Caviteño hat geschrieben:So tadelt man nicht, wenn man konstruktiv Kritik am Verhalten der eigenen Mitarbeiter üben und auf bessere Arbeitsergebnisse zielen will. Wer sich so öffentlich äußert sucht Unterstützung/Beifall von Außenstehenden und nimmt dabei in wissentlich in Kauf, seine Mitarbeiter zu verletzen.
Nun, wenn er also zu diesen drastischen Worten greift, scheint es ja durchaus möglich, dass er mit/innerhalb seiner Kurie zeitnah oder dauerhaft tiefe Enttäuschung(en) erlebt (hat). Man mag jetzt diskutieren, ob die Wortwahl (auch vergangene) wirklich klug war oder einfach nur impulsiv unüberlegt.
Letztendlich geht es um etwaige Veränderungen (aus meiner Sicht nicht nur im theologischen Sinne, sondern vielmehr organisatorischer Art), welche vielen der Kurienmitarbeiter nicht schmecken mögen. In diesem Zusammenhang ist es mE sehr wohl naheliegend, von Verkrustungen, Macht-/Pfründeverlusten, respektive von massiven Eigeninteressen Einzelner oder gar Gruppen zu sprechen. Es ist mMn ziemlich naiv zu meinen, es ginge allein um den Umgang mit Wiederverheirateten, Homosexuellen, Zölibat, etc.
Zweifellos ist es natürlich überaus fragwürdig, dass er wirklich alle Mitarbeiter in Sippenhaft nimmt. Hier hätte ich mir Differenzierung gewünscht, wenn auch nur in einem Nebensatz.
Caviteño hat geschrieben:ME hat der Papst mit seiner Weihnachtsansprache der Kurie den "Krieg erklärt" - ob er ihn gewinnen kann, werden wir sehen.
Er müsste sich ja schon eines gewissen Rückhalts sicher sein. Sollte er diesen nicht haben, wird er diese Auseinandersetzung wohl nicht für sich entscheiden können. Letzteres wäre auch mein Tipp
(als Außenstehender).