. Die Kinder müssen am Ende des Unterrichts sicher nicht die gesamte Transsubstantionslehre verstanden haben. Aber ich denke schon, dass man die notwendigsten Grundlagen im Rahmen eines mehrmonatigen Kommunionunterrichts beibringen kann. Und wenn man merkt, dass es einzelne Kinder überhaupt nicht verstanden haben, dürften sie konsequenterweise das Sakrament nicht empfangen.

Für mich hängt auch viel vom verwendeten Unterrichtsmaterial ab. Das sollte sich nicht auf das Ausmalen von Walfischen beschränken.
Wenn es dir genügt, dass die Kinder "wissen", dass "das Hl. Brot" etwas anderes ist, als die Backoblaten, dass bei der Messe Brot und Wein nicht gesegnet, sondern in Leib und Blut Christi gewandelt werden, dass Jesus uns in der Kommunion näher kommt als irgend ein Mensch uns kommen kann ... - dann hat der Großteil der Kinder genau das nach 2 Jahren wieder vergessen.
Auch "meine" Erstkommunionkinder, und das, obwohl ich ihnen das von der 1. Klasse an einzutrichtern versuche, obwohl ich mir meine eigenen Unterlagen für die Eltern zusammengestellt habe.
Es KANN NICHT verinnerlicht werden, wenn die Grundlage, der gelebte Glaube fehlt, und der fehlt auch in einer 700-Seelen-Gemeinde am Land inzwischen bei - was für eine Hausnummer über 75 nehmen wir? - % der Kinder.
Und auch hier hilft es nichts, wenn man (wie in meinem Konzept), die theoretischen Einheiten mit der "Praxis" in der Gemeinde zu verbinden sucht.

Aber ich warte ja immer noch auf die Erfahrungsberichte anderer, die in diesem Bereich praktisch tätig sind ...
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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

Athanasius0570 hat geschrieben:Es KANN NICHT verinnerlicht werden, wenn die Grundlage, der gelebte Glaube fehlt, und der fehlt auch in einer 700-Seelen-Gemeinde am Land inzwischen bei - was für eine Hausnummer über 75 nehmen wir? - % der Kinder.
Und auch hier hilft es nichts, wenn man (wie in meinem Konzept), die theoretischen Einheiten mit der "Praxis" in der Gemeinde zu verbinden sucht.
Das ist selbst in einigen Pfarren mit Kloster kaum zu leisten.
Athanasius0570 hat geschrieben:Wehe wenn ein Priester dieses Konzept durch zu große Strenge gefährdet!
Das ist sowieso das Allerschlimmste! ;)

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

Nur mal so, weil ich gerade versuche alte 9x6 Negative zu scannen.

Bild
(Möglicherweise aufgenommen mit der 4x4 Preisbox, die noch bei mir im Schrank steht.)
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:Nur mal so, weil ich gerade versuche alte 9x6 Negative zu scannen.
Sehe ich da eine Schülermütze? :)

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Nur mal so, weil ich gerade versuche alte 9x6 Negative zu scannen.
Sehe ich da eine Schülermütze? :)
Nein, ich denke eher, der Träger war Mitglied in einer Musikkapelle. ;)

Es könnte freilich auch was Militärisches sein. Das Kind mit der Kerze ist – wie ich zumindest vermute – meine Tante (*1932; +2003). Damit fiel die Erstkommunion in die Kriegszeiten (1939–45).
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Nur mal so, weil ich gerade versuche alte 9x6 Negative zu scannen.
Sehe ich da eine Schülermütze? :)
Nein, ich denke eher, der Träger war Mitglied in einer Musikkapelle. ;)

Es könnte freilich auch was Militärisches sein. Das Kind mit der Kerze ist – wie ich zumindest vermute – meine Tante (*1932; +2003). Damit fiel die Erstkommunion in die Kriegszeiten (1939–45).
Dann vermutlich Musikkapelle. Militärische Schirmmütze scheidet mangels Hoheitszeichen aus.
Der Träger scheint mir auch sehr klein zu sein, da er auf der Treppe steht und die Kinder kaum überragt.

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

Bild aus einem Pfarrbrief.

Bild


Bei der Erstellung von Pfarrbriefen werden heute Vorlagen und Bilder aus allen möglichen Quellen verwendet. Doch frage ich mich, was mit so einem Bild ausgesagt wird.

Patchwork-Altardecken sind jedenfalls werde liturgisch korrekt, noch sinnvoll und schon gar nicht der Feier der Eucharistie angemessen.
Gruß Jürgen

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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Bild aus einem Pfarrbrief.

Bild


Bei der Erstellung von Pfarrbriefen werden heute Vorlagen und Bilder aus allen möglichen Quellen verwendet. Doch frage ich mich, was mit so einem Bild ausgesagt wird.

Patchwork-Altardecken sind jedenfalls werde liturgisch korrekt, noch sinnvoll und schon gar nicht der Feier der Eucharistie angemessen.
warum sollen diese Altardecken der Eucharistiefeier nicht würdig sein?

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overkott
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von overkott »

umusungu hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Bild aus einem Pfarrbrief.

Bild


Bei der Erstellung von Pfarrbriefen werden heute Vorlagen und Bilder aus allen möglichen Quellen verwendet. Doch frage ich mich, was mit so einem Bild ausgesagt wird.

Patchwork-Altardecken sind jedenfalls werde liturgisch korrekt, noch sinnvoll und schon gar nicht der Feier der Eucharistie angemessen.
warum sollen diese Altardecken der Eucharistiefeier nicht würdig sein?
Man darf alles dazu fast sagen: Nur O Gott. ist eine im Forum nicht erwünschte Äußerung. Wegen der christlichen Freiheit, oder wie?

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

In einem kleinen Dorf…

Durch Umstrukturierungen, Pastoralverbünde und pastorale Räume sowie „Personalmangel“ findet in diesem Jahr in dem Ort an Weißen Sonntag keine Messe statt. Die Kommunionkinder sollen in einer Nachbargemeinde zur Erstkommunion gehen.
Die Leute im Dorf sind sauer und haben nun beschlossen, daß ihre Kinden dann eben dieses Jahr gar nicht zur Erstkommunion gehen.

Bin mal gespannt, ob die Leute das wirklich durchziehen.
Gruß Jürgen

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Irmgard
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Irmgard »

Juergen hat geschrieben:In einem kleinen Dorf…

Durch Umstrukturierungen, Pastoralverbünde und pastorale Räume sowie „Personalmangel“ findet in diesem Jahr in dem Ort an Weißen Sonntag keine Messe statt. Die Kommunionkinder sollen in einer Nachbargemeinde zur Erstkommunion gehen.
Die Leute im Dorf sind sauer und haben nun beschlossen, daß ihre Kinden dann eben dieses Jahr gar nicht zur Erstkommunion gehen.

Bin mal gespannt, ob die Leute das wirklich durchziehen.
Was willst du uns jetzt damit sagen, lieber Jürgen? Dass es bei Personalmangel (warum in Anführungszeichen?) nicht unbedingt funktioniert, für alle Kirchorte die Messe am Weißen Sonntag zu feiern, ist doch nicht so verwunderlich. Selbst in städtischen Räumen finden die Erstkommunionmessen daher an verschiedenen Sonntagen statt. Wenn die Eltern sonst keine Sorgen haben....

Gruß
Irmgard

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

Irmgard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:In einem kleinen Dorf…

Durch Umstrukturierungen, Pastoralverbünde und pastorale Räume sowie „Personalmangel“ findet in diesem Jahr in dem Ort an Weißen Sonntag keine Messe statt. Die Kommunionkinder sollen in einer Nachbargemeinde zur Erstkommunion gehen.
Die Leute im Dorf sind sauer und haben nun beschlossen, daß ihre Kinden dann eben dieses Jahr gar nicht zur Erstkommunion gehen.

Bin mal gespannt, ob die Leute das wirklich durchziehen.
Was willst du uns jetzt damit sagen, lieber Jürgen? Dass es bei Personalmangel (warum in Anführungszeichen?) nicht unbedingt funktioniert, für alle Kirchorte die Messe am Weißen Sonntag zu feiern, ist doch nicht so verwunderlich. Selbst in städtischen Räumen finden die Erstkommunionmessen daher an verschiedenen Sonntagen statt. Wenn die Eltern sonst keine Sorgen haben....
Ich wollte damit nur sagen, daß ich mal gespannt bin, wie die Sache endet.


Bezüglich des Personalmangels: Es gibt unbestritten immer weniger Priester, so daß es auch bei noch so gutem Willen und Ausnutzung aller rechtlichen Möglichkeiten nicht mehr überall möglich ist, in jeder Gemeinde eine Sonntagsmesse anzubieten.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Beispiele aus Pastoralverbünden, in denen vier Priester im aktiven Dienst (sowie zusätzlich Pensionäre) leben und in denen dann werktags mit der „Begründung“ des Priestermangels nur zwei Messen und eine ganze Reihe an sogenannten, von Diakon oder Laien abgehaltenen, Wort-Gottes-Feiern angeboten werden.
Ja, dort gibt es gar Priester, die privat zu hause zelebrieren, da sie gerne täglich zelebrieren möchten. Vom Pfarrverbundsleiter ist es aber nicht gewünscht wird, daß es mehr Messen gibt.
Die zweite „Begründung“ für die aber letztlich auch wieder der Priestermangel herhalten muß lautet dann: In Zukunft gibt es weniger Priester in den Pastoralverbünden. Dann könne sowieso nicht mehr so viele Messen zelebriert werden. Die Leute sollen sich heute schonmal daran gewöhnen.
Gruß Jürgen

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guatuso
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von guatuso »

Juergen hat geschrieben:In einem kleinen Dorf…

Durch Umstrukturierungen, Pastoralverbünde und pastorale Räume sowie „Personalmangel“ findet in diesem Jahr in dem Ort an Weißen Sonntag keine Messe statt. Die Kommunionkinder sollen in einer Nachbargemeinde zur Erstkommunion gehen.
Die Leute im Dorf sind sauer und haben nun beschlossen, daß ihre Kinden dann eben dieses Jahr gar nicht zur Erstkommunion gehen.

Bin mal gespannt, ob die Leute das wirklich durchziehen.
Damit bestrafen "diese Leute" ihre Kinder (es koennte ja sein dass hier das eine oder andere Kind sich auf die Erstkommunion freute!).
Mir unverstaendlich.

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martin v. tours
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von martin v. tours »

@ Jürgen
zu deinem Kleingedrucktem: Wenn es so ist, wie Du es schilderst dokumentiert es nur einmal mehr die Perversion der aktuellen Situation der Kirche. Priester die nicht zelebrieren dürfen/wollen/sollen. Andererseits einen hochgemäßteten Apparat der schon einer
quasi priesterlosen Zukunft entgegenfiebert. Der grossen Zeit der Wortgottesdienste, Pastoralassisten/innen und Wichtigtuer-Stuhlkreise. Vermutlich wird 90% der Taufscheinkatholiken nichts fehlen.

@ guatuso
Ob die Eltern das so sehen. Die Erfahrung in meiner Umgebung sagt mir, das gefühlten 90% dieser Eltern, der tiefere Sinn und der Wert und das Verständnis dafür ohnehin fehlen. Ich kenne so einige Leute die offen sagen nicht an Gott oder irgendwas zu glauben, aber null Problem
damit haben, das ihr Kind zur Erstkommunion geht.
Ist doch sooo schön. Ein bisschen Brotbacken. Geschenke gibt's, für mache Eltern wieder mal eine Gelegenheit einen auf Superwichtig zu machen. Und falls der Pfarrer keine Faxen macht, kann es ja ein schönes "Event" werden. Das ist die Realität hier.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von Juergen »

martin v. tours hat geschrieben:@ guatuso
Ob die Eltern das so sehen. Die Erfahrung in meiner Umgebung sagt mir, das gefühlten 90% dieser Eltern, der tiefere Sinn und der Wert und das Verständnis dafür ohnehin fehlen. Ich kenne so einige Leute die offen sagen nicht an Gott oder irgendwas zu glauben, aber null Problem
damit haben, das ihr Kind zur Erstkommunion geht.
Ist doch sooo schön. Ein bisschen Brotbacken. Geschenke gibt's, für mache Eltern wieder mal eine Gelegenheit einen auf Superwichtig zu machen. Und falls der Pfarrer keine Faxen macht, kann es ja ein schönes "Event" werden. Das ist die Realität hier.
Über den Sinn der „kollektiven Erstkommunion“ kann man durchaus geteilter Meinung sein. Es spräche meiner Meinung nichts gegen eine Individualisierung der Erstkommunion, so daß die Kinder dann zu ihrer ersten Kommunion gehen, wenn sie persönlich dazu bereit sind. Da können manche vielleicht schon mit 6 Jahren bereit sein; andere erst mit 14 oder nie.

In den Gemeinde wird viel Tamtam um die Erstkommunion gemacht. OK, das war früher auch nicht anders. Manche Familien empfinden das vor allem als „großes Event“, bei dem ihre Kinder mitmachen sollen.
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Rund um die Erstkommunion

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:In einem kleinen Dorf…

Durch Umstrukturierungen, Pastoralverbünde und pastorale Räume sowie „Personalmangel“ findet in diesem Jahr in dem Ort an Weißen Sonntag keine Messe statt. Die Kommunionkinder sollen in einer Nachbargemeinde zur Erstkommunion gehen.
Die Leute im Dorf sind sauer und haben nun beschlossen, daß ihre Kinden dann eben dieses Jahr gar nicht zur Erstkommunion gehen.
Bin mal gespannt, ob die Leute das wirklich durchziehen.
Dieses Posting ist mehr als zweideutig!
1. Gibt es in diesem kleinen Dorf am "Weißen Sonntag" keine Eucharistiefeier?
2. Gibt es in diesem kleinen Dorf an diesem Sonntag keine Erstkommunionfeier - sondern an einem anderen Sonntag?
3. Wurde zu Beginn der Erstkommunionvorbereitung den Eltern gesagt, wo in diesem Jahr an welchem Termin die Erstkommunionfeier stattfinden wird?

Am "Weißen Sonntag" muss keine Erstkommunion stattfinden ... habe ich noch nie gehabt.

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